[Forum Romanum] Templum Vestae

  • Verina betrat den Tempel. Jemand hatte ihr von einem Besucher berichtet. Sie erkannte ihren Bruder und ging ihm entgegen.


    "Salve Brüderchen, ich muss dringend mit dir sprechen. Es geht um die Vergangenheit und deine Rolle bei der Gensspaltung. Ich möchte das jetzt gern aus deinem Mund hören, damit ich beide Seiten kenne. Wollen wir dazu vielleicht einen Spaziergang machen?"

  • Zitat

    Original von Aurelia Verina
    Verina betrat den Tempel. Jemand hatte ihr von einem Besucher berichtet. Sie erkannte ihren Bruder und ging ihm entgegen.


    "Salve Brüderchen, ich muss dringend mit dir sprechen. Es geht um die Vergangenheit und deine Rolle bei der Gensspaltung. Ich möchte das jetzt gern aus deinem Mund hören, damit ich beide Seiten kenne. Wollen wir dazu vielleicht einen Spaziergang machen?"


    Commodus seufzte, nickte aber anschließend. "Ja, lass uns einen Spaziergang machen, Verina. Dann beantworte ich deine Fragen." Er folgte ihr.

  • Zitat

    Original von Aquilia Flavia Agrippina
    Nun, das ist einfach, ihr händigt das Testament einer Vestalin aus und sie wird es für euch in den sicheren Raum im Tempel bringen.


    Sim-Off:

    Per PN an eine Vestalin senden.



    "Ich danke Euch, ich werde das meinem Freund so ausrichten und bei Zeiten eine Vestalin aufsuchen. Vale."

  • Milo gelangte zum Tempel der Vesta. Natürlich betrat er selbigen nicht, da er nicht den Zorn der Götter auf sich ziehen wollte. Er blieb auf dem Vorplatz stehen und sah sich nach einer Frau in der traditionellen Tracht der Vestalinnen um.

  • Er ging umher, konnte aber keine dieser besonderen Priesterinnen entdecken. Mit sorgenvoller Miene nahm Milo die vielen umhereilenden Menschen in Augenschein und setzte seine Suche fort. In der Nähe des Tempeleingangs sprach er schließlich eine junge Dame an, ob sie ihm weiterhelfen könne, wo die vestalischen Jungfrauen denn zu finden seien.

  • Erleichtert atmete Milo auf, als nun doch eine Dame in Vestalinnentracht auf ihn zutrat. Er lächelte ihr freundlich zu und begrüßte sie mit Ehrerbietung.
    "Salve. Mein Name ist Titus Flavius Milo und ich suche eine Vestalin. Derzeit bin ich der Scriba des Aedilis Plebis und erhielt von ihm den Auftrag, mich nach dem Vorhandensein einiger Testamente zu erkundigen. Leider ist uns bislang nurmehr die Tatsache des Ablebens dieser Personen bekannt. Mit den nächsten jeweils noch lebenden Verwandten sprach ich bereits. Ist es möglich, dass ihr mir die Informationen in Bezug auf die Vererbung der Betriebe übermittelt?"

  • Milo lächelte ein wenig verlegen.
    "Ich bin nicht mit allen von ihnen persönlich verwandt, da ich in meiner Eigenschaft als Scriba des Aedilis Plebis hierher komme. Ich sprach jedoch zuvor mit den jeweiligen Familien und sie stimmten meinem Vorhaben zu, mich an ihrer statt nach dem Testament zu erkundigen. Es handelt sich um Flavia Messalina Oryxa, welche die Witwe meines Adoptivbruders und somit wohl meine Schwägerin ist, und Gaius Flavius Maximus, den Sohn meines Großcousins. Des weiteren sprach ich mit den Familien von Marcus Sergius Stephanus und Quintus Aurelius Sarmaticus. Ist es möglich, dass man mir diese Informationen bei allen zugänglich macht? Der Aedil würde sich dann um die jeweilige Umsetzung in Bezug auf die Betriebe kümmern."
    Er hoffte, dass er nicht gänzlich unverrichteter Dinge zu seinem Arbeitgeber zurückkehren musste.

  • Na dann, kommt in mein Arbeitszimmer, ich werde Euch die nötigen Auskünfte geben.
    Ich wies ihm mit der Hand, mir zu folgen.
    Im Arbeitszimmer angekommen, setzten wir uns an den kleinen runden Tisch und ich goss ihm Wasser ein.
    Dann sagte ich
    Einen Moment bitte, ich gehe das Testament im Tempel holen.

  • Dankbar ließ sich Milo auf dem ihm angebotenen Platz nieder und lächelte die schöne Vestalin freundlich an. Er war froh, dass man ihn hier so zuvorkommend empfing, hatte er vorhin doch schon mit größeren Komplikationen gerechnet. Auch das Wasser nahm er erfreut entgegen und trank einen kleinen Schluck. Dann nickte er und lächelte dankbar.
    "Vielen Dank. Das ist sehr nett von dir. Das ist kein Problem, ich werde hier gerne so lange warten" sagte er und meinte es auch genau so.

  • Ich verliess den Raum und kam nach kruzer Zeit wieder zurück. In den Händen hielt ich eine grosse versiegelte Papyrusrolle. Ich breitete sie vor Milo aus. Und er begann zu lesen.



    Testament des Gaius Flavius Catus


    Nun liebe Freunde und verehrte Feinde, wenn diese Worte auf eure Augen treffen, dann befinde ich mich schon jenseits des Styx.
    Ich hoffe mal der Weg dahin war für mich nicht allzu beschwerlich, aber das kann man sich ja nur in den seltesten Fällen aussuchen.
    Nun, es sei wie es sei.


    Ich erkläre hiermit, das ich mich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte befinde. Einige werden jetzt vielleicht anmerken, das dies überraschend wäre, weil ich es ja bisher noch nie so gewesen wäre.
    Dann lasst uns darauf einigen es so zu formulieren :
    Ich bin nicht mehr und nicht weniger bei Verstand so wie ich es immer war und bin.


    Mein lieber Felix, dir bürde ich die Last auf mein Testamentsvollstrecker zu sein. Ich weiß wie sehr du solche formalen Aufgaben hasst und glaube mir, genau deswegen mache ich es. Du kannst sicher sein, wenn du das hier vernimmst, wird jenseits des Styx ein boshaftes Grinsen mein geisterhaftes Anglitz zieren.


    Dann will ich mal mein grosses Vermögen aufteilen. Was eigentlich recht einfach ist. Es ist nichts da. Ein paar Sesterzen vielleicht, falls ich es nicht geschaft habe diese rechzeitig zu verprassen.
    Die vermache ich dir, Felix.
    Nicht weil ich glaube das du sie in irgendeiner Weise brauchst. Dieser Teil des Erbes ist natürlich an eine Bedingung geknüpft.
    Nimm das Geld, such dir ein paar nette Leute und geh in eine Taverna. Legt das 'grosse Vermögen' in Wein an und besauft euch. Feiert und spritzt dabei auch etwas von dem Wein auf den Boden. Ich will ja auch was davon haben. Nicht zu sparsam und bitte nur den besseren Wein.


    Was mir da noch einfällt : keine Trauerfeier oder so ein Firlefanz. Ich find so was immer äusserst deprimierend. Und darauf hab ich keine Lust. Wenn irgendjemand sich unbedingt genötigt fühlt irgendwas zu machen, dann feiert ein bisschen, bringt etwas Wein unter die Leute, lacht, seid fröhlich und macht euch einen schönen Tag. Kurbelt die Wirtschaften ein wenig an und wenn ihr Lust habt auch das horizontale Gewerbe. Geld ist zum ausgeben da.
    Glaubt mir, wenn ihr meinen jetztigen Zustand erreicht könnt ihr ehe nichts mehr damit anfangen.


    Zurück zum formalen Teil.


    Hiermit verkünde ich meinen Willen das meiner geliebten Ehefrau die Freiheit von der Patria Potestas gewährt wird. Ich bin jetzt nicht wirklich gut in juritischen Dingen und hab keine Ahnung was dazu alles notwenig ist und ob das reicht.
    Aber es hat einen Vorteil Tod zu sein : man kann diese Probleme anderen aufbürden.
    Für diesen Punkt bestimme ich, das sich Hungaricus darum kümmert und das ordnungsgemäß durchführt. Mein ehemaliger Komandant bei den Cohortes kennt sich blendend mit diesen juristischen Sachen aus und wird sich sicherlich freuen mir diesen kleinen Dienst zu erweissen.
    Und wieder werdet ihr im Totenreich ein breites Grinsen sehen.
    Was ich will ist ganz einfach. Flavia Messalina Oryxa soll ab jetzt nicht mehr unter der Patria Potestas von irgendjemandem stehen.
    Das Ganze soll eben formal korrekt ablaufen. Und dafür wird Hungaricus sicher mit Freude sorgen. Und lass dich von Felix zu einem kleine Besäufniss einladen.


    Messalina, meine Liebe, ich habe jeden Moment mit dir genossen und keinen einzigen Augenblick bereut dich zu meiner Ehefrau gemacht zu haben. Ich danke dir für all die schönen Stunden und Augenblicke. Sie werden auch jenseits des Flusses meine Gedanken erhellen und mich laben.
    Traure nicht um mich. Ich brauche keine Tränen, ich bin jenseits von diesen Dingen. Und für dich ist das Leben noch lange nicht vorbei. Erfreue dich an ihm und glaub mir, irgendwann wirst du wieder eine Liebe finden. Deswegen habe ich dich freigegeben. Du kannst nun selbst entscheiden und brauchst niemandes Erlaubnis mehr.


    So, bevor jetzt alle losheulen oder sich betrinken oder was weiß ich auch immer tun, noch eine ernstere Sache.
    Meine zwei geliebten Kinder.
    Ich kann euch nichts ausser meiner ewigen Zuneigung, Liebe und einem schweren Erbe
    hinterlassen. Das des Blutes in euren Adern. Die Gefahr die daraus erwächst ist nicht zu unterschätzen.


    So hinterlasse ich euch dieses Erbe.



    Ich schwöre bei allen Göttern, der ewigen Nemisis, meiner Seele, bei der ewigen Verdamnis und dem Fluch der Götter.
    Wenn jemals jemand euch wegen eures Blutes Leid oder Unrecht zufügt, dann werde ich mich zum Preis der ewigen Verdammnis aus dem Totenreich erheben, keine Ruhe mehr finden, die Schuldigen richten.
    Meine Seele wird jeden Preis bezahlen um Rache zu üben, bluttriefende Dunkelheit wird hereinbrechen.
    Ich bin bereit für euch, wieder allem was Recht ist, zu handeln und der göttlichen Ordnung zu trotzen.
    Das schwöre ich euch, bei dem Blut das durch meine Adern rinnt, bei meinen Ahnen, bei meiner Seele und zum Preis meiner ewigen Verdammnis.


    Ich rufe alle Götter an, das sie diesen Fluch, den ich über mich selbst lege zum Schutze meiner gliebten Kinder, hören und erkennen.


    Ich verpfände meine ewige Seele, mein Herz, meine Kraft und alles was bleibt dem Schutz meiner Kinder und bin bereit alles dafür auf mich zu nehmen.



    Was meine Familia betrifft. Sie wird nun einen neuen Pater brauchen. Dazu bestimme ich Quirinalis. Er ist in meinen Augen der richtige Mann dafür und wird mit Ruhe und Weisheit die Geschicke der Gens Flavia Catus leiten.
    Quirinalis, ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
    Alles was sonst noch an Habe und Aufzeichnungen von mir noch aufzufinden ist, hinterlasse ich deinen Händen.


    So, nun glaube ich hab ich alles geregelt.


    Ach, noch eine Kleinigkeit, mein Wunsch ist es auf dem kleinen Landsitz in Achaea zur letzten Ruhe gelegt zu werden, andem ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. In aller Stille und ohne grosses Tamtam.
    Erinnert euch meiner wie ich im Leben war und kümmert euch nicht um den Toten.


    Jetzt bleibt mir nur noch eines, euch allen alles Gute zu Wünschen.
    Ich habe meinen Frieden geschlossen mit mir selbst, der Welt, den Sterblichen und den Unsterblichen.
    Und ich hoffe, das ihr alle ob, gute Freunde oder geachtete Feinde habt noch ein langes und glückliches Leben.


    Vale vom anderen Ufer des Styx


    Catus


  • Zitat

    Original von Aquilia Flavia Agrippina
    Ich verliess den Raum und kam nach kruzer Zeit wieder zurück. In den Händen hielt ich eine grosse versiegelte Papyrusrolle. Ich breitete sie vor Milo aus. Und er begann zu lesen.


    Milo studierte das Schreiben aufmerksam und sah anschließend fragend zu der Vestalin auf.
    "Dies ist das Testament des Gaius Flavius Catus. Von den anderen genannten Personen existieren keine?"

  • Sim-Off:

    Ich muss die Angelegenheit jetzt endlich abschließen. ;) Sorry.


    Nachdem sich keine weiteren neuen Informationen ergeben hatten, verabschiedete Milo sich bald wieder und verließ diesen Ort. Er machte sich auf den Weg zur Basilica Iuliana, um dem Aedil über seine Ergebnisse Bericht zu erstatten.

  • Ruhig schlenderte ich über das Forum und kam auch in den Tempelbezirk, wo dicht an dicht die kleineren Tempel standen und jeweils einer Gottheit gewidmet waren. Vor dem Vestatempel blieb ich schweigend stehen und stellte mir gerade vor, was de Jungfrauen da drinnen wohl trieben. Eine schöne Vorstellung... :D

  • Die alte Matidia hat den ganzen Tag lang schon Tempelböden geputzt und gewienert, so wie fast jeden Tag seit sicherlich zwanzig Jahren. Matidia war schon alt gewesen, als der Cultus Deorum sie gekauft hatte und es verging kein Tag, an dem sie nicht einen Tag älter wird. Tiefe Furchen ziehen sich durch ihr Gesicht, ihre Augenbrauen sind so ausgedünnt, dass sie schon fast nicht mehr zu sehen sind und auf ihrem Kopf sieht es beinahe ebenso kahl aus, was sie aber unter einem Tuch verbirgt. Mit einem Eimer Wasser verlässt die alte Sklavin den Tempel der Vesta und bleibt davor stehen. Drei Männer sind da. Jeden Tag das gleiche Bild, jeden Tag glotzen die Betrunkenen zum Tempel hin und hofften darauf, dass sich ihre Phantasieen erfüllen und eine nackte Jungfrau daraus hervorschwebt. Matidia schüttelt den Kopf, seit zwanzig Jahren immer das gleiche Bild, nur mit wechselnden Männern. Wenn die wüssten, was Matidia weiß, wenn die wüssten, was dort drinnen wirklich geschieht... Kichernd geht Matidia die Stufen hinab um den Tempel zu umrunden und ihr dreckiges Wasser loszuwerden.

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