- Sklavenunterkunft der Antiope -

  • Ich seufzte tief, eigentlich wollte ich das gar nicht so genau sagen. Ich dachte an meine kleine Babyschlange die mir entwischt ist. Wehe ihr geschah etwas, dann würde dieser Ursus dran glauben. Nun, ich beschloss alles mit ein wenig Witz zu erzählen.

    Hm, du hast dir eine heftige Schlägerei mit dem hiesigen Sklaven geliefert. Naja, das deshalb weil du ihm drei Kratzer in sein Jünglingsgesicht gegeben hast. Und dann bist du k.O. gegangen und ich musste auch aufgeben. Dann wurden wir hierhergebracht und dieser Ursus hat deine Wunden versorgt. Er ist übrigens ganz in Ordnung. Ich glaub er hat nur Angst vor seinem Herrn... Auf den bin ich mal gespannt.


    Ich fühlte mich mit Selnya, meinen Schlangen und meiner Xailla eigentlich sehr sicher. Mir fiel jetzt erst auf, dass ich mich eigentlich noch wie eine Amazone fühlen durfte. Nur eine Amazone in einer misslichen Lage.

  • "Oh," war das Einzige, was ich dazu sagen konnte. Dann etwas später lächelte ich wieder leicht.
    "Sieht er wenigstens genauso schlimm aus?"
    Ich spürte, wie die Müdigkeit wieder kam, aber ich wollte wach bleiben, mit ihr reden.

  • Ich überlegte.


    Nein, er hat nur drei tiefe Striemen im Gesicht davongetragen. Allerdings wirkt er ein wenig eitel, vielleicht ist es ja schlimm genug. Narben werden - wenn auch nur leichte - mit Sicherheit bleiben! Und...


    Ich beugte mich sehr leise flüsternd zu ihr...


    ... ich habe noch meine Xailla. Warst du damals mit Agrippa noch dabei? Ich habe sie mir zurückgeholt. Für den Notfall...


    Ich deutete mit einem Zwinkeren auf mein Haar und lächelte sie an, setze mich dann wieder gerade auf.

  • "Nein, war ich noch nicht," sagte ich etwas müde.
    "Schade, ich hätte lieber gesehen, wenn er so aussehen würde, wie ich mich fühle. Kann ich noch etwas Wasser?"
    Ich hatte immer noch Durst aber keinerlei Hunger, obwohl ich seit Tagen nichts mehr gegessen hatte. Selbst in Germanien nur ganz wenig.

  • Sicher. Hier - wurde mir zugesichert - bekommen wir alles was wir benötigen. Und es scheint mir auch so. Magst du nicht auch ein wenig Käse haben?


    Ich reichte ihr einen weiteren Becher mit Wasser gefüllt und lächelte.

  • Ich trank ihn dankbar langsam alle, schüttelte aber leicht den Kopf bei der Frage, ob ich was essen wolle.
    "Kein Hunger."
    Ich versuchte mich ein wenig zu strecken, zuckte aber zusammen und blieb einfach nur still liegen.
    "Was werden sie jetzt mit uns tun?"
    Ich spürte, wie mein Lid, das andere war ja eh dicht, langsam schwerer wurde, aber ich tat als wäre ich noch fit.

  • Ich hob meine Schultern und ließ sie langsam wieder sinken.


    Ich habe keinerlei Ahnung was nun mit uns geschehen wird. Also, streng zuzugehen scheint es hier und vielleicht hat Curio auch genau das beabsichtigt. Ich bin mal gespannt, aber kleinkriegen werden sie uns nicht!


    Ich lächelte sie sanft an. Ich wusste, wenn ich durchhielte würde auch sie durchhalten.

  • "Solange wir zusammen sind...."
    Dann schwieg ich wieder eine Weile. Vielleicht war ich sogar eingeschlafen, das konnte ich nicht so genau sagen. Aber als ich die Augen wieder öffnete, saß sie imme rnoch bei mir und ich lächelte wieder. Aber diesmal sah ich klarer und ich sah auch, dass auch sie gelitten hatte auf der Flucht. Sie war mager geworden.
    "Du solltest was essen."

  • Ich sah kurz an die Decke. Ich würde gern einmal wieder die klare Sternennacht bwundern dürfen, doch das würde wohl länger nicht in Frage kommen, vermutete ich.


    Ach, glaub mir kleines, ich war damals schon öfter so mager. Es ist nicht weiter wild. Und Hunger habe ich ehrlich gesagt auch kaum. Mir ist der Appetit vergangen.

  • Bei dem Gedanken etwas zu essen drehte sich mir eigentlich der Magen um, aber ich nickte leicht und griff mit leicht zitternder Hand nach dem Brot.

  • Ich musste lächeln, ihr schien es ähnlich wie mir zu gehen. Wir mochten beide nichtes essen, müssen aber beide. Und auch ich nahm mir ein wenig Käse und knabberte leicht daran.


    Glaubst du wir kommen bald hier raus?`Und was Hestia wohl nun von uns denkt?

  • Mehr als ein paar Krümel bekam ich nicht runter.
    "Wenn sie und hätte töten wollen, wären wir es schon. Ich denke irgendwelche Strafen."
    Ich kniff kurz die Augen zusammen und sah sie wieder an.
    "Hestia wird enttäuscht sein. Um sie tut es mir leid und um Kaleandra. Aber mehr nicht."

  • Ich sah sie mit einem Lächeln an. Doch es war ein trauriges Lächeln.

    Wegen Hestia habe ich vielleicht ein wneig schlechtes Gewissen, sie hat sich immer so sehr bemüht. Kaleandra kenne ich kaum... Und Malachias...


    Beim Gedanken an ihn begann ich zu lachen.

  • Ich musste Lächeln. Hätte es nicht so weh getan, hätte ich wohl gar gegrinst.
    "Um den tut es mir bestimmt nicht leid.
    Kaleandra hat mich mit Sextus den Morgen gefunden, als ich zusammengebrochen bin.
    Ich verdanke ihr wohl mein Leben."

  • Gut, dann mag ich die ältliche Dame auch! Ich denke es gibt auch schlechtere Gentes als die Gens Scribonia, doch ich kann einfach nicht in Gefangenschaft leben, es ist pure Erdrückung.


    Ich sah sie an. Ich brauchte sicherlich nicht näher darauf eingehen, sie verstand es sicherlich auch so.

  • Ich nickte nur und sagte nichts. Meine Hand mit dem Stück Brot war schon wieder schlaff auf das Bett gerutscht. Ich hatte nicht einmal richtigen Bissen runterbekommen.
    "Versprichst Du mir etwas?"

  • Schon wieder?


    Ich lächelte sie dankbar an. Dankbar für etwas, was sie nicht wissen, aber ahnen konnte. Dankbar für das Gefühl zu jemanden zu gehören, eine Familie zu haben.


    Was denn?

  • "Was immer passiert: Gib nicht auf. Denk immer daran, dass Du noch eine Familie hast!"
    Es wurde imme rschwerer für mich mich zu konzentrieren und zu sprechen. Mein Kopf dröhnte und ich war so unendlich müde.

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