Sextus Zimmer

  • "Also, ähm..." Muss der so gucken? Man, das hält doch niemand lange aus! "Ich, also, nunja", stotterte Sextus herum. Dann atmete er tief durch undbegann: "Ich war ja in Rom... Nun, da hab ich Furus kennen gelernt. Und... Naja, also..." Sextus brach ab. Was wollte er denn jetzt sagen?
    "ich dachte er, würde hier rein kommen und nicht du!", platze es aus ihm heraus.

  • Sextus schaute seinen Vater mit hochgezogener Augenbraue an. "Mehr nicht? Nur 'Furus also?'?" Das hatte er nicht erwartet. da brachte er heimlich jemanden mit in die Casa, lies ihn ohne irgendjemanden zu fragen hier schlafen auf die Gefahr hin, dass er den halben Hausrat mitgehen lies und alles was valentin sagte was 'Furus also?' ? Sextus verstand die Welt nicht mehr.

  • "Ja, eigentlich dachten Hergen und ich uns schon sowas." Er grinste leicht.
    "Da war zu viel, was uns auf diesen Gedanken brachte.
    Nun, wenn er möchte, ist er ein gern gesehener Gast hier. Wenn er eine Arbeit sucht, kann er Stalljunge unter Deinen Fittichen werden."

  • "Oh. Ja, dass werd ich wohl machen.", meinte Sextus zuerst perplex, dann begann er zu lachen. "Und ich dachte, ich hätte ihn gut versteckt. Was hat euch denn drauf gebracht?", fragte er neugierig.
    Er stütze sich nach hinten ab. Spürte plötzlich etwas an seinem Handgelenk und sah nach hinten. Es war das Bild, das er bis eben gemalt hatte. Beinahe hätte er sich drauf gestützt!
    Vorsichtig nahm er es hoch und legte es etwas weiter weg.

  • Sextus grinste verlegen auf Valentins Erklärung hin. Daran hatte er nicht gedacht. Aber jetzt war es raus, und es schien überhaupt kein Problem zu sein. Erleichtert atmete Sextus aus.
    Als Valentin dann nach dem Bild fragte wurde Sextus Blick kaum merklich trauriger.
    "Das ist Aquilia. Sie ist schön, nicht?", meinte er leise und gab seinem Vater das Bild, damit er es genauer betrachten konnte.

  • Eine so direkte Frage hatte Sextus nicht erwartet. Und obwohl sein Vater so sanft sprach war es wie ein Schlag.
    Liebte er sie? fragte er sich selbst. Er musste nicht lange nachdenken und die Antwort war erschreckend klar.
    Ja, das tat er. "Ja...", flüsterte er. "Beides ja"
    Er senkte traurig den Blick. Ja, er liebte sie. Doch sie ihn? Sah sie in ihm mehr als nur einen Freund? Er fürchtete das tat nicht. Für sie war er wohl nur ein Freund...

  • "Nun, sie, sie ist wundervoll. Wir haben uns einfach nur unterhalten können, oder über den Markt tollen und bei fast jedem Stand stehen bleiben und uns alles genau betrachten. Und uns gegenseitig die schrecklichsten Sachen zu Essen geben und uns dabei kaputt lachen.", Sextus grinste während er erzählte.
    "Und sie ist lieb und hilfbereit. Sie hat Furus und indirekt auch mich vor den Sodaten gerettet. Und als ich in einen stand reingelaufen bin und mit eine Scherbe in die Hand geschlagen hab da hat sie mich versorgt.", Sextus zeigte seinem Vater die feine Narbe.
    "Und wir haben eine Wasserschlacht beim Brunnen auf dem Marktplatz gemacht. Sie hat so ein schönes Lachen. Wir haben so viel Spaß zusammen...", Sextus wollte ein aber anfügen. Unterbrach sich jedoch.

  • "Aber sie ist in Rom und ich bin hier!", meinte er zuerst, dann flüsterte er leise, kaum hörbar: "Und sie ist eine Vestalin!"
    Wieder spürte er die Leere in sich, wie immer wenn er an diese Tatsache dachte. Seine Augen wurden leicht glasig, es standen tränen in ihnen.

  • "Ich verstehe," sagte er nachdenklich.
    "Nun, da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Du vergisst sie, was die Liebe betrifft, und ihr bleibt einfach nur Freunde, oder Du gewinnst, ohne wenn und aber ihr Herz. Wie lange wird sie noch Vestalin sein? Hat sie erst angefangen oder geht sie schon in Richtung Ende ihrer Zeit?"

  • "Sie war Amata Minor, als ich weg bin... Und nur Freunde sein, das könnte ich nicht, fürchte ich.", sagte Sextus traurig.
    er schaute zu seinem Vater und dann zu dem Bild in dessen Hand. Es war noch lange nicht fertig, aber schon jetzt spürte Sextus ein ziehen im Herzen, wenn er es betrachtete.

  • Er dachte eine Weile schweigend nach und betrachtete das Bild.
    "Nun, ich denke, dann wirst Du einiges zu tun haben, wenn wir in Rom sind. Aber überstürze es nicht. Frauen wollen erobert werden, aber auf die sanfte Art und Weise."
    Er lächelte.
    "Und ich denke, Du solltest für Deine Arbeit als Stallmeister in Zukunft ein Gehalt bekommen. Damit Du ihr auch einmal was kaufen kannst oder sie zu einem Essen einladen kannst oder Dir auch so einmal zwischendurch die Reise nach Rom leisten lannst."

  • Auf die Ratschläge seines Vaters nickte er. Er wusste zwar noch nicht genau, was er machen wollte, aber das würde sich schon zeigen. Und auf die Eröffnung, dass er von nun an Gehalt als Stallmeister bekommen sollte brachte er ein dankbares Grinsen zustande.
    Doch da viel ihm etwas am Gesagten seines Vaters auf.
    "Wir gehen nach Rom?", fragte Sextus überrascht aber hocherfreut.

  • "Ja, das tun wir. Aber ich muss hier erst noch ein paar Dinge klären. Doch ich denke, mit etwas Glück in ein paar Tagen. Wir nehmen Venusia und Sara mit und vielleicht werden wir Julia in Rom treffen, wenn sie noch da ist."
    Bei der Erwähnung von Julias Namen wurden seine Augen dunkel vor Traurigkeit, aber seinem Gesicht selber merkte man es nicht an.
    Er vermisste seine kleine Schwester so sehr und sie war einfach gegangen und nun schon so lange fort.
    "Und mal sehen, wenn Du meinst, man kann Furus, natürlich unter Hergens Aufsicht, die Pflege der Pferde alleine überlassen, dann kann man vielleicht einrichten, dass Du auch etwas länger als nur ein, maximal zwei Wochen dort bleiben kannst. Diesmal aber in unserer Casa. Ich wollte es eigentlich verkaufen, aber ich denke mal Julia wohnt derzeit ja auch drin und so kannst auch Du dort wohnen, auch nachdem wir anderen wieder nach Mogontiacum zurück sind."

  • Spontan umarmte Sextus seinen Vater.
    Er würde Aquilia wiedersehen! Und er würde sie längere Zeit sehen können! Mit Furus war alles in Ordnung und sein Vater schien ihm nicht nur mit Aquilia immer mir Rat und Tat zur Seite zu stehen.
    "Danke", flüsterte er in dessen Nacken, die Arme fest um ihn geschlungen. "Danke"

  • Nun war er doch ein bisschen perplex, aber er erwiderte nach ein paar Sekunden die Umarmung sanft und herzlich, liebevoll sogar irgendwie.
    "Schon gut, mein Junge, schon gut. Ich war auch mal jung und ich weiss, wie es ist unsterblich verliebt zu sein," sagte er mit einem Lächeln.
    Das er eigentlich nicht mal halb so alt war wie Sextus liess er mal eben unter den Tisch fallen.

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