Atrium Municipii - Eingangshalle

  • Der neue Tag hatte ihn eher aus Zufall hierher nach Ostia geführt. Der Hafen Roms war ihm selbstverständlich von jeher ein Begriff gewesen und nachdem er noch am Tag zuvor die Zeit genutzt hatte, sich in der Hauptstadt selbst umzusehen, so beschloss er am Folgetag sich den Weg anzusehen, den Wohl die Meisten Güter die Rom betraten genommen hatten. Nach dem frühen Mahl in der Casa Caecilia hatte er sich auf den Weg zum Binnenhafen gemacht, um dort mit einer kleinen Barke die kurze Strecke den Flusslauf entlang anzutreten. Die oberflächliche Besichtigung der Stadt samt der wichtigsten Örtlichkeiten kostete ihn nur wenige Stunden, ehe er vor dem Weg zum nahen Hafen im Norden auf dem Markt der Stadt halt machte, um dort eine Kleinigkeit bei den Händlern zu erstehen. Diese Stelle war es auch, an der er über den Aushang stolperte. Eine Stelle als Scriba in der Hafenstadt. In unmittelbarer Nähe zu Rom und gleichzeitig doch weit genug davon entfernt um nicht direkt und unvorbereitet in die Mahlsteine der Reichsverwaltung zu geraten. Darüber hinaus ein Ort, der zweifelsohne soviel verschiedene Völker und Menschen anzog, wie Urbs Aeterna selbst. Er wog ab, während er einige Zeit regungslos vor dem Schriftstück stand. Überschlug seine Überlegungen und fasste einen Entschluss.


    Einige Zeit nach Mittag betrat er zielstrebig die Curia Ostiae die milde Luft im Atrium der Eingangshalle war fast eine Spur zu frisch. Der kühle Luftzug, der vom Meer herüber wehte lies die Temperaturen auch zur Mittagszeit erträglich werden. Er lies sich einen Moment lang Zeit die Innenarchitektur in einer Manier unter die Lupe zu nehmen, die eher an einen Architekten erinnerte. Die Bauweise war nichts außergewöhnliches, spiegelte jedoch in nicht zu kleinlicher Manier den Reichtum Roms symbolischen Tors zur Welt wider. Gewissermaßen sahen sich die Bewohner Ostias auch gern in der Rolle einer weltoffenen Stadt, deren Bedeutung als Fernhafen sich nicht vor dem Vergleich mit anderen großen Städten in Gallia, Syria oder Aegyptus scheuen musste. Immerhin kamen all jene Waren aus den Provinzen hauptsächlich auch über den Seeweg bis nach Ostia und dann weiter als Rom. Das der Schatten der nahen Hauptstadt allerdings einerseits den Segen Ostias, wie auch deren größtes Problem darstellte, lag auf der Hand. Wer Ostia einfach nur als Hafen Roms bezeichnete, der hätte sich wohl nur wenig Freunde unter der Einwohnerschaft gemacht. Ein mildes Lächeln huschte über Catilius Züge. Es waren kleine Eitelkeiten, die oftmals die Denkweise des Volkes bestimmten. Doch gerade die Rücksichtnahme auf diese Eitelkeiten, machte in gewisser Hinsicht den Unterschied zwischen Abneigung und Verbundenheit aus. Er ließ vom Anblick der Eingangshalle ab. Für den Moment war es unwichtig, die Magistrata, die den Aushang hatte anschlagen lassen, hatte als eine Iulia unterzeichnet. Ein altes und ehrbares und vor allem römisches Geschlecht, mit Sitz in der Hauptstadt, das früher nicht nur zu den einflussreichsten Familien zählte, sondern auch die größten Männer im Reich hervorgebracht hatte. Verblasster Glanz, so ermahnte er sich in Gedanken, war eine noch viel stärkere Quelle für Eitelkeiten. Mit verbindlichem Lächeln wandte er sich an den Angestellten, der ihn bereits seit seinem Eintreten mit Argusaugen aus der Deckung hinter dessen Pult bespitzelt hatte. „Salvete! Ich bin Lucius Caecilius Catilius und wegen des Aushanges in der Stadt hier. Kannst Du mich zum Arbeitszimmer der Magistrata Iulia Helena geleiten?“ Der Mann gab sich zufrieden, nun da er direkt angesprochen wurde und setzte sich in Bewegung. Zum Arbeitszimmer des Magistratus.

  • Am frühen Morgen betrat der alte Octavia die schlichte Eingangshalle der Curia Ostiae, gestern war er am späten Abend noch in Rom aufgebrochen um sich ein Bild von der Stadt und seinen Magistraten zu machen, so irrte er durch die Halle …

  • Einer der Scriba, die in der Eingangshalle der Curia Ostia umher gingen, um ihren Pflichten nachzugehen, hielt schließlich inne und trat auf den älteren Mann zu, ihn freundlich anblickend. Überhaupt schien die Curia in gutem Zustand - sie war sauber, die floralen, gemalten Ornamente der Wände erstrahlten in kräftigen, neuen Farben und auch die vielen eingetopften Pflanzen auf den Gängen verliehen diesem wichtigsten Gebäude der Stadt eine harmonische Stimmung.
    "Salve! Kann ich Dir helfen?" fragte der Scriba und blickte Octavius Dio aufmerksam an.

  • „Salve, mein Name ist Dio ich kandidiere für diese Stadt bei der nächsten Wahl. Sag kannst du mir den Weg zum Officium Magistratus weisen? Die vielen Gänge erscheinen mir wie ein Irrgarten.“

  • "Dann warte bitte einen Moment," sagte der Scriba und klopfte kurz an der Türe an, bevor er eintrat. Es dauerte einige Momente, dann kehrte der junge Mann zurück und hielt Octavius Dio die Türe auf, um ihn einzulassen, danach wandte er sich wieder seinen Aufgaben zu.

  • Frisch herausgeputzt, mit gegeltem Haare undglänzendem Lächeln, machte ich mich in Ostia auf den Weg zur Curia. Hier nun wollte ich meine karriere starten und mit meiner nicht ungenialen Idee Ruhm und Sesterzen mein Eigen nennen.


    Salvete, ich möchte bitte den Magistratus sprechen, sofern er denn zugegen ist.


    Eine Fülle an Pergamenten kräuselten sich unter meinem Arm.

  • Ein vom Alter gebeugter, weishaariger Scriba blieb bei dem jungen Mann stehen und beäugte ihn kritisch, ähnlich einem Offizier, der einige Soldaten inspizierte, um dann mit schon etwas zitternder Greisenstimme zu fragen:
    "Was willst Du denn von der Magistrata, junger Freund? Ist es wegen der Wahl?"

  • Innerlich stand ich fast stramm, als der Alte mich so rüde anknurrte, doch sah ich darüber hinweg. Von einer Wahl wusste ich rein gar nichts, aber vielleicht könnte sich ja ein Vorteil daraus ziehen lassen.....


    Nein, nein, ich bin geschäftlich hier, da ich der wunderschönen Stadt Ostia einen Vorschlag zu unterbreiten habe.


    Noch immer summte ich den Gassenhauer....Wenn bei Ostia der....

  • "Hmhm," gab der Alte kritisch von sich. Was war denn das für ein seltsamer Vogel, mit den vielen Dokumenten und diesem heiteren Grinsen? Wusste er nicht, wo er sich befand? Aber das würde ihm die Magistrata sicher austreiben. Zuerst hatte er ja nie geglaubt, dass eine Frau es schaffen würde, das Regiment über eine Stadt auszuüben, aber Aurelia Deandra und Iulia Helena hatten ihn eines anderen belehrt.


    "Du musst den Gang hier entlang und die Treppe hoch, das zweite Officium auf der linken Seite ist das ihre. Aber klopf vorher an und frag höflich nach, ob sie beschäftigt ist, sie kann ganz schön üble Laune entwickeln," verriet er verschwörerisch, nickte dem Besucher nochmal zu und schlurfte weiter, seinem Archiv entgegen.


    Sim-Off:

    Edit: Link reingepackt

  • Schnellen Schrittes durchquerten die Männer die Hallen der Kurie in Ostia, zielstrebig zum officium der Iulia Helena. Dort angekommen grüßte der Comes den scriba und passierte sofort, er brauchte nicht zu warten und dafür war auch keine Zeit mehr. Man musste noch heute den Flug der Vögel beobachten...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Die prunkvolle Aufmachung, die exotische Pracht an seinem Körper und der behäbige Schritt verrieten Ioshua Hraluch, den Bürger aus dem fernen Tylus, schon von weitem. Der gute Rhabos war mittlerweile zu seinem ständigen Proteger aufgestiegen und begleitete den rundlichen Ioshua auf Schritt und Tritt.


    Die Schritten hallten auf dem blanken Marmorboden der Eingangshalle der Curia der Stadt Ostia. Ioshua war noch nie hier gewesen. Er hielt nicht viel von Bürokratengängen und schickte höchstens mal einen Boten hier her. Er verhandelte mit den Leuten zumeist Auge in Auge und versteckte sich nicht hinter meterhohen Marmortafeln.
    Interessiert studierte er die große Tafel im Eingangsbereich, auf der alle möglichen Zahlen und Namen notiert war. So richtig kannte er sich damit nicht aus und er seufzte. Den nächstbesten Scriba oder Nuntius beschloß er anzuhalten und nach dem Weg zu fragen.


    ...

  • Es kam tatsächlich ein Scriba vorbei, ein recht junger, hagerer Bursche, dem das Schreibstubenleben direkt auf das Gesicht geschrieben schien. Interessiert betrachtete er den Besucher in der fremdländischen Aufmachung eine Weile, bevor er auf ihn zuging und freundlich fragte: "Salve! Kann ich Dir helfen?"

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