ZitatAlles anzeigenOriginal von Lucius Aelius Quarto
“Vielleicht hat er es mir auch deshalb nicht erzählt, weil die Freundschaft zwischen Aeliern und Flaviern in der Zeit des letzten flavischen Kaisers etwas gelitten hat, dessen vollen Namen wir aus guten Gründen nicht mehr aussprechen. Es mag sein, dass er angenommen hat, ich würde eure angebliche Freundschaft missbilligen.“
Aelius Quarto sah den Mann argwöhnisch an.
“Naja, ich bin nicht seine Amme. Du kannst gerne wissen das er in Aegyptus lebt, in Alexandria natürlich. Er hat ein Haus im Neapolis-Viertel, soweit ich weiß. Er ist dort Praefectus Vehiculorum. Man wird ihn also gut kennen.“
Allem Anschein nach nahm Quarto nicht an, dass dieser junge Patrizier die Weite Reise auf sich nehmen würde.
Piso grinste leicht, als Quarto sagte, was Piso vorher mit seinen Worten leicht angedeutet hatte. Archias waere ja schoen bescheuert gewesen, wenn er als Kind Quarto von seiner Freundschaft mit einem Flavier gebeichtet haette. Und nachher hatte es sich wohl nicht mehr ergeben.
"Nun...", meinte er, ein kleines bisschen eingeschuechtert von dem strengen consularischen Blick. "Ich hoffe zutiefst, dass unsere Familien irgendwann einmal diese alte Auseinandersetzung beenden koennen.", sagte er eine Floskel auf, obwohl er wusste, dass der Streit den Leuten aus beiden gentes noch immer in den Knochen sass.
Was er nun hoerte, erstaunte ihn etwas. Aegypten? Wie zum Henker war der denn dorthin gekommen? Praefectus Vehiculorum? Der Postler vom Dienst? Bei den goettern! Immerhin wusste er nun, wo sich Archias aufhielt.
Er haette den Consul noch gerne etwas mehr ausgefratschelt ueber seinen alten Freund, doch merkte er, dass er die Geduld Quartos nicht ausreizen sollte.
Er neigte also einfach nur den Kopf. "Ich danke dir fuer diese Auskunft. Aegypten ist weit weg, ich war dort schon einmal und weiss, was das fuer eine Strecke ist, doch einen Brief werde ich auf jeden Fall schreiben." Er blickte so serioes wie meoglich daher. "Ich danke dir nochmals, aber ich muss jetzt gehen."