Ich blickte mürrisch und nahm den Rucksack mit den Steinen auf.
Der Rucksack war teuflisch schwer und zum ersten Mal verfluchte ich das ich mich freiwillig gemeldet hatte.
Na dann wollen wir mal...
murmelte ich mir selbst zu und lief los.
Ich blickte mürrisch und nahm den Rucksack mit den Steinen auf.
Der Rucksack war teuflisch schwer und zum ersten Mal verfluchte ich das ich mich freiwillig gemeldet hatte.
Na dann wollen wir mal...
murmelte ich mir selbst zu und lief los.
Schließlich kam auch der Probatus. "Na endlich!", meinte ich. "Und jetzt losloslos!"
Fahr zur Hölle!
dachte ich bei mir und beschleunigte mein Tempo. Ich lief und lief, die frische Luft und die Bewegung vertrieben auch langsam die Müdigkeit der Kater vom Vorabend blieb allerdings trotzdem. Ich hatte meine liebe Mühe mit den Steinen die mir im Laufrhytmus an den Rücken schlugen. Das Gewicht war im Vergleich dazu noch zu ertragen. Mir rann bereits der Schweiß die Stirn hinab und ich keuchte merklich. Allerdings beschleunigte ich das Tempo noch schließlich hatte ich mich freiwillig gemeldet und musste nun auch gefälligst Leistung erbringen.
"Gut!", meinte ich. "Schon besser! Es ist nicht mehr weit, und nun stell dir vor, davorne läuft ein Dieb, verfolge ihn!" Und schon rannte ich vor.
Oh wie ich Sura verfluchte.
Ich blickte ihm erst einige Sekunden hinterher ehe ich ihm hinterher rannte
er konnte froh sein das er kein Dieb war.
Wäre er einer gewesen hätte ich ihn vermutlich für die Mühen die er mir bereitete der Länge nach aufgeschnitten und auf den Hunden vorgeworfen.
Ich holte langsam auf auch wenn ich meinen Rücken vor Schmerz kaum mehr spüren konnte. Mittlerweile war Sura nur noch eine Armlänge entfernt.
"Sehr schön!", meinte ich. Wir waren inzwischen an der Brücke angekommen. "Und jetzt noch ein lustiges Wettrennen über die Brücke, wenn du verlierst hast du eine Woche Latrinen dienst." Und schwups rannte ich los.
Hätte ich in einen Spiegel geblickt wäre mir vermutlich die pure Mordlust entgegengeblitzt. Ich rannte hinter Sura her was das zeug hielt.
Mein Rücken, das Gewicht der Steine interessierten mich jetzt einen feuchten Dreck und schon bald war ich wieder an Sura dran.
Ich keuchte mittlerweile wie ein verwundeter Eber aber das war in diesem Augenblick egal. Noch ein kleines Stück und ich war mit Sura gleich auf.
Meine Lunge würde vermutlich zerreißen allerdings war ich zu gereizt und so gierig nach dem Sieg um mich daraum zu kümmern, langsam brachte ich ein wenig Abstand zwischen Sura und mich, nicht viel nur ein kleines Stück...
Der Probati war schnell. Er rannte und...
überholte mich. Schließlich waren wir beide wieder am Ausgangspunkt. "Großartig! Ganz toll! Weißt du was: Nimm dir den restlichen Tag frei, aber morgen will ich dich ausgeschlafen sehen, denn es wird ernst."
Ich warf den Rucksack von mir und stütze mich auf die Knie.
Bei... allen Göttern! Wem... wem... ist dieser Wettbewerb ... eingefallen...
Keuchte ich ehe ich, etwas halbgar salutierte und mich auf den weg zurück machte.
"Tüchtiger Brusche!", dachte ich mir, als er dann ging. Und dann war auch ich weg.
Ich kam mit Constantius an der Tiberinsel an und wartete einen Augenblick lang.
Wie befohlen war der junge Probatus seinen Ausbilder gefolgt. Prüfungen hatte der Princeps angedeutet. Prüfungen, die nun die Aufregung und Spannung in Constantius anheizten. Was würde er wohl zu bestehen haben?
Am Ziel angekommen bemühte er sich um eine äußere Maske der Gelassenheit, obwohl innere Spannung an seinen Nerven zerrte. Still verharrte er zwei Schritte hinter dem Princeps Prior. Der Dinge harrend, die ihn nun wohl erwarten würden.
"Du läufst jetzt einmal rund um den Bezirk Trans Tiberim, aber alleine! Also find so schnell wie möglich den Weg und komm wieder hierher zurück. Ach ja und denk gar nicht daran zu schummeln, es kann durchaus sein, dass ich an einigen Punkten auf dich warte... Los!"
Gib mir an der Brücke wieder zu posten
Der Exerzierplatz schien dem Princeps Prior nicht mehr zu gefallen. Nun verlegte er das Lauftraining schon in die Stadt. Sicherlich, der Ausblick würde angenehmer sein, doch ahnte Constantius, dass der neue Ort des Konditionslaufes nicht aus reiner Menschfreundlichkeit des Princes Prior gewählt worden war. Alleine die so freundliche Bemerkung „Ach ja und denk gar nicht daran zu schummeln“ gab genug Grund für eine düstere Vorahnung des Rekruten.
Er wusste zwar, dass der Bezirk nicht klein war, aber wie groß mochte er wirklich sein? Immerhin war er ja noch nie auf den Gedanken gekommen freiwillig darum herum zu laufen – ohne den Ansporn eines Ausbilders wäre wohl kaum ein Römer auf diesen Gedanken gekommen –
Alles Jammern und Wehklagen hätte gewiss nichts genutzt und hätte auch der stolzen Haltung des jungen Iuliers nicht entsprochen. Was es nun zu erledigen galt war laut ausgesprochen worden.
„Zu Befehl, Princeps Prior!“
Wozu noch viele Worte verschwenden? Wenn Constantius sein Schicksal richtig einschätzte, würde er jeden Atemzug noch gebrauchen können.
Constantius lief los. Schnell bewegten sich seine Beine, ließen die ersten Meter hinter sich. Der sachte Wind, der durch die Sraßen wehte, war deutlich angenehmer als die Hitze, die so oft drückend über dem Exerzierplatz lag – vermutlich ein Grund, warum man den Exerzierplatz genau an einer solchen Stelle errichtet hatte –
In den bevölkerten Gassen erregt ein schnell laufender Mensch mit Leichtigkeit eine gewisse Aufmerksamkeit. Meist handelt es sich nämlich dabei um Jemanden, der vor etwas flüchten musste. Und meist aufgrund einer Tat, die in gewissen Teilen der Bevölkerung mit dem Wort „Verbrechen“ umschrieben wurde. Instinktiv drangen die Leute, die Constantius rechtzeitig erblickten deshalb zur Seite und wunderten sich im Nachhinein, dass der so schnell rennende mögliche Verbrecher die Uniform der Stadtwache trug. Normalerweise folgte die Wache erst ein paar Meter hinter dem ersten Läufer. Ab und zu blickten sich deshalb ein paar Leute versichernd um, ob ihnen nicht der eine oder andere Läufer entgangen war.
Schweiß bedeckte die gebräunte Haut des jungen Iuliers. Im Zickzack umlief er langsam gehende Hindernisse – römische Bürger, die einem unbekannten Tagwerk nachgingen – und stieß hier und dort mit den Schultern gegen einige unentschlossene Römer, die ohne Vorwarnung ihre Richtung wechselten.
Der Atem wurde schneller und die Beine schwerer. Und immer noch nicht war das Ende in Sicht. Bei jeder Häuserecke klopfte das Herz laut vor Hoffnung nun endlich wieder den Tiber und damit bald das Ende der langen Runde zu erreichen. Doch vergeblich. Es taten sich immer wieder neue Gassen auf, gefüllt mit noch mehr Leuten, die immer weniger bereit waren den Weg kampflos freizugeben.
Constantius Blick verengte sich, wurde zu einem Tunnel. An den Rändern wurde die Welt schwarz, wurde ausgeblendet. Der Lärm der Gassen verblasste und nur der keuchende Atem war noch zu vernehmen. Sollte er es vielleicht doch nicht schaffen? War er zu schnell angegangen? Hoffnung keimte in Constantius auf, als am Ende des Tunnels endlich die Brücke über den Tiber auftauchte.
Er lief darauf zu…
Habe ich doch glatt den Sack mit Steinen vergessen!
[SIZE=7]Unter uns: Egal Hauptsache gutes RPG[/SIZE]
Ich wartete an der Brücke. "Na los Probatus, ein kleines Wettrennen? Über die Brücke! Los!", rief ich und rannte mit einem Meter Vorsprung los.
Ein Wettrennen? Constantius Augen weiteten sich ungläubig. Er musste sich verhört haben. Immerhin war er bereits ein kleines, unbedeutendes Stück weiter gelaufen als der ausgeruhte Princeps. Nein er konnte es nicht ernst meinen…oder doch?
Als der Princeps sich umdrehte und mit großen Schritten loslief, waren auch die kleinsten Zweifel am Wahrheitsgehalt der Worte des Ausbilders ausgeräumt. Er meinte es ernst. Und wenn Constantius sein Glück richtig einschätzte, würde er eine Woche lang die Latrinen schrubben dürfen, sollte er verlieren.
Mit zusammengebissenen Zähnen beschleunigte Constantius seinen Lauf und rannte dem Princeps hinterher. Schnaufend, mit verbissenem Blick holte er Zentimeter für Zentimeter auf.
Und lief die letzten Meter neben dem Princeps auf gleicher Höhe her. Unfähig auch nur noch den Kopf zur Seite zu drehen, waren die letzten Kraftreserven doch gerade von den schnell laufenden Beinen requiriert worden. Das Ende der Brücke kam näher und näher …
Ich denke der kleine Rekrut hatte wohl Glück Zur Not findet der nette Princeps noch eine Möglichkeit zum Tragen der Steine...aber wenn nicht..der kleine Rekrut wird es nicht weitererzählen
Der Probatus war schnell. Ich fiel ein wenig nach hinten ab. Die letzten 2 Schritte hatte ich keinen Endspurt, im Gegenteil ich wurde langsamer. Darauf überholte mich der Probatus und gewann so unser kleines Rennen.
"Bravo! Probatus! Du gehst jetzt wieder zurück auf den Exerzierplatz, dort werden wir dann einer deiner letzten Prüfungen ausführen! Abmarsch!"
Ich folgte Sura bis zur Tiberinsel.
Wir kamen dort an. "Wir warten noch auf den anderen Probatus.", erklärte ich dem anderen. "Aber du kannst dich auf einen langen Lauf einstellen."
Er war dankbar für die Vorwarnung des Princeps Prior. Zum Glück war er am letzten Abende schon früh vom Forum in die Unterkünfte zurückgekehrt.
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