- Officium XXV

  • Ein Bote überbrachte die Nachricht.


    Interne Botschaft


    Marcus Vinicius Lucianus


    Salve Pompeius,


    weiterhin wird Senator Vinicius als Curator Rei Publicae geführt und kassiert somit wöchentlich ein Gehalt in Höhe von 3.000 Sesterzen. Ich nehme an der Imperator wünscht sowieso seine Absetzung. Jedenfalls wurde die Finanzabteilung noch nicht informiert. Die Staatskasse darf nicht unnötig belastet werden. Daher bitte ich dich, den offiziellen Akt der Entlassung zu veranlassen, damit die Zahlungen eingestellt werden können.


    I. A.


    Primicerius a rationibus
    T. Decimus Varenus

  • Ich stand gerade selbst im Vorzimmer und erkannte die Stimme meines Cousins sofort ...


    "Ah Montanus, prima! Komm gleich mit in mein Officium!"


    Ich ging vorraus und schloss dann die Tür hinter uns. Als wir ungestöhrt waren lies ich mich auf meinem Stuhl nieder und deutete auf eine Kanne mit bereits verdünntem Wein ...


    "Kann ich dir einen Schluck verdünnten Wein anbieten, Cousin? Oder kommen wir direkt zum "Geschäft"?"

  • Ich schüttelte den Kopf ... natürlich mussten diese Zahlungen eingestellt werden, aber das es dazu keinen Befehl gegeben hatte war mehr als nur seltsam, der Procurator der Finanzabteilung sollte sowas eigentlich selbst im Auge behalten ...


    Ich machte mich also gleich selbst daran ...

  • Ich folgte Imperiosus in sein Officum.


    "Welcher Barbar würde Wein von einem staatstreuen römischen Bürger ablehnen? Gerade wenn dieser der eigene Cousin ist! Jedoch lass uns dabei nicht das Geschäft aus dem Auge verlieren!"


    Nachdem der Procurator mir eingeschenkt hatte, nahm ich zunächst einen Schluck bevor ich weiter redete.


    "Nun sprich wie kann ich dir im Officum helfen. Ich bin voller Spannung und Vorfreude auf meine zukünftigen Tätigkeiten."


    Ich nahm einen weiteren Schluck um meine Nervosität etwas in den Griff zu bekommen.

  • Aculeo wurde abgeliefert und setzte sich auf eine der Bänke die planlos herumstanden. Rein der Gemütlichket legte er die Beine übereinander und verschränkte auch noch die Arme vor der Brust. Wie lange er nun warten würde stand in den Sternen. Hoffentlich nicht zu lange. Wenn der Krieg vorüber war hätte sich der Besuch erübrigt.

  • Oh ich konnte mir da gerade eine ganze Legion ... bzw. mehrere ... von Römern vorstellen die diese Einladung mehr als nur bereitwillig ausgeschlagen hätten ...


    "Nun, ich werde dich hier als Primicerius a Libellis einsetzen und du wirst fortan für mich Termine und kleinere Angelegenheiten bewältigen damit ich mich auf wichtigere Dinge konzentrieren kann!"

  • Ich nahm einen Schluck des verdünnten Weins um einen Ausbruch überraschter Freude zu unterdrücken. Mit dem Posten eines Scriba hätte ich gerechnet aber direkt ein Primicerius zu werden, davon hatte ich nicht mal in meinen kühnsten Nächten geträumt.


    "Ich danke dir für das in mich gesetzte Vertrauen. Ich werde dich werter Cousin nicht enttäuschen."


    Noch war der Gedanke etwas merkwürdig, doch dies würde sich in den nächsten Tagen sicherlich legen. Vielmehr kam in mir die Frage auf, welche Aufgaben ich übernehmen sollte. Ich konnte mich nicht halten und wollte sofort mit der neuen Tätigkeit beginnen.


    "Imperiosus erlaube mir zwei Fragen. Zunächst möchte ich die Frage stellen, welche mit meinem neuen Amt zu tun hat. Welche Aufgaben hast du im Moment für deinen Primicerius?"


    Genüsslich nahm ich noch einen Schluck vom Wein, während mein Cousin mir die anfänglichen Aufgaben erklärte. Als er seine Ausführungen beendet hatte stellte ich eine Frage die wohl die meisten Bürger Roms derzeit quälte.


    "Auf den Straßen kursieren viele Gerüchte über den Bürgerkrieg. Die Befestigungen Roms werden ausgebaut, es scheint, dass sich der Krieg in nächster Zeit in die Wiege der Welt verschlagen wird. Hast du genauere Informationen über den aktuellen Fortgang, als diese welche man auf den Straßen erhaschen kann?"

  • Und Aculeo ließ sich nicht 2mal bitten. Er trat ein und grüsste.



    Salve Procurator Pompeius. Danke für die kurzfristige Termineinrichtung. Ich werde dich auch nicht lange aufhalten. Dabei schritt er langsam auf den Schreitisch des Pompeiers zu.

  • IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    DECIMUS ANNAEUS VARUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLXII A.U.C. (22.11.2012/109 n.Chr.)


    ALS
    PRAEFECTUS AEGYPTI




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    SERVIUS ARTORIUS REATINUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLXII A.U.C. (22.11.2012/109 n.Chr.)


    ALS
    PRAEFECTUS LEGIONIS - LEGIO XXII DEIOTARIANA





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    KAESO ANNAEUS MODESTUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLXII A.U.C. (22.11.2012/109 n.Chr.)


    ALS
    LEGATUS AUGUSTI PRO PRAETORE UND LEGATUS LEGIONIS - LEGIO VIII AUGUSTA




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    HERIUS CLAUDIUS MENECRATES


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLXII A.U.C. (22.11.2012/109 n.Chr.)


    ALS
    LEGATUS LEGIONIS - LEGIO II GERMANICA



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    TITUS AURELIUS URSUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL DEC DCCCLXII A.U.C. (22.11.2012/109 n.Chr.)


    ALS
    LEGATUS LEGIONIS - LEGIO I TRAIANA



    Ein Bote überbrachte die Nachricht.


    Interne Botschaft


    Entlassen


    Salve Patron,


    wie von dir veranlasst, habe ich mir erlaubt, die Entlassungsurkunden zu fertigen. Ob, liegt in deinen Händen.


    Jedoch wäre ich gar der Meinung, ihre Entlassung vorzudatieren. Es wäre glaube ich nicht im Sinne des Imperators, wenn erst jetzt ihre Entlassungen offiziell bekanntgegeben werden und sie Monatelang vom Palatin geduldet wurden. Wenn du das also wünschst, werde ich sie dir ggf. anpassen und den jeweiligen Entlassungstermin auf den jeweiligen Proskription-Termin korrigieren lassen.


    I. A.


    Primicerius a rationibus
    T. Decimus Varenus

  • Ich runzelte die Stirn, in meinen Augen erklärte sich der Posten von selbst ...


    "Nun wenn jemand mit mir sprechen will siehst du nach ob ich Zeit für ihn hab, wenn Post kommt die für mich oder den Kaiser bestimmt ist legst du sie mir vor und du wirst in meinem Namen hin und wieder einen Brief oder dergleichen aufsetzen!"


    Die zweite Frage klang schon ganz anders, aber war noch weniger willkommen ...


    "Ab heute bist du Primicerius der kaiserlichen Kanzlei! Was immer auf den Straßen geredet wird braucht dich nicht zu interessieren! Du bekommst deine Informationen vom Kaiser oder eben von mir! Im Moment scheint es so als wenn die Kaisertreuen die Rebellen im Norden Italiens stellen und vernichten werden. Mehr brauchst du nicht weiterzugeben .. und lass dich bloß nicht auf Diskusionen ein, wer nicht zum wahren Kaiser steht, steht auch nicht zu Rom und seinen Bürgern!"

  • "Gut, ich habe auch unheimlich viel zu tun, worum geht es also?"


    Fragte ich, während ich auf einen der Sessel vor meinem Schreibtisch deutete. Der Germanicus war mit Sicherheit wegen der Kornknappheit hier, einen anderen Grund konnte ich mir kaum Vorstellen ...

  • Innerlich zuckte ich, bei den Worten des Procurators, etwas zerknirscht zusammen. Weniger weil ich nicht die gehofften Informationen erhalten hatte, sondern mehr, weil ich die Reaktion des Cousins zu deuten wusste, hatte ich mir den Start in der Kanzlei doch besser vorgestellt. Nun konnte ich es auch nicht mehr ändern, dachte ich.


    "Ich danke dir für deine Geduld und dein Vertrauen Imperiosus." versuchte ich den Vorgesetzten etwas zu besänftigen.


    "Wenn du keine weiteren Anweisungen hast, würde ich mich gerne in mein Officum zurückziehen und mit meiner Arbeit beginnen."

  • Nun. Um alles in einen Satz zu packen aufgrund deiner geringen Zeit. Es wäre recht vorteilhaft Vollmachten zu besitzen um Güter im Namen des Kaisers zu konfizieren um den Getreidemangell bzw die Knappheit in den Griff zu bekommen. Punkt Ende

  • Ich sah den Germanicus leicht irritiert an ... ja solche Vollmachten hätte ich ebenfalls gern ...


    "Woran hast du dabei konkret gedacht? Wessen Güter und vorallem was für "Güter"? Du verstehst ja wohl das ich hier nicht einfach so eine Vollmacht zum beklauen der Bevölkerung ausstellen kann!"


    Wenngleich jede Form der Steuer eigentlich genau das war ... aber das hatte man ja gleich von Anfang an legalisiert so das das kein Problem darstellte ...

  • An die Höfe. Getreide usw. Es gibt doch sicher Liegenschaften die gerade eben "frei" werden, oder? Und ich denke dir nicht sagen zu müssen wie es zur Zeit um den Getreidevorrat steht. Daher wäre es einfacher wenn der Kaiser einige Vollmachten ausstellt um dafür zu sorgen dass das Volk weiterhin zufrieden ist. Hunger kann wirklich schreckliche Reaktionen hervorrufen.


    Da aus den Provinzen der Nachschub langsam versiegt wäre es auch ratsam dort einzugreifen. Italia selbst, bzw die umliegenden Höfe können nicht vollends dafür sorgen dass Rom satt wird.

  • Ich legte wiedermal die Stirn in Falten und grübelte ... eine solche Vollmacht war wohl etwas viel, gerade den kaisertreuen Bauern sollten wir wohl lieber nicht ihr Korn stehlen statt es zu kaufen ... aber diese "freien" Liegenschaften könnten wirklich mal etwas .. "umverteilt" werden ...


    "Erstell mir eine Liste mit allen Liegenschaften, kaisertreu und die in Rebellenhand, dann stelle ich eine Vollmacht aus und lass die Finanzabteilung das gesammte Korn der übrigen Bauern aufkaufen!"

  • Einige Zeit nach dem Besuch Imperiosus in meinem Officum machte ich mich auf den Weg um ihm die Termine, welche ich für die Besuche in der Kanzlei vorgesehen hatte.


    Als ich vor seinem Officum Stand überprüfte ich nochmal die beiden Wachstafeln die ich dabei hatte und klopfte laut an seiner Tür um auf mich aufmerksam zu machen.

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