Caius, der eine Art geduldiges, abwartendes Lächeln aufgesetzt hatte, fiel genau das jetzt aus dem Gesicht, als Serrana sich so empörte. Er blinzelte kurz, aber da war nichts zu sehen, was auf einen Spaß hindeutete oder so. Serrana war wohl wieder ernsthaft entrüstet. Caius selber konnte dann allerdings nicht an sich halten und grinste ein immer breiter werdendes Grinsen. Ihm lag etwas wie Achsoooooo, nur deshalb gibt es lupanare! auf der Zunge, aber das konnte er der armen Serrana nicht antun, sich nu auch noch über sie lustig zu machen. Dumm nur, dass das, was er dann ersatzmäßig sagte, auch nicht viel besser war.
»Und du glaubst echt, dass da nur Männer hingehen?« fragte er sie nämlich. Und gleichzeitig versuchte er, das unverschämte Grinsen zu unterdrücken, das echt nicht weichen wollte. Er schüttelte mit dem Kopf. Und dann ging ihm auf, was Serrana noch damit meinen konnte, und jetzt war Caius es, der empört schaute.
»Also, ich hab nie was getan, was sie nicht wollte. Falls du das damit meinst«, stellte er dann aufgeräumt fest. Wieder verschränkte er die Arme vor der Brust. Caius dachte bei sich, dass Serrana eben keine Ahnung hatte. Vielleicht sollte er mit ihr nach der Hochzeit noch mal darüber reden. Andererseits wär's wohl ganz schön dreist, wenn er als ihr...Schwippschwager damit anfangen würde. Caius selber hatte damit die geringsten Probleme, wie dieses Gespräch ja schon zeigte. Für ihn war das alles nicht so eine große Sache, und noch weniger groß, weil sie ja jetzt doch eh heiraten würden und alles gar nicht mehr schlimm war.
»Heiratsverbot? Nee...« sagte Caius automatisch, obwohl er eigentlich keine Ahnung hatte. Aber er glaubte es nicht. Zumindest hatte ihm das damals keiner gesagt. Gut, er hatte ja auch nicht gefragt. War eben verdammt unwichtig gewesen damals.
»Wieso willst du das denn wissen? Oder fragst du, weil Axlla noch als meine Verwalterin angestellt ist?« fiel ihm dann ein. Nur was hatte die denn mit dem Soldatendasein zu tun, abgesehen davon, dass sie jeden vehement verteidigte, nur wenn er ein Schwert am richtigen Ende halten konnte? Mit gerunzelter Stirn versuchte Caius, hinter die Absicht der Frage zu steigen.