[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Kurz und knapp auf den Punkt gebracht und somit war die Angelegenheit für Marcus entschieden. Er nickte und drehte sich um.


    „Öffnet das Tor!“


    Mit einer einladenden Kopfbewegung deutete Marcus auf das sich öffnende castellumtor.


    „Gut, wenn Du mir dann bitte folgen würdest?“


    Schon schritt Marcus hinein in das Lager und in Richtung der principia.

  • Ich klopfte an die große eisenbewehrte Pforte, als mir klar wurde das mein Traum bald in Erfüllung gehen würde. Das Sonnenlicht blendete mich und ich hörte nur eine klare, durchdringende Stimme.Langsam konnte ich sehen was vor mir war. Der Atem stockte mir, nun erst erkannte ich die Größe des Legionslagers. Plötzlich merkte ich das ein Soldat in voller Rüstung vor mir Stand.

  • Ritt frisch gewaschen,in seiner besten Tunika und besten Sandalen vor das Tor ,er bremste scharf ab.Er ging langsam Richtung Tor ,nachdem er vom Pferd abgestiegen war.


    "Ich möchte zu Marcus Decimus Livianus,meinem Verwandten und Freund"


    Seine Seidentunika funkelte leicht im Wind.

  • Der wachhabende miles, ein älterer und hagerer Mann, stand am Tor und sah dem Reiter entgegen, legte schon ein feistes Grinsen auf seine Lippen und hielt sein pilum bereit, stützte es am Ende tief ins Erdreich, um die Wucht des Pferdes- sollte der Reiter so waghalsig sein, ihm noch näher zu kommen- für das Durchbohren des Tieres zu nutzen. Seine Nasenflügel zuckten, denn für einen Boten der Prätorianer oder des CPs war der Mann nicht richtig gekleidet. Kopfschüttelnd sah er dem Mann an als dieser sein Pferd dann doch noch abzubremsen gedachte.

    „Mann, egal, ob Du mit dem legatus verwandt bist. Noch mal so etwas und Du hast das nächste Mal schneller ein pilum in Deinem Leib als Du noch einmal den Namen Deiner Mutter rufen kannst. Wir sind Soldaten und werten so etwas als Angriff.“


    Der miles faßte sich an die Brust und atmete langsam ein, um den pochenden Schmerz wieder weg zu bekommen.


    „So, verwandt und befreundet? Das geht? Ha! Nun, wie ist Dein Name?“

  • "Mein Name lautet Titus Decimus Verus,Aquarius der Stadt Rom und ich bin hier wie gesagt ,um meinen Verwandten zu besuchen."


    Er antwortete knapp und fügte zum Schluss hinzu:


    "Ich werde demnächst darauf achten euch nicht so zu erschrecken,tut mir Leid!"

  • Ganz langsam verschmälerten sich die Augen des alten miles. Er stand germanischen Barbaren Angesicht zu Angesicht, hatte mehrmals in seinem Leben dem Tod direkt ins Antlitz geschaut und wäre beinahe einmal ertrunken und dieser junge Bursche sprach davon ihn erschreckt zu haben. Der miles war beleidigt und fluchte innerlich darüber, daß er dem unverschämten Kerl wohl keine Tracht Prügel verpassen durfte. Mit jedem Anderen aus Mantua hätte er das wohl getan, aber wenn er mit dem Legat verwandt war, war das wohl nicht sonderlich klug. So knurrte er nur leise über seinen Unmut.


    „Du hast mich nicht erschreckt, Herr. Ich wollte nur vorsorglich sein, nicht jeder miles ist erfahren wie ich und wirft mal schneller sein pilum als ich es tun würde.“


    Er wandte sich um und wechselte einige Worte mit einem Kameraden, der den Namen des Besuchers vermerkte.


    “Er wird Dich zum praetorium des legatus führen, Herr!“


    Und so geschah es auch, das Tor wurde geöffnet, dem Decimer sein Ross abgenommen, was gen Stall geführt wurde und der junge miles ging ihm voran zu den privaten Unterkünften des Legionskommandanten.

  • Nur wenig Zeit war seit dem Equirra im Februar vergangen, vielleicht hatten die Rennergebnisse noch nicht einmal Mantua erreicht, als sich zwei Reiter dem Castellum auf der Strasse zur Porta Praetoria der Prima näherten.
    Es war ein ziemlich ungleiches Paar, obwohl beide im Rot der Legion gekleidet waren. Der eine, ein scheinbarer Riese, schien sich nur mit Mühe im Sattel zu halten, sein Pferd war auch seiner Statur angepasst und hatte grosse Mühe das Tempo., das der andere Reiter vorgab überhaupt zu halten, so das ein deutlicher Abstand zwischen beiden Reitern herrschte.


    Tiberius Vitamalacus ritt auf Achill vorne weg. Kaum hatte er Rom verlassen, hatte er seine alte Rüstung angelegt, das Sagum wehte im Wind, der Busch des Helmes ebenso. Ähnlich wie er damals Rom erreicht hatte, hatte er es nun verlassen. Nur das Ziel war ein anderes, er kehrte nicht zurück zur IX., sondern schickte sich an, din der I. seinen Dienst zu verrichten.


    Aber genau wie damals, ritt er heute nur mit leichtem Gepäck, alles andere würde in ein paar Tagen folgen. Die Kutschen waren einfach zu langsam für den Geschmack des Tibieriers. Ausserdem brauchten die anderen noch etwas Zeit, alles fertig zu packen.


    Etwas vor dem Tor verlangsamte Tiberius Vitamalacus das Tempo von Achill, bis er letzlich kurz vor der Wache zum Stehen kam. Ohne Abzusteigen grüsste er militärisch den Posten, trug im gleichen Atemzug sein begehr vor.


    "Miles ! Tiberius Vitamalacus auf dem Weg zum Legatus Legionis."


    In der Hand des Tiberiers lag sein Marschbefehl, sein ganzes Erscheinen war das eines langjährigen Soldaten. Nur langsam schloss Titus auf, aber auch dieser trug wieder eine Legionärstunika.


    Aber so militärisch beide Reiter auch wirkten, etwas ungewöhnliches gab es schon. Denn hinter Tiberius Vitamalacus hing über Ajax Rücken zwei Taschen. Und aus der einen blickte, als das Pferd zum stehen gekommen war, der Kopf eines jungen Luchses.

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    In der kleinen Welt, wie sie die Castra ist, sprechen sich Neuigkeiten schneller rum, als man blinzeln kann. Natürlich hatte es sich rumgesprochen, dass sie einen neuen senatorischen Tribun bekommen würden. Der Bekleidung des Ankömmlings nach musste es sich bei ihm um diesen handeln, und der Miles tat, was er allen senatorischen Tribunen gegenüber tat, für die er keinen, aber auch gar keinen Respekt aufbringen konnte, so sehr er sich auch bemühte. Er hob die Hand zum Gruß, doch seine Stimme verriet, dass er den Mann jetzt schon für einen inkompetenten und langweiligen Trottel hielt und es an dem Tribun lag, ihn und die tausenden anderen Milites vom Gegenteil zu überzeugen. Schuldig, bis die Unschuld bewiesen war, lautete es in diesem Fall... wie auch in jedem anderen Fall mit jedem anderen Tribun.


    "Salve Tiberius Vitamalacus"
    Der Miles überlegte. Irgendwie kam ihm der Name des Ankömlings bekannt vor. Tiberius... Tiberius? Er runzelte die Stirn als ihm etwas einfiel... war da nicht ein Optio Tiberius vor kurzem verstorben. Auf den Kojen des Valetudinarium dahingeschieden, etwas, wovor einem gedienten Legionär noch mehr graute, als durch das Schwert einer Barbaren dahingemetzelt zu werden... schade war es um den Mann.
    "Den legatus findest du in seinem Haus"
    er musterte nochmals die Kleidung des Tiberiers.
    "Wer ist der?"
    fragte er, mit einer Kopf- und Augenbewegung in Richtung des Begleiters des Patriziers deutend, wobei auch hier war die Wortwahl bewusst so respektlos wie möglich gewählt worde, um dem Tiberier gleich zu zeigen, was Sache war.


  • Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ohne auf die Frage des Legionärs einzugehen, stieg Tiberius Vitamlacus ab. Das senatorische Tribune oft belächelt wurden, war ihm bewusst, und wenn er sich so manchen jungen Mann ansah, der diesen Posten bekam, war das auch nicht verwunderlich.
    Doch er hatte sich nie ein solches Verhalten bieten lassen, und bevor irgendein Miles den Eindruck gewann, man könne ihm auf der Nase herum tanzen, war es nötig hier und jetzt klare Verhältnisse zu schaffen.


    Der Blick, der den Milews traf, war hart und durchdringend, die Haltung des Tiberiers war die Gleicjhe, die er stets auf dem Exzierplatz innegehabt hatte. Und so kamen die Phalera an der Rüpstung deutlicher zum vorschein.


    "Miles ! State !"


    Die Stimme des Tiberiers donnerte in bester Exzierplatzmanier über den Kopf des Mannes hinweg, der Tonfall sollte dem Miles deutlich machen, das der hochgewachsene Tribun keinen Wiederspruch zu lassen würde.


    "Name ? Centurie ? Cohorte?"


    Die Fragen peitschten nur so auf den Miles ein.

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    Der Legionär sah einen Augenblick lang etwas überrascht, als die Stimme des Offiziers wie ein Donnerschlag über ihn hereinbrach. Jeder Herold auf dem Forum Romanum wäre neidisch ob einer solchen Stimme geworden. Doch er fing sich wieder und nahm Haltung an, von den Phalerae weniger beeindruckt, als der Tribun wohl erhofft hatte, wenngleich er zugab, dass es für den Tribun sprach, wenn er mit solchen Auszeichnungen glänzen konnte. Ein Pluspunkt also. Die Kenntnis der militärischen Befehle - manch ein Tribun war nicht einmal dazu in der Lage - war ein weiterer Pluspunkt, aber so gänzlich war der Miles nicht überzeugt. Es brauchte schon mehr, um einen kampferfahrenen Legionär, an dessen Handgelenken silberne Armilae funkelten und über dessen Gesicht eine deutliche Narbe gezogen war, völligen Respekt abzuverlangen. Aber... diese beiden Pluspunkte - und nicht zuletzt die formale Tatsache des höheren Ranges seines Gegenübers auf dem Pferd - reichten aus, den Miles dazu zu bewegen den Befehlen Folge zu leisten...


    "Miles Racilius Fullo. Dritte Kohorte, Erste Centurie"
    sagte er langsam und deutlich, so als wolle er geradezu, dass sich der Name dem Tribun einprägte. Natürlich war die Haltung des Soldaten tadellos, wie sie stets zu sein pflegte, wenn er anzutreten hatte. Sein Gesichtsausdruck blieb jedoch gelassen. Dass ihm der Tribun ein Dorn im Auge sein könnte, fürchtete er nicht. Nicht die Tribune herrschten in der Castra... mehr als alles andere respektierte und fürchtete er die Erscheinung, wenn der mit einer crista transversa besetzter Helm eines Centurionen auftauchte, die verhasste Vitis im Schlepptau.

  • Es war Galeo Vedius Cafo, ein hagerer und älterer Soldat, der den Neuankömmling zuerst ausmachte. In den letzten Tagen- wo er Dienst am Tor hatte- war es doch sehr viel betriebsamer und reger als in den Wintermonaten zu gegangen. Wohl ein eindeutiges Zeichen dafür, daß der Frühling hereinbrach. Cafo stieß sich mit seinem pilum ein wenig von der Mauer hinten ab und trat dem Mann einige Schritte entgegen und musterte ihn prüfend. Sein geschultes Auge schien keine Waffen oder ähnliches zu erkennen.


    „Salve, im Prinzip im Rekrutierungsbüro. Doch zuerst, wie ist Dein Name? Wir lassen niemanden hinein, den wir nicht vorher ins Wachbuch eingetragen haben.“





  • Vielleicht hätte der der Legionär anders reagiert, wenn ihm das kurze Stück des alten Weidenstockes ins Auge gefallen wäre, das aus einem der Gepäckstücke herausschaute. Aber die alte Vitis aus seiner Zeit als Centurio war auf der, dem Legionär abgewandten Seite der schwarzen Hengstes, auf der Seite, die der Legionär einsehen konnte, streckte der kleine Luchs Taranis seinen Kopf neugierig aus der Tasche, in der er gereist war.


    Tiberius Vitamalacus blieb ungeberührt schräg vor dem Posten stehen, blickte ihn durchdringend an.

    "Miles Racilius Fullo ! Ich werde deinen Centurio darüber unterrichten, das du dich soeben freiwiilig zu zwei Wochen Latrinendienst gemeldet hast ! Und deine Centurie für ein extra Programm auf dem Exzierplatz vorgeschlagen hast !"


    Vielleicht hatte der Miles einfach nur das Pech gehabt, das er gerade heute Dienst hatte und so er und auch seine Centurie quasi als exempel herhalten mussten, doch hatte er ein Verhalten an den Tag gelegt, das Tiberius Vitamalacus ihm nicht durchgehen lassen konnte.
    So stand der Tribun da, wartete auf die Bestätigung des Miles. Und sollte diese irgendeinem Anlass zum Bemängeln geben, konnte er auch noch härter durchgreifen.

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