[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Im Gegensatz zu gestern, war heute etwas mehr los. Schon am Morgen traten einige Menschen an die porta und baten um Einlass ins Lager oder wollten wieder heraus. Eben hatte ich einen der Händler zurück in die Stadt entlassen, als von anderer Seite her ein Mann den Platz vor dem Tor betrat.


    "Ave, Herr." grüßte ich ebenso, als ich den prunkvoll gekleideten Mann erblickte.
    "Der Tribun Aurelius Ursus ist im Lager." antwortete ich. "Aber ich muss vorher euren Namen wissen und euch auf Waffen untersuchen, sonst kann ich euch keinen Eintritt gewähren."

  • Ich nickte und machte mich an die Arbeit.


    Als ich schon kurz darauf fertig war, wendete ich mein Wort erneut an den Senator.
    "Euer Gladius müssen wir hier bei der Wache verwahren." sagte ich und zeigte auf einen Kameraden, der schon bereitstand, um die Waffe entgegenzunehmen. "Ansonsten ist alles in Ordnung. Ihr könnt passieren, senator. Das officium des Tribunen befindet sich in der principia. Von hier aus der Straße geradeaus folgen, dann findet ihr es leicht. Wenn ihr wünscht, stelle ich euch aber gern einen der milites zur Verfügung, der euch den Weg genau zeigt."

  • Sedulus übergab sein Gladius dem Legionär der sich schon neben ihn aufgepflanzt hatte.


    Aber gut drauf aufpassen!


    Meinte er zu diesem.


    Und da ja alle Legionslager gleich waren brauchte er auch nicht wirklich eine Begleitung welche ihm zeigte wo es lang ginge. So meinte er lächelnd zum Legionär Vestinus.


    Danke, ich kenne mich in Legionslagern aus. Vale.


    Nickte ihm noch zu und ging dann zur Principia.

  • "Natürlich, senator." sagte mein Kamerad, als er Sedulus gladius entgegennahm. Dann wandte er sich ab und verwahrte es an entsprechender Stelle.


    Mir blieb nur noch, den Germaciner ebenfalls zu verabschieden und anschließend wandte ich mich dem Nächsten zu.

  • Als Sedulus sein Unterredung bei Ursus beendet hatte, schlenderte er zurück zum Tor. Dort ankommen meinte er zu dem Legionär dem er seine Waffe hinterlassen hatte.


    Soldat, ich hätte gerne mein Gladius wieder.


    Und wartete bis dieser es ihm holte.

  • Am frühen Abend erschien Sedulus erneut von dem Tor des Castellums. Allerdings blieb er einige Schritte von den Wachen entfernt da er ja nicht ins Lager hinein wollte sondern nur hier auf Ursus wartete. Seinen Leuten hatte Sedulus für den Abend frei gegeben, sie mußten nur morgen in der Frühe zeitig wach sein. Das war seine Bedingung.

  • "Salvete, Milites", grüßte Ursus die Wachposten an der Porta Praetoria. "Tribun Aurelius meldet sich ab in die Stadt." Ordnung mußte nunmal sein. Er durchschritt das Tor und sah auch schon Sedulus dort stehen und warten.


    "Hast Du schon etwas ausgeguckt für uns? Oder gehen wir auf gut Glück los?", fragte er, denn Sedulus hatte ja ein paar Stunden Zeit gehabt.

  • Bei dem Namen mußte Ursus lachen. "Der Name klingt ja schon ziemlich spaßig. Versuchen wir es doch einfach mal dort", nickte er und bedeutete Sedulus, voranzugehen, da er den Weg nicht kannte. Wenn der Laden allzu schlecht war, konnten sie ja immer noch weiterziehen. Sicher war das nicht die einzige Taberna in der Stadt.

  • Der Soldat, der gerade Wache schob, nahm die Worte seines Tribunen mit einem Nicken wahr und wendete sich sogleich wieder gelangweilt der Betrachtung der Holzplanken zu seinen Füßen zu.


    Abends und nachts passierte einfach nicht viel.

  • Am folgenden Tag ihrer Versteigerung ging es für Deidameia also auf die Reise. Allzu lang war diese ja nicht. Der Mann, der sie ersteigert hatte, war für sie nicht klar als eine bestimmte Art Mensch zu erkennen gewesen. Sie versuchte stets sich ein Bild zu machen, aber außer dass er ganz freundlich wirkte, waren von dem Bild keine weiteren Konturen zu erkennen gewesen. Aber heute würde sich das ja ändern. Sie war durchaus aufgeregt, immerhin begann nun ein weiterer, neuer Lebensabschnitt der für sie auch sehr lange, wenn nicht gar ewig, währen konnte.


    "Autsch" murmelte sie, als sie einmal mehr kurz vergaß, sich mit dem Pferd mitzubewegen, auf dem sie saß. Sie hatte früher einmal auf einem Pferd gesessen, aber jenes war nicht eben schnell gelaufen und vor Allem nicht weiter als einmal über das Feld. Mit ihr zumindest nicht. Sie seufzte einmal schwer auf. Das Seil, was ihrem Tier umgebunden wurde, registrierte sie zu Beginn der Reise mit Erleichterung. Sie hatte doch keine Ahnung wie man ein Pferd dazu brachte, die Richtung zu wechseln. Dass es eher der Sicherheit diente, die Flucht zu vermeiden, war ihr allerdings auch bewusst.


    Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit etwa, kamen endlich die Tore in greifbare Sichtweite. Ein Castellum, das erkannte sie. Der Bote, mit dem sie zum Castellum geliefert wurde, verlangsamte auf wunderbare Art und Weise die beiden großen Tiere und sprach den diensthabenden Wachmann an. "Salve. Eine Lieferung für Servius Artorius Reatinus, die Sklavin hier soll gegen Zahlung zu ihm." erklärte er recht unwirsch. Es war gut zu erkennen dass er auf Menschenauslieferungen keine rechte Lust hatte. Immerhin konnten sie abhauen und waren sehr wertvoll. Wichtige Schreiben oder ähnliches wären ihm deutlich lieber.

  • Ich schaute gerade gedankenverlorenen in den Dunst, der sich über die Ebene vor dem Lager zog, als ich in einiger Entfernung zwei Reiter in langsamem Tempo auf die porta zukommen sah.


    Als sie näher kamen, sah ich, dass es sich um einen Mann und eine junge Frau handelte.
    "Salve." grüßte ich, als sie vor dem Tor zum Halten kamen und der Bote, wie ich feststellte, mir sein Anliegen übermittelte. Eine menschliche Lieferung, dachte ich. Das hatte ich noch nicht erlebt. Aber allzu lange war ich auch noch nicht am Tor stationiert. Wer weiß wie oft ich das noch beobachten würde.


    "Ich werde euch kurz auf Waffen untersuchen müssen, bevor ich euch einlassen kann." sagte ich den beiden und "Eine Routinesache." an die Frau gewandt, da ich nicht wusste, was sie in den letzten Wochen so alles erlebt hatte und ihr keine Angst machen wollte. Dass sie eine Sklavin war, war ja offensichtlich.
    "Danach kann ich euch zum tribunus Artorius Reatinus begleiten, denn bezahlen kann nur er dich."


    [SIZE=7]Edit: Schreibfehler korrigiert.[/SIZE]

  • Deidameia betrachtete den Legionarius und machte ein freundliches, aber doch recht scheues Gesicht. "Salve, Legionär." erklärte sie freundlich und neigte leicht das Haupt, ehe sie dem Beispiel des Boten folgte und sich vom Pferderücken hinuntergleiten ließ. Sie trug eine sehr einfache und zweckmäßige Tunika ohne weitere Verzierungen, welche knapp über die Knie reichte. Weiterhin sah sie sauber aus, trug aber ansonsten keine weiteren Zeichen von irgendwelchem Geld am Leibe. Sie war einfach nur "verkaufsfertig" wie ein Rohedelstein.


    Waffen trug sie offenkundig nicht am Leibe. Sie strich sich knapp das braune Haar hinter die Ohren. Auch ihr Pferd war frei von allen Waffen und der Bote gab sein Kurzschwert augenblicklich freiwillig ab. Er kannte schließlich die Riten eines Castellums. "Dann bring uns mal zu ihm." meinte der Bote knapp. "Ich habe nicht viel Zeit, die nächsten Botengänge warten!"

  • "Danke." sagte ich, als mir der Bote seine Waffe reichte. Soviel unaufgeforderte Kooperation gab es hier am Tor selten.


    Auch der Rest war schnell erledigt. Nach ein paar Minuten, nickte ich den beiden zu. "Gut. Ich kann euch nun zum officium des tribunen bringen." Normalerweise ließ ich die meisten Leute nach der Durchsuchung allein ins Lager ziehen, aber da diese Lieferung doch speziell war, war es mir lieber, sie zu begleiten.

  • Die Staubwolke, welche die Hufe des Rappen aufwirbelten, stieg bereits hinter dem Hügel auf, noch ehe der Reiter in sicht kam. Dicht über sein Tier gebeugt jagte er dem Tor entgegen und verringerte seine Geschwindigkeit erst, als er in Rufweite der castra kam. Bald konnte die Wache auch den Schweiß erkennen, der dem braun gebrannten Mann vom Kinn tropfte. Er wischte sich mit einem Ärmel seines Gewandes über das nasse Gesicht, als er sein Pferd schließlich zügelte, die Tasche hinter sich packte und aus dem Sattel sprang. "Salvete! Ich habe eine dringliche Nachricht aus Rom für Tribun Aurelius!" verkündete er den Wachen und wartete ab.

  • Antoninus der heute mal wieder Wache hatte sah den Reiter schon von weitem. Er war verschwitz und sah müde aus.

    “Salve Bürger ich muß die trotzdem nach deinem Namen fragen und ob du Waffen mit dir führst. Ich weis du hast es eilig aber die Vorschrift befielt es mir. Also steig ab damit es schneller geht. Ich werde mich beeilen wenn du gut mit machst kannst du gleich weiter.”


    Antoninus glaubt das es eilig war aber der Mann sah nicht aus wie ein Soldat aus. Wehre es ein Eques gewesen der Botendienst hatte hätte er ihn wohl kaum aufgehalten.

  • Bürger! Dem Sklaven schwoll die Brust und er grinste. Abgestiegen war er schließlich schon - vermutlich kannten die Wächter hier nur ihren Standardspruch, dachte er boshaft. "Ich bin Tibor. Und Waffen hab ich keine mit", sagte er und hob die Hände. "Kann ich mein Pferd mitnehmen oder muss ich es hier stehen lassen?"

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