[Officium] Rekrutierungsbüro

  • Der Boden in Appius' Raum war natürlich sauber, er hatte gerade heute morgen eigenhändig darüber gewischt als er den Staub von den Möbeln befreit hatte, zu seinem Entsetzen hatte Appius auch Rattenkot in seiner guten Stube bemerkt, aber die Schriften waren, so weit er sie bisher durchgeschaut hatte, noch unangenagt. Zumindest war der Boden sauber genug, damit die neuen Tuniken jetzt nicht schmutzig wurden, was Appius' Gemüt auch empfindlich gestört hätte, aber zumindest wurde den Soldaten in der Legion schnell beigebracht, pfleglich und sorgsam mit der Ausrüstung umzugehen, schließlich hing durchaus – besonders im Krieg – ihr Leben daran. Appius beobachtete, wie Tacitus sich umzog, ohne mit der Wimper zu zucken und wartete stumm, schließlich sah er, daß die Rüstung irgendwie falsch angezogen wurde, aber was hatte er falsch gemacht? Appius sah ihn einen Herzschlag lang grübelnd an – denn Appius hatte schon lange keine Rüstung mehr getragen, außerdem hatte er sich selber als probatus damit schon ungeschickt angestellt – aber dann fiel es Appius auf.


    „Moment!“
    , intervenierte er darum.
    „Die ist falsch herum, außerdem solltest Du zuerst deinen cingulum militare, den Militärgürtel, anschnallen, ehe Du die Rüstung überziehst.“
    Appius ging nun doch zu der Ausrüstung und holte den Militärgürtel hervor, einem Lederband, der mit Metallplatten verziert war, und der gewiß bei jedem Schritt munter klimpern würde. Dazu zog Appius ein Tunikaähnliches Kleidungsstück hervor, daß aus festem Stoff gemacht war und reichte beides an Tacitus.
    „Das ist ein subarmalium, die Polsterkleidung für die Rüstung, damit sie nicht so schlimm drückt. Außerdem ist das wohl bei Hieben auch ganz gut, aber da fragst Du besser nicht mich, ich habe noch nie im Felde gekämpft!“
    , gab Appius zu und zuckte mit der Schulter. Aber man sah dem optio – der ausgesprochen redselig wurde bei Tacitus, entgegen seinem sonstigen Verhalten – an, daß er bestimmt nicht sonderlich gut kämpfen konnte mit den dünnen Ärmchen.
    „Anschließend ziehst Du Deine neuen Schuhe an, die caliga, diese Stiefel hier!“
    Appius deutete dann auf eine Ledertasche, die Tacitus ebenfalls erhalten hatte.
    „Dort kommt dann die restliche Rüstung hinein, die Du nicht brauchst, ebenso deine Schuhnägel...die nutzen nämlich mit der Zeit ab, wenn Du marschierst und da mußt Du sie auch austauschen können. Siehst Du die Tragestange, dort kannst Du dann anschließend die Säcke dran hängen, zudem auch die Kleidung, die Du nicht mehr in den Sack bekommst, aufgerollt versteht sich. Das Schild kannst Du auf Deinen Rücken schnallen, Schwert und Dolch mit dem Waffengurt um Deine Hüften. Somit mußt Du am Ende nur noch die Tragestange über die Oberkante Deines Schildes lehnen und mit der anderen Hand die Wurfspeere, bei uns auch die pila oder das pilum gennant, tragen. Ach ja, der Helm kommt natürlich auf den Kopf. Verstanden? Wenn ja, dann mach' es so, wenn nicht, fragen!“
    Appius sah ihn mit den kleinen blauen Äuglein an, abwartend.






    Sim-Off:

    Wieder mal eine kleine Information für Dich, die roten Worte sind wieder Links für Dich, damit Du Dich in der IR-Wiki auch dazu belesen kannst, wenn Du magst. Zudem hier noch ein paar Links zu:
    Militärkleidung
    Marschgepäck (wo auch beschrieben wird, wie sie getragen wird, samt Bild unten)
    Waffen



    [Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/268/leg1optiopf1.png]

  • Tacitus stöhnte auf. Er war jezt schon fix und fertig, und wollte gar nich erst daran denken in voller ausrüstung seinen eid ableisten zu müssen.
    Bei Jupiter, ich brech noch zusammen! dachte er sich.
    Ein schwächling war er nun wirklich nicht, er hatte schließlich in Ostia des öfteren mit seinem Vater im gymnasium tränieren müssen. Aber nach einen langen marsch sich so einer tortur unterziehen zu müssen raubte ihm den letzten rest an kraft.
    Aber wenn der Optio ihm schon half, legte Tacitus nun wirklich keinen wert daran ihn schon am ersten tag zu entäuschen. So legte er die rüstung, mit unterdrückten seufzern ab und machte alles so bereit, wie es ihm der optio aufgetragen hatte. obwohl der Optio nicht im felde gekämpft hatte, würde Tacitus doch gerne etwas mehr von ihm über den Krieg erfahren... Aber nicht jetzt, alles zu seiner zeit. Tacitus richtete wieder seine volle konzentration auf seine ausrüstung. Die neuen schuhe waren wirklich ein wahrer segen. seine alten waren durch die lange reise und vernachlässigter pflege stark abgewetzt.
    Als er fertig war stellte er sich stramm, sofern es ihm in dieser ungewohnten bekleidung möglich war, vor dem optio. Ich sehe wahrscheinlich troz rüstung immer noch wie ein blutiger cilist aus. Im grunde genommen war er es ja auch noch.


    Ist dies so korreckt, optio?


    Sim-Off:

    Danke für die links^^

  • In seinem Leben hatte Appius niemals eine Ausbildung geleitet, noch hatte er mehr Befehlsgewalt gehabt als über die Neuankömmlingen und die anderen Verwaltungssoldaten, die in den Räumen hier arbeiteten, aber einen Soldaten Stück für Stück anzuleiten, sich anzukleiden und sogar etwas dabei zu erklären, das gefiel Appius außerordentlich gut, seine frostige Miene taute eine Nuance auf, wenn jedoch diese weit davon entfernt war auch nur so etwas wie ein Lächeln – konnte Appius das überhaupt? - zu offenbaren. Dennoch drückte seine ganze Haltung durchaus Zufriedenheit aus, was er da vor sich sah, denn aus dem Zivilisten war nun ein Soldat geworden, zumindest von dem Bild, was er bot. Appius nickte, es hatte etwas abgehacktes wie er dieses Nicken vollführte, und trat an Tacitus heran, um den Helm noch etwas gerader zu rücken und den Riemen unter dem Kinn zu prüfen, doch, es saß alles. Darum meinte Appius auch, wo ein zufriedener Unterton mit schwang:


    „Alles korrekt! So kannst Du unserem Kaiser entgegen treten und den Eid schwören. Und, Soldat, sei Dir der Ehre bewußt, denn Du bist der erste Rekrut hier in Mantua, der auf unseren neuen Kaiser, Ulpius Aelianus Valerianus, den Eid schwört, ja, so ist das! Der Kaiser ist, oh mögen die Götter ihn schon in ihren göttlichen Olymp erhoben haben, leider während des Feldzuges gestorben, also der Adoptivvater des neuen Kaisers. Nun wirst Du Valerianus dienen.“
    Appius deutete auf das Marschgepäck.
    „Das laßen wir noch erst mal hier, aber ich führe Dich nun zu dem Fahnenheiligtum, wo Du den Eid schwören kannst. Mit dem Eid wirst Du Dich feierlich der Legion anschließen und Deine Dienstzeit beginnt, danach bringe ich Dich dann zu Deiner neuen Einheit.“
    Appius ging bereits los, um Tacitus zu dem Heiligtum zu führen, wo das Kaiserbildnis bereits stand und vor dem Tacitus dann seinen Eid ablegen konnte. Er winkte Tacitus ihm zu folgen.
    ---> Fahnenheiligtum



    Sim-Off:

    Gern geschehen.
    Und weil es so schön war, noch ein Link. Hier siehst Du das Lager und wo, welche Gebäude liegen. Einfach mit dem Mauspfeil auf die Gebäude gehen.
    --> Legionslager



    [Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/268/leg1optiopf1.png]

  • Das letzte mal als Tacitus vor einigen Tagen hier her gekommen war, war er ein zivilist. Dank Appius war dies nun nicht mehr so.
    Selbstbewusst (zumindest selbstbewusster als letztes mal, als er durch die Principia auf das rekrutierungsgebäude zuging) trat Tacitus nun vor die Tür des Büros. Er wollte unbedingt den Optio, der ihn das ermöglicht hatte angemessen danken. Sobald es die zeit zuließ (was nun wahrhaftig nicht of geschah) hatte er sich im Lager aufgemacht und überall rumgefragt und gesucht.
    Als er das richtige endlich gefunden hatte, ist sein gesammter sold dafür draufgegangen.
    Aber was solls?
    schließlich hatte sein Vater sich auch sehr gerne ein wenig davon genehmigt, wenn mal welcher im Haus war...


    So klopfte Tacitus höflich, verbarg das Geschenk hinter seinem rücken, und wartete darauf eingelassen zu werden.

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • [Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg| Appius Carteius Cirenthius*




    Eigentlich war es ein ganz normaler Tag für Appius, einer, wie jeder andere in den letzten zwei Dekaden, seitdem er in der Legion diente und seit er auch in der Verwaltung tätig war, insbesondere die letzten zehn Jahre, wo er immerhin optio in der Verwaltung und auch im Rekrutierungsbüro war. Jeder Tag begann wie immer, zuerst fütterte er seine Katze – Drusilla – liebevoll mit dem besten Fleisch – Hähnchenleber mochte sie am Liebsten – dann nahm er eine halbe Schüssel voll mit puls zu sich, trank etwas Milch, wischte sich den Milchbart von der Oberlippe, verabschiedete sich schweren Herzens von dem einzigen Lebewesen, das ihn brauchte und mochte – seiner Katze nämlich – und machte sich auf, um in das Rekrutierungsbüro zu laufen. Und alle zwei Wochen besorgte sich Appius auch noch das wichtigste Blatt des Imperiums, die acta, der er als treuer Stammleser schon seit Jahrzehnten an hing, Gleich neben dem Kaiserbildnis lagen die Stapel von Zeitungen, die er im Laufe der Zeit gesammelt hatte, die einzelnen Artikel akribisch nach Alphabet geordnet und in sein eigenes System eingeordnet hatte, denn auch bei sich zu Hause konnte Appius Chaos nicht leiden. Solch ein Tag war es heute auch wieder, nur fehlte die acta, die würde erst in ein paar Tagen erscheinen und somit war es bis jetzt noch kein goldener Tag, aber Appius ahnte noch nicht, was ihm widerfahren würde, denn er war gänzlich ahnungslos. So saß er über den Rollen, um die Toten – also deren Namen – auf eine andere Liste zu übertragen und nur noch die Lebenden der Legion zusammen zu faßen, damit diese nach oben geschickt werden konnte – oben natürlich vom Rang her, denn sowohl der Präfekt, als auch der Legat arbeiteten genauso wie er hier im Erdgeschoß. Appius sah mit einer konzentrierten Falte zwischen seinen Augenbrauen auf das Pergament und schrieb gerade sorgfältig: Iunius Lucullus, zweite cen...da ertönte das Klopfen. Appius Carteius Cirenthius hob den Kopf an und sah mit seinen eisblauen Augen zu Tür.


    „Ja?“
    , rief er laut und vernehmlich.




    [SIZE=6]*Einer Anregung wegen auch mit Bild für Appius[/SIZE]


    [Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/268/leg1optiopf1.png]

  • Tacitus öffnete die tür und schritt in das zimmer hinein, das geschenk für appius immer noch hinter seinem rücken versteckend.


    Optio, ich wollte mich nur nochmals bei euch bedanken, dass ihr mir dazu verholfen habt teil der legion zu werden.


    Tcitus schritt langsam auf den Tisch zu und zog das geschenk hinter seinem rücken hervor: eine flasche feinster falerener wein.


    Ich hoffe sie genehmigen sich gerne einen schluck...

  • [Blockierte Grafik: http://img512.imageshack.us/img512/1332/appiusvj0.jpg| Appius Carteius Cirenthius


    Faktisch hatte Appius mit einem Soldaten der Verwaltung gerechnet, der wieder etwas hatte, was Appius bearbeiten mußte oder sich danach erkundigte, wie lange noch die Listen brauchen würden, die Appius zurzeit abschrieb, damit die Legion wieder auf dem neuesten Stand war. Oder ein neuer Rekrut hatte sich zur Legion verirrt und wollte jetzt das Procedere hinter sich bringen, mit der er in der Legion aufgenommen wurde. Doch daß ein bereits aufgenommener Soldat, der erst probatus und noch nicht mal in der Verwaltung tätig war, sich noch bei Appius blicken ließ, das erstaunte Appius maßlos. Er sah den jungen Mann verwundert an, was das Frettchengesicht etwas weniger frostig und abweisend erscheinen ließ als es sonst war, mit all den Mießepeterfalten in seinem Gesicht. Appius wollte schon den Mund aufmachen, um eine Rüge auszusprechen und den jungen Mann zum officium des Präfekten weiter zu schicken, sollte er es sich überlegt haben und die Legion wieder verlaßen wollte, doch es kam ganz anders. Jedes Wort, was Appius schon in Gedanken vor formuliert hatte, war dahin. Danken? Ihm? Ihm! Appius Mund öffnete sich und er starrte den jungen Valerier erstaunt an. Nur seine lange Zeit an Disziplin, mit der er sich Gefühlsentgleisungen verbot, vermochte ein verblüfftes Stammeln zu unterdrücken. Der optio sah von Tacitus zu dem köstlich, edlen Wein und zurück. Seine Gedanken arbeiten wie gleißende Blitze, die durch seinen Geist huschten. Womöglich machte sich der junge Mann über ihn lustig? Vielleicht hatten ihm seine Mitkameraden das gesteckt und es war ein Scherz oder eine Mutprobe mit dem Titel Veräppel den ollen Appius!


    „Mir danken? Aber das ist doch meine Arbeit!“
    , meinte Appius und reckte sich, sah durch das offene Fenster, um zu sehen, ob dort andere Soldaten warteten und sich schon ins Fäustchen lachten.




    [Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/268/leg1optiopf1.png]

  • ich weiss optio, ich weiss. Aber ihr habt damit nicht nur mir, sondern auch meiner familie einen grossen dienst damit erwiesen. Und ich finde damit ist es nur rechtens wenn ich mich bei euch angemessen bedanke


    Tacitus stellte die flasche vor den optio auf den Tisch. Sein Tutor, in ostia, hatte ihn gelehrt sich immer angemessen, für angemessene taten zu bedanken. Und der schritt in die Legion, war für Tacitus, und seinen Vater, ein weg in eine völlig neue zukunft.


    Da ist es ja selbstredend dass man der person, die einem das ermöglicht hat gebührend dankt. dachte er sich.

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • [Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg| Appius Carteius Cirenthius



    Da waren tatsächlich keine Soldaten, die darauf harrten, daß sich Appius zum Affen machte, zumindest sah der optio diese nicht, sein Blick wanderte vom offenen Fenster zurück zu dem jungen probatus. Die Verblüffung stand Appius ganz deutlich in das Gesicht geschrieben. Analysierend, prüfend, erforschend, so ließ Appius die Worte des Valeriers in seinem Geist herum spucken. Machte man Scherze mit seiner Familie? Appius täte das nicht! Aber Appius würde viele Dinge nicht tun, die die Soldaten als selbstverständlichen Spaß betrachteten. Nachdenklich starrte er den jungen Mann an und schwieg einen Augenblick lang, um sich im Klaren zu werden, was er von der Sache hielt. Schließlich beschloß Appius, immer noch ein wenig Mißtrauisch, aber das kam einfach mit den Jahrzehnten, wo andere Mitmenschen Appius immer nur als notwendiges Übel behandelt haben, damit die Verwaltung reibungslos lief, nun, Appius beschloß, daß wenn er schon nicht befördert wurde, es wohl die Fügung der Götter waren, daß sie einmal in seinem Leben einen Menschen in das officium schickten, der seine Arbeit wirklich schätzte – und das tat der Valerier offensichtlich.


    Einen Herzschlag lang glitt so etwas wie ein Lächeln über das Gesicht des optio. Es war ein sehr seltsames, etwas verzerrtes Lächeln, was schief und komisch aussah, ganz als ob Appius es nicht gewohnt war zu lächeln – was er auch nicht war! Eigentlich war es gegen Appius' Prinzipien, während seines Dienstes zu trinken, er rührte dann keinen Tropfen Wein an und auch sonst war er eher ein mäßiger Trinker, trank nur an dem Geburtstag des Kaisers – wann wohl Valerianus Geburtstag hatte? Das mußte Appius noch unbedingt raus finden! - an dem Tag, wo er die Katze im Sack am Fluß gefunden hatte und an dem Todestag seines Vaters – der das gewiß nicht zu würdigen wußte, selbst als Geist nicht. Appius sah auf den feinen Tropfen und war sich unschlüßig. Prinzipien durfte man doch nicht einfach über Bord werden, oder doch mal eine Ausnahme machen? Appius sah auf und schob nun doch die Schriftrolle zur Seite, wobei seine Finger nervös und fahrig anfingen, Ordnung auf dem Tisch zu schaffen, die Ordnung, die er in seinem Geist nicht mehr hatte.


    „Dann...“
    Solche Situationen ungewohnt suchte Appius nach den paßenden Worten. Es schien unendlich lange zu dauern, bis ihm das Paßende einfiel.
    „...danke ich Dir, Valerius!“
    Appius merkte sich immer und stets die Namen. Er hätte durch das Lager gehen können und wohl viele von den Männer persönlich ansprechen können. Wenn diese ihn nicht pikiert dann gemustert hätten oder ihn schlicht ignorieren würden. Appius hob die Hand und fuhr sich unsicher, das erste Mal seit Jahren, über die Stirn. Soziale Gepflogenheiten waren ihm einfach nicht vertraut.
    „Möchtest Du ihn...vielleicht...mit...*räusper* mir trinken?“
    Appius' Stimme wurde immer leiser. Auch zog er seine Schultern etwas an seinen Kopf heran, als ob diese Geste ihn vor einer Abfuhr schützen würde.






    [Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/268/leg1optiopf1.png]

  • Tacitus merkte das der optio innerlich mit irgendetwas rang. Nur was? Tacitus war nicht der geübte menschenkenner um den grund zu erkennen. Was konnte Appius nur so aus dem gleichgewicht gebracht haben? Trank er nicht gerne wein?
    Tacitus war nun wahrlich noch nicht lange im lager, und doch hatte er bemerkt das der optio nich oft an der öffentlichkeit zu sehen war. Er schien ein sehr zurückgezogener mensch zu sein.
    pappelapapp! Tacitus verschob diesen gedanken wieder. Erstens war er noch nicht lange genug hier um sich ein festes bild von irgendwelchen persöhnlichkeiten zu machen, und zweitens war er noch nie der grosse menschenkenner gewesen. Zwar hatte er mehrere freunde in ostia, die er sehr gut einschätzen konnte, doch sie waren ein eingeschworener freundeskreis. Bei menschen die er nicht so gut kannte, war es für ihn beinahe unmöglich die charakterzüge eines menschen zu einzuschäzen.
    Doch, obwohl er auch ein wenig eigenartig war, fand Tacitus den optio sympathisch.


    Es wäre mir ein vergnügen einen becher mit euch zu trinken, optio

  • [Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg| Appius Carteius Cirenthius



    Schweigen! Appius blinzelte und sah den jungen Valerier einen Augenblick einfach nur ungläubig an, welcher von den Soldaten hielt sich auch nur einen Moment länger mit Appius auf, selbst wenn es gar nicht notwendig war? Denn wenn einmal ein Mann in der Legion aufgenommen war, dann hatte Appius recht wenig mit ihnen zu tun und einen Einfluß auf Laufbahn oder Karrieren hatte Appius auch nicht, womit eine Intention des Einschmeichelns bei ihm völlig sinnlos war. All das wußte Appius und er ahnte, daß auch der Valerier das genaustens wußte, schließlich hatte die Grundausbildung angefangen und die anderen Männer von dessen contubernium waren bestimmt schwatzhaft genug. Appius hatte schon drei Mal in der Zeit, während er überlegte, seinen Schreibtisch aufgeräumt. Selbst ohne hin zu blicken, hatte er es geschafft, alle styli perfekt in Linie aufzureihen. Schließlich nickte Appius noch immer sprachlos, es dauerte ein wenig bis er seine Stimme wieder gewann, die etwas brüchig klang, weil Appius derart verunsichert und auch berührt war.


    „Dann...“
    , fing er an und räusperte sich kräftig.
    „...komme heute Abend in meine Unterkunft, nach Dienstschluß. Im Dienst wird schließlich nicht getrunken.“
    Ein mahnender Blick, womöglich wollte Appius auch damit klar machen, daß er kein Spaßgeselle war, aber insgeheim hoffte der optio, daß er den Valerier nicht abschreckte. Schließlich war es schon lange her, daß er am Abend mit jemanden einen Wein getrunken hatte. Und eigentlich konnte man die Begebenheit von damals auch nicht als ein gemeinsames Trinken bezeichnen, denn Appius hatte sich in eine taberna verirrt und saß einige Stunden schweigend neben einem Säufersoldaten, der sich ins Koma soff und unter den Tisch fiel. Appius' Hand zitterte leicht.
    „Du kannst wegtreten, probatus!“
    , sprach er gestreng und sah auf seinen Tisch. Doch schon einen Herzschlag später sah er auf.
    „Bis...heute Abend dann!?“
    Unsicherheit spiegelte sich in den sonst kalten blauen Augen wieder.



    [Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/268/leg1optiopf1.png]

  • Die einladung kam für tacitus dNN doch etwas überraschend.


    Ehm, ja gerne optio!


    Aber schließlich hatte der optio recht. während dem dienst trank man nicht (was tacitus sich aber nicht allzusehr zu herzen nahm, ein, zwei schluck.. naja). Vielleicht erzählte appius ihm dann auch etwas über parhia. Tacitus war schließlich nie über den Po aus italien herausgekommen.


    Noch eine sekunde stand er stramm. Dann wandte er sich um und trat weg.

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • Seinen Gaul vorne angebunden, trat Ticida in die große principia. Bei einem herumstreifenden Sekretär erkundigte er sich nach dem Büro, denn mit der schnellen Wegbeschreibung hatte er nicht viel anfangen können. Die gesuchte Tür fand sich wenige Schritte neben ihm, und so trat er heran und klopfte nicht zu zaghaft, aber auch nicht zu grob gegen die Tür.

  • Von der Porta Praetoria aus ging es auf direktem und geradem Wege in die Principia, wo Pius nun also wohl begutachtet werden würde. Unterwegs versuchte er, die Augen offen zu halten und soviel wie möglich mitzubekommen, aber ihm fiel nur der große Platz auf, und irgendwie konnte er das alles auch noch nicht so richtig zuordnen. Würde schon noch kommen.


    Der Soldat, der ihn vom Eingang aus geführt hatte, brachte Pius zum Rekrutierungsbüro.




    [SIZE=7]edit: Link[/SIZE]

  • Optio Percennius Evander hatte heute Dient im Rekrutierungsbüro. Ein Soldate kam mit einem ihm unbekannten Mann durch die Türe und standen nun vor ihm. Der Soldat grüßte militärisch korrekt und Evander grüßte zurück.


    " Salve, womit kann ich dir behilflich sein ? "
    fragte er freundlich, wobei dies natürlich fast schon unnötig war, denn die meisten, die vor ihm standen, wollten zur Legion, was dieser junge Mann sicherlich auch wollte.








  • Im Rekrutierungsbüro saß ein sicherlich ranghöherer Soldat. Fasziniert sah Pius zu, wie dieser und der Soldat, der den Sergier hierher geführt hatte, sich gegenseitig grüßten.


    Als nun der Soldat, der im Rekrutierungsbüro beschäftigt war, ziemlich freundlich das Wort an Pius richtete, stutzte dieser einen Moment, weil er nicht damit gerechnet hatte, bei der Armee in so einem netten Ton angesprochen zu werden. Dann aber sagte er sich, dass sich der Ton hier bestimmt noch ganz gehörig ändern würde, wenn er sich erst einmal verpflichtet hätte. :D


    Genau das, also sich verpflichten, wollte er hier ja aber auch tun, und deshalb sagte er wieder den Spruch auf, den er sich schon in Rom zurechtgelegt hatte, um nichts dem Zufall zu überlassen. "Salve! Mein Name ist Quintus Sergius Pius. Ich möchte der Legion beitreten."

  • Der Optio schaute ihn kurz von oben bis unten an. Ein Sergier also, der sich verpflichten wollte. Sofort nahm er eine Wachstafel und schrieb seine Namen auf.


    " Gut, dann müsstest du mir noch einige Fragen beantworten. "


    Evander schaute auf die Tabula, als er laut unt deutlich seine Fragen stellte.


    " Herkunft ? "


    Der Optio gab den jungen Man nur kurz Zeit, darauf zu antworten, als er sofort die nächte Frage stellte.


    " Eltern ? "


    Sofort nachdem der Sergier geantwortet hatte, schrieb er dies auf und die nächste Frage wurde dem jungen entgegen gewurfen.


    " Stand ? "








  • Jetzt nahm die Sache also Fahrt auf! Pius gefiel die offensichtliche Routine und Sorgfalt, mit der hier gearbeitet wurde. Zugleich musste er sich aber Mühe geben, in seinem Kopf die Fragen zu sortieren, die der übergeordnete Soldat ihm nun in hohem Tempo schon fast entgegenschleuderte - die Fragen zu sortieren und natürlich die Antworten. Pius hoffte, einigermaßen den Überblick behalten zu haben. "Ich komme aus Rom. Die Namen meiner Eltern sind Nero Sergius Brutus und Fabia Flora. Und..."


    Ah, wie war noch die dritte Frage? - Ach ja, Stand: "Ich bin römischer civis, Plebejer."

  • Optio Percennius schrieb so shnell es nur ging mit, wobei es allerdings immer noch leserlich sein muste, schließlich musste es ein Scribae immer noch lesen können. Kurz schaue Evander nach oben, sah sich den Sergie nochmals genau an, als dann sein Blick wieder auf die Tabula ging. Sicherlich würde der Mann die ärtzliche Untersuchung bestehen, denn er sah sehr gesund aus, allerdings störte ihn die etwas zögerliche Haltung, der er hatte, denn bei einem Kampf musste er sofort richtig und schnell reagieren, doch dies war nicht die Aufgabe von Evander, sondern vom Centurio, der diesen armen burschen bekommen würde.


    " Hast du irgendwelche Krankenheiten.... Geistenkrank ? "


    Dann schaute der Optio wieder den jungen Sergier an, denn bei seiner nächsten Frage, wollte er die Reaktion von ihm sehen.


    " Verbrechen begangen ? Schon einmal verurteilt worden ? "







Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!