Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Diesmal nur in Begleitung ihres Sklaven Tarasios näherte Helvetia sich dem Regierungsgebäude. Ihr war mulmig zumute, sie war noch niemals zuvor hier gewesen. Und schon gar nicht als eine Art "Angeklagte". An die Wache ließ sie, wie es sich gehörte, ihren Sklaven Tarasios herantreten und um Einlass bitten. Sie lauschte ob er auch schön artig ankündigte, wer Einlass erwünschte und auch genau erwähnte, zu welchem Amtsinhaber sie wollten. Den Grund würde er hoffentlich erstmal aussparen, das könnte sonst schlecht für ihr Image werden.

  • Tarasios lief hinter Aviana her bis zur Wache des Palastes. Er sollte sie ankündigen und so trat er schnellen Schrittes an ihr vorbei und trat der anwesenden Wache näher.
    "Salve! Mein Name ist Tarasios und ich komme im Auftrag von Helvetia Aviana.", sprach er, während er kerzengrade dastand und auf seine Herrin zeigte.
    "Wir müssen zum Procurator a memoriae - Decimus Verus. Meine Herrin hat dort etwas zu klären.".


    Er gab sich große Mühe vorbildhaft seine Herrin zu vertreten und hoffte dass sie problemlos zum Procurator kommen würden.

  • Der Miles Stand am Tor als ein Sklave mit einer hübschen Frau im schlepp an kam. „Und hat deine Herrin einen Termin beim Procurator a memoriae? Der Mann ist schwer beschäftig da kann man Ohne Termin nicht einfach durch. Da würden sich die Leute sonst im Officium sonst stapeln.“ Hm wenn die Dame vielleicht selbst ein Bisschen mit Augen klimperte ging es vielleicht auch ohne. Aber das würde er jetzt nicht sagen. Immerhin war das durchwinken ohne Termin etwas wofür er großen Ärger bekommen konnte.



  • Es war klar, dass der Wächter nach einem Termin fragen würde. Und da sie keinen hatte, würden die beiden nicht mal eben so durchgelassen werden. Da half nur eins: Diplomatie.
    "Nein, sie hat keinen Termin. Aber es ist wirklich eilig.", antwortete er mit überraschend gütiger Stimme.
    Er trag einen Schritt an den Mann heran.
    "Ich verstehe deine defensive Haltung gegenüber unangemeldeten. Doch ich verspreche dir, es wird schnell gehen. Es ist wirklich wichtig und möchtest du eine schöne Frau warten lassen?"


    Er zeigte auf Aviana und hoffte auf Verständnis des Prätorianers.

  • Der Miles schüttelte mit dem Kopf. „Ohne Termin kann ich Niemanden durch lassen das ist Vorschrift. Ihr könnt einen beantragen. Einfach hier auf die Tabula eine Notiz und dann abgeben.“






  • Verdammt! Der Kerl hielt an den Bestimmungen fest. Als Mann sollte man hier wohl nicht weiterkommen.
    "Gib mir bitte einen Moment.", sagte er zu der strengen Wache und schritt etwas zurück zu Aviana.


    "Was machen wir? Der lässt uns nicht durch. Willst du es einmal probieren? Einer Frau Nein zu sagen ist sicherlich schwerer als bei einem Mann.", schlug er vor, wohlwissend dass eine gut Aussehende Frau deutlich mehr erreichen konnte als ein durschnittlich aussehender Sklave.. Oder überhaupt irgendjemand der sich Mann schimpfte.

  • Aviana beobachtete das Gespräch schon beinahe amüsiert. Im Grunde genommen war sie enorm aufgefühlt gewesen, als sie hierher gekommen war. Das Schäkern über den Sachverhalt eines Termins allerdings ließ sie ein wenig entspannen. Sie würde das Ganze einfach etwas herumdrehen, als Tarasios sich hilfesuchend an sie wandte. Mit einem fröhlichen Lächeln also sprach sie den Miles an.
    >Dass ich keinen Termin habe stimmt nicht direkt. Ich wurde im Falle eines Problems mit Steuererhebungen hergebeten. Kann ich sonst warten, bis er Zeit hat? Ich soll unbedingt heute eine Rückmeldung geben.< sagte sie mit bittender Stimme. Weibliche Reize setzte sie nicht ein - das wäre einfach nicht Aviana gewesen.

  • Der Miles die Frau jetzt ein bisschen verwirrt an wie jetzt erst sagte sie das sie keinen Termin hatte dann das sie hier her geladen war. Das machte doch keinen Sinn. „Ohne Termin kann ich Dich nicht durchlassen.“ Wiederholte er. „Aber wenn Du hierher geladen bist dann hast Du doch einen. Oder nicht? Wenn Du mir die Ladung zeigst auf der Steht das Du hier her sollst. Dann kannst Du rein, nur dein Sklave muss hier warten. In jedem Fall kann ich in den Wachlisten vermerken lassen das Du da warst. So erfährt man in der Kanzlei das Du da warst.“ Erklärte er auf die verwirrende Aussage. Hatte sie nun einen Termin oder nicht?






  • Vollends nervös, da sie scheinbar vollkommen daneben lag, brachte sie anfänglich gar kein Wort heraus. Sie war doch noch nie hiergewesen und kannte das alles nicht. Etwas verzweifelt zubbelte sie an einer Strähne, die aus der Hochsteckfrisur herabhing. Sie nahm ihre Schriftrolle zur Hand und überflog den Text noch einmal, reichte sie dann an den Praetorianer.


    An die Gens Helvetia
    Casa Helvetia
    Roma


    Betreff: Steuerurkunde


    Der Procurator a Memoria lässt mitteilen.


    Da bis jetzt keine Erklärung durch die Gens erfolgt ist, ebenso wenig ein Brief meinen Arbeitstisch erreicht hat, setze ich nun eine Frist, in der eine Erklärung oder die Überstellung der Steuerurkunde erfolgen muss. Wenn diese nicht erfolgt, verlangt der Staat von der Familie 3192 Sesterzen Steuernachzahlung.


    Die Frist endet am PRIDIE KAL MAR DCCCLXI A.U.C. (28.2.2011/108 n.Chr.).


    T. Decimus Verus



    >Du musst wissen, ich mach das für gewöhnlich nicht. Normalerweise erledigt mein Vater Helvetius Geminus solche Dinge, doch der ist derzeit nicht anwesend. Und naja ich dachte, die Erklärung muss mündlich erfolgen. Darum bin ich nun hier, ehe die Frist abläuft - was sie ja heute tun soll.< Aviana sah den Praetorianer bittend an. Oh ihr Götter, sie erlitt innerlich tausend Tode ob dieser unangenehmen Situation.
    >Wenn.. wenn das nicht ausreicht, dann würde ich gerne einen Termin bekommen. Ich möchte nur unnötigen Ärger vermeiden.< erklärte sie. Druckmachen durch ihren Bruder, der ja immerhin mal Praefectus Praetorio war, konnte sie schlicht nicht. Sie wollte nichts sagen, von dem sie nur die halbe Wahrheit kannte. Außerdem stand sie selten genug vor Militärs und musste sich rechtfertigen.

  • Der Miles nahm den Papyrus entgegen und über flog die Zeilen. Er Konnte sich nicht erinner das überhaupt schon mal jemand wegen so was hier war. Auf die fingereine die die Frau mit ihren Haaren machte achte er nicht wirklich. Da ihm ein solcher Fall noch nicht bekannt war, aber das Sigel des Procurator a Memoria auf den schreiben war. Entschied er die Frau wenigsten herein zu lassen. „Gut Du kannst durch wenn ich dich durchsucht hab. Dein Sklave muss hier warten.“ Sagte er dann. Und winkte einen Kammeraden der die Frau dann begleiten sollte wenn sie durchsucht war.




  • Erleichtert sieht Aviana den Praetorianer an. Ihre Hoffnungen schienen sich bewahrheitet zu haben, er hatte Verständnis für ihre Situation. Mit einem warmen Lächeln wandte sie sich an Tarasios und nickte ihm zu.
    >Warte hier, ich hoffe es wird nicht allzu lange dauern.< Sie vertraute dem Sklaven, dass er nicht fortlaufen würde. Dann stellte sie sich vor den Soldaten um ihre Bereitschaft zur Untersuchung zu signalisieren.
    >Danke.< erklärte sie ihm noch ihr Einverständnis und vor Allem ihre Dankbarkeit über das Durchlassen.

  • Der Miles spielte die Untersuchung nicht unnötig hinaus und achtete auch auf den nötigen Anstand. So weit das bei einer körperlichen Untersuchung eben ging. „Gut du kannst passieren der Miles Curio wird dich hin bringen und wieder abholen.“


  • Piso hatte sich wieder einmal schnieke hergerichtet. Mit einer abenteuerlichen Frisur, die man wohl entweder dem frischen Wind, der durch Rom brauste, oder den besonderen Künsten des Tonsors der Flavier zuschreiben konnte, und mit dem prachtvollen Gewand der Senatoren angetan, schritt er auf den Eingang zum Palatin zu. Ob sie ihn hier noch kannten? Zu herrlich wäre der Gedanke!
    Er stellte sich vor den Soldaten auf, holte tief Atem und trompetete pompös hinaus:
    “Mein Name ist Aulus Flavius Piso, Senator und Pontifex! Ich werde vom Procurator a memoria erwartet.“ Etwas weniger großspurig fuhr er fort. “Ich habe keinen Termin, aber Titus Decimus Verus wird sicher erfreut sein über meinen Besuch.“ Streng schaute er den Prätorianer an.

  • Der Miles am Tor sah den Mann schon von weitem Kommen er war mit Pop und Protz herausgeputzt. Keine Zweifel der Mann war stink reich und erwartet das man ihn kennt. Nur wollte ihm der Name nicht einfallen aber das würde der Miles sicher über spielen.
    Dann sprach er auf als sei er ein Consul selbst. Na ja wenigstens wusste er jetzt den Namen des Mannes. „Verzeih mir Flavius.“ Sagte er als hätte er den Namen so schon gewusst dann holte er Luft . „Was bringt dich zu der Annahme, dass Dich der memoria erwarte wenn Du keine Termin hast? Ich meine er ist ja ein vielbeschäftigter Mann der eine riesigen Haufen Arbeit hat.“ Frage durfte man ja sicher noch. Denn normalerweise kann man nicht ohne Termin herein.



  • Stinkreich? Hmm. Ging so. Seine Gens war reich. Bildete er sich ein, dass alle Welt ihn kannte? Nicht unbedingt. Denn sonst hätte er sich nicht vorgestellt. Dass er aber den Auftrag hatte, die Unwissenden zu erziehen—und damit ging auch einher, seinen Namen zu kennen, sowas war elemantar—daran zweifelte er nicht. Er kannte ja von früher noch einige Prätorianer, von früher, als er in der Kanzlei gearbeitet hatte. War dies einer von ihnen? Wohl nicht, Piso hätte sich erinnert.
    Blablablabla. Das hatte sich Piso schon erwartet. Wobei. Flavius? Nur Flavius? Ohne irgendetwas sonst? Konnte man sich als Senator nicht eine bessere Anrede erwarten? Musste ja nicht der volle Name sein. Aber zumindest Senator Flavius? Oder Pontifex? Eine Stirnfalte bildete sich auf Pisos Gesicht.
    “Zu der Annahme sehe ich mich dazu verleitet, weil der Procurator a memoria mich eingeladen hat, ihn in seiner Kanzlei diese Tage zu besuchen. Wenn du mir nicht glaubst, dann kann ich dir ziemlich sicher sagen, dass es ihm nicht schmecken wird. Und hatten er und dein Prätorianerpräfekt nicht den selben Patron? Ich glaube, schon.“ Er machte noch einen Schritt vor. “Und es ist ja nicht so, dass ich niemand bin“, brüstete er sich.

  • Warum konnte der Mann das nicht gleich sagen? Manchmal fragte er sich, wenn die feinen Herren den ach so gescheit waren. Warum sie dann immer erst auf nach fragen mit der Sprache raus rückten. Erst sagte er, er habe keinen Termin! Dann behaupte er dass er eingeladen worden war. Ja was denn nun? War eine Einladung den kein Termin? Er hatte wenig Lust sich jetzt mit einem Pontifex an zulegen. Außerdem hatte er den Optio Iulius im Nacken. Der war in religiösen Fragen immer darauf bedacht es nicht mit jemandem zu verscherzen. „Ich muss dich durchsuchen wie du sicher weist.“ Sagte er Trocken.

  • Eine Einladung war kein Termin. Eine Einladung konnte an einen Termin gekoppelt sein, aber das eine konnte ohne das andere existieren. Ein Termin implizierte eine Einladung, eine Einladung, irgendwann mal reinzuschauen, ohne dass dies ein ein Datum geknüpft war, war einfach kein Termin. So würde Piso, Besserwisser von Natur aus, dem Prätorianer dies erklären, hätte dieser laut die Frage gestellt. So aber breitete Piso nur mit einem schicksalsergebenen Seufzen die Arme aus, daran denkend, dass die Prätis hier am Palatin auch schon einmal viel freundlicher gewesen waren. Zumal er damals nur ein kleiner Beamter gewesen war, und nun ein Senator. Er hätte sich eigentlich vorgestellt, mit vielen bunten Streifen an der Tunika und der Toga mehr Respekt zu bekommen. Aber im Gegenteil, wohin man nur schaute, furzten ihn die Leute regelrecht an. Pff.

  • Nach dem der Senator signalisiert hatte das er bereit war sich durchsuchen zulassen. Machte der Miles keine Anstalten mehr und durchsuchte schnell und gründlich. „Gut du kannst passieren der Miles da.“ Er wies mit der ausgestreckten Hand auf einen Kameraden . „Wird dich hin bringen und da auf dich warten.“




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    Phocylides
    Natürlich wollte der Iulius nicht vor seinen Termin verstreichen zu lassen. So hielt die iulische Sänfte vor der Porta des Palastes. Phocylides half ihm natürlich überflüssigerweise aus der Sänfte. Um das ganze dramatischer aussehen zu lassen. Phocylides fand diese Art des Auftritts einfach besser. Sein Herr war sicher nicht der bekannteste Senator aber das musste man ja nicht noch suggerieren. Also Meldete Phocylides seiner Herren an der drei Schritte hier ihm stand. „Salve mein Dominus der Senator Iulius Cenhto hat einen Termin beim Procurator a Memoria.“ Sagte er und reichte dem Miles die Tabula.


    Lucius Iulius Centho
    Roma


    Im Namen des Procurator a Memoria.


    Er lässt dir folgenden Termin mitteilen:


    ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLXI A.U.C. (26.3.2011/108 n.Chr.)


    Diese Tafel dient dir auch als Bestätigung für deine Einladung und ist bei dir Wache vorzuzeigen.


    Erucius Carus






    SKLAVE – LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Der Miles sah den Sklaven an und nahm dann die Tabula in die Hand. Gut das Siegel passte. Erreichte die Tabula zurück. „Ich muss deinen Herren durchsuchen sonst kann ich ihn nicht durchlassen.“ erklärte er ohne Umschweife. „Und Du darfst nicht mit das ist klar.“ Fügte er gehässig an nach dem er mit dem Finger auf den Sklaven gezeigt hatte.




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