Marsch der Ala II Numidia

"Und wie, Alter! Das bringt mich meinem Streitwagen immer näher." Breit grinsend schiebt sich Vic noch ein Stück über dem Feuer geröstetes Brot in den Mund und kaut darauf rum.
"Und was meinst du, wie die Weiber erst drauf fliegen."
"Vorausgesetzt, wir sehen jemals wieder welche."
"Jo."

Und damit hat es Victor mal wieder geschaft, die Stimmung nach unten zu ziehen.

"Der arme Kerl." Er schaut zu dem neuen Probatus. "Wir waren ja schon spät dran, aber dem seine Grundausbildung wird noch schneller."
"Mhm."
"Mann, ich geh pennen. Mir brennt bald mein Hinterteil vom vielen Hin- und Herreiten."

Er steht auf und verschwindet im Zelt.

Obwohl er noch aufgekratzt ist von dem aufreibenden Tag folgt Severus nicht viel später seinem Kameraden und legt sich zur Ruhe. Schließlich will er am nächsten Morgen fit sein und nicht vor Müdigkeit vom Pferd fallen. Entgegen seiner Erwartung dauert es nicht lange bis er in einen tiefen Schlaf fällt.

Unterdessen hatte ein kleiner Spähtrupp die Reiter der Ala II Numidia ausgemacht. "Dort unten lagern sie." sprach der erste, der sie gesehen hatte und gab die Meldung still und leise nach hinten durch. Der zuständige Offizier besah sich das Lager genauer - und beinahe wäre ihnen dies zum Verhängnis geworden. Eine Patrouille der Reiter hätte sie um haaresbreite erwischt, einzig ein Sprung einen kleinen Abhang hinunter konnte ihn retten. Mit einem verstauchten Fuß zog er sich zurück und als er die anderen Reiter wieder erreicht hatte, nickte er nur mit dem Kopf. "Ja, es sind die Reiter von der Ala. Die Legionen müssen weiter hinten sein. Mal sehen, wer von uns sie zuerst findet." Die Männer stiegen auf und verschwanden so spurlos in der Nacht, wie sie aufgetaucht waren.

Mitten in der nacht schreckte ich aus dem Schlaf hoch..... ich hatte geträumt von Fremden beobachtet zu werden.

Ich nahm mein Gladius, dass gleich neben mir lag und ging nach draussen....... urgendwie hatte ich das dumme Gefühl, das etwas nicht stimmte............

Ich streifte die halbe Nacht im Lager umher, bis von den Legionen der Befehl kam, aufzubrechen.

Ich weckte die Decuriones und diese liessen die Ala die Zelte abbauen und antreten.... alles während eine Turmae die Gegend überwachte.

Nachdem alles geschehen war, ertönte der Befehl zum Abmarsch und die ALA II machte sich wieder auf den Weg...... aus diesselbe Art und Weise, als am Vortag!

Die Ala war wieder unterwegs, die Auflärer vorgesetzt und seitlich zum Haupttross.
Severus, Victor und ich hatten wieder die Aufgabe der Verbindungsmänner übernommen.
Ich ritt nach vorne zur Front und fragte die Männer nach Neuigkeiten.........

Ahnungslos um die Geschehnisse der Nacht wacht Severus am Morgen auf. Nur kurz ist er noch müde und verschlafen. Als ihm der Sinn und Zweck sowie die Umstände ihrer Reise wieder bewusst werden, wird er schnell wieder wach und bemüht sich, wieder mit geschärften Sinnen durch die Welt zu gehen.

Bald sitzen sie auch schon wieder hoch zu Ross in bekannter Formation und mit den gleichen Aufgaben wie am Tage zuvor. Konzentriert und nun schon recht routiniert reitet Severus die ihm inzwischen gut bekannten Männer ab und erkundigt sich jeweils nach ungewöhnlichen Vorkommnissen.

.... ich war gerade bei der gruppe an der Front, rechts aussen und sprach mit den Männern, als ich meinte etwas am Waldrand, weit entfernt gesehen zu haben..............

Ich wachte auf und wunderte mich über dieses rege Treiben alle waren am Packen also machte auch ich mich und mein Pferd startbereit. Diese NAcht der Ruhe war einerseits entspannend doch andererseits spürte ich dass etwas nicht stimmte.

Während ich den Tross der Ala begleitete versuchte ich immer wieder den Decurio zu finden. Ich fragte jeden Reiter der Ala wo der Decurio sich aufhielt

Anscheinend hatte ich mich getäuscht, denn die Auflärer konnten nichts erkennen, also ritt ich zurück um wieder einmal mehr Nachricht zu bringen, dass es nichts Neues gab!

Ich schloss mich wieder dem Tross.

Plötzlich fiel mir ein, dass wir in der Nacht ja einen Neuen bekommen hatten und schickte einen Probatus los, um ihn zu mir zu bringen "Probatus, hol mir den Neuen her, Scipio oder so, heisst er, glaub ich"

Ein anderer Probatus kam zu mir und berichtete mir dass mich Primus Decimus Magnus suche, also ritt ich zu ihm, salutierte wie es sich gehört und sagte:

Probatus Marcus Annaeus Scipio meldet sich wie ihr befohlen habt! Habt ihr einen Befehl für mich??

Voller Tatendrang wartete ich auf seine Antwort

"Ja Scipio, komm mit mir" Ich ritt mit dem Neuen zu Decurio Florus, wurde neben diesem langsamer und meldete "Decurio Florus, ich bringe dir hier einen neuen Probatus, er kam im Lager an, während der Nacht"

Ich deutete zu Scipio.....

Ich überliess den Neuen Florus, salutierte und machte mich auf....... ich ritt durch den Tross und liess alle noch aufmerksamer sein "Männer, jede Kleinigkeit, auch wenn ihr denkt, es wäre nicht wichtig, sofort melden"

Dann wiess ich Severus und Victor an wieder an die Flanken zu reiten, um diese auch nochmal daran zu erinnern...... ich selbst machte mich wieder auf den Weg zu den Aufklärern an der Front.
Diesmal hatte ich vor, etwas länger bei jeder Gruppe zu bleiben und selbst genau zu beobachten........

Ich wurde zum Decurio gebracht, ich salutierte und antwortete ihm mit lauter stimme:

Salve Decurio mein Name ist Marcus Annaeus Scipio und ich wurde vom Decurio Corvinus hierhergeschickt um die Ala Tatkräftig zu Unterstützen!

Wieder war ich bei derselben Gruppe als zuvor schon einmal..... wieder dachte ich etwas in der ferne, am Hügel im Wald zu sehen...... wie wenn sich etwas in der Sonne spiegeln würde......... und wieder konnten meine kameraden nichts ausmachen........ sah ich schon Geister, war mein verstand und meine Sinne schon so verwirrt....... ich haderte ein wenig mit mir, ohb ich Florus etwas sagen sollte, doch dann entschloss ich mich dazu.

ich wendete mein Pferd und gallopierte zurück. Bei Florus angekommen, brachte ich mein Pferd in langsamen Schritt, neben Florus.... "Decurio, verzeih die Störung, aber ich war gerade bei den Aufklärern und ich bilde mir ein, schon zweimal etwas dort oben am Hügel, im Wald gesehen zu haben.... wie wenn sich etwas in der Sonne spiegeln würde...... aber die anderen können nichts erkennen...... trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl dabei...... vielleicht täuschen mich meine Sinne, aber was, wenn nicht?"

Die ständige erhöhte Wachsamkeit und Aufmerksamkeit beginnen, an Severus Nerven zu zehren. Seine Augen werden müde, immer und immer wieder die Landschaft nach verdächtigen Anzeichen abzusuchen. Er bemerkt, wie auch die anderen Kameraden einer nicht nachlassenden Anspannung ausgesetzt sind, so dass er sich keine Blöße geben will und weiterhin konzentriert seine Runden reitet.

Die Soldaten, die auf 'seiner' Flanke spähen, hat er inzwischen trotz der wenigen gewechselten Worte recht gut kennengelernt, man hat sich aneinander gewöhnt und benötigt immer weniger Worte um sich zu verständigen. Die bedrückende Stimmung scheint den Zusammenhalt der Truppe noch zu verstärken. Durch den steten Kontakt zu seinen Vorgesetzten weiterhin in Alarmbereitschaft gehalten, ermahnt Severus auch die Späher auf seiner Flanke, ihre Wachsamkeit beizubehalten, damit sie nicht nur gedankenverloren vor sich hin reiten.

Ja Decurio ich bin ein Annaeer! Und macht euch über mich mal keine Sorgen ich habe schon früh gelernt auf mich auzupassen! Solange ich auf meinem Pferd sitze und ein Gladius in der Hand habe bin ich schon sicher genug! Aber wenn mir eine Frage erlaubt ist??

Gespannt wartete ich ab wie er auf meine Worte reagiert!