Praefectus Vehiculorum

  • Zitat

    Original von Caius Sergius Curio
    Eine ... Gladiatorin? Etwas skeptisch blickte ich sie an. Meine gute Sklavin zu einer Gladiatorin ausbilden lassen. Oh weh, wer weiß, was dann passieren würde, wenn sie in der Casa wäre und irgendwas Spitzes in die Finger kriegen täte. Da musste man sich ja ernsthaft Sorgen um seine Gesundheit machen.
    Und was sollte das bringen, wenn ich sie zu einer Gladiatorin ausbilden lasse? Naja, zumindest könnte man sich den Barbier sparen...


    "Du hättest deine eigene Gladiatorin, die du bei Spielen antreten lassen kannst. Die Preisgelder sind da teilweise gar nicht mal so gering. So genau kenne ich mich damit jedoch nicht aus, ich wette zwar mein Leben gern bei den Spielen, aber ein eigener Gladiator ist mir dann doch etwas zu teuer." Lucilla zuckt lächelnd die Schultern.


    "Aber die Schule in Tarraco soll wirklich gut sein. Die besten Gladiatoren werden dort ausgebildet und ich glaube auch Leibwächter. Die Pontifex Tiberia Claudia hatte meines Wissens ihre Sklavin dort ausbilden lassen. Aber ich würde auch nicht jeden Sklaven dahin schicken." Nun grinst sie wieder. "Wenn ich mir meinen Ambrosius nur mit einem Schwert in der Hand vorstelle... nein, das würde nur schief gehen."

  • Naja, ich habe ein wenig Bedenken, meine Sklavin zu einer Gladiatorin ausbilden zu lassen. Zwar wohne ich solchen Schauspielen gerne bei, aber Wetten ist nicht wirklich meine Stärke und der Gedanke, meine Mara im Ring zu sehen und möglicherweise ihr beim Sterben zuzuschauen ... nein. Aber man kann sie ja auch in häuslicher Arbeit ausbilden lassen, wie ich hörte. So wie die ein oder andere Bürger in der Kindheit zur Erziehung geschickt wird, geht das auch mit Sklaven. Das wäre eine Möglichkeit, die ich sogar befürworte.


    Wieder wurde meine Miene nachdenklich, das wäre eigentlich eine exzellente Idee, wenn sich herausstellen würde, dass sie nichts weiter kann, als Putzen und Essen machen. Dafür haben wir ja genug Sklaven.
    Und naja ... einen Leibwächter habe ich nciht nötig. So bekannt bin ich nämlcih nicht. Ein lkleines Grinsen huschte über meine Lippen, legte sich aber schnell wieder.

  • Lucilla kichert leise. "Wetten sind nicht deine Stärke? Solange du 'gewinnt' oder 'verliert' sagen kannst, ist doch alles in Ordnung. Es kommt ja nicht auf das Gewinnen oder Verlieren an, sondern nur darauf, dass man einen Gladiator mit aller Lautstärke anfeuern kann. Hach, ich freue mich schon auf die Ludi Romani!"


    Sie winkt ab und zwinkert. "Und für einen Leibwächter braucht man nicht bekannt sein. Es sollen schon Unbekannte in der tiefsten Provinz nicht mehr lebend aus einer Taverne gekommen sein. Aber ich fände es auch etwas übertrieben." Das ewig wechselnde Mienenspiel nimmt seinen Lauf und nun ist es das Grinsen, welches wieder an der Reihe ist. "Als Praefectus Vehiculorum wirst du dir kaum Feinde machen."

  • Auch wenn es nicht ums Gewinnen oder Verlieren geht ... manchmal sollte man doch schonmal gewinnen sonst vegeht einem die Lust und wenn ich einmal gewinne ... na da muss ich an Fortuna schon ein großes Opfer bringen. Und du gehst gerne zu den Spielen? Verstehen kann man es ja schon ... sie sind eines der Dinge, die Rom ausmacht, aber ich schaue höchstens zu.


    Das Grinsen wurde kam nun doch wieder auf und blieb auch etwas länger, als vorher. Naja, wenn ich alle Briefe ausliefern lasse schon, nicht, dass ich Morddrohungen bekomme, weil ich die Post nicht ankommt.

  • "Hehe." Zur Abwechslung macht sich ein äußerst hintergründiges Lächeln auf Lucillas Gesicht breit. "Es gibt Einsätze, mit denen kann man nur gewinnen." Nun tritt auch noch ein Funkeln in ihre Augen. "Oh ja, ich gehe unglaublich gerne zu Gladiatorenspielen. Du scheinst nicht so begeistert zu sein? Magst du lieber Wagenrennen? Also daran kann ich nicht ganz so viel Gefallen finden. Immer nur im Kreis herumfahren, die Hälfte davon sieht man nicht richtig, weil es auf der anderen Seite der Bahn passiert und die Männer fahren so schnell an einem vorbei, dass man eh nicht sieh... ähm..."


    Eine leichte Röte steigt in Lucillas Wagen, die sie eilig versucht wegzureden. "Also, Morddrohungen, nein, höchstens Beschwerdebriefe. Aber der Cursus Publicus haftet nicht für die Briefe. Wenn jemand sicher gehen möchte, dass ein Brief auf jeden Fall ankommt, dann muss er ein Einschreiben schicken. Und wenn er davon nichts mehr hört, dann ist wahrscheinlich der Tabellarius in den Alpen verunglückt. Allerdings gehört es natürlich zu unserem Berufsethos dafür zu sorgen, dass jeder Brief dort ankommt, wo er hin soll. Das hört sich vielleicht etwas hochgestochen an, hat aber ganz einfache Gründe. Wenn die Post nicht mehr funktionniert, dann nutzt sie keiner und wir bekommen unser Gehalt nicht mehr."

  • Mattiacus kam mit einem Brief zum Praefectus Vehicolorum.



    "Salve. Dieser Brief muss schnell nach Hispania." sagte Mattiacus




    Marcus Decimus Mattiacus
    Roma



    Publius Matinius Agrippa
    Proconsul von Hispania
    Regia Proconsularis, Tarraco, Hispania



    Salve Publius Matinius Agrippa,


    ich grüße dich und hoffe du erfreust dich bester Gesundheit. Lange schon ist es her, dass ich im sonnigen und schönen Tarraco verweilte. Ich vermisse die Stadt sehr, denn die Politik hat mich hier her nach Rom verschlagen und die Politik ist es auch, die mich motiviert hat, dir diesen Brief zu schreiben.
    Bei den nächsten Wahlen zum Cursus Honorum habe ich mich zur Quaestur aufgestellt um als Quaestor pro praetore den Dienst für Rom anzutreten.
    Als alter Freund meines Verwandten und Freundes Maximus Decimus Meridius bitte ich dich, mich und meine Kandidatur bei diesen Wahlen zu unterstützen.
    Ich verbleibe mit den besten Wünschen.



    Marcus Decimus Mattiacus




    Er legte ein Beutelchen mit der Gebühr auf den Tisch.


    Sim-Off:

    20 Sesterzen überwiesen

  • Ich fuhr leicht erschrocken hoch, da ich einige Listen am durchgehen war. Im ersten Moment schaute ich Mattiacus etwas seltsam an, bevor ich verstand, was er wollte.


    "Ein Eilbrief? Das macht dann 20 Sesterze bitte."

  • Mattiacus holte noch einen Brief hervor.


    "Dieser hier muss nach Germania, in die CCAA. Ebenfalls ein Eilbrief."





    Marcus Decimus Mattiacus
    Roma



    Marcus Decimus Livianus
    Legatus Legionis, CCAA, Germania


    Salve Bruder,


    ich grüße dich und hoffe du erfreust dich bester Gesundheit. Ich hoffe die Wälder Germaniens mit diesem nass - kaltem Wetter mit ihren ungewaschenen Einwohnern setzt dir nicht zu sehr zu. Ich hoffe, dass es Aemilia ebenfalls gut geht und wir uns bald alle wieder in der Casa in Rom treffen können. Es ist schon zu lange her, dass die Familie zusammenkam.
    Bei den nächsten Wahlen zum Cursus Honorum habe ich mich zur Quaestur aufgestellt um als Quaestor pro praetore den Dienst für Rom anzutreten. Ich bitte dich, mich und meine Kandidatur zu unterstützen.


    Ich verbleibe mit den besten Wünschen und der Hoffnung auf ein Wiedersehen.



    Marcus Decimus Mattiacus




    "Dieser muss ebenfalls nach Germania, nach Confluentes"




    Marcus Decimus Mattiacus
    Rom



    Primus Decimus Magnus,
    Ala Numidia, Confluentes, Germania



    Salve Bruder,


    ich grüße dich und hoffe du erfreust dich bester Gesundheit. Ich hoffe die Wälder Germaniens mit diesem nass - kaltem Wetter mit ihren ungewaschenen Einwohnern setzt dir nicht zu sehr zu. Ich hoffe, dass wir uns bald alle wieder in der Casa in Rom treffen können. Es ist schon zu lange her, dass die Familie zusammenkam.
    Bei den nächsten Wahlen zum Cursus Honorum habe ich mich zur Quaestur aufgestellt um als Quaestor pro praetore den Dienst für Rom anzutreten. Ich bitte dich, mich und meine Kandidatur zu unterstützen.


    Ich verbleibe mit den besten Wünschen und der Hoffnung auf ein Wiedersehen.


    Marcus Decimus Mattiacus



    "Dies wäre dann vorerste alles."


    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

  • Alles war erledigt ... fast alles. Ich musste nur noch den 8i]Chef[/i] der mansio ein wenig in seine Tätigkeit einweisen, die er während meiner Reise erledigen musste. Eigentlich war es nicht soo viel, wie man annehmen konnte, aber die ganzen Papyri beanspruchten viel zeit und sie musste noch sehr sorgfältig ausgefüllt und schließlich archiviert werden. Gleichzeitig musste er nicht nur die mansio leiten, sondern auch etwaige Fragen von Kunden antworten, Wertkarten ausstellen und ein paar andere Dinge.
    Rasch betrat ich das Officium, wo auch schon Donatus wartete. Gut, er war also meiner Bitte so schnell gefolgt, wie ich ihm sagte, dass war ein kleiner Pluspunkt für ihn.


    "Salve Porcius Donatus."
    "Salve Praefekt. Nun, was gibt es?"
    "Wie du vielleicht erfahren hast, werde ich heute Abend meine Rundreise in Italien beginnen. Ich werde die mansiones hauptsächlich im Süden besuchen um mir einen Einblick in mein neues Tätigkeitsfeld zu holen."
    "Ja...."
    "Und dafür brauche ich ja einen Ersatz. Ich will nicht groß um den heißen Brei herumreden, ich habe nicht annähernd so viel Zeit, wie ich bräuchte, deshalb machen wir das alles etwas schneller."
    Donatus schaute mich mit großen Augen an und schwieg. Er konnte es nicht fassen, dass er die Vertretung für den Praefectus Vehiculorum sein durfte. Hoffentlich würde ihn das nicht überfordern.
    "Hallo? Naja egal. Wenn du deine Arbeit gut machst, lege ich ein gutes Wort bei Senator Avarus ein, solltest du Mist bauen, werde ich zur Rechenschaft gezogen und glaube mir, ich werde dich dann zur Rechenschaft ziehen! Soweit alles klar?"
    Porcius Donatus nickte nur kurz. Er würde seine Arbeit so gewissenhaft ausführen, wie vorher, damit ihm eine Beförderung nichts mehr im Wege stand - so hoffte er zumindest.
    "Dann ist ja das Wichtigste geklärt. Hör zu, da du ja die mansio hier leitest solltest du das meiste wissen, zumindest die Grundinformationen des CP ... natürlich weißt du das. Fahren wir fort. Es werden oft Leute vorbeikommen, und dich Dinge fragen, wie zB Preiserkundigungen oder ob nicht vielleicht doch irgendwelche Briefe angekommen sind, sowas halt. Da dürftest du nicht wirklich Probleme haben, aber falls jemand genaue Daten über einen Brief haben will, hast du die Tabellen im Regal hinter dir. Versichere dich aber, dass die Person berechtigt ist, solche Informationen zu erfahren, warum brauche ich dir auch nicht erklären."
    "Moment, Moment, nicht so schnell..."
    "Nein, ich habe nicht viel Zeit, du musst schneller zuhören!"
    Ich schüttelte kurz den Kopf. Das würde er schon schaffen, schließlich kommt er auch mit einer Meute scribae aus.


    ~ es folgt eine mehr oder weniger detaillierte Beschreibung aller Aufgaben ~


    "Porcius Donatus ... noch Fragen?"
    "Nein, keine fragen mehr. Oder doch, warte: Wie lange wird die Reise dauern?"
    "Ich hoffe, bis zum Ende des Monats wieder hier zu sein, aber ich kann nichts versprechen. Mache die Tabellen ordentlich und fange am nächsten Monat eine neue an, sollte ich nicht da sein. Die Abrechnung ...
    Ja, die Abrechnung, die würde ich ihn dann doch nicht machen lassen und vorallem der Quartalsbericht, nein.
    "... die Abrechnung überlässt du trotzdem mir."
    "Natürlich. Sonst habe ich alles verstanden!"
    "Perfekt, dann werde ich ich nun verabschieden... vale Porcius Donatus."
    "Vale bene, Sergius Curio."


    Nach diesen Worten öffnete ich die Tür und verließ das Officium. Donatus atmete erleichtert auf, fuhr aber schnell wieder zusammen, als er meine Worte durch die geschlossene Tür aus dem Gang hörte: "Und wehe mein Officium ist unordentlich, wenn ich wiederkomme!", aber dann verstummte es und Porcius war vorerst alleine...

  • Ein Optio der Cohortes Praetoriae kam regelmäßig wie immer mit den Briefen die aus der Castra Praetoria nach draußen gehen. Diese gab er ab, darunter auch jener des Lucius Germanicus Maximianus:


    Lucius Germanicus Maximianus



    Marcus Germanicus Varus
    Milites Legio II Germanica, Mogontiacum, Germania


    Salve Bruder,


    ich möchte mich im Voraus bei dir entschuldigen, dass ich das Castellum so schnell verlassen habe ohne mich von dir zu verabschieden. Vor allem deshalb, da wir uns erst kürzlich kennengelernt haben. Aber wie du sicher schon in Erfahrung gebracht hast wurde ich zu den Cohortes Praetoriae versetzt und verweile nun hier in Rom.


    Ich hoffe du kannst verstehen, dass ich deshalb so schnell und ohne Mitteilung abreisen musste.
    Mir ergeht es hier bisher gut, obwohl Rom völlig anders ist als die Provinz.


    Es ist komisch, es gibt soviel was ich mit dir besprechen wollte, über unsere Eltern, deine Vergangenheit ecc. ecc. Doch jetzt da ich hier sitze und diesen Brief schreibe weiß ich nicht was ich schreiben soll. Ich hoffe wir verbleiben brüderlich und dass wir uns bald wieder irgendwo sehen können, doch befürchte ich das dies durch unser beider Einsatz für den Imperator als Soldaten nicht einfach werden wird.


    Trotzdem behalte ich die Hoffnung das wir uns wiedersehen und dann über alles sprechen können. Bevor ich nun Ende, grüße bitte meine alten Kameraden bei der II., vor allem aber Centurio Cyprianus, durch wessen Ausbildung ich es erst geschafft habe bei den Praetorianern dienst tun zu dürfen.


    Ich verbleibe mit der Hoffnung auf baldige Antwort und meinen besten Wünschen


    dein Bruder
    Maximianus


    Sim-Off:

    Eilbrief 20 Sesterzen überwiesen

  • http://imperiumromanum.net/ima…/ava_galerie/roemer24.jpg--- Porcius Donatus


    Kaum war er alleine im Officium, kaum war der Praefectus vehiculorum weg und begann seine Reise, klopfte es auch schon ander Tür. Noch ein wenig unschlüssig, was er machen sollte, wartete er einen kurzen Augenblick, bevor er antwortete.
    "Ja, herein bitte!"
    Mit einer sichtlichen Nervosität und einer gewissen Anspannung starrte er gebannt zur Tür und erwartete den Fremden, um seine möglichen Fragen zu beantworten, Briefe oder Geld entgegen zu nehmen.

  • http://imperiumromanum.net/ima…/ava_galerie/roemer24.jpg--- Porcius Donatus


    Als dann endlich die Person eintrat und dieser dann schon fast die Nachricht fallen ließ, war Donatus ziemlich irritiert. Warum war denn der erste "Kunde" grad ein Sklave, ein tollpatschiger Sklave und vorallem ein tollpatschiger Sklae, der nur stockend spricht? "Ähm .. salve. Ein Brief nach Hispania? Gut ... öhm ... ja.
    Einen kurzen Moment überlegte er, bis er eine kurze Schriftrolle aus einem unübersichtlichen Stapel hervorzog, sie ausrollte und der Stellvertreter anfing zu nicken. "Also ja ... es kommt darauf an, als was der Brief verschickt werden soll. Ein Eilbrief kostet 20 Sesterze und ein Normaler Brief kostet 5 Sesterze Versand. Und ich könnte den Namen deiner Herrin brauchen, dann kann ich nachschauen, ob nicht vieleicht eine Wertkarte vorhanden ist. Oder wenn es ein geschäftlicher Brief ist, mit einem entsprechenden Siegel, kann es auch über eine Institutionswertkarte verschickt werden."
    Er hörte auf zu sprechen und notierte sich schon einmal die erhaltenden Informationen, wie den Zielort.

  • http://imperiumromanum.net/ima…/ava_galerie/roemer24.jpg--- Porcius Donatus


    Wieder raschelte Donatus in den vielen Papyri rum, bis er eine mittelgroße Rolle hervorzog und sie eine Weile betrachtete. Schließlich schüttelte er den Kopf - der Gensname war nicht auf der Liste der Wertkarten, demnach gab es auch keine. "Es tut mir leid, aber für die Gens deiner Herrin liegt keine Wertkarte vor, deshalb brauche ich 5 Sesterze für den versand eines Normalbriefes."
    Er legte das Papyrus zur Seite und schaute dann zum Sklaven.

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