Meine Commagistra war krank geworden, so dass ich ersteinmal die Stellung allein halten musste. Vieles war zu erledigen gewesen, so dass ich hoffte sie bald wieder gesund und munter an meiner Seite zu haben, um einmal abzusprechen, wie wir die Aufgabenberiche abgrenzen würden. Ich saß also in meinem äh unserem Büro und wartete...
Magister Scriniorum - Regio Italia
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- Officium
- Marcus Sergius Stephanus
- Geschlossen
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Mit einem zufriedenem Seufzer rutschte ich auf meinem Stuhl nach unten. Endlich fertig. Wer hätte auch gedacht, dass es so lange dauern würde, sich wieder einzufinden?
"Larius!", rief ich den Scriba, der zumindest noch ein paar Gehirnzellen übrig hatte.
"Hm?", fragte dieser, als er den Kopf hereinstreckte.
Stumm wedelte ich als Antwort mit einer Schriftrolle.
"Endlich fertig?" Grinsend kam er herein.
"Spar dir deine Kommentare. Nimm sie, bring sie, komm zurück."
"7 Silben, 3 Aufträge...", stöhnte Larius und trollte sich. -
Nach dem Gespräch beim Statthalter begab sich Aventurinus zum Officium seiner beiden Magistri Scriniorum.
"Salvete, Aelia et Stephanus."
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Ich hatte während meines Wahlkampfes meine Pflichten hier etwa sschleifen sehen, aber jetzt saß ich gerade hier und ordnete meine Angelegenheiten, als der Comes rein kam, also sagte ich zu ihm:
"Salve!"
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"Salve Aventurinus.", begrüßte ich den Comes ebenfalls.
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"Meine Lieben..." begann Aventurinus, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, und redete nicht lange um den heißen Brei herum
"Ich war soeben bei unserem Big-Boss. Er ist unzufrieden mit euch, weil die Berichte in letzter Zeit unregelmäßig erschienen sind. Ihr wißt ja, er ist im Allgemeinem recht geduldsam. Aber wenn ihm die Lektüre zu seinem morgendlichen Wein fehlt, dann langweilt er sich schnell..."
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Ja. Ähm. Ich bin da wohl nich tunschuldig daran. Ich hatte Aelia versprochen mich darum zu kümmern, doch dann war da der Wahlkampf. und..hm nun ja. Tut mir leid.
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Ich sah zu Stephanus, schüttelte dann jedoch den Kopf.
"Nein, es war meine Schuld. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns abwechseln würden, demnach war ich als Nächste dran. Ich habe allerdings eine Weile gebraucht, mich wieder richtig einzufinden...wird nicht wieder vorkommen.", versprach ich. -
"Gut. Schwamm drüber. Es hat ja auch in der Vergangenheit immer tadellos geklappt. Reden wir darüber, wie wir es zukünftig handhaben wollen." sagte Aventurinus.
"Wichtig ist das die Berichte demnächst wieder regelmäßig auf den Tisch unseres Legaten flattern. Wie wollt ihr es zukünftig handhaben? Schreibt ihr weiter abwechselnd?" fragte er.
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"Von mir aus abwechselnd. Aber ich könnte mir auch eine Aufteilung vorstellen.", sagte ich -merkwürdig kurz angebunden.
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"Welche Aufteilung würdest du vorschlagen, Marcus Sergius?"
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"Nach ihrem Charakter. Ich fühle mich durchaus geeigneter für diese offiziellen Geschichten, während Aelia ein gutes Händchen in Gerüchten, etc. hat. Das könnten wir nützen, oder?", sagte ich nun wieder freundlicher.
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Aventurinus war aufgefallen, daß Stephanus einen Augenblick lang über irgend etwas pikiert gewesen zu sein schien, ohne zu wissen was diesen berührt haben mochte.
"Dein Vorschlag klingt für mich gut. Aelia, was sagst du dazu?" setzte er das Gespräch fort.
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"Hm...", murmelte ich. Somit schien das Klischee einmal mehr bestätigt, Frauen wühlten gern in "schmutziger Wäsche".
Schließlich antwortete ich: "Nichts dagegen." -
Gut wie organisieren wir uns, Aelia?
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"Wie wir uns organisieren?", wiederholte ich stirnrunzelnd.
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Ich wollte fragen, wann wer wem was wie auf den Schreibtisch legt., sagte ich stolz auf mich fünf-W-Fragewörter zu kennen.
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"Achso....hm...vielleicht wäre es am einfachsten und schnellsten, wenn jeder, sobald er seinen Teil des Berichts fertig hat, den an den Legaten schickt...?!"
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"Das wäre wohl am schnellsten, aber wollen wir es nicht lieber in einen Bericht zusammenwerfen. Obwohl eigentlich hast Du recht. Er unser Legatus Augusti Pro Praetore möchte Berichte haben, dann kann er ja auch zwei bekommen: de rebus factis und de rebus famigeratis, obwohl Dich das in eine gewisse Ecke stellen würde" ,
sagte ich zu Aelia.
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Ich grinste.
"So wie ich unseren Legat kenne, stehe ich da bereits."
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