ZitatHier lagern alle alten Dokumente der Verwaltung.
 
									
		Das Archiv
- 
			
- 
			---------- 
 CURSUS: Aufbau von Standlagern
 ----------Inhaltsverzeichnis: 1. Grundsätzliche Betrachtungen 
 2. Lagerplatz, Lagergrundriss
 3. Unterkünfte
 4. Stabsgebäude
 5. Versorgungsgebäude
 6. Verteidigungsanlagen; ZusammenfassungKapitel 1: Grundsätzliche Betrachtungen Marschlager sind seit allen Zeit bekannt. 
 Standlager (Funktion: Winterlager, später Defensivstrategie)
 gibt es erst seit Einrichtung der Berufsarmee in der späten Republik.Funktionen: 
 - Wohnstatt für die Soldaten
 - Sicherung gefährdeter Positionen
 - Knotenpunkte im logistischen NetzAnforderungen: 
 - einfache Zuwegung (schneller Transport von Mensch und Material)
 - dauerhafte Verteidigungsanlagen (versus Belagerungen)
 - ausreichende Fläche (5000 Mann+ / hygienischen Verhältnisse!!!)
 - Gebäude für die Erledigung aller anfallenden Aufgaben (u.a. Waffenherstellung, Verwaltung)
 - Gebäude zur Lagerung von Vorräten
 - solide Bauweise (Nutzung auch im Winter)
 - ausreichend Fläche im Umland (Ernährung der Tiere/ Drills)
- 
			---------- 
 CURSUS: Aufbau von Standlagern
 ----------Kapitel 2: Lagerplatz, Lagergrundriss Platzbedarf: Unterbringung der Soldaten in Barracken: 
 Platzbedarf pro Centurie etwa 50 x 250 Fuß = 12.500 Quadratfuß
 Platzbedarf pro Legion etwa 750.000 QuadratfußPlatzbedarf für Stab, Werkstätten, Materiallager, sonstige Gebäude, Ställe = 1.500.000 Quadratfuß 
 Lagerstrassen und Befestigungsanlagen (+Gräben) = 750.000 QuadratfußPlatzbedarf des kompletten Lagers = min. 3.000.000 Quadratfuß + Ausrichtung und Gestalt: ebene Fläche, rechteckigen Grundriss 
 ausgewogenes Verhältnis zwischen Lang- und Schmalseite (Hornsignale!!!)Je Seite ein Haupttor, jeweils gegenüber liegend und durch die beiden breiten Lagerhauptstraßen verbunden. 
 Schnittpunkt der Straßen = Locus Groma (Groma = Gerät zur Landvermessung >>> Hauptachsenbemessung)Kreuzungspunkt: Principia/ Praetorium 
 Hauptstraße auf der Längsachse: Via Praetoria (Breite von 125 Fuß)
 Hauptsraße auf der Querachse: Via Principalis (Breite von 125 Fuß)
 Innenseite der Lagerumwehrung: Via Sagularis = Intervallum (100 Fuß)
 >>> Grundgerüst des LagersEntlang der Via Principalis: Wohnhäuser der Tribunen anzuordnen 
 Um Principia und Praetorium: Lazarett, Werkstätte, Lagerhäuser
 Mannschaftskasernen bilden den äußeren Ring (Schutz des Zentrums)
 Kasernen und Stallungen der Reiterei an der Via Praetoria oder am Intervallumhygienische Verhältnisse: Abwasserkanal in der Mitte der Straßen 
 Latrinen am äußeren Ende der Barracken oder im Lagerwall
 Latrinen möglichst direkt nach außen entwässert
 geeignete Wasserzufuhr, evtl. durch einen kleinen Fluss
 Zuleitung über ein Aquäduktgrundsätzliche Lage: schnelle Anbindung an eine Fernstraße 
 schnelle Anbindung an einen nahen Fluß- oder Seehafen
 schneller Truppentransport, zügige Versorgung mit Nahrung und MaterialIn der Nähe von Flüssen: Untergrund fest, möglichst kein Hochwassergebiet!!! 
- 
			---------- 
 DECRETUM IMPERATORIS
 ----------Durch dieses Dekret wird die militärische Stärke, als auch die wirtschaftliche entscheidend gesteigert. Es werden wo nötig neue Legionen gebildet, berittene Hilfstruppen (ALA AUXILIARIS) und zu Fuß kämpfende Hilfstruppen (COHORS AUXILIARIS) geschaffen. 
 Die Legionen aller Provinzen werden auf einen Nominalpersonalstamm von 6000 Mann festgesetzt, den der Einheitsführer wenn möglich immer zu halten, nie aber ohne Befehl auszubauen hat. Eine nicht als Stammlegion erklärte Legion bekommt keine "wirklichen" Soldaten zugewiesen, kann aber mit Genehmigung des Imperator Caesar Augustus einen Legatus Legionis erhalten. Eine weitere Zuweisung unterer Offiziere für eine solche Legion kann ebenfalls genehmigt werden.
 Truppen der Provinzen dürfen diese ohne Genehmigung des Imperator Caesar Augustus nicht verlassen.
 Eine Legion kann bei Notwendigkeit (hohe Personaldichte) durch Antrag des Proconsuls zu einer Stammlegion (Zweitlegion!) erklärt werden und somit den vollen Rängebaum erhalten. In diese Legion können dann auch Neumitglieder eintreten.Eine Hilfstruppenala wird auf 1000 Reiter festgesetzt, die unter Erlaubnis des Imperators einen Praefecten als Kommandeur erhalten kann. 
 Die Hilfstruppenkohorte wird auf 500 Mann festgesetzt, die unter Erlaubnis des Imperator Caesar Augustus einen Praefecten als Kommandeur erhalten kann.Es werden 10 neue Provinzen geschaffen, um den optischen und gesellschaftlichen Effekt des Römischen Reiches besser simulieren zu können. Diese Provinzen gelten als Reserveprovinzen im Gegensatz zu den bestehenden Stammprovinzen. Diese werden nur mit einem Proconsul und einem Rangsystem versehen, wenn die Personaldichte der anderen Provinzen dies rechtfertigt. 
 Die Regierungsgewalt über eine Reserveprovinz kann einem Procurator übergeben werden (Ehrenposten).
 Eine HP-Gestaltung ist hierbei nicht verpflichtend.Der Einsatz römischer Truppen muss vom Proconsul oder den direkten Einheitsführern dem Imperator Caesar Augustus gemeldet werden. Dieser muss den Einsatz genehmigen. Dies gilt nicht bei Notmaßnahmen, gegen schnelle feindliche Einfälle, die eine Meldung aus Zeitgründen nicht gestatten. 
 Sollte ein Feldherr einen Ehrennamen und die Ornamenta Triumphalia verlangen, so hat das der Imperator Caesar Augustus zu befürworten. Dann stimmt der Senat mit einfacher Mehrheit darüber ab.
 Auszeichnungen für beteiligte Legionen werden nur vom Imperator Caesar Augustus verliehen.
 Ehrennamen für Legionen werden aus der zur Verfügung stehenden Liste vom Legatus Legionis und/oder dem Proconsul dem Imperator Caesar Augustus vorgeschlagen. Dieser hat bei der Vergabe das letzte Wort.
 Reservelegionen erhalten keine Auszeichnungen, keine Ehrennamen und kein Emblem.Folgende Truppen und Provinzen wurden erstellt und in folgende Kommandogewalt übergeben: Übergeordnete Kommandos über alle vorkommenden Truppen hat der Imperator Caesar Augustus. 
- 
			Ich, Publius Tiberius Lucidus, ermächtige hiermit 
 Maximus Decimus Meridius
 Beförderungen innerhalb der Legio IX
 unter meinem Siegel und Namen vorzunehmen.
- 
			LEGIO IX HISPANA REKRUTIERUNGEN: [*]Anwerben von Rekruten im gesamten Imperium: 
 Der Geworbene erhält 50 Sesterzen Prämie, der Werber erhält 50 Sesterzen Prämie pro Kopf.Verantwortlich: 
 Centurio Florius Rufus AriusStatus: 
 gescheitert
- 
			LEGIO IX HISPANA BAUMASSNAHMEN: [*]Neuverlegung Via Principalis (inkl. Abwasserkanäle) 
 [*] Neuverlegung Via Praetoria (inkl. Abwasserkanäle)Verantwortlich: 
 Optio Flavius Prudentius Balbus (abgezogen s.u.)
 PRIMUS PILUSBetroffen: 
 Legionarius Lucius Tiberius Callidus
 Probatus Marcus Rufus HoratiusStatus: 
 abgeschlossen
- 
			LEGIO IX HISPANA VERLEGUNGEN: [*]Verlegung der VI. Kohorte nach Pompaelo: 
 Präsenz in der Bergregion, Auftrag: Ruhe und Sicherheit ausstrahlen!Verantwortlich: 
 Centurio Florius Rufus AriusBetroffen: 
 Probatus Tiberius Decimus PraetorianusStatus: 
 abgeschlossen
- 
			Gemäß den Vorschriften wurde für den 
 ANTE DIEM III KAL AUG DCCCLIV A.U.C. (30.7.2004/101 n.Chr.)
 die folgende Truppenstärke der Legio IX Hispana festgestellt:Legatus legionis 
 unbesetzt
 Tribunus laticlavius
 Maximus Decimus Meridius
 Tribunus angusticlavius
 unbesetzt
 Praefectus Castrorum
 unbesetzt
 Centurio
 Florius Rufus Arius
 Brutus Redivivus Malignus
 Optio
 Flavius Prudentius Balbus
 Legionarii
 Lucius Tiberius Callidus
 Probatii
 Tiberius Decimus Praetorianus
 Marcus Rufus Horatius
- 
			---------- 
 CURSUS: Aufbau von Standlagern
 ----------Kapitel 3: Unterkünfte Milites und Unteroffiziere: Unterbringung centurienweise in Barracken (200 x 40 Fuß) je Contubernium eine zweigeteilter Raum: 
 a) im hinteren Raum sind acht Betten und ein Ofen
 b) im vorderen Raum wird die Ausrüstung gelagert
 Unter dem nach hinten ansteigenden Dach
 c) Lagerfläche für Ausrüstungen (evtl. Trossknechte)Zehn solche Stuben liegen nebeneinander in einer Reihe 
 Vor den Stuben befindet sich ein überdachter GangAm Kopfende dieser Reihe liegt ein größerer Block von Räumen 
 (am anderen Ende liegen die Latrinen)Unterbringung des Centurio: 
 Schlafraum
 Arbeitsraum
 Raum für Ausrüstung und KnechteUnterbringung der Verwaltung: 
 Büroraum
 Raum für diensthabende WacheZwei derartige Barracken werden mit ihren Rückwänden aneinander gesetzt. 
 Eine Kohorte kommt mit drei solchen Blöcken aus.Die Reiterei wird in ähnlichen Blöcken untergebracht 
 An der Rückwand einer Barracke befinden sich die Stallungenhöhere Offiziere: Jeder Tribun einer Legion bekommt ein eigenes kleines Haus 
 das sich an der Via Principalis befindet
 und in der Aufteilung einem üblichen Stadthaus entspricht
 (Atrium, Speiseraum, Arbeits- und Schlafzimmer und Wirtschaftsräume).Werden im Lager neben der Legion noch zusätzliche Einheiten einquartiert, 
 bekommen deren Praefecten auch jeweils ein derartiges Haus.Der Legat bewohnt das Praetorium, in dem auch die Wohnung des Lagerpraefekten liegt. 
- 
			---------- 
 CURSUS: Aufbau von Standlagern
 ----------Kapitel 4: Stabsgebäude Das Praetorium Wohnhaus des Legaten und des Lagerpraefekten 
 (In kleineren Lager (Reiterei) nur eine Wohnung, da kein Lagerpräfekt)
 Privaträume + Besprechungsräume + BürosDie Principia Das wichtigeste Gebäude (ständig bewacht) > repäsentativer Ausbau Gestalt: offener Hof 
 hinten und an den Seiten Räumlichkeiten
 vorgelegte SäulenhallenVielzahl von Funktionen: Büros für die Verwaltung (mehr als 50 Schreiber, Architekten, Landvermesser u.ä.) Fahnenheiligtum (Feldzeichen der Truppe) 
 Im Keller darunter Truppenkasse
 Büro des Rechnungführers in der NäheRäume für Lagebesprechungen 
 Diensträume von Legat und LagerpräfektAm vorderen Ende (zur Via Principalis) Abschluss des Hofes durch eine Mauer, 
 eine Reihe von weiteren Räumen oder eine große Exerzierhalle.(Letztere Lösung ist insbesondere bei Lagern mit starker Reiterbesetzung angemessen, 
 um den Soldaten einen Raum zur Verfügung zu stellen,
 in dem im Trockenen z.B. an Holzpferden trainiert werden kann.)Der Innenhof eignet sich für kleinere Zeremonien und Opfer vor dem Fahnenheiligtum. 
 Das Aufstellen einer Kaiserstatue an diesem Ort hebt die Moral der Truppe!"
- 
			---------- 
 CURSUS: Aufbau von Standlagern
 ----------Kapitel 5: Versorgungsgebäude Lagerschuppen [SIZE=7]An erster Stelle stehen hier die Horrea, die Lagerschuppen. Jedes noch so kleine Standlager muss über eine geeignete Halle verfügen, in der Nahrungsvorräte für mindestens ein Jahr sicher gelagert werden können. "Sicher" heißt in diesem Fall, dass das Gebäude nicht zu nahe an der Lagerumfassung stehen darf, so dass es bei einem Angriff nicht leicht durch Geschosse in Brand gesteckt werden kann und dass es so angelegt ist, dass die Vorräte vor Feuchtigkeit und Tieren geschützt sind. Dazu errichtet man das Lagerhaus auf Holzpfosten, so dass unter dem Boden ein Freiraum entsteht. Dieser dient der Belüftung und verhindert das eindringen von Grundwasser, Oberflächenwasser und Nagetieren. 
 Weitere Lagerschuppen werden für Stückgut, z.B. Waffen und Baumaterial, benötigt. Bei größeren Truppenlagern ist auch ein zusätzliches Lagergebäude zur flexiblen Verwendung sinnvoll. In kleinen Standlagern reicht evtl. ein Gebäude mit mehreren Abteilungen für die verschiedenen Zwecke, in großen Lagern sind mehrere seperate Gebäude sinnvoll.
 Aus der Situation am Limes kennen wir die Einrichtung von Versorgungslagern im Hinterland, die über besonders große Lagerhäuser verfügen. Sie verteilen die nötigen Waren auf die kleinen Kastelle direkt am Limes, die dafür weniger Platz für Lagerschuppen aufwenden müssen.Als zweites hätten wir das Valetudinarium, das Lazarett. Nicht jedes kleine Standlager benötigt ein solches Gebäude, sondern nur große Lager. Es besteht überlicherweise aus zwei langen Reihen von kleinen Krankenzimmern an den Längsseiten eines Gartens, während die beiden Kopfenden durch Untersuchungsräume, Operationsräume und Büros belegt werden. Der Garten in der Mitte dient der Zucht von Heilkräutern. 
 Eine Vergleichbare Einrichtung - das Veterinarium - kann in Lagern mit großer Reiterbesetzung auch für Pferde eingerichtet werden!Drittes wichtiges Gebäude ist die Fabrica, die Werkstatt. Je nach Art und Aufgabe der lagernden Truppe sind Werkstätten unterschiedlicher Größe notwendig. Fast jede Truppe wird sie nur Reparatur oder Herstellung von Waffen und Wagen benötigen. Reitereinheiten benötigen sie zusätzlich für die Herstellung von Zaumzeug und Sätteln. Infantrieeinheiten produzieren und warten hier ihre Geschütze. Ist die Einheit als Versorgungseinheit im Hinterland stationiert oder mit einer besonderen Bauaufgabe betraut, wird die Größe der Werkstatt entsprechend der aufgabe anwechsen, um weitere Werkzeuge, Arbeitsgeräte oder Bauteile herzustellen. Weniger wichtig, aber trotzdem in großen Standlagern regelmäßig zu finden sind ein kleines Forum und eine Therme. Das Forum dient der Kontrolle des Warenverkehrs zwischen Militärs und zivilisten, denn dieser lässt sich ohnehin nicht vermeiden und bekommt mit dem Forum einen besser kontrollierbaren Platz. Zudem kann die Fläche für größere Zeremonien genutzt werden. 
 Die Therme dient der Erhohlung der Soldaten und Offiziere und trägt zudem in nicht unerheblichem Maße zur Hygiene im Lager bei!
 Zuweilen kann auch ein Scholae im lager eingerichtet werden, die als spezielle Gebäude für die Ausbildung der Soldaten oder für sportliche Ertüchtigung genutzt wird - vergleichbar mit den öffentlichen Gymnasien in der Stadt."[/SIZE]
- 
			[SIZE=7]Während wir bei der bisherigen Betrachtung der Gebäude viel Wert auf die Betrachtung der verschiedenen Funktionen und die Lage der Gebäude gelegt haben und dabei Konstruktionsweise und Baumaterial praktisch ausser Acht gelassen haben, wird genau dieses nun sehr viel wichtiger werden. Das ist ja auch nicht verwunderlich, da sich bei den Gebäuden in Lage und Funktion nichts wesentliches ändert, je nachdem, ob man in Stein oder Holz baut. 
 Bei den Verteidigungsanlagen sieht dies anders aus. Grundsätzliche bestehen Verteidigungsanlagen aus drei Komponenten: Gräben, Wällen und Mauern bzw. Pallisaden. Dazu kann je nach Lage noch eine zusätzliche Sicherung des Vorfeldes kommen, auf die ich aber hier aus Zeitgründen nicht näher eingehen möchte.Bei der Besprechung des Lagergrundrisses hatte ich schon erwähnt, dass bei der Anlage das Lagers auf das Intervallum - die große Ringstraße an der Innenseite des Walles - zu achten ist. Die Breite des Intervallums ist so zu bemessen, dass feindliche Geschosse, die von außerhalb geworfen werden, nicht ohne weiteres die Lagerbebauung erreichen können. D.h., je enger der Platz innerhalb des Lagers, umso mehr muss auf eine Sicherung außerhalb des Walls durch mehrere Gräben geachtet werden. 
 Die Gräben werden als Spitzgräben angelegt. Eine Tiefe von 5 Fuß ist das absolute Minimum, besser sind sieben bis acht Fuß. Werden zwei hintereinander leigende Gräben angelegt, so ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen ihnen nicht zu klein ist (sonst fällt die Erde zwischen ihnen bei Regen ein und es ergibt sich ein breiter unregelmäßiger Graben), aber auch nicht so groß, dass der äußere Graben für die Verteidiger nicht durch Speerwürfe zu verteidigen ist. Ein Graben, den der Angreifer ungestört zuschütten kann ist verschwendete Arbeitszeit!
 Der Aushub aus den Gräben kann zu Errichtung des Walls genutzt werden. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten: entweder es wird - ähnlich einem Marschlager - ein einfacher Wall aufgeschüttet, auf dem eine Holzpallisade errichtet wird (eine Mauer trägt ein solcher Wall nicht) oder es wird nur ein "halber" Wall aufgeschüttet, der nach außen mit einer glatten Mauer oder Holzpallisade bis zum Boden abschließt. Im letzteren Fall ist auch die Nutzung der sog. Kastenbauweise möglich, bei der eine äußere hohe und eine innere niedrige Holzpallisade errichtet wird, der Zwischenraum mit Erde gefüllt wird und darauf dann Holzbohlen für den Wehrgang gelegt werden.
 Für Steinmauern muss dagegen vor dem Anschütten des Walles erst ein solides Fundament in der Erde errichtet werden. Die Entscheidung, ob in Stein oder Holz gebaut wird muss also getroffen werden, bevor mit den Aushubarbeiten begonnen wird.In regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch an den Ecken sollte die Umwehrung mit Türmen versehen werden. Sie dienen den Wachen als erhöhter Ausguck und als Plattform für stationäre Pfeilgeschütze. Auch hier bedrüfen Steinbauten erheblich mehr Vorbereitung durch Fundamente. 
 Fast noch wichtiger ist die gute Erreichbarkeit des Wehrganges hinter der Pallisade oder Mauer vom Lager aus, die durch viele Treppen sichergestellt sein muss.Besondere Beachtung verdienen die Tore. Sie müssen einerseits groß genug sein, um Marschkolonnen und Wagen durchzulassen, andererseits sind große Tore ein Schwachpunkt der Verteidigung. Bei großen Anlagen hat sich eine Aufteilung in große und kleine Tordurchgänge, die je nach Bedarf geöffnet werden können bewährt. Da Holztore (also auch die hölzernen torflügel in Steinbauten) als solche immer anfällig für Angriffe und schwer zu halten sind, ist es wichtig, den Gegner möglichst erst gar nicht ans Tor kommen zu lassen. Zum einen dienen dazu die turmartigen Verstärkungen am Tor, auf denen genauso wie an den sonstigen Türme zusätzliche Wachen mit Geschützen postiert werden können. Bei Steinbauten ist es möglich, Vorrichtungen anzubringen, durch die heißes Öl o.ä. auf die Angreifer geschüttet werden kann. 
 Verständlicherweise muss der Lagergraben vor dem Tor unterbrochen werden. Dies würde aber auch einem Feind ungehinderten Zugang zum Tor ermöglichen. Um ihm den Weg möglichst schwer zu machen, kann man in einigem Abstand zum Tor einen zweiten Graben mit Wall einziehen, der ein direktes Zustürmen auf das Tor und das geradelinige Heranführen von Belagerungsgerät unmöglich macht.Mit diesen Betrachtungen möchte ich die Vorlesung beenden und noch einmal die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen. Standlager erfüllen vielfältige Funktionen, sind logistische Zentren, strategische Stellungen und Wohnort von hunderten oder tausenden von Soldaten und müssen daher Einrichtungen für viele verschiedene Zwecke beinhalten. Der Aufbau eines Lagers erfordert eine sorgfältige Planung und Anordnung der Gebäude unter Berücksichtigung der speziellen Gegebenheiten. Der zur Verfügung stehen Platz muss optimal genutzt werden, ohne das Lager unnötig eng zu bauen. Und bei aller Orientierung nach praktische Gesichtspunkten darf nicht vergessen werden, dass manche Soldaten in so einem Lager ihre gesamte Dienstzeit verbringen werden." "Die Prüfungsfragen zu diesem Cursus werden morgen ausgegeben und sind innerhalb einer Woche zu beantworten. Da es sich um einen leichten Cursus handelt sollten sie Studenten, die der Vorlesung aufmerksam gefolgt sind keine Schwierigkeiten bereiten."[/SIZE] 
- 
			----- 
 TRUPPEN AUF DEM MARSCH
 -----
 große Mobilität der Truppen - ein entscheidender Faktor des ErfolgesGründe: 
 Verlegung von Truppen(teilen)
 Führen eines Feldzuges(Bewegung kleiner Truppenabordnungen für besondere Aufgaben, z.B. Arbeitseinsätze, oder lokal begrenzte Einsätze) Anforderungen: 
 sorgfältige Planung
 logistische Herausforderung
 Vorbereitung eines Marsches
 Zusammenstellung von Marschgepäck/ Marschausrüstung
 Erkundung und Sicherung des Marschweges (entfällt auf befriedetem Gebiet und bekannten, gut vorbereiteten und befestigten Wegen)
 Wahl der richtigen Marschformation (Verletzbarkeit der Marschkolonne)
 Errichten von Marschlagern
- 
			----- 
 TRUPPEN AUF DEM MARSCH
 -----
 Das Gepäck4 Kategorien: 
 allgemeine Kampfausrüstung / am Soldaten
 persönliche Gepäck incl. Nahrungsrationen / am Soldaten
 Gruppenausrüstung (Zelte, Werkzeuge, Schanzpfähle) / Tragtiere der Zeltgemeinschaften
 zusätzliche Ausrüstung (der Einheit insgesamt zuzuordnen: z.B. Belagerungswaffen, Zelte für Offiziere oder für ein Lazarett)Die Kampfausrüstung (ca. 25 kg) 
 textile Kleidung und Schuhe
 Körperpanzerung, Helm und Gürtel
 Schwert, Schild und SpeerHeeresreform des Marius 
 Legionäre tragen persönliche Gepäck und einen großen Teil der Verpflegung selbst.Vorteile 
 kleiner Tross und bewegliche TruppeDas Gepäckbündel (die "Sarcina") = ca. 25 kg a) ein großer Stoffsacke: 
 für textile Kleidung (mindestens ein Mantel (Paenula) und eine oder zwei Reserve-Tuniken + Helmbusch (nur zur Parade))
 allerlei Kochgeschirr / Patera = universelles Ess- und Trinkgefäß
 sowie Eimer, Klappfanne oder vergleichbares Gerät
 Trinkflasche
 Flasche mit Öl (Kochen, Ausrüstungspflege, Lampen)b) in einem Netz (vor Staunässe geschützt, länger haltbar) 
 Beutel mit Getreide für mindestens drei Tage
 Sonstigen Nahrungsmitteln, z.B. getrockneten Früchten, trockenem Soldatenbrot oder Fleischc) eine Decke oder ein Fell (Nachtlager) d) Ledertasche für die kleineren Gegenstände: 
 Kamm, Essbesteck, Öllampe, Feuerstein, Schlageisen, Ersatznägel für die Schuhe, Geldbeutel usw.e) zusätzliche Kleinwerkzeuge wie Haumesser, Hämmer, Seile etc. Marschbelastung ca. 45 kg Weitere Ausrüstung (Tragtiere der Contubernien) Zelt, Steinmühle, Schanzwerkzeug (Spaten, Hacke, Rasenstecher, Säge, Schanzkorb, Seilen, Valli zur Befestigung des Lagers) Zusammen beläuft sich diese Ausrüstung auf 150 kg 
 >>> Lastgrenze für ein MaultierPro Centurie zwei bis drei zusätzliche Tiere: 
 Zelt und Ausrüstung des Centurio
 Teile der Ausrüstung der Unteroffiziere
 administrative Dinge (Akten etc.)
 evtl. ein leichtes Pfeilgeschütz incl. MunitionAuf ähnliche Art und Weise kann für die höheren Offiziere mit zwei Tragtieren 
 für Ausrüstung, Zelt und das spezifische Zubehör ihrer Aufgabe gerechnet werden.Den Pioniereinheiten 
 zusätzliches Gerät zur Vorbereitung des Weges und zur Einmessung des Lagerplatzes zur Verfügung.Transport der Einrichtung von Feldlazaretten und - werkstätten 
 Transport von Belagerungswaffen
- 
			----- 
 TRUPPEN AUF DEM MARSCH
 -----
 Vorbereitung eines Marschesheimisches Gebiet 
 Karte des gesamten zu durchquerenden Gebietes
 Länge der Etappen
 mögliche Plätze für die Nachtlager
 gut ausgebauten Straßen
 schiffbare Flüsse
 Lagerbestände von Posten und Städten
 Information der nötigen Stellenfeindliches Gebiet 
 keine Karten der Gegend
 ausführliche Erkundung (kompletter Marschweg / Reiter)
 Lage von Ansiedlungen
 natürlichen Hindernissen (Wälder, Schluchten, Berge und Flüsse)
 Engstellen oder Furten
 Überquerung von Flüssen
 Pfade und Schneisen
 Bestand an Wiesen und Äckern, Bächen und Quellen
 Versorgung der Truppe
 gute Plätze für Nachtlager
 Vorauseinheiten > Versorgungposten einrichten / Vorräte einlagernFaktoren: 
 Aufstände
 Strategie des Gegners
 Wetter
 FehlinformationenKundschaftern und Meldereitern 
 mindestens eine Tagesetappe voraus
 Geländegegebenheiten, mögliche Lagerplätze und natürliche Hindernisse
 Bewegungen des Feindes
 mögliche Hinterhalte und gefährliche Stellen
 Hinweise auf günstiges Gelände für eine SchlachtBedingungen beim Abmarsch am Morgen: 
 Ziel für den Abend wissen
 Ziel erreichen könnenDie Informationen der Kundschafter ermöglichen es dem Feldherrn 
 die jeweiligen Tagesetappen zu improvisieren
 die Verfügbarkeit der Verpflegung abzuschätzen
 die grundlegende Richtung des Marsches zu halten"Ein Marsch verläuft umso besser, 
 je besser die Planung war
 und über je mehr Ortskenntnis
 der Kommandierende verfügt."
- 
			----- 
 TRUPPEN AUF DEM MARSCH
 -----
 MarschordnungTeile der Marschkolonne: 
 Erkunder
 Soldaten und direkte Vorgesetzten
 Stabsoffiziere mit ihrer Eskorte
 Tragtiere und Lastkarren
 evtl. weitere berittene Einheitenunterschiedlichen Bedingungen: friedliches Gebiet üblicherweise in Vierer- oder Sechserreihen 
 Block von 14-20 Reihen pro Centurie
 Offiziere mit Leibwache im ersten Drittel oder in der Mitte der Kolonne
 Tross am Ende
 Auf Flankenschutz kann verzichtet werden
 Reiterei als Vorhut, Nachhut, in der Nähe der OffiziereZiel dieser Aufstellung 
 schnelles und bequemes Vorwärtskommenbei möglichem Feindkontakt 1. Schutz gegen Angriffe von allen Seiten erfahrendsten, tapfersten Einheiten unterstützt durch Reiterei an der Spitze und am Ende der Kolonne 
 Flankenschutz durch Teile der Reiterei
 Verteilung des Trosses auf kleine Gruppen zwischen den Soldaten
 oder aber Soldaten als Flankenschutz neben dem Tross2. schneller Wechsel in eine Schlachtaufstellung schnell ist ein Wechsel nur, wenn sich die Soldaten nur nach Links oder Rechts wenden müssen 
 durch das vor- oder zurückziehen von einzelnen Einheiten eine geschlosssene breite Schlachtreihe entsteht
 War die Kavallerie am Anfang und Ende der Kolonne postiert,
 so befindet sie sich nun auf den Flügeln
 Ein verteilter Tross + der Offiziersstab kann sich schnell hinter die Linie zurückziehenHat die Kolonne auf einen massiven Schutz gegen Frontalangriffe gesetzt und nur eine schwache Nachhut 
 ergibt sich beim Schwenk in die Schlachtformation ein Ungleichgewicht der Flügel,
 das erst durch das Verschieben von Truppenteilen ausgeglichen werden muss.3. Kompaktheit, d.h. keine dünne langgezogenen Kolonne grundsätzlich immer besser in alle richtungen geschützt 
 Schlachtreihe nicht zu lang und dünn4. Marschgeschwindigkeit Ziel der schnellen Fortbewegung 
 breite Kolonne braucht einen breiten Weg
 Gelände bewaldet oder stark hügelig (Problem des Flankenschutzes)
 zwei parallele Züge die gegenseitig Flankenschutz bildenKolonnenlänge Soldaten marschieren in Viererreihen 
 Reiter in DreierreihenPlatzbedarf der Soldaten etwas mehr als ein halber Schitt 
 Kavallerie bzw. ein Tragtier etwa zwei SchrittFür eine Legion: 
 - Legionäre: 64 * 20 * 1/2 = 640 Schritt
 - Tragtiere mit Gepäck der Contubernien: 64 * 4 * 2 = 512 Schritt
 - Legionsreiterei: 40 * 2 = 80 Schritt
 - Offiziere incl. Gepäck: etwa 40 Schritt
 - sonstiger Tross (Artillerie, medizin. Versorung, Nahrung): etwa 200 Schritt
 = Länge von 1972 Schritt + Abstände
 = 2000 Schritt / 2 Meilen (+)Bei einem größeren Feldzug mehrere Legionen in Begleitung von Hilfstruppeninfatrie und -reiterei 
 >>> Kolonnenlängen von weit über 10 Meilen (Tagespensum einer Marschetappe)
- 
			----- 
 TRUPPEN AUF DEM MARSCH
 -----
 Das Nachtlagergeeigneter Standort: 
 möglichst ebene Fläche
 Zugang zu Frischwasser
 taktisch günstige Lage
 von der Örtlichkeit her leicht zu verteidigenVorgehen: Kundschafter (einen Tag im Voraus) Vor der Marschkolonne Vorauseinheit aus Pionieren und Vermessern 
 (Entfernen von Buschwerk, Einmessen des Geländes)Groma: 
 Mittelpunkt des Lagers
 beiden Lagerhauptstraßen
 Messungen an den Toren und Lagerecken
 Grundriss abstecken
 geplante Lagergassen markieren
 Standorte der wichtigen Gebäude ausweisen.Sicherung des Lagerplatz durch Verschanzung Hilfsmittel: 
 Schanzwerkzeuge + Vallifriedliches Gebiet 
 Stachelsperre (je drei Schanzpfähle zusammengebunden)feindliches Gebiet 
 Spitzgraben 5 Fuß Tiefe + Wall
 Rasenziegel ausstechen, Außenseite des Walles
 Abflachung der Spitze des Walles (Wachen)
 Außenkante Valli in Abständen von einem halben Fuß in den Wall gerammt und mit Seilen untereinander verbundenWeitere Verschanzungen um z.B. den Zugang zu einem nahen Fluß oder Bach zu sichern 
 oder strategisch günstig Aussichtspunkte in die Befestigung mit einzubeziehenArbeiten zügig und nicht mehr als zwei Stunden 
 Zelte im Inneren errichten
 Ausrüstung und AbendessenWährend der Arbeiten unmittelbarer Feindkontakt 
 Bewachung von einem Teill der TruppeAbmarsch zuerst Zelte abbauen und verladen 
 Voraustrupp zur Vorbereitung des nächsten Nachtlagers rückt ab
 Entfernen der Palisaden oder Stachelsperren
 Verladen des Materials
- 
			----- 
 TRUPPEN AUF DEM MARSCH
 -----
 Die besondere Situation, die entsteht,
 wenn die Länge der Marschkolonne
 die Länge einer Tagesetappe erreicht:Die Spitze der Kolonne hat das Tagesziel schon erreicht, 
 bevor das Ende das Lager der letzten Nacht verlassen hat.Die letzten Einheiten erreichen erst in der Abenddämmerung das Ziel. moralische Herausforderung für die Soldaten: 
 a) am Morgen möglicherweise stundenlang auf Abmarsch warten
 b) morgens das Lager verlassen und nachmittags ein neues errichtenAuf eine gerechte Verteilung der Belastung achten Anlegen von Vorratsdepots im Voraus 
 Zugriff auf vorhandene Lager und natürliche Nahrungsvorkommen
 Ausgabe von TagesrationenPlanung des Nachschubs 
 kleine Einheiten im Pendeldienst
 (Herbeischaffen großer Mengen an Nahrungsmitteln von Versorgungsstützpunkten) aus
 Route der Truppe muss bekannt oder erkennbar seinDiese Versorgungseinheiten sollten über den geplanten weiteren Vormarsch informiert sein, 
 um ihre eigenen Routen optimal planen zu können.
 Im Gegenzug sollte auch der Feldherr über ihre Planungen Bescheid wissen,
 um die Marschroute der Truppe ggf. anzupassen.Zusammenfassung: 
 Eine wohl geordnete Kolonne, die durch erkundetes Gebiet zieht
 bietet Schutz gegen feindliche Angriffe
 kann sich schnell zur Marschordnung wenden.
 Nachts bietet das Marschlager Schutz und vertraute Umgebung.Erfolg durch: 
 Erkundung der Route im Voraus
 Sicherung des Weges durch Vorauseinheiten
 Planung des Nachschubes
- 
			LEGIO IX HISPANA INSPEKTION: [*]Überprüfung der Bausubstanz des Castellums 
 [*]Überprüfung der Moral und Disziplin in der TruppeVerantwortlich: 
 Centurio Brutus Redivivus MalignusStatus: 
 abgeschlossen
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
 
		 
		
		
	