- Officium XVI

  • "Wie wäre es mit Morgen?" kam das zu plötzlich, na egal er war der Chef... ihre Augen waren so unbegreiflich schön, er würde sich für diese Nacht eine Ablenkung suchen müssen... das würde wieder teuer werden.


    Er lächelte sie nur an.

  • Morgen schon, das kommt nun etwas plötzlich. Andererseits, er ist der Cheffe. (:P)


    "Morgen? Mhm, ja, das ist gut. Gegen Abend? Dann könnte ich mir am Tag schon das Officium ansehen und schauen, ob es irgendwelche Mängel gibt, über die dann ohnehin zu sprechen ist."

  • Lucilla nickt lächelnd. "Ich werde da sein."


    Sie trinkt noch einen Schluck und stellt den Becher dann ab.


    "Dann möchte ich dich auch nicht länger von der Arbeit abhalten. Es sei denn, es gäbe noch etwas zu besprechen?"

  • "Gut, dann werde ich mich mal wieder auf den Weg machen. Es ist noch viel zu organisieren. Zuerst einmal werde ich meinem Cousin beibringen müssen, dass ich nun auch noch in seiner Casa hausen werde. Der Gute beherbergt ja schon die halbe Familie."


    Sie lacht leise in sich hinein bei dem Gedanken, dass Livianus sie vielleicht schneller wieder los ist, als er denkt.


    "Ein paar Schreiben nach hier und da, was eben so alles zu erledigen ist."


    Lucilla erhebt sich lächelnd und verabschiedet sich von Avarus. "Wir sehen uns dann also morgen."

  • Lucilla stutzt einen Moment, wird dann ein wenig rot und versucht dies gleich im Anschluss durch ein breites Lächeln zu überdecken.


    "Ich werde es im Hinterkopf behalten. Vale, Legatus."


    Sie lächelt ihm nochmals schelmisch zu und verlässt dann das Officium. Ganz sicher ist sie sich nicht, was das eben war, doch anstatt darüber nachzudenken, belässt sie es bei einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht.

  • Ich eilte durch den Palast, nein ich flog beinahe, als hätte ich Flügelschuhe an meinen Füßen. Noch ein Brief, ein einziger, dann könnte ich zurückkehren ins Officium der Praefectus Vehiculorum. Von einer massiven Türe gestoppt, hielt ich an und klopfte energisch an die Tür.

  • Vor den Resten eines Mittags sitzend, schaute Avarus auf. Hm er konnte so keinen Besuch empfangen, also rief er:


    "Einen Moment bitte, ich komme gleich."


    Das Wort gleich glich ihm einem dehnbaren Begriff und so machte er sich vorerst daran, die letzten Stückchen Wurst zu vertilgen, bevor er gemütlich seinen Schreibtisch säuberte.


    Es mochten Minuten ins Land gegangen sein und wahrscheinlich war der Störenfried bereits wieder weg. Aus Sorge, das dieser jedoch trotzdem vor seiner Türe wie angewurzelt stand, erhob er sich und öffnete das Holzbrett.


    "Ah herein, Tabellarii!"


    Seelenruhig platzierte er sich wieder und schaute erwartungsvoll auf den Bediensteten des Cursu Publico.


    "Na was haben wir denn?"

  • Ich war schon ganz zappelig und wäre am liebsten schon wieder weg, aber bei meinem fast obersten Chef konnte ich das ja nicht machen. Den Brief hatte ich schon längst aus der Box geholt und streckte ihn ihm nun direkt entgegen.


    "Salve, Salve, Senator! Post aus Germania, vom Tablellarius Waldemarr, der nun gar nicht mehr Waldemarr heißt sondern Trimalchus, oder Trimalchius oder Trimalchios oder wie auch immer."



    Legatus Augusti Cursu Publico M.G.Avarus
    Administratio Imperatoris, Officium XVI
    Roma, Provincia Italia


    Salve Legatus,


    Entschuldige meine Nachlässigkeit.
    Es ist mir eine Freude Dir mitzuteilen, daß ich am ANTE DIEM V ID NOV DCCCLV A.U.C. (9.11.2005/102 n.Chr.) das römische Bürgerrecht erhalten habe und meinen Peregrinusnamen "Waldemarr" aufgegeben habe, ich trage ab jetzt den Namen Manius Pompeius Trimalchio.


    Ich danke Dir für deine Bemühungen und werde mein Bestes geben deinen Erwartungen zu entsprechen.


    Vale


    gezeichnet Manius Pompeius Trimalchio - Waldemarr


  • Ich nickte beflissentlich.


    "Oh ja! Zurück in die Regia. Vielleicht hat Lucilla ja noch etwas für mich zu tun." Und wenn nicht, so hätte ich sie zumindest gesehen.

  • "Gut, dann grüße deine Vorgesetzte Decima Lucilla von mir.... du kannst dich jetzt entfernen und schließe bitte die Tür hinter dir, danke." :)


    Es wurde Zeit eine Reise vorzubereiten, so schien ihm. Wenn er sich beeilte, konnte er rechtzeitig zu den Wahlen zurück sein.

  • "Oh ja, das werde ich! Ich bin schon weg. Vale, Legatus!"


    Ich beeilte mich, schloss die Tür und wuselte aus dem Palast heraus.

  • Und er war zurück. Auf seiner Tischplatte lagerten bereits wieder unzählige Dokumente. Aber auch Hispanien bereitete ihm Kopfzerbrechen, er würde dafür einiges an Kraft gebrauchen. Doch für alles gab es eine Lösung...


    So sortierte er die eher unwichtigeren Pergamentrollen in ein Regal, ein Scriba würde sich um derer Aufarbeitung kümmern und wandte sich den Schreiben zu, die keinen Aufschub gewährten.


    Es würde ein langer Tag im Officium werden.

  • Die Provinz Hispanien mußte warten, das hieß er würde einen Scriba damit beauftragen das gewisse Pergament zu versenden.


    Für eine Zeit jedoch schloss er diese, seine Türe ab und ließ den Schlüssel in seiner Toga verschwinden. Ein Schild gab Besuchern die nötige Antwort:


    Das Officum bleibt geschlossen. Anfragen an den Cursu Publico sind an die Praefectus Vehiculorum Decima Lucilla für Italia, oder direkt an den Praefectus Praetorio Marcus Vinicius Hungaricus zu richten.


    Rome,


    Medicus Germanicus Avarus

  • Lang lang ist es her, das Avarus diesen Raum nutzte. Doch nun da einige Anzeigen geschaltet waren, mußte er einen offiziellen Raum dem heimischen Officium vorziehen.


    Er nahm an dem blitzsauberen Schreibtisch Platz und legte einige Wachstäfelchen vor sich aus. Mit einer Feder kritzelte er darauf rum und vertrieb sich dadurch eine gewisse Warte(frei)zeit...

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