- Büro des Marcus Vinicius Hungaricus -

  • Sim-Off:

    Ah danke, meine Frage wurde hinreichend beantwortet :D


    Ich bemerkte plötzlich wie mich jemand am Arm packte und noch während Ursus mich fortschleifte sann ich über etwas nach, was ich dem Römer noch an den Kopf werfen konnte: (Jetzt kommts :D)


    Du elender Sohn einer römischen Hetäre deren ganze Ahnenreihe aus dem Schlamm gekrochen kam um sich in den Leiden der anderen zu suhlen und nicht einmal vermag bis morgen zu denken!!


    Ich spuckte aus und warf ncoh einen letzten hasserfüllten Blick. Er hatte es geschafft innerhalb weniger Minuten meine Wut bis ins unermessliche zu schüren.

  • Wie? Römische Hetäre? Ahnenreihe aus dem Schlamm? Huh, na die kleine nimmt kein Blatt vor dem Mund, das Problem war nur: Jedes Waschweib in der Subura konnte besser fluchen und jede billige Hure hatte ihn schon ärger beschimpft, und das schon zu Zeiten, als er noch als Ädil die Freudenhäuser kontrollierte. Da war das ja schon fast niedlich.:D


    Hungi mußte laut auflachen, wenn die Kleine wüßte, daß in seiner Ahnenreihe auch noch Etrusker auftauchten, ob sie ihn dann weiterhin "Römer" nennen würde oder doch eher "Bastard"? Tja, was kümmerte es ihn, sie würde schon lernen, wie sie sich zu verhalten hätte.

  • "Salve Hungaricus. Ich werde morgen früh abreisen und möchte mich bei dir für deine Gastfreundschaft bedanken. Ich werde Meridius erzählen, dass er froh sein kann, Freunde wie dich zu haben, die so gut auf seine Familie achtgeben."


    Ein hintergründiges Schmunzeln legt sich über Lucillas Gesicht.


    "Vielleicht kommst du uns ja irgendwann einmal in Tarraco besuchen. Unsere Casa steht dir immer offen und ich werde dir eine exclusive Stadtführung bieten. Denn auch wenn Tarraco wahrscheinlich nicht ganz so spektakulär wie Rom ist, es gibt auch dort einige interessante Plätze."


    Das Schmunzeln auf ihrem Gesicht weitet sich zu einem Grinsen.

  • "Ich würde ja gerne noch bleiben, aber ich höre die Arbeit aus Tarraco schon bis nach Rom rufen." (:D)


    Sie seufzt, doch gleich darauf erlangt ihr Lächeln wieder die Oberhand.


    "Du musst dir ja auch noch etwas aufheben, dass mir nicht langweilig wird, wenn ich mal wieder komme. Im Übrigen bleibt dir Maximian, wenn es in Ordnung ist. Ich habe mit ihm gesprochen und er würde gerne noch etwas hier bleiben. Ich sehe eigentlich keinen Grund, der dagegen spricht. Verus ist ja auch noch da und kann ihn zurück begleiten."

  • Gut, ich lasse dich schweren Herzens heimfahren, mit der einen Bedingung: Daß du bald wieder nach Rom kommst, ja? Und die Einladung für Tarraco nehme ich natürlich gerne an, ich wollte eh schon länger mal Urlaub machen, mal sehen, ob sich etwas einrichten lässt.


    Maximian kann natürlich länger bleiben, das ist kein Problem. Es ist ja genug Platz hier und es war sowieso viel zu wenig Leben in der Casa.

  • "Ich werde wiederkommen, sobald es meine Arbeit zulässt. Immerhin lebt ja schon bald die halbe Gens Decima hier, da finde ich sicher noch einige Gründe für einen Besuch."


    Wieder grinst Lucilla hintergründig.


    "Ich hoffe nur, dass Maximian keine Dummheiten macht." Sie verkneift sich einen Kommentar darüber, dass dies ja durchaus in Teilen der Familie liegt. "Vielleicht sieht er hier in Rom ja doch noch, dass es auch andere Dinge als die Legio gibt."

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Ich werde wiederkommen, sobald es meine Arbeit zulässt. Immerhin lebt ja schon bald die halbe Gens Decima hier, da finde ich sicher noch einige Gründe für einen Besuch."


    Wieder grinst Lucilla hintergründig.


    "Ich hoffe nur, dass Maximian keine Dummheiten macht." Sie verkneift sich einen Kommentar darüber, dass dies ja durchaus in Teilen der Familie liegt. "Vielleicht sieht er hier in Rom ja doch noch, dass es auch andere Dinge als die Legio gibt."


    Du wirst immer einen Platz in meiner Casa vorfinden, selbst ohne Vorankündigung.


    Er fragte sich schön langsam, was diese merkwürdigen Grinser wohl bedeuteten...:D


    Um Maximian brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich schau schon drauf, daß er nicht mehr macht, als ich es selbst würde... Öhm, naja, du solltest dir doch Sorgen machen. :D

  • "Na wenn es weiter nichts ist. Ich beneide schon die Damen, denen er begegnet."


    Immer noch vor sich hingrinsend streicht sich Lucilla eine Haarsträhne aus dem Gesicht.


    "So, nun muss ich aber langsam meine Sachen zusammen packen. Danke nochmals für alles, vor allem aber für den exclusiven Abend in Rom."

  • Ich ging wiederstandslos mit Ursus in das Büro von Hungaricus, meinem Peiniger, wie ich schon begann ihn in Gedanken zu nennen. Langsam wurde mir klar, warum Curio mich hierhergechickt hatte und nicht Selnya.


    Die Tür vom Büro stand offen und ich schloss darauf, dass er uns erwartete. Ich trat ein und stellte mich vor seinen Bürotisch hin, schon gedanklich gewisse Maßnahmen aufstellend, sollte er mich wieder ignorieren.

  • In der Zwischenzeit hatte sich Hungaricus wieder beruhigt und schrieb weiter an seiner Rede für den Senat... Naja, zumindest äußerlich beruhigt. Innerlich war er noch immer wütend, wenn er auch nicht wußte, auf wen er mehr wütend war... auf Antiope weil sie ihre Reize ausspielte und ihn anschließend bedrohte oder auf ihn selbst, weil er sich ihrem Werben hingab...


    Als die beiden eintraten, sah er auf, lehnte sich zurück und betrachtete sie. Welche Verschwendung an die Ama... argh, er machte es schon wieder, fix! Er atmete tiefer ein und ließ seinen Blick über sie schweifen, dann bemerkte er ihre Armreifen.


    Ursus! Ich sagte doch, sie solle alles abnehmen! Auch die Armreifen.

  • Ich lächelte einfach nur, es war ein unbestimmtes Lächeln ohne Gefühle, ein leeres Lächeln. Warum auf einmal meine Gegenwehr schwand konnte ich nicht sagen, es geschah einfach. Als wenn man einen Stich in eine schlimme Gegend bekommen hätte und all das Blut langsam herauslief, aber unerbittlich.


    Ich hörte seine Worte beinahe wie aus weiter Ferne, in meinen Gedanken weilte ich gerad ein wenig bei Selnya. Ich schloss kurz meine Augen, atmete tief durch. Es war wie ein resigniertes Seufzen und ich hoffte sehr, dass Hungaricus es nicht bemerkte.


    Ich sah ihm in die Augen, der Blick sagte so viel und doch wieder nichts. Ich hatte nichts im Sinne, so geschärft waren meine Sinne gerade nicht. Ich strich mit eleganten Bewegungen meine Armreife ab, die Reife um meinen Hals auch. Mit ein paar geschwungenen Schritten ging ich auf seinen Tisch zu und legte sie ihm darauf.


    Ich resignierte und dieser Gedanke, dieses Gefühl machte mir Angst. Doch auch bei Curio hatte ich resigniert und ich hatte es geschafft zu mir zurückzufinden. So machte ich mir weiter keine Gedanken, sondern sah Hungaricus schweigend an.

  • Hungi war überrascht, merkwürdig, daß sie so einfach ihre Reife ablegte. So ganz konnte er ihren Stimmungswandel nicht nachvollziehen. Nunja, er beschloß, sich nicht weiter darum zu kümmern.


    Ursus, nimm ihre Sachen und bring sie Curio. Ihre Kleidung lass vorerst hier. Gib Curio noch diese Münzen als Entgelt für die Kleidung der Sklavin. Geh.


    Er gab Ursus ein paar Münzen. Ursus nickte nur, nahm die Reife und verschwand wieder. Hungi sah Ursus ein wenig nach und wandte sich dann der Antiope zu. Er sah ihr in die Augen und wartete eigentlich auf eine Reaktion der Wut oder der Rebellion, na vielleicht kam die noch.


    Du wirst ab jetzt meine Leibsklavin sein, das bedeutet, du bringst mir das Essen, hilfst mir beim Umkleiden und so weiter. Im Endeffekt bist du fast ständig an meiner Seite, wenn ich in der Casa bin. Wenn ich nicht hier bin, wird Ursus dir Arbeit geben.


    Er ließ ein zweites mal seinen Blick über die Sklavin streichen... Jetzt wußte er, was ihn noch mehr störte als die Reaktionslosigkeit der Sklavin.


    Mein erster Auftrag an dich ist: Geh dich baden und komm wieder, wenn du ordentlich gesäubert bist. Ursus soll dir alles nötige geben. Das wäre alles für den Moment.

  • Ich sah Hungaricus an, hörte ihm aufmerksam zu. Ich hatte einfach keine Kraft zum protestieren, brauchte Ruhe. Ob er vermuten würde, dass ich wieder etwas aushecke? Sollte er das nur tun, so würde er misstrauisch genug sein sich nicht an mich ranzuwagen.


    Ja...


    Mehr brachte ich nicht über die Lippen, ich wusste einfach nicht was ich noch sagen sollte. Ich nickte müde und folgte Ursus ins Bad.

  • Den Stimmungswandel konnte sich Hungaricus wirklich nicht erklären. Entweder spielte sie jetzt die Melancholie in Person oder sie hatte tatsächlich eine solche Phase... Wie auch immer, Hungaricus wußte, dieser Zustand würde nicht allzulang andauern, also genießen wir ihn.


    Er sah ihr noch ein wenig nach als sie ging und zuckte mit den Schultern. Viel Arbeit würde auf ihn zukommen, und ob er Erfolg haben würde... er wußte es nicht.

  • Gründlichst gewaschen und abgetrocknet erschien ich mit der Tunika wieder im Büro. Meine Haare waren noch nass, ich habe sie mit einem Band verflochten und sie hingen mir in einem Zopf über die linke Schulter.

    Hier bin ich wieder...


    Und wieder nur wenige Worte. Ich sah ihn an, war gespannt was wohl nun kommen würde. Gespannt? Eher gelangweilt. Ich beobachtete ihn und seine ganzen Zettel. Versehentlich murmelte ich etwas unverständliches vor mich hin, fragte ich mich doch, was wohl darauf stand.

  • Hungaricus sah auf und war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.


    Sehr gut. Im Moment habe ich keine weiteren Aufgaben für dich. Sieh dich hier mal um, du solltest wissen, wo ich hier alles habe, wenn ich es will.


    Ansonsten gedenke ich in etwa einer Stunde mein Abendmahl zu mir zu nehmen. Nachdem ich heute keinen Besuch mehr erwarte und hier viel Arbeit liegt, solltest du das Essen von Ursus holen und mir hierher bringen.


    Er war erstaunt... was ein wenig Wasser und Seife aus einer Frau machen konnte... Er schüttelte ein wenig den Kopf und widmete sich wieder seinem Text.

  • Ich nickte ein bisschen abwesend und sah mich ein wenig um. Er hatte es karg und ziemlich ordentlich eingerichtet. Wein und ein Becher standen auf dem Tisch, sämtliche Dinge auf den Schränken waren ordentlich hingestellt. Da erblickte ich in einem Regal Schriften und ich ging darauf zu. Ich zog einfach einmal eine Schriftrolle heraus uns sah sie mir an:


    Unbewußt fahrlässig handelt, wer nicht erkennt, daß er einen Sachverhalt verwirklichen kann, der einem gesetzlichen Tatbild entspricht.
    Bewußt fahrlässig handelt, wer es zwar für möglich hält, daß er einen solchen Sachverhalt verwirkliche, ihn aber nicht herbeiführen will.
    Während bei der unbewußten Fahrlässigkeit die subjektive Voraussehbarkeit des Erfolgs genügt, verlangt die bewußte Fahlrässigkeit insoweit mehr, nämlich die subjektive Voraussicht des Erfolgs.


    Ich starrte darauf und konzentrierte mich auf die Buchstaben. Es war schwierig es zu lesen, denn ich konnte es nicht besonders gut. Ich wurde stets auf lebensnotwendige Dinge trainiert, auch wenn ich sehr gerne besser würde lesen können.


    ...unbewussten... Fahrläs.. Fähr.. Fahrläss'keit die subjektive Vor...


    Ich starrte das Pergament an. Viele Worte konnte ich davon nicht aussprechen, nicht beim lesen, denn manches Mal fehlte mir einfach die Vorraussetzung. Ich sah kurz zu Hungaricus, hoffte er hatte es nicht gehört. Ich konnte nicht leise lesen und sicherlich vernahm er es. was das wohl für ein Text war? Es schien um Gesetze der Römer zu gehen.

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