Der Scriba blickte von seiner Arbeit auf.
"Du bist Aurelia Deandra? Er erwartet dich schon... Hier lang bitte."
Der Scriba blickte von seiner Arbeit auf.
"Du bist Aurelia Deandra? Er erwartet dich schon... Hier lang bitte."
Ich machte mich vom Palast, auf dem Weg zum Regia Legati Augusti pro Praetore. Dort angekommen klopfte ich an und hoffe es öffnet jemand.
"Hereinspaziert!"
Ich hörte eine etwas dunkle Stimme. Nahm mein Mut zusammen und betritt das Officum.
"Salve! Ich bin Octavia Jentia und hätte eine Anfrage, wegen einer Arbeit in Eurer Provinz."
"Welche Art von Arbeit stellst du dir dabei so vor?"
Sry hab grad mal net Zeit für längere Posts
Kein Problem
"Ich dachte mir in der Verwaltung wäre ich gut aufgehoben.
Zurzeit arbeite ich im Palast als Dienerin, aber leider haben sich einige Mitglieder der Kaiserfamilie, für einen größeren Zeitraum verabschiedet. Deswegen denke ich, hätte ich dort weniger zu tun und Ihr könnt bestimmt jede Hilfe gebrauchen."
"Die Regionalverwaltung läuft derzeit dank meiner excellenten Magistrata Scriniorum bereits wie am Schnürchen. Der Comes lässt sich zwar zeitweise gar nicht und die restliche Zeit sehr wenig blicken, aber wenn ich einen Boten zu ihm nach Hause sende reicht das meist ihn wieder für ein paar Tage aufzuwecken."
Apropos... das schien wieder mal der Fall zu sein...
"Den Städten habe ich eigenständige Verwaltung zugesprochen. Der einzige freie Posten, der noch verbleibt, wäre als meine persönliche Scriba. Deine Aufgabe wäre dann das Begrüßen und Einweisen von Antragstellern, und gelegentliches Aushelfen beim Schriftverkehr."
Also vor allem RPG, vielleicht auch Memos z.B. an den Comes überbringen, usw.
"Wäre das etwas für dich?"
Persönliche Scriba, hört sich nicht schlecht an und ich bin gern in Begleitung des männlichen Wesens.
"Ja, ich würde die Aufgabe gern übernehmen, müsste mich nur ein wenig einarbeiten. Wie wären meine Arbeitszeiten?"
Ich schaute die zukünftige Scriba skeptisch von oben bis unten an. Sie war jedenfalls entschlussfreudig.
Und wenn Felix Gedankenlesen könnte würde er dich viiiel skeptischer ansehen...
"Arbeitszeiten? Nun, wieviel du tatsächlich arbeitest hängt von der Betriebsamkeit hier in der Regia ab. Im Prinzip bist du vom Morgengrauen an, wenn sich die ersten Bittsteller einfinden, bis zum Einbruch des Abends, ein Weilchen nachdem meine Wenigkeit die Räumlichkeiten hier verlassen hat, in diesem Gebäude anwesend. Antragsteller einweisen, und noch viel wichtiger, Antragsteller abweisen ist eben an die Anwesenheit der Antragsteller gebunden. In der größten Mittagshitze ist die Zahl der Besucher übrigens sehr gering, da sollten ein paar Stunden freie Zeit für dich herausschauen."
Hätte ich sogar zugelassen.
"Ich habe verstanden, alle Bittsteller abweisen und dich den ganzen verwöhnen."
Bei dieser Antwort rollten seine Augen.
"War ein kleiner Spaß. Muss ich beim Palast kündigen?"
Wessen Augen rollen? Die von Felix? Pass bitte auf mit "andere Charaktere spielen" - Augen rollen lassen kann ich ihn selber, wenn *ich* will
"Verwöhnen klingt gut."
Felix schaute immer skeptischer drein. Naja, notfalls konnte er sie ja bei seiner Magistra Scriniorum unterbringen.
"Kündigen brauchst du nicht gerade, du solltest ihnen aber schon sagen dass du nicht mehr im Palast zur Arbeit kommen wirst - sonst sucht dich noch ein Prätorianer."
"Ich werd mich wieder zum Palast begeben, wenn du erlaubst. Um dort bescheid zu geben."
Seine Blicke wurden irgendwie anders. Konnte mir aber nicht erklären, welchen Ausdruck sie übermitteln. Vielleicht hätte ich meinen kleinen Witz zurückhalten sollen. Aber warum darüber nachdenken, ist eh zu spät.
"Mach dies. Wenn du zurück kommst werde ich dich zum Scriba ernennen."
War doch nicht böse gemeint, sorry.
Nachdem ich meine Kündigung im Palast bekannt gegeben hatte, packte ich meine Sachen, verabschiedete mich von meinen ehm. Mitarbeiter und verließ anschließend den Palast.
Am Officum angekommen, klopfte ich an der Tür und hoffte die Stelle ist nicht vergeben.
Es war schon einen ganzen langen Tag her, dass ich meine Kandidatur zum Posten des Magistratus in Ostia angekündigt hatte. Doch dann war mir der plötzliche Einfall gekommen: Meine Wenigkeit war ja schon mal Magistratus, wenn auch vor einiger Zeit. Könnte ich vielleicht sogar direkt für den Posten des Duumvirs kandidieren? Diese überaus interessante, und in der Tat für meine finanzielle Zukunft grundlegende Frage zu klären war ich nun nach Rom gekommen.
Ich betrat die Regia des Statthalters, trug meine besten Sachen, und ließ mir den Weg in Richtung seines Arbeitszimmers zeigen. Eine reizende junge Dame stand dort bereits, und ich näherte mich ihr wiegenden Schrittes. Meine Laune war ausgezeichnet.
"Seid gegrüßt, edle Dame!" sprach ich, "steht Ihr -"
Doch dann stockte mir der Atem, als sie sie zu mir umdrehte. Welch Schönheit! Welch Anmut! Mir wurde ganz warm ums Herz.
Etwas verwundert, um diese Uhrzeit noch Bittsteller (zumindest sahen sie nicht aus wie Beamte - zu wach, zu gerade laufend und zu fröhlich) anzutreffen, als ich um die Ecke des Ganges bog, kam ich langsam näher.
"Salve. Ihr entschuldigt, wenn ich mich kurz vordränge? Dauert nicht lange. Nein? Gut, danke..."
Zeit zum widersprechen lies ich den beiden ohnehin nicht, sondern klopfte gleich an die Tür des LAPP...
Ich war gerade in wichtige Arbeit vertieft, als mich mehrfaches Lautes Klopfen an der Tür weckte. Die ersten Male schaffte ich gerade noch zu ignorieren - doch dann wurde es mir zuviel. Seufzend setzte ich mich auf und kapitulierte.
"Herein!"
Den Rehstreichler - er sah aus wie ein Rehstreicher - und die junge Fra hinter mir lassend zog ich die Tür auf und verschwand im Officium.
"Salve Legat. Verzeih, dass ich störe, aber ich habe da ein kleines Problem...", sagte ich, während ich näher kam.
Olympus...hier würde meine mickrige Kaschemme ja dreimal reinpassen...
Probleme? Ich hätte das Klopfen doch weiter ignorieren sollen. Doch war es nicht immer so, dass man im Nachhinein alles besser wusste? Nun, vielleicht war es ja wirklich nur ihr Problem.
"Siehst du nicht dass ich arbeite? Was ist es denn?"
Perfekt, der hatte wieder seinen grummeligen Tag. Meinen eigenen Groll unterdrückend antwortete ich:
"Naja, wie du weißt mache ich ja schon die Arbeit für zwei...nun ist bei den Postboten eine...sagen wir...kleine Ungereimtheit aufgetaucht, deren Überprüfung mich und zwei der Scribae, die ich zur Verfügung habe in Beschlag nimmt. Der dritte ist auch ausgelastet und nun habe ich vom Comes noch etwas aufgetragen bekommen..."
Hm...wie kitzelte man seinem Chef am besten etwas aus den Rippen?
"Man munkelt, du hättest eine neue Scriba eingestellt? Ich dachte mir, vielleicht braucht die ein wenig Beschäftigung?!"
Mein bestes und freundlichstes Unschuldsgesicht aufsetzend sah ich Felix hoffnungsvoll an.
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