Iunia hatte sich seine Ausführungen angehört.
"Gut, allerdings hätte ich noch ein paar Fragen dazu. Welchen Eigenanteil trägt der Cursus Publicus an den geplanten Neuerungen? Und wo sollen die beiden neuen Schiffe eingesetzt werden?"
Iunia hatte sich seine Ausführungen angehört.
"Gut, allerdings hätte ich noch ein paar Fragen dazu. Welchen Eigenanteil trägt der Cursus Publicus an den geplanten Neuerungen? Und wo sollen die beiden neuen Schiffe eingesetzt werden?"
Blickt auf, nachdem er etwas die Tischplatte mit den Augen befühlt hatte.
"Vorerst sollen die Schiffe im 'Mare Internum' zum Einsatz kommen. Eine Ausweitung auf Schiffsflußfahrtboote halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für unrealistisch und die Routenplanung durchaus mit dem begrenzten Einsatzgebiet ausgelastet."
Zupft sich am Kinn...
"Du meinst finanziell oder insgesamt, was den Aufwand betrifft?"
Was er wohl interessantes auf ihrer Tischplatte gefunden hatte...irgendwelche Kratzer?
"Ich meinte eigentlich schon in finanzieller Hinsicht, aber du kannst auch gerne noch etwas zu dem anderen erzählen."
Also doch...
"Der Cursus Publicus ist ein reines Staatsunternehmen. Die Angestellten werden durch eben diesen bezahlt, die Mansios in Schuss gehalten und selbst das Pferdefutter wird vom Geld des Staates beglichen. Aber das weißt du ja sicher. Nu der CP hat in den letzten Monaten und Jahren versucht eine kleine Finanzdecke durch die Postdienste zu erwirtschaften, das war nicht immer leicht, zumal die Sätze gering und erschwinglich blieben.
Da der Cursu also nicht all zu reich ist, komme ich zum Besitzer des Betriebes, dem Staat. Es ist durchaus im Ermessbaren, das der Staat durch diese Investition in einigen Monaten mehr Einnahmen hat und diese einmal den Ausgaben gegen gerechnet höher sind."
Macht eine kleine Pause.
"Die anderen Anstrengungen vom Personal, über Einweisungen zu den Dienstabläufen wird alles vom bestehenden Stamm organisiert und ausgeführt.
Auch die Reisevorbereitungen, die Planungen und Einbindungen der örtlichen Verwaltungen wird durch den Cursus Publico realisiert. Sehr viel Arbeit, die nur zu einem Zwecke dient: Den Postdienst intressanter für Kunden zu gestalten, ihn schneller zu machen und nicht unwesentlich dazu ihn auch für die Staatskasse rentabel zu wirtschaften."
Zwar wollte Iunia zwischendurch schon etwas einwerfen, wartet dann aber doch bis er geendet hat.
"Ja zum Teil entspricht das was du sagst der Wahrheit, der Staat zahlt die Gehälter der Angestellten und hat auch ein eigenes Interesse an einer funktionierenden Post. Allerdings sind die Einnahmen durch die Postdienste beim Cursus Publicus geblieben, für die Instandhaltung der Mansios, den Kauf neuer Pferde, auch für Ausgaben über die wir gerade reden. Auf diese Art und Weise bleibt die Zahl der Transaktionen möglichst gering. Das ganze wird natürlich überprüft. Ich weiß ungefähr über wieviel Geld der Cursus Publicus verfügt und denke darum, dass er auch einen Teil der Kosten übernehmen sollte und kann."
"Auf welche Verteilung können wir uns einigen? So gesehen könnte die sowieso staatlich agierende Werft die Schiffe auch zum Selbstkostenpreis übergeben und der Bürokratie Eindämmung sei damit gerechtfertigt worden.
Die Kosten für die Reise hingegen sind nur soweit abzuschätzen, wie es um Pferdemieten, Unterkünfte und Verpflegung geht. Doch sollte das Geld auch dazu dienen um gef. schnelle wie unbürokratische Hilfe zu leisten, falls dies überhaupt notwendig werde..."
"Ich würde sagen die Staatskasse über nimmt den Anteil, den der Cursus Publicus selbst nicht aufbringen kann. Bezüglich der Schiffe sollte man sehen, was sich dort machen lässt.
Ja auf die Reise wollte ich auch noch mal zu sprechen kommen, aus welchem Grund nimmst du einen Praefectus und mehrere Tabellarii mit auf die Reise? Die genauen Kosten der Reise, werde ich wohl später der detailierten Abrechnung entnehmen können."
Kein Wunder, das die Staatskasse aus allen Nähten platzte, doch Avarus blieb ruhig.
"Die Provinzen südlich der 'Mare Internum' sind eher unbeaufsichtigtes Gebiet für den Cursus Publico. Sicher haben wir dort vor einigen hundert Jahren die selben Strukturen geschaffen, wie auch in den anderen Regionen des Imperiums. Doch bin ich mir durchaus bewußt, was mangelnde Pflege so alles anrichten kann und wird. Nunja ich schätze die Erfahrung meiner Mitarbeiter und wer könnte besser über die Ausrüstung einer Mansio Bescheid wissen, als ihr direkter Vorsteher. Zudem sollen die Tabellarii dazu dienen meine Anweisungen und Bitten nach Rom zu bringen und gleichwohl die neuen Regionen kennen zu lernen. Denn ich denke schon in naher Zukunft werden die Tierhetzen in römischen Arenen wieder mehr an Bedeutung gewinnen und wer sollte die Viecher nach Rom bringen, wenn nicht der Cursus Publicus?!"
Kratzt sich durch den (kaum vorhandenen) Bart...
"Hm also bist du mit den 7ooo Sesterzen aus Staatsreserven einverstanden."
Mehr eine Feststellung als eine Frage. Die Reisekosten würde demnach der Cursus Publicus selbst aufbringen. Das Ende der Investitionssumme war jedoch bei weitem nicht abzusehen. Ein bürokratischer Spießrutenlauf kündigte sich an, was Avarus ein Seufzten abverlangte.
Nahm man Avarus Worte genau, hatte der Cursus Publicus mehrere Jahrhunderte nichts mehr in diese südlichen Provinzen investiert, wie viel würde es da wohl noch zum inspizieren geben. Im übrigen leuchtete ihr auch nicht ein, warum der Cursus Publicus, eine wohlhabende Provinz Africa Proconsularis, mit entsprechendem Handel so vernachlässigen sollte. Es kam aber immer wieder vor, dass einige Leute bei ihren Ausführungen etwas übertrieben, weil sie dachten so mehr Geld herausschlagen zu können....
"Ja, dass bin ich und ich werde dem Cursus Publicus das Geld bald möglichst zukommen lassen."
"Gut ich danke dir. Wir werden uns bemühen es effizient einzusetzen. Wäre die staatliche Werft kooperativer, könnte es zwischen den öffentlichen Unternehmungen auch zu geringeren Ausgaben kommen, doch so sind wir auf Hilfen angewiesen."
Kratzt sich am Kinn und fügt hinzu:
"Dann möchte ich deine Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen. Auf dem privaten Markt gibt es sicher auch nichts Neues zu hören? Eine kleine lukrative Investitionsmöglichkeit vielleicht?"
Nachdem ihn die Wache hatte passieren lassen, schritt Macer durch die langen Flure des Palastes und erreichte schließlich das Büro der Finanzverwaltung. Er ordnete rasch zwei Falten seiner Toga und klopfte an.
Da er gehört hatte, dass es an diesem Büro häufiger zu längeren Wartezeiten kommen konnte, hatte Macer sich eine Schriftrolle mitgebracht, die er nun hervorholte und zu lesen begann, um sich die Wartezeit zu vertreiben.
Zwischen zwei Kapiteln blickte er auf und schaute den Gang entlang, ob nicht vielleicht jemand vorbeikäme, der ihm sagen könnte, ob er vergeblich wartete. Aber niemand kam, also las er weiter und fragte sich, ob er sich nicht vielleicht besser zwei Rollen hätte mitnehmen sollen.
Constantius, auf dem Weg zu seinem Officium, kam den Gang entlangeeilt.
Salve, Marcus Claudius Constantius ist mein Name, meines Zeichens Magister Memoriae.
Kann ich euch irgendwie helfen?
Macer blickte von seiner Lektüre auf und war froh, überhaupt jemanden zu sehen.
"Salve Magister, ich bin Aedil Purgitius Macer. Wenn Du mir sagen kannst, wann dieses Officium hier geöffnet hat, wäre mir schon sehr geholfen."
Geöffnet ist es, aber ich kann euch leider nicht sagen wann die zuständige Beamtin wieder in ihrem Officium ist.
Sie ist seit dem 02.05. nicht mehr drin gewesen.
ZitatOriginal von Medicus Germanicus Avarus
"Gut ich danke dir. Wir werden uns bemühen es effizient einzusetzen. Wäre die staatliche Werft kooperativer, könnte es zwischen den öffentlichen Unternehmungen auch zu geringeren Ausgaben kommen, doch so sind wir auf Hilfen angewiesen."
Kratzt sich am Kinn und fügt hinzu:
"Dann möchte ich deine Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen. Auf dem privaten Markt gibt es sicher auch nichts Neues zu hören? Eine kleine lukrative Investitionsmöglichkeit vielleicht?"
Sie überlegt einen Moment.
"Nein nicht das wüsste, aber vielleicht findest du ja selbst etwas."
Sie verabschiedet sich von Avarus und verlässt ihr daraufhin ebenfalls bald...
...als sie wieder zurück kommt, wartet schon der nächste Besucher auf sie.
"Salve, Spurius Purgitius Macer, was kann ich für dich tun. Tut mir leid dass du warten musstest."
Dann wendet sie sich an den Magister Memoriae.
"Danke, dass du dich solange um ihn gekümmert hast."
Macer wollte dem Magister gerade antworten, als Iunia Attica den Gang entlang kommt. Daher nickt er ihm nur kurz dankend zu und wendet sich dann an sie.
"Ich komme wegen meines Sparkontos. Jetzt, wo ich als Aedil tätig bin, werde ich es wohl langsam aber sicher plündern müssen."
Er wartete ab, bis sie das Büro geöffnet hatte, da er die Details natürlich nicht auf dem Gang besprechen wollte.
Sie lächtelt verschmitzt.
"Gut, auch wenn ich natürlich gern weiter darauf achtgegeben hätte."
Sie öffnet die Tür zu ihrem Officium und lässt Macer herein. Sie folgt ihm und geht gleich zu einem der Regale die an der Wand stehen.
"Nimm ruhig platz, ich werde gleich nachsehen um welche Summe es sich überhaupt handelt."
Schließlich hat sie die entsprechende Rolle gefunden und nimmt auf der anderen Seite des Schreibtisches platz.
"Wie viel Geld möchtest du denn ausgezahlt bekommen?"
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