Im Palast

  • Ein Tumult an der Türe zum Peristylium. Wieder reden Männer auf einander ein, wieder lässt Valerian einen Mann zurück, der mit allerlei Pässen und Siegeln für Zugang sorgen dürfte. Wild entschlossen stapfen die verbliebenen vier Männer Richtung Auditorium.


    Gaius Aelius Valerianus, Legatus Legionis, der Legio XIV Flavia, zwei Centurionen und ein Optio. Alle im kleinen Dienstanzug. Tunica, Caligae, Cingulum Militare, Pugio und Gladius.


    Man durchschreitet Portale, stößt Türen auf und schiebt Beamte beiseite.


    Letztlich tritt man an eine Türe heran, doch vor der Gruppe baut sich ein Mann auf.

  • Valerian tritt näher an den Mann heran und schaut ihm drohend in die Augen. Dann brüllt er ihn an.


    "Geh uns aus dem Weg, Spielzeugsoldat!


    Nach all den Jahren Zivilisten ärgern hast Du wohl vergessen wie echte Soldaten aussehen!"


    Die beiden Centurionen und der Optio stellen sich hinter ihren Legaten und stieren auf den Tribunus.


    Dessen Hand zuckt und will zum Heft des Schwertes gleiten doch dann wird die Türe geöffnet.

  • Der Leibsklave des Kaisers öffnet schwerfällig die Türe und blickt die Männer mit wassrigen Augen an.


    "Mein Herr lässt fragen was dieser Krach zu bedeuten hat."


    Hinter ihm sieht man einen Schreibtisch an dem der Kaiser sitzt und das Kinn auf die Hand gestützt zur Türe sieht.

  • "Mein Kaiser.


    Ihr kennt mich ohne Bart und etwas jünger.


    Es gab einen Kaiser, der wurde durch Verrat und Unehre zu Fall gebracht.
    Du tratest an seine Ehre wiederherzustellen. Als sich Dein Heer Italia näherte und die Republikaner in Roma noch hofften zu gewinnen, die Legionen in Germania noch schwankten, da habe ich alle Donaulegionen auf Deine Seite gezogen und somit auch Germania bewogen zu ihrem Kaiser zurückzukehren.


    Ich habe mit Eurem Vater Dacia erobert und für Euch Illyricum mal für mal für Roma gehalten. Und auch hier in Italien bin ich auf Euer Geheiß. ich und meine Legion sind hier gelandet um erneut einen Angriff auf den ulpischen Thron zu vereiteln.


    Ich bin Legatus Legionis der Legio XIV Flavia Gaius Aelius Valerianus und muss mit dir sprechen ..... allein!"

  • Der Kaiser tritt auf den Mann zu und reicht ihm die Hand.


    "Valerian ..... zu lange habe ich Dich nicht mehr gesehen .... was .....


    Falco, lasst uns allein!"

  • "Ich habe Grund tur Klage, Augustus.


    Ihr fragt nicht, wie es der Legio XIV geht.


    Ihr wart mit Sicherheit nicht im Lager der Legio Prima.


    Wann wart ihr das letzte Mal im Lager der Castra Praetoria?


    Verdammt, wann habt ihr das letzte Mal Italia verlassen?"

  • "Nein, das muss gesagt werden!


    In dieser Stadt macht es ja scheinbar sonst keiner. Julian, ihr seid als Soldat auf den Thron gekommen und ein Soldat seid ihr, das weiß ich.


    Roms Legionäre haben dieses Reich mit ihrem Blute erobert, sie haben Roms Geschichte mit ihren Gladien geschrieben.


    Verdammt, was ist geschehen?


    Soldkürzungen, Bevormundung durch zivile Beamte, Unterbesetzung und dann kamen die Folgen,


    Aufstand in Britannia und nichts passierte ....


    Unruhen in Germania und nichts wurde unternommen ....


    Ich musste in Illyricum Germanenhorden zurückdrängen ....


    In Hispania wird rebelliert ....


    Und jetzt versucht Laeca dich zu stürzen."

  • Valerian zieht seinen Dolch und rammt ihn geräuschvoll in den Tisch.


    "Ich wage sogar noch mehr, ich führe meine Männer nur in den Krieg, wenn ich weiß wofür!


    Julian, wacht auf!


    Seid ihr das? Dekrete und Gesetze, endlose Senatsdiskussionen?
    Ein priesterliches Prunkessen nach dem anderen?


    Erwache ehe es zu spät ist, die Feinde sind auf dem Sprung.
    Ihr seid weich geworden. Die Stämme und ebenso Parthien werden dies wahrnehmen. Man hält uns für schwach. das Ruder muss herumgerissen werden und das schnell.


    Hier muss der Schlussstrich gezogen werden!


    Sollte ich mein Leben verwirkt haben, dann soll es so sein.

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