• Gerade als Bibulus die Milites dazu anhalten wollte, einen lockeren Spaziergang über die Tiberinsel an die Aufwärmphase anzuschliessen, kam eine Horde Vigiles vorbei, die ähnlich beladen, wie die Urbaner waren. Einen Moment lang liess er die Männer das Schauspiel beobachten, dann hielt er den Ort für kontaminiert.


    Wenn es eins gab, das er mehr verachtete als faule Milites, waren das Vigiles.


    "Also, wer von euch schlapp macht bei unserem kleinen Ausflug darf gleich im Anschluss und in alle Ewigkeiten bei den Feuerwehrheinis sein elendes Dasein fristen. Verstanden?"

  • Auch Sedulus bemerkte den Trupp der "Zündler" wie er sie zu nennen pflegte bei dem sein Vetter der Chefe war.
    ~Wäre es so falsch wenn man bei denen sein Glück versuchen sollte? Die Aufstiegschancen wären auf alle Fälle besser.~ Ging es ihm durch den Kopf. Aber verwarf den Gedanken auch gleich wieder.


    Keine Sorge Princeps Prior, von uns wird schon keiner schlapp machen!


    Er hoffte nur das dies kein Fehler war.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus

    Keine Sorge Princeps Prior, von uns wird schon keiner schlapp machen!


    "Wir nicht, Priceps Prior" rief auch Minor, um Sedis Antwort zu bekräftigen. Sein Ehrgeiz war auf alle Fälle geweckt - wo diese Vigiles doch auf 'ihre' Insel kamen, da konnten sie sich doch nicht abhängen lassen. Minor wusste zwar nicht wirklich, ob die Vigilen nicht auch regelmäßig hieherkamen für Übungsläufe, aber diese Kleinigkeit fiel ihm nicht auf. ;) Er war jedenfalls mehr als bereit es denen zu zeigen.

  • Während ich die Vigiles weiter vorantrieb, kamen wir nun endlich an der ersten Brücke vorbei. Einige Männer stöhnten kurz auf, da sie merkten, dass es erst die Hälfte der Strecke war, die sie zurückgelegt hatten, andere wiederum bekamen ein glückliches Grinsen, welches durch die Anstrengung allerdings zu einer Grimasse verzogen wurde, weil sie schon die Hälfte geschafft hatten. Zumindest hatten alle gemerkt, dass sie die Hälfte geschafft hatten und auch, wenn ich ihre Hoffnung, dass es bald vorbei sein würde bald zunichte machen würde, gefiel es mir doch zu sehen, wie enthusiastisch sie nun auf einmal waren. Da konnten nicht einmal die Urbaner etwas anrichten, die an der Brücke standen und uns zusahen.
    Flüchtig warf ich einen Blick auf diese und dachte, in einem der Gesichter Metellus zu sehen, mit dem ich zusammen den Lauf um die Tiberinsel als Probat erledigte, ich war mir allerdings nicht sicher und letztendlich war es mir dann auch egal, Hauptsache, meine Männer würden nicht schlappmachen und den Milites der Cohortes Urbanae zeigen, dass Liberti und Peregrini von der Leistung her im Nichts nachstanden, als Civites.


    “Auf, auf ihr müden Hunde! Eure Mütter ham sich bei der Geburt um einiges mehr angestrengt!“ brüllte ich die Vigilen an, denn auch, wenn sie nun mit relativ gleichmäßigem Tempo liefen, wusste ich, dass man da noch mehr herausholen konnte und genau das wollte ich damit bezwecken. Sie sollten wissen, was es heißt, zu laufen und sie sollten wissen, was es heißt, einmal richtige Anstrengungen erlebt zu haben, denn mir schien, das war vielen noch nicht klar und sie dachten, bei den Vigiles konnte man einfach mal so seine Arbeit verrichten und gut war.

  • Die Männer der CU hielten mal eben an um die Jungs der Vegilin vorbei zu lassen.
    Als Sedulus die Anfeuerungsrufe des Opios hörte konnte er nicht umher seinen Senf dazu abzugeben.


    Na Optio, kann es sein das Deine Mannen noch nicht ausgeschlafen haben? Sie machen mir den Eindruck eines Weicheies was zu lange gekocht wurde und schön schlabberig ist so wie die Knie Deiner Männer. :D


    Ja, das würde wohl Ärger mit dem PP geben aber das war es ihm wert... 8)

  • Noch während des Vorbeilaufens, musste ich die ungezogenen Worte eines Urbaners hören. Anscheinend hatte der PP dort wohl keine Disziplin beigebracht, denn ansonsten wäre so etwas wohl nicht passiert. Ein normaler Miles hatte sich den Mut genommen, so mit mir zu sprechen ... wirklich erstaunlich. Sie glaubten wirklich, dass sie nun etwas viel besseres waren, aber meiner Meinung nach war das völliger Unsinn. So konnte ich nur auf seinen Kommentar hin lässig grinsen und ihm selbst einen kleinen, leicht zynischen an den Kopf werfen.


    “Wir wollten nicht zu dick auftragen, um überlegener auszuschauen. Da reichen 'schlabberige Knie' ja schon!“


    Kaum überhörbar war das erfreute Germurmel der acht Vigilen und mit einem kurzen, aufstoßenden Lachen krönte ich das ganze und spornte dann die Soldaten wieder weiter an. Wir hatten besseres zu tun, als mit den Urbanern ein Kaffeekränzchen zu halten. Wir hatten noch viel vor und das Training würde sich noch ziehen ... sehr lange ziehen!


    “Auf auf! Genug gelacht! Weiter ihr Bastarde!“

  • Sedulus schüttelte nur den Kopf und dachte bei sich.


    ~Tzö, das würden sie eh in 100 Jahren nicht schaffen.~
    Und grinste fett. :D


    Die Wolken die die Sonne verdeckten machten dieser Platz. Trotz dieser Aktion hier würde es wohl ein schöner sonniger Tag werden.
    Mal sehn was er für sie noch bringen würde...

  • Auf der Tiberinsel ankommen fühlte sich Minor an diverse vorangegangene Läufe als Probatus und Milites erinnert, die ebenfalls hier entlanggeführt hatten. Unwillkürlich hielt er Aussschau, ob nicht auch jetzt ein Ausbilder mit seinen Probati dort unterwegs war.


    Nun verschärfte Minor das Tempo merklich. Aufmunternd rief er den Milites zu.


    "Ihr werdet doch nicht schlapp machen? Wir laufen bestimmt gleich einer Ausbildungseinheit mit Frischlingen über den Weg!"


    Er konnte hören, daß das klappern der Ausrütung wieder näher kam und die Milites wohl die kleine Lücke wieder schlossen.


    Sie überquerten die Insel, ohne auf irgendwelche Probati oder Vigilen zu treffen und setzten ihren Weg fort über die Brücke in Richtung der Via Aurelia. Dort war dann auch schon mehr als die Hälfte der von Minor geplanten Strecke vorbei. Nach links ging es weiter zum Pons Aemilius, der sie wieder zum Forum Holitorium bringen sollte.

  • Sie kamen von der Tiberinsel auf die Via Aurelia. Bisher war das Unternehmen ein voller Erfolg wenn man von dem Freitod des Sextus Accius Pocycletus einmal absah. Hoffentlich würde das Eintreiben der Schulden weiterhin so reibungslos von statten gehen.


    Sie ritten von der Brücke herunter auf die Via Aurelia. Dort befragten sie wieder Bürger die dort gerade unterwegs waren.


    "Ja ich weiß wo das ist." Meinte ein kleines Kind. "Besagter Mann ist mein Onkel." Sicherlich dachte das Mädel sich nicht viel dabei und deutete mit einem Finger auf das Haus in dem Cnaeus Fecenius Dasius wohnte. "Und er ist sogar gerade Zuhause."


    Gutes Kind. Wenn sie Zuhause erzählen würde das sie der Gruppe den Weg zu ihrem Onkel gewiesen hatte, würde sie mit Sicherheit Prügel kassieren. Die Kleine war jetzt schon zu bemitleiden.


    So ritten sie also zu besagtem Haus. Sedulus und einer der Soldaten stiegen vom Pferd und klopften an die Türe welche auch promt von einem Sklaven geöffnet wurde.


    Salve, ich möchte Cnaeus Fecenius Dasius sprechen. Ich weiß das er hier ist!


    "Um was geht es Herr?" Wollte der Sklave wissen.


    Das hat Dich nicht zu interessieren! Hole einfach Deinen Herrn her. Oder besser noch, einer der Miles wird mit Dir gehen, nicht das noch auf dumme Gedanken kommt wenn Du ihm berichtest das bewaffnete Männer vor der Tür auf ihn warten.


    Sedulus gab dem Miles ein Zeichen welcher sich auch sogleich an dem Sklaven vorbei schob. Dieser eilte ihm auch sogleich hinter her.


    Kurze Zeit später kam der CUler samt Dasius zur Türe.


    "Was wollt ihr?" Maulte dieser.


    Warte, ich sage es Dir auf den Sesterz genau Dasius! Ich will 400 Sz. von Dir von wegen übler Nachrede! Solltest Du das Geld nicht haben, was ich mir nicht vorstellen kann, wirst Du für 2 Monate von der Bildfläche verschwinden!


    "Nein, nein. Schon gut, ich habe ja das Geld. Einen Moment."


    Der Miles hier wird mit Dir gehen! Ich glaube ich traue Dir nicht so ganz!


    Der Miles folgte Dasius zurück ins Haus so wie er zuvor dem Sklavne gefolgt war. Kurze Zeit später kam er ohne ihn zurück aber dafür mit dem Geld.





    Wieder einer weniger. So langsam wird`s ja.


    Sedulus gab dem Scriba den Beutel mit dem Geld, schwang sich auf sein Pferd und sie ritten zum Bezirk Mons Aventinus.

  • Für Subrius war der Tag seiner Abschlussprüfung gekommen. Nach dem Schwertkampf gegen Bibulus hatte er durch fast ganz Rom marschieren müssen.


    Doch nun ist er endlich bei der Tiberinsel angekommen und schaute sich um, ob er irgendeinen Soldaten erkennen konnte.

  • Gerade eben kam ein kleiner Princeps Prior von der jenseitigen Seite des Tibers zurück und erblickte den Probatus. Schnurstracks hielt er auf ihn zu und suchte dabei einen Pergamentfetzen aus seiner Tasche hervor.


    "Hier, Probatus! Folge dem Hinweis auf dem Zettel, am angegeben Ort wird dich ein weiterer Ausbilder erwarten."


    Am Fuß des Caelius
    ein steinerner Kreis
    ist Quell eines roten Fluss'


    Der Princeps Prior drückte Subrius den Zettel in die Hand, dann verschwnad er wieder im Gedränge der Passanten.

  • Subrius wusste nun, was er zu tun hatte. Er sollte Rätsel lösen, um dadurch zu einem Ort in Rom zu gelangen. Dadurch sollte er wohl seine Ortskenntnis unter Beweis stellen.


    Nun betrachtete er das Rätsel. Der Caelius war einer der sieben Hügel Roms, dass wusste er. Die Quelle eines Flusses war ihm unbekannt, eines roten noch dazu. Der einzige Fluss, von dem er wusste, dass dieser durch Rom führte, war der Tiber, doch der hatte seine Quelle nicht in Rom. Ein steinerner Kreis - dass musste wohl eine Metapher für ein Bauwerk sein, dass kreisförmig war.
    Moment - wo lag denn das Amphitheatrum Flavium? Genau - am Fuß des Caelius! Und nun verstand Subrius auch den roten Fluss, der eine Metapher für Blut ist.


    So schnell er konnte, marschierte er zum Amphitheater.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!