• Endlich war es soweit, der große Tag war da. Die Galeere hatte angelegt und es begann das Aussteigen des hohen Gastes mitsamt Gefolge.


    Etwas beruhigter war ich schon, als mir Balbus zu nickte und somit das Zeichen gab, das alles in Ordnung sei.


    So stand ich nun am prächtig geschmückten Anleger in meiner schlichten, altweisen Tunika und dem blassblauen offenen Mantel. Als einzigen Schmuck trug ich eine schlichte goldene Kette um den Hals.


    Hoffentlich sah man mir nicht an, das ich vor lauter Aufregung die Nacht kaum geschlafen hatte und hoffentlich sah man meine scholtternden Knie nicht.
    Der Kaiserin zu begegnen ist schon weiche Knie wert, aber sie auch noch offiziell zu Begrüßen ..... ob das alles gut geht?
    Ein kurzes leises Gebet und tief durchatmen. Wohin mit den Händen? Wohin mit .....


    "Reiss dich zusammen!", sagte ich leise zu mir selbst und sah die Kaiserin näher kommen.

  • "Im Namen der Stadt Tarraco und seiner Bewohner heiße ich Dich, Iulia Ulpia, auf das herzlichste Willkommen. Möge sich unsere bescheidene Stadt deinem erlauchten Besuch als würdig erweisen. Die Erinnerung an diesen Besuch wird in unser aller Herzen noch lange fortdaueren. Ebenso hoffe ich das Du, edle Augusta, die ehrliche Herzlichkeit und die unabdingbare Treue der Bewohner Tarracos in angenehmer Erinnerung behalten wirst."


    Es war raus, holprig aber es war gesagt.

  • Die Augusta nickt den Beiden dankend zu. Zuerst wendet sie sich an den Proconsul.


    „Ich danke dir Martinius Agrippa! Ich habe die Überfahrt recht gut überstanden.“


    Dann sieht sie zu Flavia Calpurnia.

    „Das werde ich bestimmt! Ich freue mich sehr über euren Empfang.“

  • Nach der Begrüssung bildet sich eine Prozession, die die Augusta zu einer niedrigen Tribüne führt. Vorneweg geht ein Magistratus mit einer Steintafel mit den Insignien des Kaiserhauses. Dann folgen Flötenspieler anschliessend die Augusta, Ihr Gefolge die Duumvir und der der Proconsul.


    Danach und daneben die Leibgarde. Der Weg vom Landungssteg bis zu der Begrüssungstribüne ist mit weichen purpurfarbenenTeppichen und Blumen belegt.


    Der gesamte Weg ist mit weissen Planen überspannt um Regen und Schnee von der Augusta fernzuhalten. Der Rand des Weges ist gepflastert mit parfümierten Kohlebecken, an denen hübsche blumenverzierte Sklavenmädchen stehen, die mit Fächern die wohlduftende warme Luft in den Gang fächern und die Augusta den Winter vergessen machen.


    Unter dem Jubel der Bevölkerung schreitet die Augusta anmutig mit der Prozession zur Begrüssungstribüne.

  • Langsam schritt ich hinter der Augusta her. Es war schon ein bewegender Augenblick, als sie mich ansprach. Die Anspannung war weg, ich war gelöster und konnte dem Schauspiel am Rand unseres Weges zusehen. Der erste Schritt war getan.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Auch ich zog mit, ganz in der Nähe Calpurnias. Später würde ich ein kleines Opfer darbringen.. Ich hatte die Augusta bereits einmal gesehen, doch gesprochen hatte ich bislang nur mit dem Augustus. Ich kannte sie daher also kaum und war gespannnt, wie sie so ist. Ich zwinkerte Calpurnia aufmunternd zu - auch für mich war dies ein sehr bewegender Moment.

  • Als Helena mit zuzwinkerte freute ich mich darüber sehr. Freund zu haben ist etwas sehr schönes. Inzwischen waren meine Knie auch nicht mehr so weich. Trotzdem war es für der bewegenste Moment meines Lebens gewesen, der Augusta so nahe sein zu dürfen. Tränen, wie sonst bei mir üblich, flossen nicht. Ich bin mächtig stolz auf mich.

  • Auf der Begrüssungs Tribüne habebn sich die Honaration der Verwaltung und des Cultus Diorum von Hispana versammelt.


    Als ranghöchstem Vertreter Hispaniens, obliegt es Proconsul Agrippa die Augusta offiziel zu begrüssen.


    Um die Tribüne herum, hinter einer Absaperrung drängt sich die Bevölkerung der Orbs Terraco und der Regio. Die Menschenmassen jubeln unentwegt, probieren ein Blick auf die Augusta zu werfen.

  • Zusammen mit anderen Vertetern der Provinz, stehe ich auf der Ehrentribüne und beobachte das Geschehen am Hafen.
    Ich werfe Calpurnia eine bewundernden Blick zu, sie hat tolle Arbeit geleistet mit ihren Begrüssungsworten an die Augusta.
    Und während die Augusta auf die Ehrentribüne zu schreitet, ruht mein Blick hauptsächlich auf Calpurnia.


    Dann warte ich darauf, das der Proconsul sein Stimme erhebt und die Augusta begrüsst.

  • Es war gut daran getan, die Planen aufzuspannen und die Kohlebecken aufzustellen. Sie sorgen für etwas mehr wärme an diesem schönen, aber kühlen Tag. Der Duft der von den Kohlebecken ausging, war betörend, als hätten wir Frühling und nicht Winter.


    Als wir an der Ehrentribüne ankamen, standen die Honoratioren und ehrten so die Augusta. Natürlich sah ich Lucius mitten unter ihnen und ich war froh ihn dort zu sehen, vielleicht mehr als nur froh.
    Der Jubel des Volkes war allerdings recht laut, aber echt. Echte Herzlichkeit, hatte ich es nicht gesagt. Ich gönnte mir ein verschmitzes Lächeln.

  • Langsamen Schrittes folgte Medeia der Augusta. Sie blieb in respektvollem Abstand hinter ihr, jedoch in Hörweite, sollte die Augusta etwas von ihr wünschen. Aber sie rechnete kaum damit, so war die Kaiserin jetzt wohl ganz mit dem offiziellen Ablauf beschäftigt.


    So ließ Medeia den Blick über die Menschen schweifen. Bei dem Ein oder Anderen blieb ihr Blick etwas länger haften, schien sie diesen doch schon mal bei der letzten Reise durch Hispania gesehen zu haben. Leicht schmunzelnd betrachtete sie die Mädchen, die mit den Fächern die warme Luft um sie herum strömen ließen. Dann richtete sie den Blick wieder auf den Weg und auf die Tribüne.

  • Agrippa, welcher auf der Begrüssungstribüne war, blickte zum versammelten Volk und erhob seine Stimme.


    "IULIA ULPIA DRUSILLA, Augusta des Römisches Reiches, ich Publius Matinius Agrippa, Proconsul von Hispania,habe die Ehre, dich hier in der spanischen Provinz und der Stadt Tarraco begrüssen zu dürfen. Für Spanien ist dies heute ein grosser Tag, man darf die Augusta als Gast begrüssen, dies ist eine Ehre welche noch nicht viele Provinzen erhalten haben und umso mehr freut sich Spanien, eine der ersten zu sein. Spanien liebt die gesamte Gentes Ulpia, die Ahnen der Gentes stammen aus Spanien, welche sich geehrt fühlt, eine solche stolze und grossartige Familie herrvorgebracht zu haben wie die Ulpier."


    Sein Blick wanderte zur Kaiserin.


    "Es ist mir und meinen spanischen Mitbürgern einen grosse Ehre, die Sehenwürdigkeiten und Errungenschaften Spaniens sowie die Landschaften der Provinz zeigen zu dürfen. Und ich hoffe, das Spanien auf ewig ein Platz in deinem Herzen findet."


    Sein Blick wanderte zu Sevy und Lucius.


    "Ein Hoch auf die Augusta und die gesamte kaiserliche Familie."


    Er applaudierte der Augusta

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • In den Applaus stimmte ich gerne mit ein. Agrippa hatte eine schöne Rede gehalten, die alles sagte, was zum Ausdruck gebracht werden sollte.

  • Auch ich stimmte in den Applaus mit ein. Es war eine grosse Ehre, die Augusta in Hispania begrüssen zu dürfen.


    Doch ich suchte kurz die Nähe von Artoria Medeia, von der ich wusste, das sie wohl für das Wohl der Augusta zu sorgen hatte.


    "Wir haben der Augusta eine Zimmerflucht in der Regia Proconsularis herrichten lassen. Wenn du sie vorweg in Augenschein nehmen möchtest, dieser Sklave wird dich hinführen." flüsterte ich ihr leise zu.


    Ich wies auf einen Sklaven, der ihr den Weg weisen würde.


    Dan wandte ich mich wieder dem Geschehen zu.


  • Nach dem der Proconsul seine Rede, in der er zu Ausdruck bringt, welche Ehre der Provinz und auch ihm durch durch den Besuch der Augusta zuteil wird, geendet hat, steigen auf ein Zeichen des Magister Scrinorium hundert Tauben in die Höhe.


    Durch die Bevölkerung geht ein lautes Raunen..


    Im Anschluss folgen von einige kurze Worte von anderen Honarationen, bevor dann der Augusta kurz die Gelegenheit geboten wird, die Begrüssungworte zu erwidern. Nach dem die Augusta geendet hat, wird noch ein kurzes Opfer ausgeführt.

  • Die Augusta tritt nach vorne und lässt einen Moment lang den aufkeimenden Jubel über sich ergehen, ehe sie ihre Hand hebt. Auf diese kurze Geste hin, kehrt absolute Stille ein und alles sieht gespannt auf die Kaiserin.


    „Wehrter Proconsul! Ich danke dir für deine freundlichen Worte und für diesen herzlichen Empfang, den mir du und das Volk Hispanias zu Teil werden lasst. Auch wenn meine eigenen Wurzeln in Italia liegen, so fühle ich mich doch sehr stark mit dieser wundervollen Provinz und ihren Einwohnern verbunden.“


    Sie wendet sich ans Volk.


    „Ich überbringe dem stolzen Volk Hispanias hiermit auch die Grüße und den Segen eures Kaisers. Mögen euch die Götter begleiten und ihre schützenden Hände über euere wunderbare Provinz halten.“

  • Was für eine Präsenz! Ich staunte nur noch. Die Augusta wusste, was das Vok hören wollte. Wie ich sie bewundere.

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