[Forum Romanum] Templum Vestae

  • Medeia nickt den Vestalinnen höflich und freundlich zu. "Salve!" fügt sie an, nachdem Aemilia sich und auch Medeia vorgestellt hat. Lächelnd und gespannt wartet sie, ob hier ein wenig Licht in die Dunkelheit dieser Riten gebracht werden kann.

  • Aemilia strahlt erfreut, dass die Frauen sich tatsächlich auskennen. Dann runzelt sie skeptisch die Stirn.
    "Ja, schon. Aber was sind das denn genau für Riten? Wir wissen irgendwie garnicht so recht, was wir uns darunter vorstellen sollen. Also, ich zumindest... Was macht man denn während dieser Zeremonien?"
    Fragend blickt sie die Vestalin an.
    "Wird etwas geopfert oder so?"

  • Um der traurigen Pflicht nachzukommen, das Testament meines Adoptivsohnes Catus zu verwirklichen, fand ich mich vor dem Vestatempel ein und hielt Ausschau nach einer Vestalin, die ich zum Prozedere befragen könnte...

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  • Ich erkannte meine Anverwandte, Agrippina.


    "Salve Agrippina! Eine traurige Pflicht führt mich zu dir... mein Adoptivsohn Catus ist ..."


    Ich seufzte.


    "Nun, man sagte mir dass er sein Testament bei den Vestalinnen hinterlegt habe, und möchte dieses jetzt vollzogen wissen."


    Sim-Off:

    Bitte am besten alles in einem Post. :D

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  • Sim-Off:

    Tut mir leid, dass ich mir hier einmische Agrippina.


    Tertia kam gerade aus der Stadt und warf einen kurzen Blick zu den beiden Gesprächspartner hinüber, da winkte Agrippina sie zu sich. Tertia trat zu ihr und dem Mann, den sie vom sehen als Senator kannte, vielleicht konnte sie ja irgendwie helfen.


    "Salve" grüßte Tertia. Agrippina bat sie darum Catus Testament zu holen. Tertia nickte und drehte sich dann um die Bitte zu erfüllen.Nach einer Weile kam sie mit dem Testament aus dem Haus der Vestalinnen zurück.


    "Bitte ich glaube, dass ist das Testament das ihr sucht."und reichte Felix eine Schriftrolle.


    Testament des Gaius Flavius Catus


    Nun liebe Freunde und verehrte Feinde, wenn diese Worte auf eure Augen treffen, dann befinde ich mich schon jenseits des Styx.
    Ich hoffe mal der Weg dahin war für mich nicht allzu beschwerlich, aber das kann man sich ja nur in den seltesten Fällen aussuchen.
    Nun, es sei wie es sei.


    Ich erkläre hiermit, das ich mich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte befinde. Einige werden jetzt vielleicht anmerken, das dies überraschend wäre, weil ich es ja bisher noch nie so gewesen wäre.
    Dann lasst uns darauf einigen es so zu formulieren :
    Ich bin nicht mehr und nicht weniger bei Verstand so wie ich es immer war und bin.


    Mein lieber Felix, dir bürde ich die Last auf mein Testamentsvollstrecker zu sein. Ich weiß wie sehr du solche formalen Aufgaben hasst und glaube mir, genau deswegen mache ich es. Du kannst sicher sein, wenn du das hier vernimmst, wird jenseits des Styx ein boshaftes Grinsen mein geisterhaftes Anglitz zieren.


    Dann will ich mal mein grosses Vermögen aufteilen. Was eigentlich recht einfach ist. Es ist nichts da. Ein paar Sesterzen vielleicht, falls ich es nicht geschaft habe diese rechzeitig zu verprassen.
    Die vermache ich dir, Felix.
    Nicht weil ich glaube das du sie in irgendeiner Weise brauchst. Dieser Teil des Erbes ist natürlich an eine Bedingung geknüpft.
    Nimm das Geld, such dir ein paar nette Leute und geh in eine Taverna. Legt das 'grosse Vermögen' in Wein an und besauft euch. Feiert und spritzt dabei auch etwas von dem Wein auf den Boden. Ich will ja auch was davon haben. Nicht zu sparsam und bitte nur den besseren Wein.


    Was mir da noch einfällt : keine Trauerfeier oder so ein Firlefanz. Ich find so was immer äusserst deprimierend. Und darauf hab ich keine Lust. Wenn irgendjemand sich unbedingt genötigt fühlt irgendwas zu machen, dann feiert ein bisschen, bringt etwas Wein unter die Leute, lacht, seid fröhlich und macht euch einen schönen Tag. Kurbelt die Wirtschaften ein wenig an und wenn ihr Lust habt auch das horizontale Gewerbe. Geld ist zum ausgeben da.
    Glaubt mir, wenn ihr meinen jetztigen Zustand erreicht könnt ihr ehe nichts mehr damit anfangen.


    Zurück zum formalen Teil.


    Hiermit verkünde ich meinen Willen das meiner geliebten Ehefrau die Freiheit von der Patria Potestas gewährt wird. Ich bin jetzt nicht wirklich gut in juritischen Dingen und hab keine Ahnung was dazu alles notwenig ist und ob das reicht.
    Aber es hat einen Vorteil Tod zu sein : man kann diese Probleme anderen aufbürden.
    Für diesen Punkt bestimme ich, das sich Hungaricus darum kümmert und das ordnungsgemäß durchführt. Mein ehemaliger Komandant bei den Cohortes kennt sich blendend mit diesen juristischen Sachen aus und wird sich sicherlich freuen mir diesen kleinen Dienst zu erweissen.
    Und wieder werdet ihr im Totenreich ein breites Grinsen sehen.
    Was ich will ist ganz einfach. Flavia Messalina Oryxa soll ab jetzt nicht mehr unter der Patria Potestas von irgendjemandem stehen.
    Das Ganze soll eben formal korrekt ablaufen. Und dafür wird Hungaricus sicher mit Freude sorgen. Und lass dich von Felix zu einem kleine Besäufniss einladen.


    Messalina, meine Liebe, ich habe jeden Moment mit dir genossen und keinen einzigen Augenblick bereut dich zu meiner Ehefrau gemacht zu haben. Ich danke dir für all die schönen Stunden und Augenblicke. Sie werden auch jenseits des Flusses meine Gedanken erhellen und mich laben.
    Traure nicht um mich. Ich brauche keine Tränen, ich bin jenseits von diesen Dingen. Und für dich ist das Leben noch lange nicht vorbei. Erfreue dich an ihm und glaub mir, irgendwann wirst du wieder eine Liebe finden. Deswegen habe ich dich freigegeben. Du kannst nun selbst entscheiden und brauchst niemandes Erlaubnis mehr.


    So, bevor jetzt alle losheulen oder sich betrinken oder was weiß ich auch immer tun, noch eine ernstere Sache.
    Meine zwei geliebten Kinder.
    Ich kann euch nichts ausser meiner ewigen Zuneigung, Liebe und einem schweren Erbe
    hinterlassen. Das des Blutes in euren Adern. Die Gefahr die daraus erwächst ist nicht zu unterschätzen.


    So hinterlasse ich euch dieses Erbe.



    Ich schwöre bei allen Göttern, der ewigen Nemisis, meiner Seele, bei der ewigen Verdamnis und dem Fluch der Götter.
    Wenn jemals jemand euch wegen eures Blutes Leid oder Unrecht zufügt, dann werde ich mich zum Preis der ewigen Verdammnis aus dem Totenreich erheben, keine Ruhe mehr finden, die Schuldigen richten.
    Meine Seele wird jeden Preis bezahlen um Rache zu üben, bluttriefende Dunkelheit wird hereinbrechen.
    Ich bin bereit für euch, wieder allem was Recht ist, zu handeln und der göttlichen Ordnung zu trotzen.
    Das schwöre ich euch, bei dem Blut das durch meine Adern rinnt, bei meinen Ahnen, bei meiner Seele und zum Preis meiner ewigen Verdammnis.


    Ich rufe alle Götter an, das sie diesen Fluch, den ich über mich selbst lege zum Schutze meiner gliebten Kinder, hören und erkennen.


    Ich verpfände meine ewige Seele, mein Herz, meine Kraft und alles was bleibt dem Schutz meiner Kinder und bin bereit alles dafür auf mich zu nehmen.



    Was meine Familia betrifft. Sie wird nun einen neuen Pater brauchen. Dazu bestimme ich Quirinalis. Er ist in meinen Augen der richtige Mann dafür und wird mit Ruhe und Weisheit die Geschicke der Gens Flavia Catus leiten.
    Quirinalis, ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
    Alles was sonst noch an Habe und Aufzeichnungen von mir noch aufzufinden ist, hinterlasse ich deinen Händen.


    So, nun glaube ich hab ich alles geregelt.


    Ach, noch eine Kleinigkeit, mein Wunsch ist es auf dem kleinen Landsitz in Achaea zur letzten Ruhe gelegt zu werden, andem ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. In aller Stille und ohne grosses Tamtam.
    Erinnert euch meiner wie ich im Leben war und kümmert euch nicht um den Toten.


    Jetzt bleibt mir nur noch eines, euch allen alles Gute zu Wünschen.
    Ich habe meinen Frieden geschlossen mit mir selbst, der Welt, den Sterblichen und den Unsterblichen.
    Und ich hoffe, das ihr alle ob, gute Freunde oder geachtete Feinde habt noch ein langes und glückliches Leben.


    Vale vom anderen Ufer des Styx


    Catus

  • "Ich danke euch vielmals!"


    Und mit dem Gedanken, den Sacerdotes Vestales bei nächster Gelegenheit eine Spende zukommen zu lassen, war ich auch schon wieder weg.

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  • Eine Sänfte hielt nahe des Tempels der Vesta und Gracchus entstieg dieser. Seitdem er wieder in Rom weilte, hatte er dieses Zusammentreffen im Sinne gehabt. Immer wieder jedoch hatten sich Gründe gefunden, dies und das, weshalb er es aufgeschoben hatten.
    Nun endlich, in der wieder eingekehrten Ruhe nach den Saturnalien, stand Gracchus vor dem Tempel der Vesta. Er blickte sich um, suchend, nach einer der unantastbaren Frauen, welche er nach dem genauen Aufenthaltsort seiner Schwester befragen konnte.

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  • Nicht lange musste er suchen, da hatte ihn eine der Vestalinnen gefunden.
    "Salve, Hüterin des heiligen Feuers."
    Er verneigte sich leicht vor ihr.
    "Ich hoffe in der Tat auf Hilfe. Mein Name ist Manius Flavius Gracchus und ich suche nach der Virgo Vestalis Maxima Flavia Agrippina."
    Ihren Namen samt des Titels zu erwähnen, erfüllte Gracchus mit Stolz. Seine Schwester war immer ein Konglomerat sämtlicher Tugenden gewesen und dass sie es bis an die Spitze der heiligen Jungfrauen geschafft hatte, zeigte, dass sie es noch immer war.



    Sim-Off:

    Da ich nicht sicher bin, ob du einen Schleier trägst, bin ich vorerst nicht auf dein Äußeres eingegangen. Doch selbst wenn du unverschleiert bist, müsste ich dich nicht auf Anhieb erkennen, da wir uns doch recht lange Zeit nicht gesehen haben.

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  • Ich war total überrumpelt und wusste erst gar nicht, was ich sagen sollte. Ich war über alles erstaunt.


    Mein geliebter Bruder stand vor mir. Es waren Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Die Erinnerung an sein Gesicht kam in mir hoch; die dunklen Haare unseres Vaters, fast schwarz, ganz im Gegenteil zu meinen braunblonden, die ich von Mutter hatte. Seine strahlenden Augen; er sah noch besser aus, als früher, das war klar. Ich versuchte mich zu erinnern, wann wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Es musste vor meinem Eintritt in den Orden gewesen sein, als ich mich am Vorabend von meiner Familie verabschieden musste, ich spürte noch seine Arme, die sich um mich schlangen, das letzte Mal als er mich als normales Mädchen in den Armen gehalten hatte. Ich erinnerte mich gerne daran. Der Abend war schon in Nacht übergegangen, wir hatten uns gesagt, wir würden uns wieder sehen, ich hatte fest daran geglaubt. Wir hatten uns dannach ewig lange nicht mehr gesehen. Aber ich hatte oft an unsere Kindheit denken müssen, wir waren so gut zusammen ausgekommen, als wir noch kleine Kinder gewesen waren. Mit drei oder vier Jahren hatten wir im Garten der Villa Flavia gespielt. Die Trennung von ihm war mir schwer gefallen, war er doch zu jenem Zeitpunkt einer der wenigen wirklich nahen Leuten in meinem Leben gewesen.


    Da bemerkte ich, dass ich in die schönen Erinnerungen versunken war und Gracchus einfach stehen gelassen hatte. Ich war ihm noch die Antwort schuldig, ich riss mich zusammen, vor lauter Freude konnte ich kaum was sagen. Dann sagte ich mit einem Strahlen auf dem Gesicht


    Gracchus, ich bin Agrippina, deine Schwester.... Endlich sehen wir uns wieder, komm herein, ich möchte dich nicht hier stehen lassen, wir haben einander so viel zu erzählen!


    Wir betraten mein Tablinium, dann konnten wir uns vor Freude nicht mehr zurückhalten und fielen uns in die Arme, wie sich Bruder und Schwester nach jahrelanger Trennung in die Arme fallen.


    Sim-Off:

    Kein Problem, nach Jahren sieht man ja wirklich anders aus. Hier gehts dann weiter.

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