Domus Aeliana - Peristyl

  • Caius grinste leicht verschlagen, als Fhina lachte und versuchte, das vor ihm zu verbergen.
    »Och, da gibt's sicher genug Leute«, erwiderte er auf die Bemerkung, wer darauf wohl hereinfallen mochte. Er zuckte mit den Schultern und schmunzelte. Er selbst hatte diese Machenschaft jedenfalls durchschaut.


    »Hm..naja, geben ist auch nicht so richtig. Ich meine, im Endeffekt liegt es an mir, eine Frau zu finden.« Was den Tatsachen entsprach. Zwar war Caius zumeist etwas voreilig, was solche Belange betraf, aber er war doch eigentlich ein herzensguter Mensch. Da konnte es doch nicht so schwer sein, ein passendes Gegenstück zu finden, das zudem noch eine gute Partie war.
    »Na was soll's. Wird schon werden.« Caius zuckte mit den Schultern und blieb dann stehen - sie hatten die Küche erreicht, und der Duft war wirklich...betörend. Er sah zu Fhina und bemerkte, dass sie rot geworden war. Schmunzelnd hörte er sich an, was sie sagte, dann verzogen sich seine Mundwinkel zu einem gutmütigen Lächeln.
    »Das macht nichts. Wenn es soweit ist, wirst du es ganz bestimmt merken.« Soviel war sicher. Caius nickte abschließend.


    »So, Fhina...« begann er und sah in die culina.
    »Ich hab ziemlichen Hunger. Ich sag eben schnell drinnen jemandem Bescheid, der dir den Weg zeigt. Wir sehen uns sicher später noch.« Caius knuffte die Sklavin leicht in den Oberarm und verschwand dann in der Küche, die nur wenig später einen hageren Sklaven ausspuckte, der sich um Fhinas Orientierung kümmern würde.

  • Als die Sklavin Vespa in ihrem Cubiculum gefunden hatte und sie davon unterrichtete, das sie esuch hatte, war Vespa fast sofort aufgesprungen und hatte sich sofort auf den Weg gemacht. Mit einem strahlenden Lächen kam sie im Peristyl an und begrüßte ihren Verlobten.


    "Salve. Wie schön, dass du es hergeschafft hast und Willkommen in Roma."


    Wie sehr sie sich freute....

  • Als Balbus Schritte hörte, die sich näherten, stand er auf, war er doch sicher den grazilen Gang seiner Angebeteten zu erkennen. Er wandte sich in die Richtung, aus der er ihre Ankunft vermutete und als er sie sah, wurde sein Lächeln noch lächelnder. Das Bild, das sich ihm jetzt bot, war das, was ihn den Weg hierher so schnell und hoffnungsvoll hinter sich bringen liess. Glücksgefühle verbreiteten sich in ihm.


    "Salve meine Liebste." sagte er. "Du ahnst nicht, wie froh ich bin hier zu sein."

  • Die wenigen Schritte, die sie noch voneinander trennten, legte sie schnell zurück um ihn zu umarmen.


    "Doch das glaube ich dir. Ich freue mich mindestens genauso dich zu sehen."


    Dann löste sie die Umarmung wieder und deutete auf die Sitzgelegenheiten.


    "Bitte, nimm doch Platz. Möchtest du etwas trinken oder inen kleinen happen essen?"


    Sie selbst nahm dann auch Platz ehe sie weiterfragte.


    "In Germania sind die letzten Wochen ohne Probleme verlaufen?"

  • Balbus erwiderte die Umarmung und als sie endete war er erst versucht sie noch auszudehnen. Doch wäre das unangebracht gewesen.
    So nahm er Platz. "Etwas zu Trinken wäre nicht schlecht. Vielleicht etwas Wasser." sagte er.


    "Als ich die Provinz verliess stand dort zumindest noch alles so wie es sein muss. Und auch die letzte Zeit dort war recht ereignislos. Das grösste Ereignis für mich persönlich waren die plötzliche Benachrichtigung über meine Abberufung und die Nachricht vom Tod Iulianus'."

  • "Das freut mich doch zu hören, dass alles in Ordnung ist."


    Sie rief nach einem Sklaven, gab ihm kurz Anweisungen und dieser verschwand dann.


    "Der Tod des Kaisers kam sehr überraschend und traf alle. Ich habe mir nie vorstellen können, dass eine ganze Stadt so trauern kann und das ganze Reich mit. Ein schwerer Schlag für alle."


    Somit bekam das eigentlich erfreuliche Ereignis sofort eine negative Richtung.

  • Balbus nickte leicht. "Ich weiss was du meinst. Als ich vor die versammelten Männer der Ala treten und sie informieren musste, hatte ich anfangs den Wunsch es nicht zu tun, da ich die Reaktionen fürchtete. Ich befürchtete, dass vor allem die vielen Peregrini negativ reagieren und eventuell eine Art Aufstand anzetteln würden. Doch im Endeffekt blieben alle ruhig und vereinten sich in ihrer Trauer.
    Es gab in diesem Moment keine Unterschiede zwischen Römern und Peregrini, alle waren gleichermassen schockiert und getroffen und sie trauerten gemeinsam."


    Im Nachhinein war es ein wirklich bewegender Moment gewesen, auch wenn der Anlass der denkbar schlechteste war.


    "Habt ihr etwas von deinem Onkel gehört?" fragte er dann und liess dabei aus, welchen der beiden er konkret meinte.

  • Auf seine Worte zum Verhalten der Männer nickte sie nur und konnte sich den Schrecken und die Trauer der Männer nur lebhaft vorstellen. Ein jeder wird sicher so darauf reagiert haben. Ein furchtbarer Schlag, der das Reich ereilt hatte. Nun blieb nur zu hoffen, dass alles gut ging und der Nachfolger seinen Weg zum Platz des Kaisers fand. Doch holte sie Balbus nächste Fragte sogleich aus den Gedanken.


    "Mein Cousin sagte, das Onkel Quarto wohlauf ist. Mehr weiß ich bisher auch nicht."


    Es war wirklich schwer an Informationen aus diesem Gebiet zu kommen.

  • "Dann wird es sicherlich auch so sein." sagte Balbus und schaute sie aufmunternd an. "Ich bin mir sicher, dass er vorsichtig ist und auf sich aufpasst."


    Er lächelte. "Und wie ist es dir ergangen? Was hast du gemacht seit du wieder in Rom bist?" fragte er und versuchte so dem unausweichlichen Gespräch über seine Zukunft noch ein wenig den Boden zu nehmen.

  • "Davon bin ich überzeugt,"


    schloß sie das Thema ihren Onkel betreffend ab und widmete sich dann bereitwillig dem nächsten.


    "Nun ja....ich habe gemacht, was man in Roma so machen kann. Mich zuerst viel mit der Familie unterhalten und mich über die neusten Sachen hier aufklären lassen. Das nimmt schon einige Tage in Anspruch und dann bin ich eben ein wenig durch die vielen Gassen der Märkte gegangen und habe mich umgeschaut. Es gibt immer etwas zu tun."


    Sie lächelte dabei breit. Sie hatte sich die letzten Tage eher der Müßigkeit hingegeben denn der vielen Taten. Nach der Reise hatte sie das Gefühl es einfach tun zu müssen.


    "Und weißt du schon, was du machst wenn du dich wieder ein wenig an des Leben hier gewöhnt hast?"


    Damit waren sie wohl bei seinem Lieblingsthema ;)

  • Er hörte ihr lächelnd zu und konnte sich genau vorstellen, wie sie durch die Strassen Roms eilte und einen lange Wust von Einkaufssklaven hinter sich her zog. Eine doch recht amüsante Vorstellung.


    Doch dann sprach sie das Thema an, um dass er sich so versuchte zu drücken.
    "Ich weiss es nicht wirklich. Ich bin nicht dazu geschaffen als Zivilist durch Rom zu gehen oder mich zuhause dem Müssiggang hinzugeben." sagte er.
    "Und in der momentaten Situation würde ich mich dabei auch nicht wirklich wohl fühlen."
    Er wusste nicht genau, wie er ihr sagen sollte, dass er vorhatte mit Crassus über eine mögliche Rückkehr zur Garde zu reden.

  • Einen Moment lang musterte sie ihn ehe ihr Kopf begann zu arbeiten und sich Gedanken über Betätigungsfelder zu machen, die man als ehemaliger Soldat so angehen konnte. Da fielen ihr doch glatt einige ein.


    "Nun ja...da gäbe es zum einen den Cursus Honorum, den ein oder anderen Beraterposten. als erfolgreicher Praefekt ist man sicher gern genommen. Etwas Zeit sich wirklich dem Müßiggang hinzugeben wäre sicher auch nichts negatives und dann gibt es da sicher noch so voele Möglichkeiten, die mir alle jetzt nicht einfallen wollen."


    An eine Rückkehr zu den Einheiten egal in welcher Art dachte sie nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie sie nicht unbedingt gern hatte oder auch einfach weil er ja schon so lange dort gedient hatte und sie der meinung war, dass man ja auch mal etwas anderes machen könnte. Nur Männer hin und her zu scheuchen und Papierkram zu erledigen, musste doch mal langweilig werden.


    "Aber du willst zurück zu Kommandoton und strikten Vorschriften wie es sich für mich anhört?"


    Es war weder ein Vorwurf noch ein böser Unterton herauszuhören. Ledigleich eine Feststellung.

  • Balbus nickte leicht. "Sicherlich sind die von dir aufgezählten Möglichkeiten durchaus denkbare Alternativen, doch glaube ich nicht, dass ich es in der Politik wirklich weit bringen würde. Zumindest im Moment nicht. Mein Vater war der Politiker, und ich komme eher nach meiner Mutter."


    Sie würde sicherlich verstehen, da war er ganz sicher. Immerhin ging es ihm in der Hauptsache um ihre Sicherheit. Also rückte er nun mit dem raus, was er sich auf der langen Reise überlegt hatte.


    "Ich habe mir gedacht, ich spreche einmal mit Crassus. In der momentanen Situation kann er für die Garde sicherlich jeden erfahrenen Offizier gebrauchen. Und vor allem kann ich dich dann besser schützen." sagte er. Er hatte zwar immernoch grosse Hoffnung, dass sie keines grossen Schutzen bedurfte, immerhin hatte der tote Kaiser einen eindeutigen Wunsch über seine Nachfolge geäussert, den der Senat unmöglich zurückweisen konnte.


    "Sobald deine beiden Onkel in Rom sind, werde ich mich darum bemühen Rom anders zu dienen. Familienfreundlicher."

  • Augenblicklich wanderte eine augenbraue nach oben und fast daran anschließend die andere. Das war ja etwas ganz Neues. Man wollte sie beschützen? Das erklärte einiges und auch wieder nichts.


    "Mich beschützen?"


    Sie wollte das nur noch einmal gesagt haben um sich diesen Worten wirklich gewahr zu werden. Irgendwie war hier etwas falsch...


    "Ich muss doch nicht beschützt werden. Sie werden beide sicher und wohlerhalten hier ankommen und es wird keine Probleme geben."


    Dass dem so vielleicht nicht sein würde darauf kam sie nicht. Es würde alles brav seinen geregelten Gang gehen und alles war gut. Was sollte es da schon für Schwierigkeiten geben.?

  • Er hatte das Gefühl in eine grosse Fettamphore getreten zu sein. Jetzt galt es diplomatisch geschickt vorzugehen, schliesslich wollte er ihr keine Angst machen, vor allem nicht wenn sie womöglich unbegründet war.


    Er versuchte es mit kühler Logik. "Du bist immerhin die Nichte des neuen Imperators und solange Valerian nicht von allen anerkannt ist, besteht Gefahr für dich, genauso wie für den Rest deiner Familie. Glaubst du denn, die Praetorianer beschützen ohne Grund auch dieses Haus? Auch wenn der Kaiser nicht in Rom weilt?" er hoffte zwar, dass sie es auf diese direkte Art verstand, aber dennoch schob er noch einen auf der emotionalen Schiene hinterher.


    Er schaute sie traurig, mit dem Blick eines kleinen Welpens an. "Ausserdem, meine geliebte Vespa, möchte ich nicht, dass dir irgendetwas passiert. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ich dich nicht vor allen möglichen Gefahren beschützt hätte."

  • Ihre Augenbrauen verharrten an Ort und stelle und brachten deutliche Skepsis zum Ausdruck. Nur deswegen musste er zur Garde zurück. Das war eine Ausrede, die gerade sehr gut passte. Doch es war sicher müßig darüber zu diskutieren und darauf hatte sie nicht wirklich Lust. Sie hatte ihr emeinng und er seine. allerdings war der darauf folgende Blick dann schon ziemlich gemein und ungerecht. Sie seufzte leise, aber hörbar.


    "Deine Sorge um mich, rührt mich ehrlich. Doch bin ich der Meinung, dass sie unbegründet ist. Es wird alels gut gehen und dann herrscht im Reich weiterhin Ordnung."


    Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es ihr hier jemals so ergehen würde wie in Germania. Nicht hier in Roma im Zentrum des Reiches. Das konnte es doch einfach nicht geben.

  • Er schaute traurig, was sich dann allerdings fast sofort zu einem zuversichtlichen Lächeln wandelte.


    "Ich bin sicher, dass du Recht hast, doch hat meine Mutter mir immer gesagt, dass es besser ist vorsichtig zu sein, auch wenn es unnötig erscheint. Aber ich verspreche dir, dass ich sobald Valerian hier ist, meine Versetzung auf einen zivilen Posten anstossen werde."

  • Wieder seufzte sie innerlich und überlgte was zu tun war und wäre.


    "Wenn dir so viel an dem Posten liegt, dann gib ihn nicht wegen mir af. Sicher ist Vorsicht immer angebracht und es ist besser als das Nachsehen zu haben. Doch ich habe schon ganz andere Sachen überstanden und es wird alles gut gehen. Du sollst mir nur eines verpsrechen und ich weiß deine Sorge sehr wohl zu schätzen. Mache dir nicht all zu viele Sorgen um mich. So lange alles seinen Weg geht, haben wir nichts zu befpürchten und Callidus sorgt schon für unsere Sicherheit. Sollte es anders gehen als erwartet, dann können wir uns mit den Gedanken und Sorgen beschäftigen, aber so lange nichts abzusehen ist, sollten wir keine unnötigen Gedanken an Dinge verschwenden, die nicht passiert sind."


    Sie hatte so lange Zeit mit so vielen Gedanken leben müssen und gesehen wie ihre Mutter dies Tag für Tag immer wieder tat. Das wollte sie nicht.

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