• Ich werde mich sofort um die Stute kümmern! Ich danke dir nochmals für die Arbeit! sage ich fröhlich und eile zu der Stute.


    Sanft streichel ich das schöne Tier und führe sie sanft am Halfter in den Stall. Treu und brav folgt das Fohlen seiner Mutter. Während ich die Stute führe rede ich ihr gut zu.


    Kurz darauf sind Stute und Fohlen sicher im Stall untergebracht. Ich nehme dem Tier das Halfter ab und streichel es noch kurz, bevor ich zu den anderen Tiere gehe und schaue ob auch sie gut versorgt sind.

  • Ich folgte Livilla und befand, sie machte ihre Sache gut. Als sie fertig war, hatte ich eine Idee.


    "Komm einmal mit, ich möchte dir etwas zeigen."


    Wir gingen die Stallgasse entlang. Bei der letzten Box verhielt ich den Schritt. Besorgnis und Freude zugleich stand mir im Gesicht.


    "Das ist Impalla. Sie ist erst zwei Tage alt. Ihre Mutter ist kurz nach der Geburt verstorben. Sie muss jetzt von Hand aufgezogen werden und erhält Tag wie Nacht alle zwei Stunden die Milch anderer Stuten aus einer Flasche. Ich habe ihr ein junges Kalb dazugestellt, damit sie nicht alleine ist."


    http://home.arcor.de/de_la_charis/bilder/forum/Fohlen.jpg

  • In der Villa sagte man mir das die Herrn im Gestüt sei. Wie die alle geguckt haben, nä echt ey. Also zum Gestüt.


    Die Herrin redete mit jemandem, diese Frau hatte ich bereits bei diesem römischen Fest gesehen. Na ja, egal.


    „Herrin, ich bin zurück.“

  • Ich drehte mich um und ... erschrak. 8o Weniger wegen der neuen Haarlänge, als vielmehr wegen dem grimmigen Gesichtsausdruck. Einmal schlucken, dann ging es wieder. Er musste eine obermiese Laune haben.


    Kontrollierend schritt ich um ihn herum und ja, was ich sah, gefiel mir. Die Haare lagen ordentlich nach hinten gekämmt. Zwar waren sie noch lang, aber das machte nichts. Zum Glück aber war dieser lange Bart weg.


    Ich stellte mich vor meinen Sklaven.


    "Und? Wie gefällst du dir?"

  • Beschissen wäre der richtige Begriff. Man hatte ich eine scheiß Laune. Aber natürlich konnte ich das nicht sagen, also sagte ich ziemlich brummelig:


    „Herrin, ich komme mir ziemlich albern vor, aber, was sein muss, muss sein. Es ist nur wichtig, das es Euch zu sagt. Gibt es etwas zu tun, Holzhacken, Bäume fällen, Schächte ausheben?“

  • Natürlich fiel mir das Brummelige an Assindius auf, aber da musste er nun mal durch. Ich fand, er hätte es innerhalb Roms wesentlich schlimmer treffen können, als ausgerechnet mein Sklave zu sein.


    „Ich kann mir denken, warum es dich nach solchen Arbeiten verlangt.“ Gedanklich fügte ich hinzu, dass mir dieses Bedürfnis allerdings bei Männern vor allem dann bekannt war, wenn sie überschüssige Energien um nicht zu sagen Hormone abbauen wollten.


    Ich musste schmunzeln. Assindius würde es sicher vollkommen falsch deuten. Meine Gedanken haben dieses Bedürfnis ausgelöst, nicht die Freude über seinen sichtbaren Kummer. Ich schalt mich selbst. Warum musste ich nur immer so mitfühlend sein. Das war vollkommen daneben, wenn man bedenkt, dass ich eine Herrin war und mich auch so benehmen sollte.


    „Eine neue Koppel müsste errichtet werden. Dazu gehört das Fällen von Bäumen – dieses Mal nach Möglichkeit im aurelischen Besitz forsten und nicht irgendwo –, deren Bearbeitung zu Pfosten und das einsetzen derselben.“

  • Na das war doch genau das Richtige.


    „Ich kümmere mich drum, Herrin. Ich weiß ja jetzt in welche Wälder ich gehen kann. Mit Eurer Erlaubnis mache ich mich sofort an die Arbeit.“

  • Eine ganze Weide einzäunen würde vermutlich Arbeit für mehrere Tage, wenn nicht Wochen bedeuten. In der Zeit würde ich also Mantua nicht verlassen. Ich würde mir überlegen müssen, wie ich hier die Zeit sinnvoll nutzte. Mit diesen Gedanken beschäftigt, ging ich zurück in die Villa.

  • Ich holte mit ein Axt und stampfte zügig in einen der Wälder. Im Wald sah ich mir einige der Bäume an und entschuldigte mich bei dem Geist der in dem jeweiligen Baum wohnte, das ich ihn fällen musste.


    Hier hatte ich meine Ruhe und konnte ein schlecht gelaunter Germane sein, konnte spucken, rülpsen, grölen und fluchen wie Sau. Mann hatte ich eine Laune. Der erste Baum war auch in Windeseile unter lautem Gebrüll gefällt.

  • Ich fällte fleißig weiter und der zweite Baum krachte zu Boden. Um Pflöcke und Pfosten für eine Koppel zu erhalten, hätten die beiden Bäume bestimmt gereicht. Weil ich aber nicht sicher und grade in Fahrt war, knallte ich die Axt mit aller Gewalt in die Eingeweide eines dritten Baumes, bis auch dieser auf den Boden krachte. Dann teilte ich die geschlagenen Bäume, so dass aus den Einzelteilen die Pfosten gemacht werden konnten.


    Es war schon spät und wurde langsam dunkel. Ich beeilte mich, damit ich fertig wurde. Bis ich in der Villa sein würde, wäre es bereits finster. Morgen wollte ich mit einem Wagen und Pferden wiederkommen, damit ich die Teile zum Gestüt transportieren konnte. Das wollt ich aber nicht ohne Erlaubnis der Herrin, bloß nichts falsch machen.


  • Ich sah das schwarze Fohlen an und streckte vorsichtig meine Hand nach dem Tier aus. Kurz schreckt es von mir weg, lässt sich aber anschließend von mir streicheln.


    Ich werde mich gut um Impalla kümmern.
    Das Fohlen schmiegt sich an mich und ich streichel es sanft. Schon jetzt war mir das Tier ans Herz gewachsen.
    Ich sah zu Aurelia hinüber. Ich danke dir für dein Vertrauen. Impalla wird es an nichts fehlen! sage ich und blicke lächelnd zu ihr hinüber.

  • Nachdem Aurelia mit Assindius gesproche hat geht sie wieder ins Haus und lässt mich mit Impalla alleine.
    Impalla stupst mich an und bedeutet mir so das sie Hunger hat. Kurz lasse ich sie alleine und hole eine Flasche mit frischer Stutenmilch. Gierig saugt Impalla an der Falsche. Lachend streichel ich das Fohlen.
    Schon jetzt sind wir Freunde! sage ich zu ihr und streicheln sie erneut.

  • Fröhlich gehe ich zu Impalla. Das Fohlen erwartet mich bereits ungeduldig. Ich strecke die Hand aus und streichel sie sanft am Maul. Die Nase ist samt weich. Glücklich lächel das Fohlen an.
    Guten Morgen! sage ich fröhlich und hole eine Flasche mit Stutenmilch für das Tier.


    Nachdem ich Impalla gefüttert hatt, überlegte ich, ob ich sie für einen Moment auf eine der Kopeln lasse. Schließlich war die Box eng und ein so junges Tier brauchte Platz zum spielen. Kurz entschlossen suchte ich nach einem Halfter und ging wieder zurück zu Impalla.
    Es dauerte eine Welie bis ich Impalla dazu gebracht habe, das Halfter am Kopf zu akzeptiern. Mit beruhigenden Worten führte ich sie schließlich auf eine der Koppeln.


    Impalla rannte zufrieden auf der Koppeln herum. Ich hatte eine ausgewählt, wo zur Zeit kein anderes Tier drauf war. Ab und zu kam sie zu mir zurück um sich streicheln zu lassen. Ich wusste, das junge Tiere viel zuwenden und liebe brauchten, deshalb beobachtete ich weiterhin Impalla.

  • Ich betrat das Gestüt und holte einen der Wagen und bereitete ihn vor. Dann sah ich die Frau, die ich gestern auch schon hier gesehen hatte. Scheinbar ist die gez öfter hier und wie es scheint, kümmert sie sich um die Pferde. Ich ging mal rüber.


    Tach, gestern hab ich mich nicht vorgestellt, Assindius werde ich genannt. Ich bin einer der Sklaven. Ich muss in den Wald einige Bäume holen, dazu brauch ich zwei starke Pferde. Die Herrin weiß Bescheid. Welche kann ich mitnehmen?"

  • Eigentlich war ich nicht für die Pferde zuständig, aber ich hörte das Schreien des kleinen Kalbes, was sich so fürchterlich allein in der Box fühlte. Also nahm ich er kurzerhand und stellte es ebenfalls auf die Koppel.


    Assindius und eine junge Frau waren in ein Gespräch vertieft. Sie bemerkten mich gar nicht und so ging ich auf dem kürzesten Weg in die Villa zurück.

  • Zitat

    Original von Assindius


    Tach, gestern hab ich mich nicht vorgestellt, Assindius werde ich genannt. Ich bin einer der Sklaven. Ich muss in den Wald einige Bäume holen, dazu brauch ich zwei starke Pferde. Die Herrin weiß Bescheid. Welche kann ich mitnehmen?"


    Als mich umdrehte sah ich wie sich Deandras Sklave sich mir näherte.
    Ich lächelte ihm freundlich zu.


    Salve, Assindius! Mein Name ist Livilla. Ich kümmere mich hier um die Stuten und Fohlen. Sag mal Assindius, kannst du Deandra von mir ausrichten, dass ich einige Tage nach Ostia reise! Ich möchte unbedingt meinen Mann wiedereinmal sehen. Es wäre gut, wenn sich jemand in dieser Zeit um Impalla kümmern kann. Sie ist sehr anhänglich und braucht eine sanfte Hand und viel Liebe. Kannst du deine Herrin bitten jemanden zu schicken? frage ich ihn und streichel nebenbei Impalla, die wiedereinmal ihre Nase an meiner Handfläche reibt.

  • Ach sie lächelte. Da war mir leider gar nicht nach, mein schöner Bart. Also lächelte ich etwas gezwungen zurück. :)


    „Die Herrin sagte, dass ich eine neue Koppel errichten soll. Dazu ging ich in eines der Waldstücke, fällte einige Bäume und zerteilte sie. Diese Teile will ich auf den Wagen laden und von den Tieren herziehen lassen.!“

  • Neugierig sah ich dem Ankömmling entgegen und schmunzelte, als ich den Grund seines Kommens hörte.


    "Oh, ich habe in der Acta davon gelesen. Du musst Octavius Detritus sein. Wir haben ja bereits brieflich Kontakt gehabt und da es dabei um mein Teilgestüt in Ostia ging, wundert es mich jetzt, Magistratus, dass du den weiten Weg nach Mantua machst. Ich habe einen Gestütsleiter in Ostia, der dir hätte ebenso ein Pferd zukommen lassen können."


    Ich lächelte den glückichen Gewinner an.


    "Vermutlich denkst du dir aber, die besten Pferde sind in Mantua untergebracht und damit liegst du nicht ganz falsch. Die wertvollsten Zuchttiere befinden sich tatsächlich hier im Hauptgestüt."

  • "Ja ich bin Detritus und bin nach Mantua gekommen um Dich, meine Vorgängerin in Ostia mal persönlich kennen zu lernen :).
    Um die Wahrheit zu sagen ich versteh nicht viel von Pferden, ich hoffe du wirst mich da gut beraten, ich bräucht da eins mit viel Ausdauer, da ich meinen zweiten Scriba in Germanien mal besuchen möchte"

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