Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • "Salve werte Aelia." grüßte ein breitschultriger Wächter, der sich noch gut an die Jahre erinnerte, in denen die Familie der Aelier selbst auf dem Palasthügel residiert hatte. Die Zeiten änderten sich.
    "Dein Besuch ist uns angekündigt. Wenn wir dich und deine Begleitung kurz kontrollieren dürften? Reine Routine."
    Die Sicherheitsvorkehrung waren nun mal streng. Doch um den edlen Damen, die nun sicher wieder in größerer Zahl auf den Palatin strömen würden, nicht allzu sehr zu nahe zu treten, gab es eine kleine Innovation bei der Palastwache. So war es nun eine der Dienerinnen des hohen Hauses, eine vierschrötige Frau, die herbei trat und die Besucherinnen pflichtbewußt auf Waffen kontrollierte. Darauf wurden Aelia Vespa und ihre Sklavin zu den Gemächern der Augusta geleitet.




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    Am späten Vormittag kam Apollodorus zum Palatin. Da es um offizielle Geschäfte mit der Administratio Imperialis ging, hatte er seine beste Toga angelegt. Als Freigelassener eines wichtigen Mannes, war sie sicherlich nicht schäbig. Er machte gutes Geld als Vilicus, aber mit den fantastischen Reichtümern, die manche Freigelassene in kaiserlichen Diensten anhäuften, würde er niemals mithalten können. Er seufzte leise und trat vor das Tor um sich bei einem der Praetorianer anzumelden.


    "Salve, mein Name ist Kaeso Annaeanus Apollodorus. Ich bin Vilicus des Praetoriers Kaeso Annaeus Modestus. Mein Patron hat mich damit beauftragt der Administratio Imperialis ein Angebot für einen Betrieb zu machen, der momentan das Eigentum des Pasceolus Imperialis findet. Ich bitte daher darum zu dem zuständigen Beamten vorgelassen zu werden."




    VILICUS - GENS ANNAEA

  • "Salve." Ein gleichmütiger Palastwächter musterte den feingemachten Freigelassenen. Ein Spontanbesucher, wie es aussah.
    "Hast du einen Termin? Du brauchst einen Termin beim..." Ach ja. "Primicerius a rationibus. Decimus Varenus."




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    "Ähm ... nein. Ich ... ähm war mich nicht sicher, wer zuständig ist.


    sagte Apollodorus verlegen und war einen Moment aus dem Konzept gebracht. Es war das erste Mal, dass er mit der Administratio Imperialis zu tun hatte. Offensichtlich hatte er sich einen kleinen Schnitzer erlaubt. Aber er fing sich schnell wieder und zog eine Wachstafel samt Stylus aus seiner Toga. Er notierte sich den den zuständigen Beamten. Primicerius a rationibus. Decimus Varenus.


    "Wäre es vielleicht möglich in Erfahrung zu bringen, ob der Primicerius bereit wäre mich trotzdem zu empfangen? Falls nicht, werde ich eine Nachricht für ihn abgeben."




    VILICUS - GENS ANNAEA

  • Die Nase des Prätorianers zuckte einmal, als näme ein Hund Witterung auf, dann reckte sie sich zwei Fingerbreit höher in die Luft.
    "Das ist unüblich, Annaeanus." erklärte er schneidend. "Ausgesprochen unüblich. Und auch wenn du eine Tabula abgibst. Wie schnell geht da was schief, auf dem Weg durch die Administratio. Ein Labyrinth ist das. Und die Amtsdiener sind so... nachlässig. Die Herren Beamten so... beschäftigt. Und dann die Zuständigkeiten. Es verzögert sich. Manches geht ganz verloren. Man weiß nie. Ohne Verbindungen. Viele warten schon lange. Sehr lange."
    Ein feines Lächeln spielte um den Mund des Kameraden, der neben ihm, doch stetig weiter geradeaus blickend, das Tor hütete.
    Der Sprecher nahm nun eine etwas kooperativere Miene an und riet:
    "Besser, du versicherst dich von anfang an kundigen Beistandes."
    In einer ganz kleinen und dezenten aber doch eindringlichen Bewegung begann die Spitze seines Zeigefingers über die Kuppe des Daumens zu reiben.






    FDS

  • [Blockierte Grafik: https://dl.dropboxusercontent.com/u/16275162/Apollodorus.png]


    Apollodorus räusperte sich und überlegte noch einen Moment. Dann war ihm klar worum es hier ging. Der wollte ein Bestechungsgeld! Wenn es nur das war, dann konnte man die Sache ja ohne weiteres klären. Schließlich hatte er einige Münzen für genau diesen Zweck bekommen. "Einen Moment bitte." sagte Apollodorus und begann auf der Wachstafel eine kurze Nachricht für den Primicerius zu notieren. Dann klappte er die Wachstafel zu und lies seine rechte Hand mit dem Stylus in seiner Toga verschwinden. Er steckte den Stylus weg und begann die Münzen zu ertasten, die er in einer Falte seiner Toga versteckt hatte. Praetorianer verdienten sehr gut. Sogar noch besser als normale Legionäre. Also suchte er nach den Münzen mit einem Glatzkopf drauf. Das waren die silbernen Denarii. Als seine Hand die Toga wieder verlies, hatte einen kleinen Geldbeutel in seiner geballten Faust. "Ich hatte gehofft, dass ich mir deinen Beistand sichern kann. Auf den Straßen sagt man ja immer, dass die Praetorianer unglaublich clever sind und über alles Bescheid wissen." sagte Apollodorus und reichte dem Praetorianer die Wachstafel mit beiden Händen. Den kleinen Geldbeutel konnte man unter der Wachstafel fast nicht bemerken.




    Ad
    Titus Decimus Varenus
    Primicerius a rationibus


    Salve Titus Decimus Varenus,


    ich möchte dich bitten mich zu empfangen. Ich bin im Auftrag des Praetoriers Kaeso Annaeus Modestus hier, um ein Angebot für einen Betrieb zu machen, der sich momentan im Besitz des Pasceolus Imperialis befindet. Falls du momentan keine Zeit für mich hast, würde ich dich bitten mir einen Termin deiner Wahl geben.


    Vale bene,
    Kaeso Annaeanus Apollodorus



    VILICUS - GENS ANNAEA

  • Ein beiderseitiges Verstehen, eine elegant kaschierte Übergabe, ein prüfendes Betasten der Münzen, und das satte Zucken eines Mundwinkels. Unberührt von der Schmeichelei, doch zufrieden mit der Summe, sprach der Wächter gönnerhaft:
    "Dann wollen wir mal sehen was wir für dich tun können, Annaeanus."
    So reibungslos, geradezu tänzerisch leicht wie dies geschehen war, ebenso fließend ging es von da an weiter. Der geschmierte Gardist schickte einen Lakeien los, dieser eilte mit der Tabula geschwind ins Innere des Palastes....





    FDS

  • ......und kehrte schon bald darauf mit positivem Bescheid zurück.
    Der geschmierte Torwächter durchsuchte den Besucher routiniert, doch ohne Schikanen, sodann wurde Annaeanus eingelassen und ohne Umschweife zur Amtsstube des Primicerius geführt.





    FDS

  • Sichtlich abgehetzt kam Aculeo am Tor zum Palast bzw in weiterer Folge zur Administraion an und musste ein paar Augenblicke verschnaufen bevor er sich an die Wache wandte.


    "Salve. Iunius Silanus, Procurator a libellis, erwartet mich. Hier ist die schriftliche Bestätigung." Mit diesen Worten hielt der Germanicer den Brief der Wache hin.

  • Viel war an diesem Morgen nicht los. Man konnte sich also ohne Murren anstellen ohne den sonst so praktische Bonus "Achtung Senator" aus dem Ärmel ziehen zu müssen. Die kurze Wartezeit bis sie bei der Wache angekommen waren, nutze der Senator Germanicus, um Pythodoris einige wichtige Dinge zu Rom und um Rom herum zu erklären. Dann waren sie dran.


    "Salve, ich bin Germanicus Avarus, Senator und Curator operum publicorum. Ich möchte in der kaiserlichen Verwaltung mit einem Entscheidung befähigten Beamten des Pasceolus Imperialis sprechen. Meine Verwalterin Pythodoris wird mich begleiten. Wir haben für diesen alltäglichen Behördengang keinen extra Termin mit der Finanzabteilung vereinbart."

  • "Salve Senator." schnarrte einer der Palastwächter. "Die höheren Beamten empfangen nur mit Termin."
    Und die niedrigeren Beamten hatten keine Befugnisse zu entscheiden.





    FDS

  • "Vielleicht willst Du Dich befleißigen und nachfragen, ob man in der Lage ist einen kurzfristigen Moment für einen Senator Zeit zu finden?"


    Furchtbar diese Bürokratie, sie würde der Menschheit irgendwann das Genick brechen.

  • "Die höheren Beamten empfangen nur mit Termin, Senator."
    beharrte der Prätorianersoldat auf seinen Instruktionen, wobei er aufrecht wie ein Pfeiler des Palastes stand. Und einen Scriba oder Notarius zu sprechen würde den Herrn Senator ja bestimmt nicht zufriedenstellen. Von einem Mann mit dem Cognomen Avarus war ausserdem wohl kein Schmiergeld zu erwarten, und damit hielt sich die Motivation dieses Soldaten, sich für den Besucher ins Zeug zu legen, in Grenzen...





    FDS

  • "Nun dann, vale."


    Das Arschloch verkniff er sich.


    "Gehen wir ein Stück dort drüben lang, dann kann ich Dir noch die Traiansmärkte zeigen."


    Wandte Avarus sich hin des Pythodoris zu und führte die junge Frau fort von diesem Ort.

  • Nachdem mit der Augusta ein Termin gefunden worden war erschien Lucia überpünktlich am Tor. Sie war, seit die Lottoziehungen wieder eingestellt worden waren schon lange nicht mehr hier gewesen. Ob sie trotzdem noch eine Wache wiedererkennen würde? Irgendwie bezweifelte sie es. Mit ihr standen zwei Sklavinnen am Tor, eine war Arsinoe, mit einer riesigen Tasche mit allem was ein Baby so brauchen könnte, die andere die Amme mit Lucias hübsch herausgeputzten Tochter auf dem Arm. „Salve“, grüßte Lucia die Wachen. „Tiberia Lucia, ich bin auf Einladung der Augusta hier.“ Arsinoe kramte da entsprechende Schreiben aus den Untiefen ihrer Tasche hervor du zeigte es den Wachen.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Noch ein wenig blass und kränklich um die Nasenspitze kam Sextus wie bestellt zum kaiserlichen Palast. Stumm – da doch recht heiser – zeigte er der Wache am Tor die Einladung, auf dass er durchgelassen würde.


    "Salve Senator." grüßte die Torwache das bekannte Gesicht und dachte sich dabei dass er aussah als hätte er die letzten 10 Nächte durchgezecht.
    Nachdem sie die Einladung durchgelesen hatte, ließ die Wache den Mann passieren.

  • Zitat

    Original von Tiberia Lucia
    Nachdem mit der Augusta ein Termin gefunden worden war erschien Lucia überpünktlich am Tor. Sie war, seit die Lottoziehungen wieder eingestellt worden waren schon lange nicht mehr hier gewesen. Ob sie trotzdem noch eine Wache wiedererkennen würde? Irgendwie bezweifelte sie es. Mit ihr standen zwei Sklavinnen am Tor, eine war Arsinoe, mit einer riesigen Tasche mit allem was ein Baby so brauchen könnte, die andere die Amme mit Lucias hübsch herausgeputzten Tochter auf dem Arm. „Salve“, grüßte Lucia die Wachen. „Tiberia Lucia, ich bin auf Einladung der Augusta hier.“ Arsinoe kramte da entsprechende Schreiben aus den Untiefen ihrer Tasche hervor du zeigte es den Wachen.


    Die Wachen hatten schon vieles gesehen, aber eine Mutter mit einer riesigen Tasche und einem Neugeborenen war zumindest den aktuell wachhabenden Wachen neu...
    "Salve Tiberia." grüßte die Wache und las sich dann die Einladung durch..
    "Verzeih, aber ich muss auch die Tasche kontrollieren." merkte die Wache an und wandte sich dann an die Sklaven um die Tasche eingehend zu durchsuchen.. Was da für ein Gerümpel drin war.
    Nachdem die üblichen Prozeduren folgten konnten die Damen passieren und die Wachen traten zur Seite.

  • Lucia hatte hier an der Porta schon so einiges erlebt, aufdringliche Wachen, unangemessene Durchsuchungen, blöde Sprüche. Häufig war Avianus irgendwie mit dabei, wenn von ihm auch nur dumme Sprüche kamen. Bei den Erinnerungen musste sie unvermittelt grinsen. Diese Erlebnisse bedeuteten aber auch, dass sie bei dem ‚Verzeih‘ der Wache so einiges erwartete. Dass dann nur die Tasche durchsucht wurde war fast enttäuschend. Sie war wohl doch abgehärteter als sie dachte und hoffte bei Begegnungen mit Soldaten noch immer, dass irgendwas spannendes passierte. Doch sie wurden einfach durchgelassen und sie konnte sich nur noch mit einem „Vale, bis später!“ verabschieden.

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