[Tablinum] Flavia Calpurnia

  • So schnell wie sie hereingekommen war, so schnell war sie wieder weg.


    "Unsere Fausta ist wirklich von der ganz schnellen Truppe. Rein und raus, wie die römische Reiterei!", lachte ich, "Danke für dein Kompliment, Maximus. Du kannst den Mann frage, wenn er denn mal wieder nach Hause kommt. Hast Du nicht gewusst, das ich mit Obscuro verlobt bin? Kennst Du ihn?".

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  • Die lange Reise mir Domina Calpurnia war sehr schön und doch anstrengend gewesen. Doch nun rief die Pflicht wieder und ich klopfte leise an die Tür.


    "Habt ihr irgendeinen Wunsch, Herrin?".

  • "Ja,ja sie war schon als Kind immer ein kleiner Wirbelwind." ich lächelte.


    "Und du bist schon verlobt? Nein von einem Herrn namens Obscuro habe ich noch nie etwas gehört. Bist du denn glücklich mit ihm?"

  • "Oh, Du kommst gerade Recht. Bring uns bitte frisches Wasser, Wein und etwas Obst. "

  • "Bisher hatten wir wenig Zeit um miteinander Glücklich zu sein. Er war bei der Flotte und oft weg. Nun hoffe ich das er mehr Zeit für mich aufbringt, jetzt wo er von der Flotte weg ist."


    Wehmütig dachte ich an Obscuro und an das wunderschöne Geschenk das er mir hatte überbringen lassen. Diese wundervolle Kette trug ich voller Stolz, so als ob es ein Stück von ihm selbst wäre.

  • "Ich freue mich für dich, dass du den richtigen gefunden hast." Der verträumte Blick, als sie über ihn sprach sagte einfach alles.


    "Ich bin dein Bruder und weiß fast gar nichts über dich. Was für eine Arbeit hast du überhaupt?"

  • Wieder lachte.


    "Entschuldige Bruderherz, aber das ist ein Kapitel für sich. Ich war bis vor kurzem Magistrata von Tarraco. Ich hatte mir vorgenommen ein Armenhaus zu bauen. Die Stadt hatte keine Mittel dafür, also wollte ich über ein Fest die nötigen Sesterzen hereinbekommen. Aber schon meine ersten Bemühungen das Fest zu organisiern blieben stecken. Auf meine vorsichtigen privaten Anfragen bekam ich keine Antworten. Scheinbar hat in Hispania niemand für solche sozialen Zwecke etwas über. Dazu kam noch ein kleiner Streit. So beschloss ich es mit der Politik sein zu lassen. In der Zeit lernte ich Obsucro kennen und lieben. Jetzt möchte ich heiraten, Kinder bekommen und mich für die Familie einsetzen."


    Erst als ich zu ende gesprochen hatte, viel mir auf, das ich ab und zu mit einem verbalen Wasserfall zu vergleichen bin.

  • "Das ist wirklich schade. gerade wir Patrizier haben doch auch eine Verantwortung den Armen gegenüber. Aber wenn du mit deiner neuen Rolle glücklich bist, ist es ja nicht weiter schlimm."


    Nach einer kurzen pause fragte ich:


    "Hättest du vielleicht Lust etwas mit mir zu unternehmen. Du könntest mir Tarraco zeigen, ich war erst zweimal kurz hier und kenne die Stadt noch gar nicht."

  • "Von mir aus gerne. Dann zeig ich Dir auch die Bank, wo Obscuro um meine Hand angehalten hat." :D

  • "Danke Cloelia, Du kannst Dich zurückziehen. Maximus und ich werden etwas spazieren gehen, sollte jemand nach uns fragen."


    Ich stand auf, nahm meinen Bruder bei der Hand und führte ihn aus der Villa.


    "Ich muss Dich warnen. Gerade bin ich von einer langen Besichtigungsreise aus Griechenland zurück. Zu Fuss gehen bin ich jetzt wirklich gewohnt. Nicht so wie unsere mondäne Fausta, die sich vermutlich tragen lassen würde,"


    Ein süffisantes Grinsen überzog mein Gesicht.

  • Diese Ungewissheit. Was mit Obscuro ist. Er hat mir zwar diese wunderschöne Kette geschickt, doch seitdem nichts mehr. Es
    gab Gerüchte in der Dienerschaft, das er einen Unfall gehabt habe.
    Ich mache mir große Sorgen.

  • Obwohl ich natürlich genau wusste, dass es sie ärgerte trat ich mal wieder gedankenverloren ohne zu klopfen in Calpurnias Zimmer.
    "Schwester, ich bin verliebt!" schockierte ich sie.

  • "DU bist ehrlich verliebt? Richtig verliebt?", fragte ich erstaunt, "Das musst Du mir erzählen!".

  • "Ich habe dir und Maximus doch vor ein paar Tagen erzählt, dass ich Gaius Didius Sevycius kennengelernt habe. Er hat mich vorgestern auf eine Bootsfahrt eingeladen. Er betet mich an und ich liebe Ihn wahnsinnig."

  • Ich freute mich für Fausta, das sie wohl endlich den Richtigen gefunden hatte.


    Freudig nahm ich sie in den Arm und dürckte sie ganz feste.


    "Dann weist Du ja, wie es mir zu mute ist. Verliebt zu sein ist wunderschön. Schlimm ist es, wenn der Angebete nicht da ist."

  • "Das stimmt. Mein Sevy ist heute davongefahren. Er wird für ein bis zwei Wochen weg sein. Ich vermisse Ihn schon jetzt. Wenn er zurück ist, will er mit Catus und Messalina über uns reden."

  • "Nicht das es dann sogar eine dreifach Verlobung gibt. Wenn alles gut geht und unsere Helden in einem Stück zurückkommen."

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