Domus Aeliana - Peristyl

  • Zwar hoffte Quarto, dass sich Vespa gut mit Paulina verstehen würde, zumindest so lange seine Cousine noch in Rom wäre. Allerdings fürchtete er auch, Paulinas Launen könnten auf seine Nichte abfärben. Denn Vespa war, so schien es ihm zumindest, eine junge, recht lebhafte, aber dennoch unkomplizierte und sittsame junge Dame. Noch…


    Den Sturm ihrer Begeisterung bedachte er mit einem milden, angemessen onkelhaften Lächeln.
    Dann meinte er:
    “Dir soll es hier an nichts fehlen. Man wird dir ein Zimmer herrichten. Mein Leibsklave wird dich später dorthin führen. Er steht dir auch ansonsten zur Verfügung, wenn du es wünschst. Sein Name ist Nakhti.“

  • Nakhti hörte die Worte seines Herrn, trat unsicher zwei Schritte vor, um besser gesehen zu werden, lächelte zaghaft, wie es seine Art war, und verneigte sich. :verbeug:

  • Sie ließ von ihrem Onkel ab und sah dann zu dem Sklaven, der sie hierher begleitet hatte. Nakhti bedachte sie mit einem Lächeln als er ihr nun vorgestellt wurde. Dann wand sie sich aber wieder an ihren Onkel.


    "Ich werde dann meine Sachen in mein Zimmer bringen lassen und mich dort einrichten. Gibt es ansonsten noch etwas für mich zu beachten? Etwas, dass du mir mit auf den Weg geben willst hier?"


    Vespa wusste ja nicht so viel vom Leben hier und sie hatte eigentlich nicht vor ihrem Onkel Ärger zu machen.

  • Quarto hatte eigentlich nicht viel Ahnung davon, welche guten Ratschläge man einer jungen Dame üblicherweise mit auf den Weg gab. Also strich er sich in der für ihn so typischen Geste durch den Bart und meinte dann:
    “Nun, ähm… ich muss dir wohl kaum sagen, dass du den Palatin besser immer in Begleitung verlässt. Für eine Dame deiner Herkunft ist die Sänfte ohnehin die angemessene Art der Fortbewegung. Rom ist groß und man verläuft sich schnell, wenn man es nicht kennt.
    Außerdem gibt es Straßenzüge, die für eine Dame nicht angemessen sind, und Orte, von denen man das noch weniger sagen kann.


    Aber was rede ich, dass weißt du sicherlich.“

  • Irgendwie hatte sie sich da wohl ein wenig falsch ausgedrückt. Nun ja, es war sicher nicht schlecht diese Belehrung noch einmal zu hören.


    "Ich dachte da eher an Regeln hier in der Casa. Zu Hause gab es sie. Viel zu viele für meinen Geschmack, aber Mutter war da sehr konsequent."


    Es war wirklich ein schöner Tag und irgendwie wusste sie, dass sie ihre Entscheidung hierher gekommen zu sein nicht bereuen würde. Jedenfalls nicht so wie ihre Mutter es ihr versuchte klar zu machen. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie fast behaupten können, dass hier sogar der Himmel ein anderer war als zu Hause.

  • “Regeln? Öhm... naja... ich wüsste nicht... nein.“
    Quarto hatte schon immer geahnt, dass er ein zu nachlässiges Regiment in seinem Haus führte. Seine Schwägerin war da augenscheinlich konsequenter, wenn er seine Nichte richtig verstand.



    Sim-Off:

    Es gibt in der Domus Aeliana eigentlich keine speziellen Regeln. Ich habe nie welche aufgestellt und es auch nie für nötig erachtet. Was ich halt ganz schön fände, wäre, wenn Du die vorhandenen Räume nutzen würdest, also nur in besonderen Ausnahmefällen einen neuen Thread eröffnest. Fast jeder Thread hier repräsentiert einen bestimmten Ort, den man auch immer wieder benutzen kann. Das haben wir hier bisher recht konsequent so gehalten und das hat sich auch ganz gut bewährt. Ansonsten mache ich da jetzt eigentlich keine besonderen Vorgaben.

  • "Gut. Keine besonderen und gesonderten Regeln sind ganz gut."


    Einen Moment überlegte sie dann noch, ob ihr noch eine Frage auf dem Herzen lag. Doch ihr fiel nichts ein.


    "Dann würde ich gern, wenn du nichts dagegen hast, mich zurückziehen. Meine Kisten mit den Sachen müssen noch hergeholt werden und ich würde mich dann gern ein wenig zurückziehen. Die Reise war sehr aufregend und so viel neu für mich. Ich muss mich ein wenig ordnen. Außerdem habe ich sicher genug deiner zeit in Anspruch genommen und dich von anderen Pflichten abgehalten."


    Wieder war ihr freundliches Lächeln da und noch immer konnte man die große Dankbarkeit in ihren Augen sehen.

  • “Natürlich mein Kind. Richte dich nur in aller Ruhe ein und fühle dich ganz wie Zuhause.“, antwortete Quarto lächelnd.


    In diesem Augenblick warfen zwei Sklaven einen der großen Kübel um. Laut und schwer schlug er auf den Boden.
    Der Hausherr sprang auf. “Geh’ nur, du musst mich bitte entschuldigen.“, sagte er noch zu seiner Nichte, um sich gleich darauf zornig mit den unglücklichen Sklaven zu befassen.
    “Ja, könnt ihr nicht aufpassen… Habe ich nicht gesagt ihr sollt gut Acht geben? Bei den Göttern, ihr seid mir eine rechte Plage! Worauf wartet ihr noch, wollt ihr das jetzt so liegen lassen…? Herrje…“

  • Gerade als sie sich verabschieden und dem Sklaven zuwenden wollte, gab es ein lautes Geschepper. Erschrocken fuhr sie zusammen und sah sich um. Ihr Onkel hatte schnell den Quell des Lärmes ausfindig gemacht und beschäftigte sich sofort mit den Verursachern. Also beließ sie es dabei und ging dann auf den Mann zu, der ihr das Zimmer zeigen sollte in dem sie die nächste Zeit wohnen würde.


    "Ich möchte nun gern in mein Cubiculum. Nakhti,könntest du mir das bitte zeigen und dann vielleicht auch veranlassen, dass mein Gepäck dorthin gebracht wird. Es wartet sicher noch an der Porta."


    Kurz sah sie sich dann noch einmal zu der Unglücksstelle um und besah sich den Schaden. Ob die Pflanze hier nach noch zu retten war? Dann wand sie sich wieder mit unbeschwertem Blick dem Sklaven zu um ihm zu signalisieren, dass sie nun wirklich bereit war ihm zu folgen.

  • Von dem soeben entstandenen Durcheinander scheinbar unbeeindruckt antwortete Nakhti:
    “Ja ’errin. Bitte mir folgen, ich dir zeigen Zimmer. Gepäck bringe ich dann.“
    Erneut verneigte er sich und führte die junge Herrin dann in ihr Gemach.

  • Balbus betrat das Peristylium und seine beiden Begleiter schleppten die Kiste ebenfalls hierher. Er gab den beiden die Anweisung die Kiste abzustellen und erlaubte ihnen dann, sich zurückzuziehen und im Trakt der Palastwache im Palast zu warten. Sie gingen und er selbst wartete allein auf Vespa.

  • Welche auch ein wenig später im Peristyl erscheint. Die Sklavin hatte ihr ausgerichtet wer sie dort erwarten würde. So war sie nicht sonderlich verwundert ihn zu sehen sondern ging auf Balbus zu und grüßte ihn freundlich.


    "Salve Prudentius Balbus. Du batest darum mich zu holen?"


    Sie war gespannt ob er sie zu der versprochenen Führung durch Roma abholen wollte. Doch sie ließ es sich nicht anmerken.

  • Als er sie sah, begann er zu lächeln. "Salve Aelia Vespa. Es freut mich, dass du etwas Zeit für mich hast." sagte er.


    "Ja, ich bat darum dich sprechen zu dürfen, denn ich habe etwas für dich." Er deutete auf die Truhe. "Da ich mich noch immer etwas schlecht fühle wegen unseres ersten Zusammentreffens, möchte ich dich bitten dies als eine Art Versöhnungsgeschenk anzunehmen."


    Sim-Off:

    WiSim

  • Wo bis vor Kurzem noch ein Lächeln zu sehen war, konnte man nun große Verwunderung sehen. Ungläubig sah sie zwischen der Truhe und Balbus hin und her.


    "Aber das ist doch..."


    stotterte sie vor sich hin. Ah jeh...diese Situation war ja schon wieder so etwas von peinlich. Ungelenk und noch etwas von der Überraschung mitgenommen geht sie auf die Kiste zu.


    "...das war doch schon vergessen."


    Sie zeichnete sich nicht gerade dadurch aus, dass sie lange nachtragend war. auch wenn sie hin und wieder so tat. So stand sie vor der Kiste und sah diese einfach nur an.

  • Das war irgendwie....sie seufzte innerlich. Es war ihr unangenehm. Was musste sie nur für einen Eindruck gemacht haben. Doch schließlich öffnete sie die Kiste und sah sehr ungläubig drein. Das was sie dort entdeckte, machte sie nun wieder sprachlos und sehr überrascht und auch ein wenig gerührt sah sie Balbus an.


    "Aber das sind doch die Sachen von unserem gemeinsamen Einkauf."


    So langsam fing sie auch wieder an nachzudenken und ihr fiel ein, was er ihr dazu erzählt hatte.


    "Du kauftest es doch für eine Freundin und nun..."


    ...befand sich dies alles in dieser Kiste. Das seidene Tuch, dass sie nach einigen Diskussionen ausgewählt hatte, die Glasschale, die dem Schwan glich, der Schmuck und dazu nun diese wunderschöne Kiste und die Lampen. Ihr Blick ging erneut zwischen Kiste und Balbus hin und her.

  • Balbus schaute sie an und senkte dann leicht beschämt seinen Blick.


    "Ich weiss, es war anmassend einfach von einer Freundin zu sprechen, aber ich konnte schlecht zu dir sagen, dass ich die Sachen für dich kaufen wollte."

  • Noch immer von der Überraschung gepackt und von der Idee, des ihr eigentlich so ungehobelt wirkenden Mannes, mitgenommen, ging sie auf ihn zu und umarmte ihn aus einem inneren Impuls heraus um sich dann auch zu bedanken.


    "Ich danke dir. Vielen Dank."


    Als sie sich jedoch dann gewahr wurde was sie da gerade tat, ging sie sofort einige Schritte zurück. Es war wieder einmal ihre Impulsivität, die sie kurz die Kontrolle über die guten Umgangsformen verlieren ließ.


    "Es tut mir leid,"


    sagte sie nun sichtlich peinlich berührt. Manchmal wünschte sie sich doch ein wenig überlegter zu handeln.

  • Balbus war etwas überrascht, als sie ihn plötzlich umarmte, genoss es aber sehr. Als sie sich dann ebenso schnell wieder von ihm löste, hatte er das Gefühl etwas verloren zu haben.


    "Es braucht dir nicht leid zu tun." sagte er und lächelte sie an.

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