Einweihungfeier der CASA

  • Der arme... Ich musste unweigerlich an Livia denken, doch diesen Gedanken wies ich strikt zurück. Ich wollte nicht immer nur an Verstorbene denken, auch wenn es derzeit äußerst viele waren!


    Ja... meine Schwester starb auch vor nicht allzulanger Zeit. Und ein Verwandter meines Gemahls auch... Was ist momentan nur los...

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    Auch Maximian grinste, nun überzeugender, und fühlte gleich ein wenig der Anspannung, die sich seit seinem Erscheinen hier gebildet hatte, bröckeln. Er trank einen kleinen Schluck Wein und nickte dann, ohne etwas zu erwidern. Erst nach einer Weile meinte er, wobei sich sein Grinsen leicht ins Schelmische veränderte:


    "Ja, auch ich verbringe viel Zeit draußen. In einem Jahr werde ich zur Legion gehen, dort werde ich dann wohl genug frische Luft bekommen."


    Entspannt trank ich ebenfalls von meinem Wein.


    "Dann solltest du die Zeit vor dem Militär genießen, viel Freizeit wird du dann wohl nicht mehr haben."


    Lachend schaute ich Maximian an und wandte mich dann, immer noch lachend, zu Martinus.


    "Konntest Du Maximian noch nicht von einer Arbeit bei der Stadtverwaltung überzeugen ?"

  • Auch Maximian lachte leise und beobachtete dann die Reaktion Martinus'. Ganz egal, was man ihm versuchen wollte zu sagen: Seit der Begegnung mit seinem Vater war er sich sicherer denn je, dass er mit Harnisch und Helm in die Schlacht ziehen wollte und hatte da als großes Vorbild seinen Herrn Vater.

  • Ich stand am Rande der Gesellschaft und beobachtete die Gäste. Es hatte den Anschein, dass sich alle wohl fühlten und amüsierten.
    Ich verfiel in Gedanken.....so ein Fest hatte ich schon lange nicht mehr erleben dürfen.......die zeit in China war anders, nur Tod und Zerstörung......es war Zeit, dies hinter sich zulassen, aber die Erinnerungen an diese grausame zeit holte mich ab und an wieder ein.
    Aber es gab auch schöne Zeiten auf den reisen und viele gute Menschen, die ich kennenlernen durfte.....Liu Wong war einer davon und ich war froh, ihn hier wieder zu treffen.


    Ich holte mich wieder aus meinen Gedanken und nahm einen kräftigen Schluck Wein aus dem Becher, den ich in der Hand hielt!

  • Lächelnd sah ich Marciana an und sagte:


    "Ich denke mein lieber Grosscousin Maximian hat seine Entscheidung bereits getroffen. Gerne würde ich mich natürlich stark für ihn machen, aber ich denke nicht dass das seinem Willen entsprechen würde.
    Ich denke Maximian würde am liebsten in die Fußstapfen seines Vaters treten und deshalb werden wir ihn wohl kaum von etwas anderem überzeugen können. Egal wie sehr wir uns auch bemühen würden. Habe ich nicht Recht Maximian?"


    /Edit: Ergänzungen

  • Maximian nickte zwischen beiden hin und her und trank einen Schluck vom Wein.


    "In der Tat. Nachdem ich mir sicher sein kann, dass Meridius nichts dagegen hat, dass ich ihmacheifere, kommt mir nichts anderes als die Legion in den Sinn. Ich will meinem Vater Ehre machen und mich anstrengen, ein guter Soldat zu werden."


    Einen Moment lang überlegte er, dann fügte er mit dankbarem Blick zu seinem Großcousin hinzu, während ihm auffiel, dass die anfängliche Anspannung inzwischen gänzlich von ihm gewichen war:


    "Ich danke dir dennoch, Martinus. Noch ist ein Jahr Zeit und es wäre mir eine Freude, dir vielleicht helfen zu können."

  • Maximian sah seinen Vater als grosses Vorbild, das war klar und auch sehr lobenswert.


    "Gerne Maximian, jederzeit wann auch immer du so weit bist werde auch mich für dich einsetzen und mich bemühen um dir auch nur igendwie helfen zu können. Du kannst dich voll und ganz auf mich verlassen!"


    Ich nahm einen Schluck des Weines und musste feststellen dass mein Becher bereits wieder leer war.

  • Zustimmend nickte ich mit dem Kopf.


    "Dein Vater ist wirklich ein gutes Vorbild für dich Maximian. Ich kann es verstehen, das du ihm nacheifern möchtest und ich denke, das wird dir bestimmt gut gelingen."


    Für einen Moment überlegte ich, ob auch mein Vater es lieber gesehen hätte, wäre ich ihm nachgefolgt, doch hier war wohl kaum der richtige Ort um darüber nachzudenken.


    Das Fest war mittlerweile im vollem Gange und ich nahm mir eine Dattel von einem Tablett, welches ein Sklave herumtrug und begann sie genüßlich zu essen.

  • Ich blickte traurig zu Boden. Ich kniff meine Augen zusammen. Den Tod eines weiteren geliebten Menschens würde ich nicht ertragen können. Mein Herz war so schwer, es hielt mich förmlich fest. Es entließ meine Gedanken nicht aus der traurigen Hülle der Dunkelheit. Ich sah auf und lächelte ein wenig unbeholfen zu Wong.


    Ja... Sagt, werdet Ihr noch länger in Hispania verweilen? Ich muss nach Hause, ich muss mich ausruhen. Ich ertrage dieses rege Treiben derzeit einfach nicht, noch wiegt Trauer zu schwer in mir...


    Und ich sprach wahre Worte. Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich von ihm und suchte meinen Gastgeber auf. Als ich Prudentius Commodus entdeckte ging ich auf ihn zu. Ich lächelte ein wenig bedrückt.


    Salve, Commodus! Ich habe dich noch gar nicht für diese schöne Casa beglückwünscht! Sie ist wirklich sehr schön und auch geschmackvoll eingerichtet. Doch ich muss mich trotzdem von euch verabschieden, mein Wohlbefinden ist nicht gerade auf dem Höhepunkt... Mir ist einfach nicht nach feiern!

  • Commodus erschrack etwas als Helena ihn ansprach.


    Er stand auf und als sie ihm seine Glückwünsche für die Casa ausgesprochen hatte und sich verabschiedete sagte er:


    "Das ist völlig verständlich liebste Helena. Ich hatte wenn ich ehrlich bin nicht einmal damit gerechnet, dass du überhaupt hierher kommen würdest. Umso größer war meine Freude als ich dich erblickte. Es tut mir leid, dass wir es nicht geschafft haben miteinander zu reden.
    Schaffst du den Weg nach Hause alleine oder soll ich jemanden bitten dich zu begleiten?"

  • "Ja, ich werde noch länger hier verweilen. Es ist ein sehr schönes Land."


    Ich lächelte Helena freundlich an.


    "Mit der Zeit kehrt die Kraft zurück..." murmelte ich auf Chinesisch, nachdem sie zu Commodus gegangen war.


    Ich blieb stehen, wo ich war. Meine Gedanken schweiften in die Vergangenheit... ich stand inmitten meiner Soldaten. Meine Uniform glänzte und ein kaiserlicher Bote überreichte mir einen Brief. Mein Cousin Sheng hatte mir in dem Brief geschrieben, dass meine Familie von den Aufständischen gefangen genommen war... sie forderten seinen Rücktritt, sonst würden sie sie töten... er trat nicht zurück... meine Familie wurde getötet... Sheng ließ die Familien der Anführer des Aufstandes töten, als Vergeltung... Sheng, der mitfühlende General, der seine Feldzüge durch Zermürbung des gegners gewann, mit nur geringen Verlusten, der nur ungern tötete... er hatte sich verändert.
    Ich wachte aus meinen Erinnerungen wieder auf, schaute mich nachdenklich um.

  • Mein Blick schweifte noch einmal zu Wong. Ich empfand es als ungerecht von mir, das ich ihn nun seinen Gedanken überließ. Aber mir war unglaublich schwindlig. Und da war nicht allein die Schwangerschaft dran Schuld. Ich hatte seit Tagen nichts mehr gegessen... Seit mein Geliebter in die Schlacht ging hungerte ich. Ich konnte einfach keinen Bissen anrühren!


    Nein, lieben Dank Commodus. Es wäre vielleicht vernünftiger wenn ich dein Angebot annehmen würde, doch lieber hänge ich ein wenig meinen eigenen Gedanken nach. Ich brauch Stille um mich her.


    Ich hielt mich kurz an der Wand fest. Schweiß trat mir auf die Stirn, mir wurde ganz komisch in der Magengegend. Mühsam riss ich mich zusammen und brachte ein hilfloses Lächeln zustande.


    Vielen Dank für deine Gastfreundschaft, wenn es mir besser geht werde ich gerne einmal für längere Gespräche deine Casa aufsuchen. Sie ist wirklich sehr schön!


    Ich wandte mich um und machte stets nur kleine Schritte bis ich um eine Kurve kam. Dort ruhte ich mich schwer atmend einen Moment aus, bevor ich langsam weiterging. Ich hatte das Gefühl dass ich den bisschen Mageninhalt bald auch noch ausscheiden würde und zwar sehr bald! Mir wurde immer übler und beinahe hektisch stürzte ich an der Wand gestürzt hinaus, nur gut das mich niemand sehen konnte.


    Als ich dann draußen war wurde es ein wenig besser, es war bestimmt wegen der frischen Luft!

  • Die Freude über das Zusicherung seines Großcousins sowie der Zuversicht Marcianas stand dem jungen Maximian ins Gesicht geschrieben. War es doch genau das, was er sich selbst erhoffte.
    Einen Moment lang hatte keiner was zu sagen, weshalb Maximian den Blick über die Menge der Besucher schweifen ließ und sich entschied, auch anderer Leute Bekanntschaft zu machen.


    "Wenn ihr mich entschuldigt, werde ich mich ein wenig umsehen."


    Er wartete noch die Antwort der beiden ab und wandte sich dann um, um ein wenig im Raum spazieren zu gehen, was ob der vielen Menschen nicht immer einfach war.

  • "Selbstverständlich Maximian, es erwarten Dich genug andere Leute um Deine Bekanntschaft zu machen! Viel Spass!"


    Ich rief dem Sklaven er solle Marciana und mir doch noch ein wenig dieses köstlichen Weines bringen.

  • Nachdem ich mich über längere Zeit eher ruhig verhalten hatte mischte ich mich nun wieder unter unsere Gäste.
    Es kam mir so vor als würden sämtliche Anwesenden glücklich und zufrieden sein. Das Fest war ein voller Erfolg.

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