Domus Aeliana - Atrium

  • “Nachforschungen? Weil ein Client für einige Zeit aus Rom fort geht und es versäumt hat mir mitzuteilen, wohin er geht?
    Ich bitte dich, dass würde dann wohl doch etwas zu weit führen, meinst du nicht?
    Titus Decimus Verus ist ein freier Römer. Er kann für sich selbst sorgen und tun was ihm beliebt.“

  • Piso blickte kurz nach unten und nickte. „Ja, da hast du natürlich Recht. Niemand macht dir einen Vorwurf.“ Er kratzte sich am Kopf. „Sicherlich kann er das, nur... nun ja, es ist auch egal.“ Für was für einen Menschen er Verus hielt, wollte es dessem Patron nicht ausbreiten.
    „Nun ja... dann bleibt mir nichts viel weiter übrig, als dir nochmals zu danken, und dir zu danken für das, was du mir über Verus berichtet hast... und zu hoffen, dass die Freundschaft zwischen der gens Flavia und der gens Aelia sich weiter entwickeln wird.“ Gab es vielleicht noch etwas, was der Aelier von ihm wollen würde?

  • Piso lächelte leicht. Zwar wusste er nicht, ob Quarto hoffte, dass man ihm keinen Vorwurf machen würde, oder ob er hoffte, dass die Flavia und die Aelia wieder ganz dicke werden würden... nun ja. Vielelicht meinte er ja beides.
    „Ich danke dir vielmals für deine Bemühungen, und für dieses Gespräch. Ich werde weitere Erkundigungen machen, und dir selbstverständlich etwas zutragen, wenn ich etwas herausgefunden habe. Also dann, ich will dich nciht länger aufhalten. Vale, Senator Aelius.“ Viel war das jetzt nicht gewesen. Im Gegenteil, dieser Besuch war für die Katz gewesen. Aber wer wusste? Vielleicht ergab sich doch noch das eine oder das andere. Und zudem hatte es ihm gezeigt, dass Quarto ihm soweit vertraute, dass er ihn einließ – noch vor einiger Zeit wären die Flavier nie willkommene Gäste gewesen bei den Aeliern.

  • Caius führte Axilla ins atrium. Hier standen schon einige Klienten herum und warteten, um zu Quarto vorgelassen zu werden. Aber noch war der gar nicht da, also malte sich Caius gute Chancen aus, dass Axilla zuerst danke für die Übernachtung sagen konnte.


    »Er kommt sicher gleich«, sagte er zu seiner Begleitung. Immerhin hatte Nakthi ihn ja dabei gesehen, wie er aus dem Gästezimmer geschlichen war, dabei hatte er da gar nichts gemacht (außer Axillas Kleid zu holen). Erst jetzt fiel ihm ein, dass er vielleicht die Bettdecke hätte mitnehmen können. So ein Bett ohne Decke gab den Sklaven bestimmt Rätsel auf, zumindest, bis sie beide Decken in Caius' Zimmer fanden... Insgeheim war Caius nun gespannt, was Quarto machen würde. Er glaubte nicht, dass Axilla mitten in der Nacht in die Sklavenunterkünfte gelaufen war und sich da hingelegt hatte. Der ein oder andere hatte zwar tatsächlich einen Bart, aber mindestens einer schnarchte in jeder Lebenslage so laut, dass das sicher auch Axilla nicht entgangen wär. Nur von einem Schnarcher hatte sie gar nix erzählt. Naja, die Chance bestand noch, dass Quarto das alles für einen (Alp)Traum gehalten hatte...

  • Axilla kam gar nicht so richtig dazu, Archias noch aufzuhalten. Wenn man den Fleck so sah und ihre Haare noch so nass waren und nicht frisiert... bestimmt sah sie ganz und gar furchtbar aus! So konnte sie einem Senator doch nicht unter die Augen treten. Noch dazu dem Bruder des Kaisers! Der würde ja den Schock seines Lebens bekommen. Und der Ruf der Iunier... Axilla wollte nichtmal daran denken, welch erbärmliche Vorstellung sie wohl abgab.
    Da half es auch gar nichts, dass hier noch andere Leute auf Quarto warteten, und erst recht nichts, dass Archias meinte, er wäre gleich da. “Meinst du nicht, dass er vielleicht zu beschäftigt dafür ist?“ suchte sie nach einer Ausrede, um hier vielleicht doch wieder verschwinden zu können. Die ganzen Klienten hier waren auch so fein zurecht gemacht. Sie kam sich vor wie eine Krähe unter lauter Schwänen.

  • »Ach Quatsch. Guck dir mal die vielen Leute an. Quarto stellt sich morgens eh drauf ein, mit vielen zu reden. Und du willst ja nur danke sagen, das dauert nicht mal lang«, sagte er und zuckte mit den Schultern. Es dauerte allerdings irgendwie. Caius hatte gedacht, dass Quarto nicht nur schon auf, sondern auch fertig war und gleich kommen würde.
    »Wirst sehen, gleich ist er da und dann drängeln wir uns einfach vor«, sagte er zu Axilla und grinste. Hörte er da Schritte?

  • »Setz dich doch«, schlug Katander vor und deutete auf eine Sitzgruppe.
    »Ich geh mal schauen wo er so rumgeistert. Kleinen Moment bitte, ja?« Und Katander tigerte los, um nach seinem Herrn zu suchen. Auf dem Weg erspähte er einen anderen Sklaven und bat ihn, dem Gast was zu trinken anzubieten, während Imperiosus darauf wartete, dass Katander Glück hatte.


    Das Glück in Form von Caius kam einen kleinen Moment später mit seinem Sklaven im Schlepptau ins atrium getingelt.
    »Na hallo, Imperiosus!« begrüßte er den Freund.
    »Wie geht's dir? Alles gut?« Ächzend ließ Caius sich in einen Sessel fallen.
    »Planst du etwa wieder eine cena und willst mich einladen? Dann lass dir sagen: Geht nicht! Die nächste findet nämlich hier statt.« Caius grinste.

  • Ich grinste, dieser Kerl war mir ein Rätsel und Inspiration zugleich, wie aufregend und vorallem actionreich seine letzten Tage auch gewesen waren, er lies sich nichts anmerken, zumindest nicht in der Art wie man es von einem gewöhnlichen Menschen erwarten mochte. Doch wenn ich richtig überlegte war dies eine Eigenschaften die auf die meisten meiner Freunde zutraf und um ehrlich zu sein konnte auch ich wohl kaum von mir behaupten ganz gewöhnlich zu sein ...


    "Auch wenn ich die Idee sehr gut finde, bin ich heute wegen etwas anderem hier! Wie du dich sicher errinnerst frische ich die pompeiische Casa etwas auf und dabei hatte ich an ein großes Mosaik im Atrium gedacht, nun und wie sich herausstellte hat dein Mosaikenleger einen sehr guten Ruf in der Stadt!"


    Wenn gleich ich sicher auch zu Archi gekommen wäre wenn dem nicht so gewesen wäre ...

  • Caius machte große, erstaunte Augen. Axilla hatte seinen Laden doch erst vor zwei Wochen oder so umgemeldet, und schon hatte er auch in Rom einen guten Ruf. In Alexandrien war er ziemlich bekannt, eigentlich. Caius freute das natürlich, das dürfte ihm einen Einstieg hier deutlich leichter machen, wenn er auch in Rom namhafte Referenzen hatte.


    »Klingt gut!« kommentierte Caius und ließ sich auch einen Becher Wein einschenken. Imperiosus hatte schon einen bekommen, wie durch Zauberhand, sozusagen. Also erstmal zum Geschäftlichen.
    »Prost! So. Und an was dachtest du da so, vom Motiv her? So ums impluvium drumherum sieht bestimmt nicht schlecht aus, je nach Motiv. Ich hab auch ein paar Zeichnungen da, falls du noch keine Ahnung hast, was du eigentlich haben willst«, erzählte Caius und witterte ein gutes Geschäft. Wobei er für seinen Freund natürlich einen guten Preis machen würde.

  • Nachdem auch ich einen Schluck des Weines verkostet hatte nickte ich zögernd, denn wenn ich ehrlich war hatte ich noch keine ganz genaue Vorstellung davon was ich wollte ... vielmehr eine größenwahnsinige Idee, vielleicht war es besser erstmal den Profi einen Vorschlag machen zu lassen ...


    "Nun ich habe kein festes Motiv im Kopf, aber es sollte schon eindrucksvoll sein! Es soll sofort ins Auge fallen! Vielleicht lässt sich ja auch der Adler des Familienwappens unterbringen!?"

  • Ja, eindrucksvoll wollte es jeder haben, das war klar. Caius nickte dazu nur. Sein Mosaikenfachmann war ziemlich gut in dem was er tat, der würde bestimmt auch einen Adler legen können.


    »Klar, das geht bestimmt. Wenn du willst, komm ich mal mit Scamander vorbei, dann schauen wir uns noch mal genau alles an und nehmen Maß. Er macht davor immer eine Zeichnung, und wenn's dir dann gefällt, wird man sich bestimmt einig.« Caius nickte seinem Freund und Kollegen zu.
    »Wenn's ein Adler werden soll, der gleich ins Auge fällt, dann ist bestimmt direkt vorm Wasserbecken der richtige Fleck dafür. Wann hast du denn mal Zeit? Dann kommen wir vorbei.«

  • Ich nickte zufrieden, wenn Leute machten was ich wollte war ich stets zufrieden, vorallem wenn die Worte "kein Problem" statt "geht nicht" verwendet wurden ...


    "Nun vor der Mittagsstunde bin ich eh immer im Palast wenn ihr also am späten Nachmittag vorbeikommt, dürfte ich immer zur Stelle sein!"


    Außerdem konnte ich die Sklaven dann noch das ganze Atrium reinigen lassen bevor die Beiden kamen ...

  • »Sehr gut, dann halten wir das erstmal so fest. Ich schlage folgendes vor: Ich red mit meinem Mann und sage dir dann, wann wir kommen.« Immerhin hatte Scamander einen ziemlich straffen Terminplan.
    »Aber wo du eh schon hier bist, kann ich dich auch gleich mündlich einladen, dann hat der Bote einen Weg weniger zu gehen. Hier soll eine kleine cena steigen, und zwar am ANTE DIEM VI KAL MAI DCCCLX A.U.C. (26.4.2010/107 n.Chr.). Hast du da Zeit? Dann bist du nämlich eingeladen! Bis dahin kann ich dir dann auch bestimmt einen Termin nennen zur Besichtigung.« Caius lächelte zufrieden und lehnte sich ein bisschen zurück, als er Imperiosus' Reaktion abwartete.

  • Ich schmunzelte etwas lüstern ...


    "Hast du mich grad gefragt ob ich Zeit hab? Klar hab ich Zeit! Auf diese Feier würd ich ja nichtmal für den Kaiser persöhnlich verzichten, außerdem bin ich ja, seitdem der Iunier weg ist, der Chef in meiner Abteilung!"


    Wenn alles so weiterlief würde meine Erhebung und meine Beförderung sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen ...

  • Als Caius den Blick seines Freundes sah, musste er grinsen.
    »Klasse! Wobei ich glaub, dass wir diesmal nicht mit knutschenden Nymphen rechnen sollten«, sagte er und überlegte in demselben Moment, ob er Seiana nicht vielleicht auch einladen sollte.
    »Ja, das ist komisch, nicht? Dass der einfach so verschwunden ist. Ist wohl krank und hat sich aufs Land verkrümelt.« Caius hob die Schultern und nippte dann an seinem Wein.

  • Ich nickte wobei mir ehrlichgesagt egal war wohin der Iunier verschwunden war, immerhin hatte er seine neue Stellung nicht besonders genossen, zumindest nicht nachdem was ich wusste und gehört hatte ...


    "Nunja früher oder später wird ihm jemand sein Amt wegschnappen, wenn er sich nicht bald mal meldet bzw. wieder arbeitet!"

  • Caius grinste nur zur Antwort und zuckte mit den Schultern. Er wusste ja axillabedingt etwas mehr über das Verschwinden des Iuniers, aber er war sich nicht so ganz sicher, ob er das einfach so weitererzählen durfte. Oder sollte. Also sagte er nichts. Wenn es jemanden interessierte, konnte man ja auch Axilla bei der cena löchern. Die war immerhin eine Iunia und auf den ersten Blick der bessere Ansprechpartner dazu.


    »Tja, naja, wollen wir hoffen, dass es kein Stoffel wird!« sagte Caius dann doch und kippte seinen Rest Wein runter.
    »Gut, also kommst du dann zur cena. Find ich gut! Und ich hör mich um, wann Scamander mal Zeit hat zum Ausmessen und so.« Hoffentlich verstand Imperiosus das jetzt nicht als dreisten Rauswurf, sondern als schonendes Gangverfahren. Bis zur cena war's ja nicht mehr weit.


    :D

  • »Warte bitte, ich sag ihm, dass er Besuch hat«, sagte Fabullus dem Decimus und ließ ihn dann stehen. Irgendwer würde sich bestimmt um ihn kümmern, nach Wein fragen oder ob er ablegen wollte oder...sowas eben. Fabullus war sonst ein stinknormeler cubicularius. Das konnte er, da musste er auch nicht besonders viel nachdenken oder so. Das lag ihm. Mit der Türwächterrolle war er einfach überfordert. Aber man konnte sich sein Los als Sklave ja nicht aussuchen, nech.

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