Domus Aeliana - Oecus

  • Als ich Merula sah grinste ich, scheinbar hatte man die neue Verwandschaft auch nach Altersgenossen abgegrast ...


    "Oh ich kann mich noch errinnern! Gaius Pompeius Imperiosus, Primicerius der kaiserlichen Kanzlei, wir haben uns in Alexandria getroffen ... ich wusste ja garnicht das du schon wieder in Rom bist. War Alexandria nichts für dich?"


    Soweit mein Gedächtnis reichte war der Mann dort beim Cursus Publicus ein Angestellter von Archias gewesen ...

  • Wutschnaubend war Axilla aus dem Gespräch von Archias und Piso geflüchtet und erstmal tatsächlich in die Küche gegangen, wo es bereits verführerisch nach dem gerösteten Ferkel duftete. Der Koch hatte sie zwar gefragt, was denn los sei, aber sie hatte nur die Hand gehoben und nichts gesagt. Sie war nur dagestanden, bis sie sich beruhigt hatte. Nein, sie würde sich diesen Tag nicht versauen lassen von zwei Idioten! Es war ihr erstes Gastmahl als verheiratete Frau, und das würde sie so professionell wie nur irgend möglich über die Bühne bringen! Und erst Recht würde sie nicht heulen heute, dann verwischte doch der Kohlestift, der ihre Wimpern etwas dunkler gefärbt hatte und die Augen fast wie bei einer Ägypterin betonten – nur weit weniger auffällig.


    Ein Sklave kam in die Küche und wollte gerade etwas Wein aus der Vorratskammer holen, als er Axilla da stehen sah. “Herrin Iunia? Die Gäste sind im Oecus.“ Axilla nickte stumm und sammelte sich letztendlich. Das würde ein großartiges, kleines Fest werden, und sie würde sich das nicht von einem miesepetrigen Aelier und einem noch viel miesepetrigeren Flavier verderben lassen. So! Und nachdem das beschlossen war, konnte sie auch losgehen und ihre Gäste begrüßen.



    Als Axilla den Oecus betrat, befanden sich dort Merula und Imperiosus im gespräch. Sofort hellte sich Axillas Stimmung auf, als sie ihren Vetter sah. Ihr erst matronenhaft zurückhaltender ganz wurde doch mädchenhaft und flink und sie begrüßte Merula erstmal freudestrahlend, indem sie ihm wie schon auf der Hochzeit halb um den Hals fiel und ihn einmal stürmisch drückte.
    “Da ist ja mein liebster Vetter!“ rief sie dabei freudig aus und sah ihn danach halb verschmitzt, halb entschuldigend an. “Sag mal, willst du verreisen?“ spielte sie auf die Tasche auf seinem Rücken an.
    Dann wandte sie sich Imperiosus zu und begrüßte auch ihn, allerdings ohne stürmische Umarmung. “Imperiosus, schön, dass du kommen konntest.“ Sie strahlte ihn an und Archias und Piso waren beinahe vergessen. Sollten die doch rumstänkern, hier war die Gesellschaft so oder so viel besser. Hah!
    “Habt ihr schon was zu trinken? Wein, oder Saft?“ Die Rolle als Gastgeberin war ungewohnt, aber Axilla würde schon reinfinden.

  • "Wie ich schon Archias sagte als er mich eingeladen hat, um nichts in der Welt hätte ich das hier verpassen wollen! Zumal ich ja nun schon zum zweiten Mal die Gastfreundschaft der Gens Iunia genießen darf! ... Wein selbstverständlich!"


    War doch klar was sollte ich schließlich mit Saft, bloß gut das sie nicht nach Wasser gefragt hatte ...

  • Zugegeben, die Antwort des Pompeius überraschte ihn, denn auch beim zweiten Versuch gelang es Merulas Erinnerungsvermögen nicht, eine Verbindung mit dem Gesicht und dem Namen des Mannes herzustellen.
    Was vermutlich an seiner eigenen Vergesslichkeit lag und ihn selbstverständlich dazu antrieb, sich besondere Mühe zu geben, seine Unwissenheit zu verbergen: "Pompeius Imperiosus, natürlich! Doch, doch, ich kehre bald nach Alexandria zurück. Die Eheschließung einer meiner - nein: beider Cousinen - und amtliche Angelegenheiten, die es mit dem Leiter des Cursus Publicus zu besprechen gab, haben mich für eine kurze Weile nach Rom geführt."


    Merula begrüßte Axilla ähnlich beschwingt wie einige Tage zuvor im Haus der Iunier: "Achso, nein. Ein paar Tage wird Rom mich schon noch ertragen müssen. Ich hatte nur eine Kleinigkeit aus Alexandria für dich mitgebracht und dachte, bevor ich sie wieder mit nach Hause nehme, bring ich sie mit hierher..."
    Er sprach nun auch offiziell von Alexandria als seiner Heimat; sein Gespräch mit Avarus hatte ihn endgültig davon überzeugt, dass nun dort der Mittelpunkt seines Lebens lag.
    "Für mich bitte auch etwas Wein! Sagt mal, wo ist eigentlich Silanus? Ich dachte, er wäre jetzt auch in Rom auf dem Palatin tätig."
    Diese Frage hatte ihn seit der Hochzeitsfeier beschäftigt, wollte er doch den Mann einmal kennenlernen, dessen Haus er bewohnte.

  • Wein also, für beide. Axilla drehte sich leicht nach dem schon bereit stehenden Sklaven um, der die Wünsche der Gäste gehört hatte und schon Becher füllte, noch ehe sie ihn darum bitten konnte. Ein wenig nervös war sie zwar noch, aber das würde sich schon legen. “Und ihr habt euch schon bekannt gemacht?“ fragte sie also noch etwas in der Hektik des ungewohnten Anfangs nervös nach, ehe Merula sie mit dem in Aussicht gestellten Geschenk ablenkte.
    “Aus Alexandria?“ fragte sie sofort nach, und ihrer Stimmlage war schon anzuhören, wie erfreut und überrascht sie war. Axilla liebte Alexandria, und irgendwie fehlte es ihr mehr, als sie geglaubt hätte. “Was denn?“ Am liebsten hätte sie ihm den Beutel einfach stibitzt und nachgesehen, und wären sie unter sich gewesen, sie hätte es auch zumindest versucht. Selbst mit Imperiosus hier direkt daneben war die Versuchung verdammt groß, was man an ihren leuchtenden Augen und der geradezu Neugierde herausschreienden Körperhaltung durchaus entnehmen mochte.


    Doch schon lenkte Merula mit Silanus ab, und Axilla nahm sich etwas zurück. Sie lächelte Imperiosus kurz entschuldigend an. Der war ja eigentlich Silanus unterstellt, und wusste daher vielleicht – hoffentlich – ebenso bescheid. Da war es schon etwas peinlich, dass die eigene Verwandtschaft offenbar nichts wusste.
    “Ähm, ja, also... weißt du, er ist krank geworden. Also, hat er gesagt. Die Luft in Rom und das viele Reisen in letzter Zeit. Und er wollte raus aufs Land fahren, du weißt vielleicht, das Grundstück, das er hat, in Etrurien? Wo auch Narcissa hin ist, um sich zu erholen?“ Zu diesem Zeitpunkt wusste Axilla noch nichts davon, dass ihre Cousine verstorben war, immerhin hatte sie keine derartige Nachricht erhalten. “Naja, auf jeden Fall scheint es dort schlimmer geworden zu sein, und er bleibt erstmal dort, bis er sich erholt hat. Mehr weiß ich auch nicht.“ Immerhin hatte Silanus die Technik perfektioniert, Axilla aus dem Weg zu gehen. Und sie tat auch nichts dazu, das zu ändern.
    “Und was ist jetzt mit meinem Geschenk?“ wechselte sie wieder gleich das Thema und schaute freudestrahlend auf den Beutel.

  • Ich nahm den Wein entgegen und erstarrte noch im selben Moment zur Salzsäule, "beider Cousinen" war Axilla nicht eine davon? Hatte sie Archias bereits geheiratet? nun dann musste ich mir zumindest keine Sorgen machen das mein Verlobungsgeschenk zu protzig war, immerhin war es nun ein Vermählungsgeschenk ...


    "Nun .. also ...


    Es hatte mir immernoch die Sprache verschlagen, sie hätten einen ja zumindest vorwarnen können ... zum Glück gab es gleich ein anderes Thema auf das ich mich stürzen konnte, mein ehemaliger Vorgesetzter ...


    "Silanus .. nunja hoffentlich ist es nicht so schlimm und der Gute kommt bald wieder, sein plötzliches Verschwinden hat einiges an Misfallen in den oberen Rängen Roms hervorgerufen!"


    Das ich dabei eigentlich nur von meinem Patron sprach lies ich aus immerhin war der Mann bereits allein ein gutes Stück der oberen Ränge Roms ...


    "Wann habt ihr denn geheiratet?"


    Es war ein seltsames Gefühl das mich befiehl, irgendwie war ich innerlich der Meinung das man mich hätte zu einem solchen Ereignis einladen müssen und das obwohl mich Hochzeiten sonst immer kalt ließen ... ich war ja nichteinmal zu der meines älteren Bruders gegangen ...

  • Silanus hatte also seine Posten aufgegeben und Rom verlassen. Es drängte sich Merula nicht zum ersten Male der Eindruck auf, dass irgendetwas schief lief mit den iunischen Männern. Und er selbst gab sich auch keinen Illusionen über sein eigenes Leben hin, strebte er doch auch nicht gerade nach den höchsten Ehren, wie es sich für Mitglied einer altadeligen Familie vielleicht geziemen mochte.
    Er beließ es dabei; weder kannte er das Anwesen in Etrurien noch wusste er etwas über Narcissa zu berichten. Wahrscheinlich würde man einfach auf die nächste Generation Iunier warten müssen!


    Axilla jedenfalls schien im Moment sowieso mehr an seinem Mitbringsel interessiert zu sein, weswegen er die alte Tasche auf dem Boden ablegte und die Leinwand hervorholte. „Es ist ein Bild aus der Malerei von Anthimos. 'Die Pyramiden von Gizeh'. Vielleicht hast du ja Verwendung dafür.“
    Merula selbst war kein Experte bildlicher Kunst, aber er wusste, dass Cleonymus, der Ägypter, viel von den Bantotakisbildern hielt.

  • “Nun, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wann er wiederkommt.“ Axilla lächelte so kleinmädchenhaft und unschuldig wie möglich und hoffte, damit zumindest Imperiosus rechtschaffene Wut über das Verschwinden ihres Vetters abzumildern. Dass seine Vorgesetzten wütend waren verstand Axilla nur zu gut. Immerhin war Silanus einfach verschwunden, hatte selbst in der Casa niemandem Bescheid gesagt. Mit einem Mal waren seine Koffer gepackt und er war abgereist, ohne sich auch nur zu verabschieden, und ein Sklave hatte Axilla erklärt, was denn los sei. Soweit sie wusste, hatte er auch keine Ämterübergabe gemacht oder irgendwem in der Regia Bescheid gesagt. Dass da seine Vorgesetzten nicht begeistert waren, glaubte sie gleich. Sie selber würde ihn ja am liebsten verprügeln für soviel Dummheit und den Schaden, den er dem Ruf der Gens zugefügt hatte. Aber er war nunmal nicht mehr in ihrer Reichweite, so dass sie darauf verzichten musste, ihn anzubrüllen, und nur versuchen konnte, die Wogen zu glätten. “Meinst du, ich sollte mal mit dienen Vorgesetzten reden und es erklären versuchen? Würde das etwas nützen?“ Axilla war nicht so gut in Schadensbegrenzung, aber irgendeiner musste es ja machen. Wenn sie nachgedacht hätte und ihr aufgefallen wäre, dass dieser Vorgesetzte wohl Salinator war, sie hätte diesen Vorschlag wohl nicht gemacht.


    Dann aber rückte Merula endlich mit der Sprache raus, was es denn war, und Axilla entfuhr ein fröhlicher Jauchzer, als sie die Leinwand in Empfang nahm und erstmal aufrollte um sich das Bild anzusehen. Sie würde es irgendwo in ihrem Schlafzimmer aufhängen. Glaubte sie. Vielleicht auch im Tablinum, wenn sie durfte. Nein, doch lieber Cubiculum. Egal, irgendwo, wo sie es oft sah.
    “Oh, das ist wirklich toll. Dankedankedankedankedanke.“ Sie umarmte ihren Vetter und gab ihm einen Schmatz auf die Wange. “Hab ich dir eigentlich erzählt, dass ich da schonmal war? Bei den Pyramiden, mein ich?“ Archias hatte sie damals auf seine Inspektionsreise mitgenommen. Viel wusste sie zwar nicht mehr, aber an die Pyramiden erinnerte sie sich. “Also, das ist wirklich toll, Merula.“ Sie freute sich wirklich über dieses kleine stückchen des von ihr so geliebten Ägyptens.


    Doch dann überraschte Imperiosus sie mit seiner Frage, und einen Moment war Axilla einfach nur überrascht, ehe sie tadelnd zu ihrem Vetter sah und ihn gespielt und leicht vor die Brust schlug. “Du Petze, das sollte doch eine Überraschung werden“, meinte sie halb vorwurfsvoll, aber lachend, und wandte sich dann ganz Imperiosus zu, während sie das Bild wieder einrollte.
    “Seit dem Wagenrennen zu den Megalesia. Es war aber nur die deductio in domum, kein Fest. Das wollten wir eigentlich heute mit euch nachholen. Und eigentlich wollten wir euch da überraschen.“

  • In diesem Moment kam Caius mit Piso im Schlepptau ins Zimmer. Er sah sich kurz um. Merula und Imperiosus waren schon da, und Axilla natürlich, die gerade etwas Labberiges zusammenrollte. Die letzten Worte hatte er noch mitbekommen, und deswegen machte er jetzt ein enttäuschtes Gesicht. Er mochte Überraschungen, und irgendwer hatte die gerade versaut. Vermutlich Merula, denn Imperiosus hatte ja nichts gewusst. Irgendwie war heute nicht Caius' Tag, glaubte er. Erst der Stress mit Piso, dem unglücklich verliebten Hampel, dann das hier. Und es war eigentlich schon Zeit zum Essen (die Küche wartete quasi schon auf den Startschuss), aber Centho und Ahala waren noch gar nicht da.


    »Nabend zusammen«, grüßte er erstmal.
    »Ähm, Pi, das ist Iunius Merula. Und das ist Flavius Piso«, stellte er die beiden einander vor, denn er glaubte nicht, dass sie sich schon mal gesehen hatten. Die anderen kannten sich ja schon.
    »Setzt euch doch! Eine feste Sitzordnung gibt's nicht.« Caius fand eh, dass die überbewertet wurde. Die Liegen (acht an der Zahl) waren einfach so zusammengestellt worden, dass es keine Lücken und nur gleiche Abstände gab.
    »Tja, also... Naja, irgendwer hat's ja schon verraten, deswegen... Naja, eigentlich wollten wir warten, bis alle da sind, und es dann erzählen und drauf anstoßen...« Was ja nu gründlich in die Tunika gegangen war. Caius hob einen Mundwinkel und setzte sich dann auf eine Liege.
    »Jedenfalls sind wir verheiratet, jetzt«, fasste er zusammen und klopfte, Axilla anlächelnd, auf die Liege neben sich.

  • Ich schüttelte vorbeugend den Kopf als Axilla anbot Silanus Lage zu erklären, der Vescularier hätte sicher nur laut gelacht statt sich ernsthaft anzuhören was sie ihm zu sagen versuchte, die Erklärung zur Hochzeit passte nun wieder perfekt zu den beiden, also nickte ich nur grinsend als ich den Bräutigam reinkommen sah ...


    "Na dann herzlichen Glückwunsch euch beiden! Ihr glaubt mir sowieso nicht wenn ich sage das ich damit nie gerechnet hätte, also hab ich auch gleich etwas mitgebracht das euch sicher gut gefallen wird!"


    Ich sah zu dem Sklaven hinüber der mich an der Tür begrüßt hatte damit er das Geschenk hinein brachte, doch statt sich gleich auf den Weg zu machen lächelte dieser mich bloß blöd an ...


    "Das Geschenk!"


    Der Aha-Effekt dieses Sklaven war wirklich beeindruckend ... als hätte er sich an etwas errinnert das mehrere Generaionen zurücklag ...

  • Nach dem sie an der Porta von dem Sklaven eingelassen wurden und in den Oecus geführt. Das Imperiosus da sein würde hatte er sich ja schon gedacht. Er grüßte in die Runde ging aber auf Archias zu.


    „Salvetet mit einander.“


    Natürlich musste er Corona erst mal vorstellen Calli kannten ja alle. Alle Anwesenden waren auf ihrer Hochzeit gewesen und Archias hatte wieder Sitzfleisch und hohe Weinverträglichkeit bewiesen. Wann Imperiosus gegangen war wusste er auch nicht so richtig er hatte ja auch einer hatte ja auch einen im Tee gehabt.


    „Darf ich euch meine Cousine vorstellen Iulia Corona. Sie ist erst seit ein paar Tagen in Rom und ich dachte mir ihr habt sicher nichts dagegen.“


    Er sah auch in Axilla´s Richtung auch wen es keiner laut aus sprechen würde waren es die Frauen die man in solchen Fällen fragen sollte. Da die Männer eh immer ab nicken würden. Auch wenn er Axilla ja jetzt eh vor vollendete Tatsachen gestellt hatte.


    Sim-Off:

    Wie gesagt es waren einfach zu viele Feste wenn wir das auch noch ausgespielt hätten. Das wehr zu viel gewesen.


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    TUTOR - IULIA CORONA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Ein wenig unsicher war Corona schon. Sie war neu in Rom und nun hatte sie das Gefühl, Centho hätte sie den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Verschüchtert sah sie in die Runde und straffte dann doch etwas ihre Haltung. Wenn ihr Cousin beschloss, sie solle mitkommen, dann war das so. Sie war gerne mitgekommen und hoffte, ein paar Leute kennen zu lernen und auf andere Gedanken zu kommen.


    Als Centho meinte, sie müsse dann den Abend nicht mit ihrer Mutter verbringen, die heute wieder einmal die trauernde Witwe mimte, hatte sie nicht lange überlegt, sondern gleich begeistert zugestimmt.


    Nun war sie hier unter Fremden mit ihrem Cousin und dessen Frau. Beide kannte sie auch nicht wirklich gut, aber es waren doch die einzigen vertrauten Gesichter in diesem Raum.


    Sie lächelte einfach nur freundlich in die Runde und deutete eine übliche Begrüßung gegenüber den Anwesenden an.

  • Als der Sklave gerade das Geschenk für das nun befeierte Pärchen holte bzw. sich Helfer suchte um das bewerkstelligen zu können, immerhin hatte es auch zwei Sklaven der Kanzlei gebraucht um hier her zu kommen, traten die Iulier ein, an deren Feier ich mich mit beiderlei Gefühlen errinnerte, vorallem wahrscheinlich deswegen weil ich mich nur an bestimmte Teile des Abends errinnerte ... die junge Iulia Corona hatte ich allerdings schon länger nicht mehr gesehen, zuletzt als sie noch ein kleines Kind gewesen war ... ihre Mutter war Pompeierin soweit ich wusste, wenngleich ich mich auch nur wenig mit ihr beschäftigt hatte ... schließlich war sie ja nun mehr Teil der Iulier als der Pompeia und das auch schon seit einiger Zeit ... ich erhob mich um das Mädchen anzusehen und lächelte sie freundlich an, zuletzt hatten wir uns gesehen als ich nur etwas älter gewesen war als sie es jetzt war...


    "Salve Centho, da kommst du gleich mit zwei so schönen Frauen, dir scheint das Glück wirklich hold zu sein! Sag Corona errinnerst du dich noch an mich, Pompeius Imperiosus"


    Den Spitznamen den ich damals bekommen hatte ließ ich hier lieber aus, denn wenn sie sich nicht daran errinnerte dann hatte ich mich umsonst zum Narren gemacht ...

  • Hinter Archi schlurfte Piso in den Raum hinein und lächelte die Anwesenden an. Axilla stand schon da, Piso nickte ihr kurz zu, so freundlich es halt ging. Begrüßt hatte er sie ja schon im Tablinum. Dann wandte er sich den anderen zu.
    “Salve, Imperiosus! Mensch, Mann, dich habe ich auch einige Zeit nicht mehr gesehen! Wie geht es dir? Wie läuft es in der Kanzlei, sind sie dort noch immer so verschreckt wie früher?“ Er lächelte, während er sich gleichsam fragte, was Imperiosus immer noch in der Kanzlei machte als Primicerius. Er hätte sich doch schon lange den titel eines Ritters verdient, dachte er sich – oder aber den Ordo Senatorius! Obwohl, so gut als Senator konnte er sich Imperiosus auch wieder nicht vorstellen.
    An den zweiten im Bunde erinnerte er sich sogar noch, ohne dass Archias ihn vorstellen musste. “Iunius Merula... dich kenne ich doch! Vom Pferderennen! Ich habe 100 Sesterzen gegen dich verloren! Schön, dich wieder zu sehen, ich hoffe doch, du hast den Aureus ordentlich verbraten?“ Er lächelte, unglaublich, wie man sich immer wieder über den Weg lief.
    Und genau in diesem Moment traten drei Leute ein. Einen von ihnen kannte Piso. Es handelte sich hierbei um Iulius Centho, den er von den Wagenrennen kannte, wie auch Iunius Merula. Gegenteilig zu dessen Meinung kannte er aber die rothaarige Frau an seiner Seite nicht, sodass er nur etwas verwundert dreinschaute, als Centho nur die eine vorstellte. Er rang sich aber ein Lächeln ab.
    “Salvete. Ich bin Flavius Piso“, machte er in die Richtung der beiden Frauen. Hmm, vielleicht kannte er die Rothaarige doch, und er hatte nur ihren Namen vergessen? Das wäre peinlich, also sagte er erstmals nichts.

  • Corona sah irritiert drein, als Pompeius Imperiosus sie fragte, ob sie ihn kannte. Die junge Römerin war wirklich ernsthaft verwirrt. "Um ehrlich zu sein... nein. Der Name sagt mir etwas, da meine Mutter aus deiner Familie stammt, aber ich erinnere mich nicht." sagte sie schließlich an den Pompeius gewandt und blickte dann zu dem Flavier, der sich ihr vorstellte.


    "Salve, es freut mich, dich kennen zu lernen." sagte sie zu ihm. Es war ihr ehrlich gesagt doch viel mehr eine Ehre. Immerhin war er Patrizier, aber sie wollte nicht zu dick auftragen und lieber ihren jugendlich-unwissenden Charme spielen lassen, als durchblicken zu lassen, dass sie belesener und damit wissender war, als manch einer von der jungen Iulia glauben mochte.


    Sie strich ihr Kleid ein wenig glatt und wandte sich dann an die Frau ihres Cousins. "Bitte lass mich mit denen nicht alleine. Ich kenne hier keinen." flüsterte sie ihr ins Ohr.

  • Caius sah Imperiosus an und grinste schief.
    »Ich glaub dir, Freund. Es gibt ein paar Leute, die das nicht gedacht hätten«, sagte er und spitzte dann die Ohren. Geschenk? Ein Sklave trollte sich und wollte es wahrscheinlich holen. Statt damit gleich zurückzukommen, platzten Centho und seine Frau rein. Und noch wer. Caius brach ein wenig der Schweiß aus. Dass Centho einfach noch jemandem mitbrachte, hatte keiner gerechnet. Sonst hätte er ja auch Ahala zugesagt, dass er noch wen mitbringen konnte. Caius sah ein wenig hilfesuchend zu Axilla. Sie mussten jetzt noch eine Liege ranschaffen oder ein Stuhl oder...halt irgendwas!
    »Centho!« rief Caius und stand auf.
    »Schön dass ihr da seid... Äh... Aber du hättest vielleicht doch mal bescheid sagen können, dass du noch jemanden mitbringst... Iulia Corona, freut mich. Das sind...« Er stellte reihrum jeden vor und dann sich selber.
    »Fehlt nur noch Ahala. Ich hoffe, der kommt bald. Ich hab einen Bärenhunger....« In dem Moment kamen die Sklaven zurück mit dem Geschenk, das sie für Imperiosus holen sollten. Caius reckte den Hals und versuchte zu erkennen, was es war.

  • Bescheiden streckte Centho die Arme von sich und streckte Archias die Handflächen entgegen. Es war ja eine spontane Idee gewesen was sollte er also tun.



    „Ja du weißt ja wie so was kommt, ich hoffe es macht keine Umstände.“


    Er war sich sicher das Archi nichts dagegen hatte aber hier war noch wer der hier auch ein klein wenig mit reden konnte. Deshalb sah er jetzt eindringlich zu Axilla die er ja eigentlich auch nicht so richtig kannte. Sie hatten sich nur auf ein zwei feiern gesehen. Na gut sie war mit Archi auf seiner Hochzeit gewesen aber so richtig kannte er sich nicht. Ob Calli sie richtig kannte wusste er auch nicht.



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    TUTOR - IULIA CORONA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Nungut dann eben nicht, sollte auch nicht weiter schlimm sein ... so blieb mir wenigstens der peinliche Spitzname ersparrt. Da fiel mir das Geschenk wieder ein und ich nahm zufrieden wahr das Caius scheinbar schon außerordentlich neugierig war ...


    "Das wird euch gefallen, ich hab sie extra anfertigen lassen!"


    Sagte ich und zog das weniger kostbare Tuch von der Sonnenuhr, sie bestand aus feinstem Marmor und wies vielerlei Schnörkel auf, schließlich sollte sie auch bei Nacht noch was hermachen ...


    Das Ziffernblatt der Uhr war recht einfach gehalten nur der "Zeiger" war in Form eines großen "A" gemeißelt worden. An den Seiten fanden sich Abildungen von Iupiter und Minerva, doch auf der Front war ein Pärchen zu erkennen und darüber stand in edlen Lettern: "Auf sonnige Zeiten"


    Sim-Off:

    Wi-Sim

  • Als Archias neben sich auf die Kline tätschelte, schaute Axilla ihn einen Moment nur blinzelnd an. Normalerweise machte ihr sowas ja nichts, aber im Moment war sie noch wütend auf ihn. Es war nicht einmal zehn Minuten her, da hatte er sie wie Luft behandelt, und jetzt behandelte er sie, als sei sie ein Hund. Zumindest sah sie das in ihrem Zorn gerade so, und blieb daher auch erstmal stehen bei den anderen. Sollte er ruhig wissen, dass es ihr nicht gefallen hatte, wie er und Piso sich vorhin unterhalten hatten, als sei sie gar nicht da. Außerdem sollten die anderen nicht den Eindruck haben, sie würde auf jeden Wink sofort reagieren, immerhin hatte frau ihren Stolz.


    “Freut mich, dich kennen zu lernen“, meinte Axilla hingegen lächelnd, als ihr Iulia Corona vorgestellt wurde. Offenbar kannte Imperiosus sie schon, ihre Mutter war wohl Pompeia, wie es sich anhörte. Naja, warum auch nicht? Ihre eigene Mutter war eine Obsidia gewesen. Und was sagte das?
    Und mit einem Mal ruhten alle Augen auf ihr, und Axilla kam sich ziemlich unsanft n den Mittelpunkt gerückt vor. Sie schaute ein wenig aufgeregt von einem zum anderen. Musste sie jetzt was sagen? Verdammt, als Gastgeberin sollte sie das wohl. “Ähm...“ war also der intelligente und eloquente Anfang, ehe ihr etwas vernünftiges eingefallen war. “...das macht doch keine Umstände. Im Gegenteil, ist doch nett. So fühl ich mich schon nicht so von den Herren umringt, wenn ich etwas mehr weibliche Unterstützung habe.“ Immerhin waren die Einladungen nur an die verschiedenen Herren gegangen. Und auch, wenn es eine Lüge war – immerhin hätte Axilla sich auch nur mit den Herren zu unterhalten und amüsieren gewusst, gänzlich ohne Damenbegleitung – glaubte sie, dass es charmant genug klang. Was sollte sie auch schon dagegen haben? Es gab überhaupt nur ganz wenige Menschen auf der Welt, gegen die Axilla etwas hatte. Es lag nicht in ihrer Natur, jemanden nicht zu mögen.


    Noch immer hatte sie das eingerollte Bild in der Hand, und so langsam schien doch die Aufbruchstimmung loszugehen. “Aber setzt euch doch schonmal alle. Einfach, wo Platz ist, wir haben keine Sitzreihenfolge festgelegt.“ Dass ein Platz zuwenig da sein würde, wenn Ahala kam, soweit dachte Axilla noch nicht einmal.
    Und da kam auch schon der Sklave zurück und schaffte etwas herein, was schwer und Massiv zu sein schien. Imperiosus trat zu dem Gebilde und entfernte mit einem kunstvollen Ruck das Tuch darüber. Darunter war eine wirklich schöne Sonnenuhr. Axilla hatte noch nie eine gehabt, und betrachtete das Ding staunend, berührte ganz vorsichtig den Marmor, und fing dabei an, wie die Sonne zu strahlen. “Die sit wirklich wunderschön“, meinte sie fast verträumt und streichelte über das Fresko von Iuppiter. Sie grinste, legte das Bild vorsichtig auf das Ziffernblatt – irgendwie musste man schließlich die Hände frei kriegen – und umarmte Imperiosus beinahe ebenso spontan wie zuvor ihren Vetter, wenn auch nicht ganz so stürmisch und etwas weniger innig. “Danke!“ rief sie nur, als sie ihn einmal kurz und kindlich drückte und sich dann wieder dem marmornen Verschönerungsgegenstand widmete. Ihre erste Sonnenuhr! Da war gleich ganz vergessen, dass sie ja eigentlich noch nach Getränken fragen wollte.

  • Corona lächelte Axilla dankbar an. Es war schön auch von ihr zu hören, dass sie sich freute, dass sie hier war. Centho hatte ja immerhin recht spontan beschlossen sie mitzunehmen.


    Dann sah sie aber auch schon wieder den Pompeius an und hielt sich plötzlich die Hand vor dem Mund, damit niemand ihr Grinsen sah. "Ich erinnere mich wieder." versuchte sie so neutral wie möglkcih herauszubekommen. Die junge Iulia wollte sich und ihren Cousin bzw. Tutor nicht bloßstellen, in dem sie nun schallend zu lachen begann. "Aber ich glaube, dafür ist jetzt kein Platz hier." meinte sie an ihn gewandt. "Ich weiß nicht mehr genau, wie der Spitzname war, aber er war sicherlich nicht gerade schmeichelhaft. - Entschuldigung dafür. Ich war ein kleines, dummes Mädchen, das für alles und jeden Spitznamen erfand, um sich die richtigen Namen nicht merken zu müssen."


    Nur zu gerne ging sie auf das Angebot von Iunia Axilla ein, was das Platz nehmen betraf. Wenn sie es richtig mitbekommen hatte, war sie die Ehefrau von Caius Aelius Archias, also sozusagen die Hausherrin hier.


    Ihre braunen Augen wanderten zur Sonnenuhr. Dieser Traum aus Marmor war wirklich ein wunderbares Geschenk. Es war an und für sich ein sehr schlicht gehaltener Gegenstand mit Liebe zum Detail. "Die ist wirklich wunderschön." meinte sie leise.

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