Officium Magistratus - Arbeitszimmer des Magistraten

  • Tristan klopfte nun an die Tür des Arbeitszimmers, während Sabbatia Kyria neben ihn stand und er wartete darauf, hereingelassen zu werden.
    Sein Blick war wieder etwas apathisch auf den Boden gerichet.

  • Tristan öffnete die Tür und trat ein, während er der DAme die Tür auffhielt.
    »Jemand wünscht dich zu sprechen, Herr. Und Tristan ist der neue Scriba und ich soll dir Tristans Notiten überreichen, welche er gemacht hat im Hafen. Aufstellungen der zur Zeit im Hafen liegenen Schiffen und die Waren, die dort ankommen.«
    Scheu lächelte er die Dame an, trat an den Schreibtisch und reichte Aurelianus, ohne ihm in die Augen zusehen, seine Pergamentrolle.


    »Tristan will dann auch nicht weiter stören ..«

  • Sim-Off:

    Ich nähme mal an, dass der Besuch vor Kyrias Verhaftung ist ;)


    Beinah wäre mir ein 'Wer bist du denn' rausgerutscht, als ich Tristan das erste Mal sah. Hinter ihm stand Kyria, die mich freundlich anlächelte. Der mir noch unbekannte Tristan reichte mir währenddessen einige Notizen, die etwas mit dem Hafen zu tun haben sollte. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, wovon er redete, da mir Detritus von dem Auftrag nichts erzählt hatte.
    Da der neue Scriba nur die Platte meines Schreibtisches anstarrte, ging ich etwas in die Knie, um seine Augen sehen zu können. Freundlich sagte ich


    "Ich danke dir, Tristan. Ich werde nachher in dein Arbeitszimmer kommen. Dann können wir die Notizen gemeinsam durchgehen und du kannst mir alles erklären. Ist das in Ordnung?"


    Ich richtete mich wieder auf.


    "Kyria, ich freue mich dich zu sehen. Komm doch bitte rein und setz dich. Willst du was trinken?"

  • »Ja, Herr, verzeiht.«sagte Tristan ehrlich unf demütig und ohne noch einen Blick auf irgendwen zu werfen, rauschte er schnell aus dem Zimmer. Er fühlte sich einfach nicht wohl hier. Er hatte das Gefühl als nur falsch zu machen, alle falsch anzureden und doch irritierte es ihn, das alle so freundlich waren. Und dann eilte er schnell in sein Arbeitszimmer
    Doch ein dumpfes Gefühl beshclich ihn, eines, was er schon lange fühlte, etwas von tiefster Melancholie und bald wollte er dem ein Ende setzten.

  • ~* Arbeitszimmer der Magistrata Iulia Helena *~


    Nach der Amtsübernahme der Iulia Helena ist dieser Raum ihr Arbeitszimmer,
    hier werden Bürger und Besucher empfangen, aber zumeist doch eher an staubigen Akten
    gearbeitet, um den Bürgern Ostias angemessen zu dienen.


    In diesem Raum befindet sich ein Schreibtisch mit direktem Blick auf die Eingangstüre, hinter dem ein leidlich bequem wirkender Stuhl steht, einige Akten sind stets auf einer Seite des Schreibtischs aufgetürmt, ein kleiner Stapel Wachstäfelchen befindet sich daneben. Zwei vor dem Schreibtisch plazierte deutlich bequemere Stühle warten auf Besucher, die beiden schmalen Fenster mit Blick auf den etwas entfernt liegenden Hafen werden durch einen Vorhang halb verdeckt. Neben einem Schriftrollenregal und einem kleinen Beistelltisch, auf dem sich ein Krug Wasser mit zwei leeren Bechern daneben befindet, einem kleinen eingetopften und rund beschnittenen Bäumchen ist der auffälligste Einrichtungsgegenstand des Raumes eine kleine Büste des derzeitigen Kaisers.

  • Es klopfte zweimal. Ohne auf eine Antwort aus dem inneren abzuwarten betrat der Servus Publicus das Arbeitszimmer der Magistrata, schloss die Tür hinter sich und stoppte, kaum zwei Schritte im Raum vor dem großen Arbeitstisch. „Du verzeihst, Magistrata, doch soeben hat sich ein Besucher für Dich gemeldet. Es ist jemand von der Gens Caecilia und wegen der Stelle hier, die Du in der Stadt ausschreiben ließest.“ Die Körpersprache des älteren Mannes verriet so gut wie keine Regung. Besucher anzumelden gehörte zu den gewöhnlichen Aufgaben, die er zu verrichten hatte, doch begeistert war er seit jeher nicht davon gewesen. In all den Jahren die er bereits in der Stadtverwaltung von Ostia war sah er Duumvir, Magistrata und Scriba kommen und gehen. Es war ihm jedes Mal aufs Neue eher eine Last, sich deren Namen einprägen zu müssen, nur um nach wenigen Monaten die Meisten von ihnen doch wieder sang und klanglos gehen zu sehen.

  • Ein Caecilier? Irgendwie schienen diese in der letzten Zeit in ihrem Leben aus dem Boden zu schießen wie die Pilze im Wald, aber gut ... die Magistrata blickte von einigen der Schriftrollen auf, die sie gerade durchgelesen hatte, und nickte dem Scriba zu. "Dann führe ihn bitte herein, ich werde ihn empfangen," sagte sie freundlich und gedachte dem Scriba ein leichtes Lächeln zu, wie sie es bei ihren vorherigen Kollegen und jetztigen Untergebenen immer tat. Gerade dieser ältere Mann hatte ihr gezeigt, wo die einzelnen Zimmer lagen und wer für was zuständig war in der Curia, und solche Dinge merkte sie sich stets, im Guten wie im Schlechten. Sie blickte erwartungsvoll zur Türe und war gespannt darauf, welcher Spross der gens Caecilia sie hier nun aufsuchte.

  • Er betrat den Raum, als ihn der alte Herr hinein gewiesen hatte und eigenständig die Tür hinter ihm schloss. Das Officium der Magistrata machte einen moderaten Eindruck. Nicht dieser überladene Prunk, den er sogar im privaten Arbeitszimmer von Crassus vorgefunden hatte. Der einsame Baum und die Kaiserbüste ließen vom Eindruck eines sehr penibel aufgeräumten und zweckmäßig eingerichteten Raumes nicht täuschen. Er begegnete dem ersten Blick der Magistrata mit einem sachten Lächeln. Die Frau war anders, als er sich sie vorgestellt hatte. Jünger und um einiges hübscher, um nur einmal den Anfang zu machen. Keine Dame, die man für gewöhnlich hinter dem Schreibtisch eines kargen Officiums in eine Curia erwarten würde. Aber dieser erste Eindruck wurde von einem anderen noch mehr übertüncht, der ihn im ersten Moment zögern lies. Es war ihr wacher, aufmerksamer Blick, der ihn eine Form von Scharfsinn vermuten lies, die man nur selten bei solchem Menschenschlag wiederfand. Er verwarf die Theorie der Eitelkeit, die er sich zuvor noch im Atrium zusammengereimt hatte. Vor ihm saß eine Frau, die nicht mit dem Namen ihrer gens hausieren ging. Eine Frau, die so etwas auch nicht nötig gehabt hätte. Die karge Einrichtung verfolgte mehr als nur den Zweck Bescheidenheit zu zeigen, sie hob gleichermaßen die Magistrata als den absoluten Blickfang hervor und verlieh ihr eine ätherische Form von Authorität, selbst jetzt, während sie hinter dem aufgeräumten Schreibtisch saß.


    "Salvete Magistrata Iulia Helena." Er wählte die höfischste aller Anredensformen, etwas anderes kam ihm in diesem Moment nicht als angemessen genug vor. "Ich darf mich vorstellen - ich bin Lucius Caecilius Catilius und ich stolperte eher durch Zufall über Deinen Aushang hier in Ostia. Ich bin hier um mich um den Posten als Scriba zu bewerben." Er war ein Stück näher heran gekommen, aber immer noch in respektvollem Abstand. Sie würde es ihn wissen lassen, wenn er sich Setzen dürfe.

  • "Salve, Caecilius Catilius," erwiederte sie freundlich und betrachtete ihre Besucher interessiert. Nun, allzu sehr sah er Crassus nicht ähnlich, aber wahrscheinlich waren sie auch nicht allzu nahe verwandt. Dennoch hatte er die aufrechte, ruhige Haltung des Reichspräfekten und schien auch sonst von stattlicher Gestalt, in einem Vorzimmer hier in Ostia sicherlich kein Nachteil, ließen sich doch die meisten Menschen von einem attraktiven Äusseren gern und schnell blenden. "Setz Dich ruhig zu mir ... kann ich Dir etwas zu trinken anbieten? Allerdings ist die Auswahl bescheiden, es gibt Wasser, Wasser und ... Wasser." Sie lächelte ihn vergnügt an, denn für ihren Geschmack tranken die meisten Amtsträger ohnehin schon genug tagsüber, da musste es nicht auch noch in ihrem officium Wein geben.


    Sie legte die Schriftrolle, die sie soeben studiert hatte, ordentlich beiseite und rollte sie zusammen, bevor der Blick, aber auch ihr Lächeln nun gänzlich dem Besucher galten.
    "Am besten, wir beginnen damit, dass Du mir erzählst, warum Du gerade Scriba werden möchtest - einem Verwandten des Reichspräfekten dürften doch alle möglichen Türen offenstehen, gerade in Rom. Da ist Ostia nur ein sehr geringer Ersatz." Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war es diese Frage, die sie sich selbst schon oft genug gestellt hatte - wieso gerade Ostia - und sie hatte oft genug keine Antwort gewusst, immerhin geschah hier nicht allzu viel, das Leben war recht geruhsam. Gerade von einem Caecilier hätte sie eher erwartet, sich an einen Ort zu begeben, an dem die Möglichkeiten, sich zu profilieren, größer waren als gerade in Ostia.

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