[Villa Pellacia] Das Familientreffen der Aurelier

  • Ich machte nun doch ob der Worte große Augen. Was war bloß mit der Gens Aurelia los. Sie schien in den letzten Tagen förmlich aus allen Nähten zu platzen und außerdem jagte ein Ereignis das andere.


    Angefangen hatte alles in Rom. Also wenn die Verbindung zwischen Sophus und mir weiterhin solche Auswirkungen hatte, dann wusste ich nicht, wo das noch mal hinführen sollte. Grübelnd runzelte ich die Stirn.


    Dann erinnerte ich mich der Worte des Fremden und trat näher.


    „Verwandt sagst du? Hm, das sollte lieber Sophus selber klären.“


    Ich drehte mich um, ging zu meinem Liebsten und warte diesmal nicht auf eine Gesprächspause.


    „Entschuldigt“, sagte ich einleitend und dann an Sophus gewandt:. „Da ist jemand mit unglaublichen Neuigkeiten und will dich sprechen.“

  • Ich hoffte, dass dieser Brief wirklich echt und nicht nur ein Vorwand war. Gegen eine gewisse Unruhe konnte ich mich einfach nicht erwehren. Mein erster Gedanke – der Fremde kam, um Sophus in den Krieg zu holen.


    Mir blieb nichts anderes übrig als abzuwarten. Voller Spannung harrte ich der Unterhaltung der beiden Männer.

  • Sophus erblickte einen in schmutzige Gewänder gehüllten Mann, welcher einen ganz und gar ungepflegten Eindruck machte.
    Hätte Cadior einen Bettler eingelassen? Wohl kaum...


    "Was geht hier vor?", fragte er schließlich kühl und äußerst ruhig nach.

  • "Entschuldug meine etwas zerstrübte erscheinung,
    Mein name ist Quintus Artorius Sarmaticus, ich kam hierger nach Ostia, da mir eine unbekannt Person eine Brief zukommen liess,


    Sarmaticus reichte den Hausherrn den brief;


    An Quintus Artorius Sarmaticus



    ........wenn dich dieser Brief erreicht, wird die Zeit ..........
    dir die Wahrheit zu erzählen..........................................
    ....gekommen sein............... was man dir erzählt hat, entspricht
    nicht der Wahrheit, den die Wahrheit ist das du kein Artoria bist..
    als kind gefunden....gebracht nach Britanien.......von Sarmatia..........brachte man dich zu den Artorianer.........
    ......... du musst finden Aurel...........
    dein bruder kennt............... finde................Sop............in.....Osti
    .....möge die Ahnen mit dir sein...............................................
    lang lebe der.........................


    Ein freund deines Vater



    "Nach dem Brief zufolge, müsst ihr meinen Vater gekannt haben und mit ihm verwandt gewesen sein"


    Sarmaticus beobachtete genau die reaktion von Sophus.

  • Sophus versuchte die krakelige Schrift, welche auf einem schmutzigen und zerfetzten Stück Pergamnet aufgebracht war, zu entziffern. Stellenweise war der Text komplett unkenntlich.


    Anschließend blickte er den Fremden an.


    "Wer war dein Vater?"

  • Barrius freute sich riesig auf seine Heimkehr.
    Die Villa Aurelius strahlte Stolz, Ruhm und Ehre aus.


    Barrius sah seine engsten Verwandten auf der Terasse stehen und schlich sich langsam an.
    Er umarmte Deandra von hinten um die Taille und gab ihr einen Kuss auf die Wange.


    "Salve Schönheit!"
    "Aphrodite muss Eifesüchtig sein! Oder bist Du es gar selbst?" schmeichelte Barrius.

  • „Scipio! Es muss dir gut gehen, wenn du so viel Witz und Charme versprühst!“


    Ich drehte mich um und umarmte meinen Cousin ebenfalls.


    „Du Schmeichler! Ich freue mich, dass du hier sein kannst! Haben sie dich also wirklich beurlaubt. Das ist ein Glück! Erzähl mal, was macht deine Ausbildung und wie lange dauert sie noch?“

  • Sophus hatte nicht bemerkt, wie sein Bruder die Szenerie betreten hatte.


    "Artorius? Dieser Name sagt mir nichts..."
    Aurelius blickte nachdenklich auf den Papyrusfetzen.
    Zweifellos musste an dieser Geschichte etwas dran sein.
    "Kannst du dich an nichts aus deiner Kindheit erinnern? Namen? Orte?Irgendwas?"


    Sophus betrachtete genau die Gesichtszüge des Sarmaticus, um so vielleicht Hinweise auf seine Herkunft zu erlangen.

  • Angestrengt dachte Sarmaticus nach,


    "Doch da ist was woran ich mich erinnere, man erzählte mir das mein Vater einst Richter war in Rom, der urspünglich aus dem Oströmischen Reich kam. Der Mann bei dem ich aufwuchs gab mir diesen Anhänger,
    aber da ist nur ein Löwe abgebildet darunter steht der Satz,
    "Ex astris scientia" auf der Rückseite sind die Initialen T.A.V. abgebildet,
    wisst ihr was das beduten könnte ? Vielleicht der Name einer Person ?"

  • Der Funke der Erkenntnis blitzte mit einem Schlag in Sophus' Augen auf.


    "Tiberius Aurelius Verus!", sagte er ohne zu zögern.
    "Tiberius Aurelius Verus....diesen Namen habe ich schon seit Ewigkeiten...nicht mehr gehört....seit Ewigkeiten...."


    Geistesabwesend stand Sophus auf der Terasse.

  • Ich berührte Scipios Hand und lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Gespräch seines Bruders mit dem Fremden. Da schien sich etwas anzubahnen, womit ich nicht im Geringsten gerechnet hatte.


    Gespannt wartete ich auf weitere Erklärungen.

  • "Verzeiht dass ich Unterbreche!" sprach Scipio mit fester Stimme.
    "Ich habe bereits gemerkt dass zu unserem Familientreffen ein neues Gesicht aufgetaucht ist dessen Herkunft nicht ganz geklärt zu sein scheint!"


    Auch wenn Scipio selbst erst in die Heimat zurückgekehrt war, erinnerte ihn der Name an etwas - er wußte nur nicht an was?


    "Verus ist in der Gents Aurelia im gesamten Reich kein Begriff mehr!" sprach Scipio mit harter Stimme, als wüßte er etwas was er gerne der Vergangenheit überlassen möchte.


    "Nimm mich in den Arm mein Bruder - wie hast Du mir gefehlt!
    Ich verbringe in Rom mehr Zeit in der Kaserne als in unserer Villa Aurelia, dass wird sich jetzt ändern.
    Ich möchte auch meins Beitragen um der Klärung von Verus beizuhelfen."
    sprach Scipio.


    "Wer fehlt denn noch? Mein Magen knurrt - ich sehne mich nach kräftigem Essen aus der Küche Aurelius und gutem Vinum...
    ...ausserdem möcht eich von meiner Ausbildung berichten!"


    Nach all der harten Ausbildungszeit, verfiehl familiäre Liebe über Scipio.
    Wir kalt und beherrscht hatte ihn die Ausbildung gemacht - keine Zeit für Gefühle und Gedanken...

  • Verwundert hörte ich in welcher Weise sich Scipio über diesen Verus äußerte. Hm, was sollte man jetzt davon halten? Ob er wohl etwas über diesen wusste?
    Komisch auch, dass er gar nicht weiter sprach, sondern einfach das Thema wechselte. Sophus schwieg auch schon die ganze Zeit…


    ‚Sehr merkwürdig’, dachte ich. Doch so lange von dem Fremden keine Gefahr ausging, wie ich es anfangs befürchtete, sollte es mir egal sein.


    Ich zuckte mit den Schultern und nutzte die Begrüßung von Scipio und Sophus dazu, den Sklaven Anweisungen für das Essen zu geben. Als Vorspeise wollte ich heute mal wieder Datteln gefüllt mit Ziegenkäse genießen.


    „Und das Straußenfleisch ordentlich mit Silphium würzen“, rief ich noch den beiden Frauen hinterher. ‚Na ob das wohl was wird, wenn Eirene nicht kocht?’, fragte ich mich insgeheim.


    „Nicht in den Weg, sondern dezent am Rand“, ermahnte ich den neu gekauften Sklaven. „So rennt dich doch jeder um und der Wein verkippt, wenn du unachtsam bist.“ Wieder schüttelte ich mit dem Kopf. Diese Sklaven… Wozu trugen sie eigentlich einen Kopf auf den Schultern?


    Anschließend lehnte ich mich an die Terrassenbrüstung und genoss von hier aus die überschwängliche Begrüßung von Scipio. Ich freute mich für die beiden Brüder.

  • Die Angelegenheit wurde immer Mysteriöser,
    zuerst der Brief den Sarmaticus in seinem alten Zimmer gefunden hatte und der Ihn nach Ostia geführt hatte, dass Amulett das er seit er klein war trug, auf dem ein Löwe mit der Inschrift "Ex astris scientia" abgebildet war, auf der Rückseite waren die Initialen T.A.V. eingeschlagen, bis jetzt deutete alles auf einen gewissen Tiberius Aurelius Verus hin. Der Name sorgte ganz offensichtlich bei den älteren Familien Mitglieder für eine gewisse aufregung. Wer war woll dieser Versus ? Vielleicht mein Vater fragte sich Sarmaticus insgeheim, doch behielt er diesen gedanken für sich.
    Er beobachtete unter dessen wie sich Sophus und Scipio begrüssten, als er doch kurz auf die Terrase tratt. Seit der Name Versus gefallen war versuchte Scipio ganz offensichtlich das thema zu wechseln, als dieser das gespräch unterbrach. Cadior beobachtet Sarmaticus ganz genau, er liess deutlich merken das er doch noch etwas beleidigt war, weil Sarmaticus ihn Sklave genannt hatte, obwohl gab Cadior mir doch kund als er die Tür öffnete das er keine Almosen vergibt und fliegende Händler unerwünscht seien, bei diesem gedanke musste er doch etwas schmunzeln.

  • "Scipio!", rief Sophus freudig, als er den Bruder eintreffen sah.
    Sogleich schloss er ihn in seine Arme.


    "Schön, dass zu kommen konntest."
    Aurelius musterte den Mann von oben nach unten und stellte mit einem Klopfen auf die Schulter fest:
    "Gut siehst du aus. Folge uns doch gleich in die Villa. Deandra hat gewiss ein wahres Festmahl zubereiten lassen."


    Während die beiden Brüder den kleinen Empfangsraum durchschritten, kam Sophus aus dem Fragen nicht mehr heraus - zu lange schon hatte er Scipio nicht mehr gesehen.


    "Was hast du getan in der letzten Zeit? Ich hörte, du seist bei den Vigiles aufgenommen worden? Was macht die Ausbildung? Sklaven! Vinum für meinen Bruder!"

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