"Die Statuen der Hera sind an die griechischen Vorstellungen der Hera angelehnt: große, runde, offene Augen , boopis = rindsäugig, strenger, majestätischer Gesichtsausdruck, ein etwas stark hervortretendes Kinn, die unbeugsame Entschlossenheit des Willens ausdrückend, Körperformen einer blühenden Matrone; dazu züchtige Bekleidung: aufgeschürzter Chiton, der nur Hals und Arme bloß lässt, mit weitem, die ganze Gestalt verhüllendem Obergewand, die königliche Kopfbinde, stephane, öfters auch ein Schleier oder Diadem.
Der Granatapfel in ihrer Hand ist das Symbol ehelicher Fruchtbarkeit, was auch jene verhängnisvollen Äpfel bezeichnen, welche Gaia bei ihrer Hochzeit hatte wachsen lassen. Die gewöhnlichsten Attribute sind außerdem: das Szepter als Zeichen der Herrschaft, die Patera oder Opferschale in der Hand, der Pfau zu ihren Füßen, auch wohl der Kuckuck, als Bote des Frühlings, Blumen und Blätter, als Symbole des Natursegens.
In ländlichen Gegenden trifft man vermehrt auf die Darstellung als Iuno Sospita, Seispes oder Sispita. In diesen Darstellungen trägt sie ein Ziegenfell über dem Kopf, dessen Chrarakteristikum die Hörner sind.
In Zusammenhang mit der Iuno Sospita trifft man auch auf Schlangendarstellungen.
In Falerii wird sie als Iuno Curitis oder Quiritis, das habe ich eben doch glatt vergessen, verehrt. Die Herkunft dieser Bezeichnungen ist mir leider unbekannt. Sie wird in diesem Zusammenhang mit Streitwagen dargestellt."