[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Ich hatte gar nicht weg gewollt aus Rom, aber ich diente meinem Herrn und mein Platz war da wo auch er war. Es hatte mich traurig gemacht, denn so hatte ich Jakobus verlassen müssen und das wollte ich doch gar nicht. Das war ein Grund warum ich mich nicht verlieben wollte,denn das war immer wieder mit Schmerzen verbunden. Als Sklave hatte man es nicht leicht, aber als Freier genausowenig wenn es um die Liebe ging, denn man war vor Trennungen niemals gefeilt. So saß ich zwischen den anderen und fuhr meiner neuen Heimat fern von Rom entgegen. Das Lächeln von Cato konnte ich nur halbherzig erwidern.

  • Die Wache am Tor stoppte den Wagen mit dem “Anhang des TL”. Sie erkundigte sich gewissenhaft nach dem “Woher?” und “Wohin?” und “Für wen?” und “Was?”.


    Neben einer guten Portion Neugierde und Abwechslung im Alltag im Wachdienst am Tor, beruhte dieser Fleiß auch auf der Anwesenheit des Praefectus Castrorum, welcher mit dem Centurio der Wache, Plinius Redefus, den aktuellen Wachplan besprach. Der grippale, fiebrige Infekt schien mehr und mehr für Ausfälle zu sorgen. So entging diesem nicht, was da ankam und wer da unter den Sklaven war.


    Praefectus Castrorum trat näher heran und musterte vor allem einen der Sklaven sehr genau. Was hatte sich Vitamalacus nur dabei gedacht, den noch nicht zu kreuzigen.


    “Cato! Aussteigen! Hierher! Sofort!”


    Plautius hielt es für angebracht vor Betreten seines Castellums einige klare Worte zu sagen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Während der ganzen Reise über, die allzu lang ja nicht wahr, hatte Minervina sich dösend an ihre Seite gelehnt. Ihre Gedanken hingen noch in Rom. Sie war sehr froh, dass diese Reise nicht in einer der auswärtigen Provinzen ging und sie 'daheim' bleiben konnte. So blieb ihr die Option offen, jederzeit nach Rom zurückzukehren, wenn es auch nur für ein paar Wochen war. Nachdenklich starrte sie auf die Laute, die ihr gegenüber stand und auf welcher sie sogar einmal kurz spielte. Sie hatte in der letzten Zeit sehr wenig darauf gespielt und war ziemlich aus der Übung. Aber eine Melodie, die würde sie niemals vergessen. Vielleicht würde sie diese, wenn sie später alleine war, wieder durch ihre Räumlichkeiten klingen lassen.
    Als sie hielten horchte sie auf einmal auf und sah hinaus. "Was ist los?" fragte sie in ihrem gewohnt scharfen Befehlston.

  • Minervinas Gesichtsszüge hellten sich nicht eben auf, als sie die Stimme des Legionärs vernahm. Er hatte ihren vollen Enthusiasmus auf sich gezogen, indem er überhaupt auf sie reagiert hatte. Unwillig platzte es nun aus Minervina heraus. "Das war so klar. Es war abzusehen dass wir, nach dieser elendig langen Reise nun auch noch aufgehalten werden! Unglaublich! Und dann noch dieser unmögliche Ton." Sie bedachte den Soldaten noch mit einem bösen Blick, harrte aber nicht einer Antwort und ließ sich wieder in ihre Kissen zurücksinken. Ihr Bild vom Militär wurde zunehmend schlechter. Schon dieser komische Kerl von den Cohortes Urbanae hatte kein Benehmen gekannt. Brummig blies sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und harrte der Dinge die da nun kommen mochten.

  • Es gab nichts, aus dem ich aussteigen konnte, ich konnte nicht einmal absteigen, stand ich doch schon neben dem Pferd, auf dem ich seit Rom geritten war. Ich führte den Gaul neben mir her, als ich auf Matinius Plautius zuging. Ich hatte mitbekommen das der Centurio, der mich damals in Germanien verhört hatte und mich meinem Domine in Rom überbracht hatte , mittlerweile der Verwalter des Castellums geworden war.


    "Praefectus, " begrüsste ich ihn, "was kann ich für dich tun ? Ich hoffe es dauert nicht zu lange, die Damen haben eine lange Reise hinter sich."

  • Der Legionär wandte sich nach dem Kommentar der Frau an den Centurio Redeflus.


    "Centurio! Ich glaube der Wagen hat ein loses Rad. Vielleicht ist die Achse angebrochen. ich empfehle, daß die Passagiere zum Haus des Tribunus Laticlavius laufen und einen Teil des Gepäcks tragen! Das ist sicherer für den restlichen Transport. Centurio!"


    Der Zynismus in der Stmme des Mannes war unüberhörbar. :P

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  • Minervina war fast froh - zum ersten Mal - als sie die Stimme von Cato vernahm, der scheinbar Weiteres übernahm. Müde ließ sie den Kreis durch den Wagen schweifen und als ihr Blick auf Albina fiel, rang sie sich zu einem leichten Lächeln durch. Allerdings gefror dieses nur wenige Momente später. Ihr gesamter Blick war wie versteinert und fast mechanisch erhob sie sich. Im letzten Moment konnte sie es verhindern, dass sie ihren Kopf anstieß. Die Worte dieses grausamen Mannes waren bis an ihr Ohr vorgedrungen und hatten ihrer schlechten Laune einen weiteren Schubs gegeben. Ohne jede Hilfe beförderte sie sich selbst aus dem Wagen. Ihre Bewegungen waren eckig und gewiss nicht so geschmeidig, wie man sie von einer jungen Dame erwartete. Wieder einmal bestätigte sie, dass sie zum Sorgenkind ihres Onkels werden würde, als sie dem Legionär einen bösen Blick zuwarf. Oh, aber er würde nicht triumphieren. Sie hielt es für einen bösen Streich, dass der Wagen nun auf den letzten Metern den Geist aufzugeben schien, doch dass er nur scherzte, glaubte nicht einmal sie. So erbarmungslos konnte niemand sein.


    "Miles." Begann sie mit kontrollierter Stimme und wandte dann den Blick zum Praefectus Castrorum. Sie hätte sich fast verschluckt, war sie sich seiner noch nicht recht gewahr geworden. "Meinetwegen laufe ich den Weg, es ist mir gleich. Aber tu mir bitte den Gefallen und lass uns den Weg weisen. Ich hab die Nase voll." gebot sie, völlig vergessend wo sie sich eigentlich befand. Sie vergaß sogar, Elend in ihre Stimme zu legen und sprach nur noch mit ihrem Stolz, der sie wohl nochmal ins Grab bringen würde. Oder eben aus einem vermeintlich kaputten Wagen.

  • Zitat

    Original von Cato
    Es gab nichts, aus dem ich aussteigen konnte, ich konnte nicht einmal absteigen, stand ich doch schon neben dem Pferd, auf dem ich seit Rom geritten war. Ich führte den Gaul neben mir her, als ich auf Matinius Plautius zuging. Ich hatte mitbekommen das der Centurio, der mich damals in Germanien verhört hatte und mich meinem Domine in Rom überbracht hatte , mittlerweile der Verwalter des Castellums geworden war.
    "Praefectus, " begrüsste ich ihn, "was kann ich für dich tun ? Ich hoffe es dauert nicht zu lange, die Damen haben eine lange Reise hinter sich."



    Sim-Off:

    na gut, dann halt "Absteigen". ;)


    "Cato! Ich kann nicht behaupten, daß ich mich freue dich zu sehen. Und ich weiß auch nicht, warum dich dein Dominus am Leben gelassen hat. Aber ich weiß ein paar andere Dinge dafür. Das ist mein Castellum! Ich bin sein Praefectus Castrorum! Du bist ein Ärgernis, welches mir sehr viel Schreibarbeit eingebracht hat. Dein Schätzchen von damals, Miriam, ist noch am Leben. Sie lebt immer noch im Haushalt des Legatus in diesem Castellum. Inzwischen ist sie aber eine Freigelassene und ich hoffe, daß das Kind, welches sie in ihrem Bauch trägt , später nicht dein häßliches Gesicht hat. Eine solche Fresse auf der Welt reicht vollkommen. Obgleich mir das egal sein kann.
    Mach mir noch einmal Ärger in diesem Castellum und ich reisse dir die Eier ab; breche dir jeden möglichen Knochen, ohne daß du verreckst; und kreuzige dich mit rostigen Nägeln von dem Haus deinen Dominus. Und dann erst werde ich mich mit ihm über die Beschädigung seines Eigentums unterhalten. Am Besten bleibst du ihm Haus. Ich will von Dir nichts sehen, nichts hören, nichts riechen. Und jetzt schleich dich!"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Minervina musste ihre Gesichtszüge mühsam unter Kontrolle halten und war froh, dass ihr Gesates nicht weiter beachtet wurde. Sie hatte sich ja auf einen rohen Umgangston eingestellt, aber dass dieser von den Vorgesetzten angegeben wurde und man auch noch von der Eliminierung gewisser Geschlechtsorgane sprach, rümpfte sie doch die Nase. Man konnte es nicht anders ausdrücken: Sie war erschrocken. Also machte sie es kurz, ehe auch sie mit diesen Worten bedacht würde und machte sich wieder daran, in den Wagen zu klettern. Einer Herzattacke in den jungen Jahren wollte sie doch lieber entgehen.

  • Das mich der Praefectus nicht besonders leiden konnte, das war mir schon klar, ich hatte es nicht anders erwartet und eigentlich hätte ich die Schimpftirade einfach nur so über mich ergehen lassem, ich war solchen Tonfall von Kindheit gewohnt. Der alte Centurio des Grissvaters meines Domine hatte sich selten zurückgenommen.


    Aber, als er Miriam erwähnte schlug mein Herz erst schneller, doch dann blieb es stehen. Sie war freigelassen und es war schwanger ! Das konnte nur bedeuten, das sie einen anderen Mann hatte. Ich fühlte mich elend, so elend wie schon lange nicht mehr. Und ich war versucht laut zu schreien, zu toben, und mich auf ein Pilum einer der Wachen zu stossen.


    Doch nichts davon passierte, ich blieb ganz ruhig, nickte einfach nur.

    "Sehr Wohl, Praefectus. Und jetzt werd ich die Damen zur Casa bringen, Praefectus."


    Wenn er noch etwas zu sagen hatte sagen, könnte er es ja noch tun, ich kümmerte mich jetz erst mal um den Wagen, inspizierte die Räder. Alles was ich tat, tat ich rein mechanisch.


    "Das kurze Stück zur Casa wird es sicher noch gehen," stellte ich fest. Das die beiden Damen das letzte Stück der Reise zu fuss gehen mussten, würde ich sicher nicht zulassen dürfen, wenn ich meinen Domine wieder unter die Augen treten wollte. "Seit unbesorgt, wir sind gleich da, " sagte ich zu den Damen.


    Dann gab ich den Kutscher ein Zeihen, das wir das letzte Stück zurücklegen würden.

  • Sim-Off:

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Die Wache am Tor stoppte den Wagen mit dem “Anhang des TL”. Sie erkundigte sich gewissenhaft nach dem “Woher?” und “Wohin?” und “Für wen?” und “Was?”.
    Neben einer guten Portion Neugierde und Abwechslung im Alltag im Wachdienst am Tor...


    ts ts ts... hättest du diese "Zeitebene" von Anfang an gelesen, hättest du gesehen, dass die Wachen Cato samt Gepäck durchgewunken und sogar zum Haus des Alten geleitet hatten :P

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiosus ging zur Torwache.
    " Salve, ich bin Tiberius Artorius Imperiosus und möchte zum Rekrutierungsbüro. "
    Mit ernsten Worten sprach Imperiosus die Wachen an und ließ seinen Blick keine sekunde von dieser ab.


    [Blockierte Grafik: http://img98.imageshack.us/img98/3496/xnpcoptiosu0.png]


    Ja, man merkte, dass Frühling war. Die Flut der Möchtegerns riss nicht ab, seit die Tage wieder länger wurden. Der Optio an der Porta Praetoria kam dem neuesten Besucher entgegen.
    "Artorius, hm? Mein centurio heißt Artorius"
    sagte er und musterte den Mann. Ob der wohl tatsächlich mit dem "Alten" verwandt war?
    "Du willst dich also zur legio melden, was?"
    Ein kritischer Blick des Optio folgte.
    "Das Rekrutierungsbüro findest du in der principia. Trägst du irgendwelche Waffen bei dir?"
    fragte er, ehe er den Artorier in die Castra einließ.


  • Imperiosus bemerkte die kritischen Bilcke des Soldaten, doch er wollte nicht auf seine erste Bemerkung antworten, denn schließlich wollte er keinen Sonderbehandlung haben.


    " Nein Soldat, ich trage keine Waffe bei mir. "


    sagte Imperiosus in einem ernsten, fast schon krimigen Ton. Nun ging Tiberius los und wollte die Principia aufsuchen.

  • [Blockierte Grafik: http://img98.imageshack.us/img98/3496/xnpcoptiosu0.png]


    Der Optio hätte nicht im Traum daran gedacht, dem Artorier eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Ohnehin wusste er nicht, wie die Verwandschaftsbeziehungen zwischen ihm und seinem Centurio aussahen. Auf die Antwort des Mannes nickte er.
    "Gut, du kannst passieren"
    sagte er und gab seinen Kameraden das Signal, die Tore zu öffnen, auf dass Artorius passieren konnte und seinem neuen Leben in der Legion entgegenschritt. Der Optio merkte sich jedoch, wie respektlos ihm der Artorier geantwortet hatte und nahm sich vor - für den Fall, dass er in seiner Centurie landen sollte, dem Mann beizubringen, was Respekt ist und wie man mit Legionären, zumal ranghöheren, zu sprechen hatte.



  • Durch das weniger schmackhafte essen, etwas schlechter gelaunt ging die Gruppe probati nun zum Tor um sich dort bei Ivinius Palitius zu melden, so wie es ihnen ihr Centurio befohlen hatte. Als sie am Tor ankamen sprach Sparsus den nächstbesten Soldaten an, da er nicht wusste wer eigentlich dieser Ivinius Palitius war.


    "Salve, weißt du wo wir hier Ivinius Palitius finden können?"

  • Übellaunig- schon den ganzen Tag zog es Cafo am Zeh, wo ihm mal ein Ross der Reiterei seine Zehen gebrochen hatte im Kampfgetümmel- lehnte sich Cafo auf sein Schild und spähte durch den schmalen Schlitz am Tor hinaus auf die Landschaft zwischen dem Kastell und Mantua. Heute waren sie mal von Besuchern oder Anwärtern verschont geblieben, über seinen Köpfen würfelten die Männer oder erzählten von ihren zottigen Geschichten vom letzten Freigang. Mit gerunzelter Stirn wandte sich der groß und hager gewachsene, ältere Cafo um. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er gleich den ganzen Trupp Frischlinge vor sich ausmachte.

    „Salve, seid ihr von der zweiten centuria die probati?“


    Natürlich war den Soldaten am Tor längstens bekannt, dass die Grünschnäbel mit Wache halten sollten. Das hielt der centurio bei ihnen schon länger so.


    „Tius! Die Neuen sind da!“


    Cafos Stimme dröhnte laut zu den Würfelnden hoch, von oben kam ein leiseres.


    „Wartet mal Jungs, und wehe einer von euch hebt den Würfelbecher, wenn ich weg bin.“


    Dann erschien ein gewichtiger, recht kleingewachsener Mann mit einem dichten Bart. Ächzend kletterte er die Treppe vom Wachturm hinab und trat auf die probati.


    “Sieht mir aus als hätten sie ihren ersten puls genossen!"


    Das war mehr an Cafo gerichtet, der schief grinste und langsam nickte, dabei die jungen Männer nicht aus den Augen ließ. Man wußte ja, einmal unbeaufsichtigt und sie liefen wild wie die Hühner herum, vor denen gerade frische Körner ausgestreut wurden. Ivinius Palitius- kurz Tius genannt- stellte sich mit gespreizten Beinen vor den Männern auf, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und sah gewichtig zu ihnen rüber.


    "Wer ist der Verantwortliche von euch?“


  • Palitius betrachtete den probatus eingehend, kratzte sich zwischen seinem Bart und richtete sich ein wenig mehr auf. Die Rüstung, die er trug ächzte leise, die verstellbaren Riemen hatte Tius schon bis zum Maximum ausgenutzt. Und als er die Rüstung erworben hatte wog er noch gut 30 Pfund weniger als jetzt.


    „So, und hat der Herr dann vielleicht auch einen Namen?“


    Tius nickte Cafo zu und deutete mit dem Kinn auf das zu bewachende Tor. Cafo starrte noch einen Augenblick länger zu den probati, neugierig durchaus, wen sie denn die nächsten Wochen Tag für Tag mit am Tor haben würden und wandte sich dann wieder um, ging zum Tor und spähte durch den schmalen Sichtschlitz. Tius sah erneut zu den Männern und stellte die nächste Frage schon ziemlich gleich nach der Ersten. Er war etwas ungeduldig und sicher, daß Lucius, der „Lange Beine Lucius“ seine Würfel erspähen würde und er vielleicht einen Wochenlohn verlieren konnte. Darauf war Tius nicht sonderlich erpicht.


    „Nun?“




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