- Officium XXV

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Da derzeit keine Person den magister officiorum mit ihrer Anwesenheit beehrte, konnte der praefectus urbi auch direkt eintreten. Callidus erhob sich vom Stuhl, um den Senator zu begrüßen.


    > Senator Octavius Victor, bitte tritt ein! Was ist dein Anliegen? <


    Gerade war ein äußerst talentierter Pergamentrollenjongleur vor dem Officium vorbeigelaufen, sodass Victor diesen noch einen Moment beobachtete, dann allerdings waren die Worte des Aeliers zu seinem Verstand durchgedrungen und er trat ein.


    "Salve, Magister! Ich komme gerade vom Imperator und bin nun zwecks einer Terminabsprache für einen Besuch des Kaisers bei den Vigiles hier. Steht eigentlich schon ein Abreisetermin fest?"

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Salve, Magister! Ich komme gerade vom Imperator und bin nun zwecks einer Terminabsprache für einen Besuch des Kaisers bei den Vigiles hier. Steht eigentlich schon ein Abreisetermin fest?"


    Callidus nickte und begab sich zu den Schriftrollen, die ihn über die Tätigkeiten des Augustus informierten, um dort nach der passenden Lücke im Terminplan zu suchen.


    > Mir wurde noch kein Tag genannt, an dem der imperator aufzubrechen gedenkt. Doch sollte dies beim derzeitigen Stand jederzeit möglich sein. <


    Der magister officiorum rollte den Papyrus weiter ab.


    > Angesichts der Vestalia wäre der nächste Tag, der für einen Besuch in Frage käme und den vigiles genug Zeit böte, ANTE DIEM XVII KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (15.6.2007/104 n.Chr.) <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Kurz nach dem Anklopfen wurde Hadrianus durch eine Stimme aus dem Inneren des Raumes hereingebeten.


    Sim-Off:

    Wenn ich das richtig überblicke, bist du ein Großcousin

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ich begrüßte meinen Vetter und die Anwesenden nachdem ich hereingerufen wurde und trug mein Anliegen vor.


    Ich bin gekommen, den Kaiser um eine Bitte zu ersuchen. Es wäre schön und wünschenswert, wenn er sich meiner trotz seiner eng begrenzten Zeit meiner annehmen könnte.

  • Callidus blickte seinen Verwandten an, den er seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Er kannte ihn von damals, doch wurde er schon zu Magistratszeiten in Misenum, als Callidus noch nicht in Rom wohnte, von Quarto des Hauses verwiesen. Der Senator hatte nicht viel über die Gründe geredet und auch vom Prozess, der Hadrianus gemacht worden war, hatte der jetzige magister officiorum nicht wirklich viel mitbekommen, als er vor Jahren aus dem Elternhaus in Ostia nach Rom kam.


    > Hadrianus, welch Überraschung dich zu sehen. Du erbittest zum princeps vorgelassen zu werden? Es muss, besonders in dieser Zeit, etwas äußerst wichtiges sein, um diese Bitte gewährt zu bekommen. Mit welchem Anliegen willst du den Augustus behelligen? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • An Callidus Stirn konnte man unschwer ablesen, daß er in alten Familiengeschichten zu kramen schien. Ich konnte mir denken, daß Quarto sich in der Familie in ein gutes Licht stellen wollte, da er sich mehr als schändlich und eines Römers völlig unwürdig verhalten hatte. Aber mit seinen Fehlern mußte er allein klar kommen.



    Mein Begehr? Nun, wieviele auf Roms Straßen predigen heutzutage das Weiterleben im Paradiese mit allen Wonnen und Annehmlichkeiten nach dem Tode weiter. Ich bin gekommen, weil ich jetzt noch nicht sterben will, aber trotzdem leben muß. Ich bin mir sicher, daß die Rüstung für den Krieg gegen Parthien ein paar wenige Augenblicke warten kann, um mich zu empfangen.

  • Die Worte trieben Callidus die Falten auf die Stirn.


    > Möglicherweise kann sie das, doch hast du mir noch immer nicht verraten, in welcher Sache du Iulianus zu sprechen wünschst. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Callidus erschrak innerlich.


    > Bei den Göttern! Du kommst zum Palatin und erbittest eine Audienz beim Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus weil dir das Geld ausgegangen ist? Würde ich dir heute für dieses Anliegen eine Audienz verschaffen, wäre ich schon morgen selbst ein Mittelloser im Exil! Wenn du diesen Wunsch überhaupt äußerst, könnte ich dem Augustus dein....Anliegen bei Gelegenheit mitteilen, doch erscheint es mir deinem Wohl angemessener dies nicht zu tun. <


    Fragend schaute Callidus seinen Verwandten an, während er noch immer nicht über den Grund des Besuchs hinwegkam.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.


  • Hm, es stand immer noch kein fester Termin für die Abreise fest? Na dann würde man wohl wieder eines Morgens aufwachen und feststellen dass der kaiser weg war und die Adminsitratio Imperatoris es nicht für nötig hielt das mitzuteilen. Nun war allerdings Victor heute nicht hier um sich darüber zu beschweren, sondern liess sich den genannten Termin durch den Kopf gehen.


    "Ginge in Ordnung der Termin. Halten wir das also fest?"

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Callidus erschrak innerlich.


    > Bei den Göttern! Du kommst zum Palatin und erbittest eine Audienz beim Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus weil dir das Geld ausgegangen ist? Würde ich dir heute für dieses Anliegen eine Audienz verschaffen, wäre ich schon morgen selbst ein Mittelloser im Exil! Wenn du diesen Wunsch überhaupt äußerst, könnte ich dem Augustus dein....Anliegen bei Gelegenheit mitteilen, doch erscheint es mir deinem Wohl angemessener dies nicht zu tun. <


    Fragend schaute Callidus seinen Verwandten an, während er noch immer nicht über den Grund des Besuchs hinwegkam.



    Was soll daran schlimm sein? Schon seit Menschengedenken geht der Sohn zum Vater, der Mitellose zum Wohlhabenden, um seinen Anteil zu fordern. Und so halte ich es auch. Als Sohn suche ich meinen Vater auf. Als Mittelloser den an Geld Reichen.



    So richtig verstand ich die Aufregung nicht. 8)

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Ginge in Ordnung der Termin. Halten wir das also fest?"


    > Wenn nicht anders von dir mit Iulianus verabredet, werde ich dem Augustus den Termin gleich mitteilen und auch den vigiles einen offiziellen Brief schreiben. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Publius Aelius Hadrianus
    Was soll daran schlimm sein? Schon seit Menschengedenken geht der Sohn zum Vater, der Mitellose zum Wohlhabenden, um seinen Anteil zu fordern. Und so halte ich es auch. Als Sohn suche ich meinen Vater auf. Als Mittelloser den an Geld Reichen.



    So richtig verstand ich die Aufregung nicht. 8)


    > Dies soll dir alles freistehen. Borge dir das Geld von deiner Familie, bitte deinen Patron um seine Hilfe. Doch weder wird der Augustus dich als seine Familie sehen, noch ist er dein Patron. <


    Callidus erhob sich und ging zum Fenster, das einen Blick in die Gartenanlagen der domus Tiberiana freigab.


    > Ich kann dich mit diesem Anliegen nicht zum princeps vorlassen.
    Du weißt, wo du die domus Aeliana findest, sie ist nicht weit. Wenn du dir etwas Geld erhoffst, so erhoffe es dir von Quarto. Oder aber bitte deine Schwester Paulina darum. <

  • Warum sollte ich mir von einem Fremden Geld geben lassen, wenn der, den die Götter dazu bestimmten für mich zu sorgen nur wenige Schritte von mir entfernt ist?


    Ich bewahrte meine Gemütsruhe und meinte noch so nebenher: Wenn du nicht gehst, dann muß ich das wohl selber tun.



    schüttelte den Kopf und gedachte dem aelischem moralischem Abstieg, der ein Amt vor Hilfe stellte.

  • > Nun, Hadrianus, ich nannte dir deine Möglichkeiten. Die einer Audienz war nicht darunter. Es liegt bei dir, was du tust. Doch selbst wenn ich deine Bitte an den princeps herantrage, befürchte ich, dass dich dies um kein einziges Ass reicher machen wird. <


    Callidus wandte sich Hadrianus zu und begab sich wieder zum ausladenden Schreibtisch.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus


    > Wenn nicht anders von dir mit Iulianus verabredet, werde ich dem Augustus den Termin gleich mitteilen und auch den vigiles einen offiziellen Brief schreiben. <


    Victor war zufrieden, dass sich die ganze Sache so schnell klären liess, darum nickte er dem Aelier zu.


    "Gut, aber die Vigiles werde ich selbst noch informieren bzw. sie sind ja gerade informiert worden, wo ich doch zur zeit ihr Kommandeur bin."

  • > Du hast natürlich Recht, das imperium über die vigiles hast du inne, so dass ein Schreiben an den praefectus castrorum, den ich damals informierte, jetzt nicht mehr nötig ist. <


    Da sich damit nun alles geklärt hatte, verabschiedete sich Callidus vom Senator und praefectus urbi.


    > Vale, Senator Octavius Victor! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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