[Officium] Legatus Legionis

  • Ja, so sah es wohl auf. Sie würden hier im lieblichen Mantua sitzen und darauf warten, dass sie etwas erfuhren. Schon wenn er daran dachte, machte Licinus die Warterei fuchsig. Lieber wollte er konkret etwas vorbereiten. Aber der Aurelier hatte indirekt eine Frage gestellt, die es zu beantworten galt:
    „Er ist in Mantua. Er ist nicht aus dem Holz, aus dem man Soldaten schnitzt, fürchte ich, und versucht sich nun in der Zivilverwaltung einen Namen zu machen. Wenn du mir einen Zeitpunkt sagst, werde ich ihn gerne herholen.“
    Es würden in den nächsten Tagen ohnehin Boten zur Stadtverwaltung gehen müssen, dachte Licinus, da würde einer wohl eine weitere Notiz mitnehmen können.


    Licinus wusste natürlich nichts von den Überlegungen, die seinem patronus durch den Kopf gingen. Und selbst wenn er Gedanken hätte lesen können, er wäre sich sicher gewesen, sich verlesen zu haben. Umso überraschter war er, als der legatus auf einmal leiser zu sprechen begann. Aber als er seine Worte hörte, wurde ihm klar warum. Solche Worte, ob richtig oder falsch, waren immer gefährlich. Er erinnerte sich, auf Grund der Atmosphäre, des gedämpften Tons, oder vielleicht auch einfach nur des Inhalts wegen, an ein Gespräch, dass er vor langer Zeit mit einem Kollegen von der zweiten geführt hatte. Dieser schien einer ähnlichen Meinung gewesen zu sein.
    „Das klingt schlüssig“, sprach er langsam. Licinus Stirn lag in Falten und man konnte ihm ansehen, wie sein Kopf, der normalerweise keine Intrigen, sondern maximal einen mit Sachverstand geplanten Hinterhalt plante, arbeitete. Politische Doppelspiele, Verdächtigungen und Intrigen lagen dagegen weit hinter seinem Horizont.
    „Ich hoffe ja nur, dass wir wirklich bald klarer sehen werden. Um es zu sagen wie es ist, diese Situation nichts zu wissen, am wenigsten wer mein Feind ist, behagt mir gar nicht.“
    Licinus fühlte sich immer noch an seinen Eid gebunden, wie die meisten Soldaten vermutlich, und betrachtete die Mörder des Imperators als persönliche Feinde.
    „Ich denke, wir sollten aber später weiterreden. Auf dich wartet die Parade ja, auf mich eher nicht“, nur schlecht verbarg Licinus, wie unangenehm es war über solche Dinge nachdenken zu müssen. Am liebsten wäre es ihm, wenn ein Bote auftauchte und alle nötigen Informationen lieferte. Aber so war das Leben leider nicht.

  • Wenn der junge Mann in Mantua war, ließ sich eine kurze Vorstellung leicht bewerkstelligen. Ursus nickte also. „Wenn es sich einrichten läßt, dann stell ihn mir morgen vor. Ich gehe nicht davon aus, daß wir morgen bereits größere Aktionen zu bewältigen haben. Kennt Dein baldiger Sohn schon jemanden aus der Verwaltung? Magistrat Artorius Celer ist ja ebenfalls einer meiner Klienten, ich bin sicher, er kann für den jungen Mann das eine oder andere tun.“ Er sollte Celer ohnehin herbitten und ihn über die Situation informieren.


    Die Saat schien aufzugehen. Licinus folgte den Gedankengängen seines Patrons und schien die Logik hinter den Vermutungen für durchaus stichhaltig zu empfinden. Jetzt mußten nur noch Nachrichten aus Rom kommen. Wie auch immer sie lauteten, Ursus würde sie schon passend verkaufen, so daß es in diese Geschichte paßte. In der Beziehung war auf Salinator Verlaß: Er würde reichlich Anordnungen treffen, die ihn machtgierig und tyrannisch dastehen ließen. Was daran liegen konnte, daß der Mann machtgierig und tyrannisch war.


    „Das hoffe ich ebenfalls. Denn mir behagt es noch weniger. Ich muß euch auf die richtige Seite führen. Dafür muß ich wissen, was los ist. Ich kann nur hoffen, daß meine Klienten, meine Freunde und Verwandten in Rom mir so schnell wie möglich Boten schicken. Vielleicht kommen ein paar von ihnen sogar selbst her, um in Rom nicht zwischen die Fronten zu geraten. Das wäre mir sogar das Liebste, denn dann kann ich die Fragen stellen, die mir auf der Seele brennen. Zum Beispiel, was aus dem Bruder des Kaisers geworden ist, Aelius Quarto. Ich halte große Stücke auf den Mann und ihm gehörte das volle Vertrauen des Kaisers.“ Er war abgeschweift, aber durchaus nicht unpassend. „Ja, wir müssen zum Appell.“ Kaum noch Zeit, eine Rede vorzubereiten. Aber für Soldaten waren klare, einfache Worte ohnehin besser als eine ausgefeilte, rhetorisch perfekte Rede. „Laß uns heute Abend nochmal reden.“

  • Erst die Arbeit, dann das vegnügen. Ich hatte mein pferd abgegeben, ich würde danach nach ihm sehen. Am Officium angekommen bemerkte ich das dir Tür offen stand. Ich trat ein.
    Salve Kamerad, Optio Aulus Hadrianus Fontinalis, melde mich zum Dienstantritt


    Danach legte ich mein schreiben auf den Tisch




    Optio
    Aulus Hadrianus Fontinalis
    Castra, Legio II
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior



    Salve Optio Hadrianus,
    hiermit informiere ich dich über deine Versetzung zur Legio I Prima nach Mantua. Aufgrund deiner speziellen Dienste für das Imperium wird dir die sofortige Abreise gestattet. Deine Vorgesetzten wurden bereits informiert und sind angewiesen dir die Abreise umgehend zu ermöglichen. Dieses Schreiben dient gleichzeitig als Marschbefehl. Melde dich also schnellst möglich bei deiner neuen Einheit in Mantua, Provincia Italia!



    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


    [Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]


  • "Ich habe ihn bereits mit ein paar Leuten bekannt gemacht, vor ein paar Tagen, aber ich denke zusätzliche Kontakte schaden in dem Geschäft nie."
    Licinus war noch immer skeptisch gegenüber allen Politikern, auch wenn sein Sohn hoffentlich dennoch ein anständiger Mensch bleiben würde.
    Ursus war für ihn da eine der rühmlichen Ausnahmen, allerdings auch mehr Militär als Politiker.
    "Nun, ich denke, wir werden ohnehin bald einen Boten in die Stadt schicken müssen, nicht wahr? Ich werde ihm eine Notiz mitgeben."


    Der legatus redete noch einige Worte, über die Licinus würde noch nachdenken müssen. Die große Frage war jedoch die selbe: Was würde passieren.
    "Sehr gerne!", sprach er und "melde mich ab!".


    Nach dem üblcihen Austausch von Grüßen, sammelte er seine centuria ein und machte sich auf den Weg zum Appell.

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Erst die Arbeit, dann das vegnügen. Ich hatte mein pferd abgegeben, ich würde danach nach ihm sehen. Am Officium angekommen bemerkte ich das dir Tür offen stand. Ich trat ein.
    Salve Kamerad, Optio Aulus Hadrianus Fontinalis, melde mich zum Dienstantritt


    Danach legte ich mein schreiben auf den Tisch


    Der cornicularius sah für einen Moment verblüfft aus. Dann nahm er das Schreiben, um es zu lesen. Seine Stirn runzelte sich. "Wir haben überhaupt keine Nachricht bekommen. Aber zur Zeit kann man wohl auch nicht damit rechnen, in Rom ist ja sicher alles total chaotisch. Warte einen Moment, ich frage nach, ob der Legat selbst mit Dir sprechen möchte oder zu wem ich Dich schicken soll." Normal hätte er ihn zu einem der Tribune geschickt. Aber im Moment konnte alles wichtig sein. Besser, er fragte nach.


    Nach einigen Minuten kam der cornicularius zurück. "Der Kommandant möchte Dich sprechen. Also geh hinein, Optio."

  • Ob meine Versetzung angkündigt war oder nicht war mir egal. Ich nickte dem Mann zum dank zu und maschierte weiter.
    Im Raum des zLegaten agekommen grüßte ich zackig und korekt, so wie es neim millitär eben war.
    Salve Legatus Legionis Titus Aurelius Ursus, Optio Aulus Hadrianus Fontinalis, melde mich wie befohlen.
    ich entschied mich erst mal stramm stehen zu bleiben und abzuwarten

  • Ursus erwiderte den militärischen Gruß und musterte den Mann. Normalerweise hätte er sich um die Ankunft eines Optio nicht weiter gekümmert, doch im Moment konnte jeder Neuankömmling ein Spion sein. Und war er kein Spion, konnte er eine wertvolle Informationsquelle sein. „Salve, Optio Hadrianus. Bitte setze Dich einen Moment. Und berichte mir, was es für Neuigkeiten aus Germanien gibt. Wie geht es der Secunda? Wußtest Du, daß ich mein erstes Tribunat bei der Secunda abgeleistet habe? Die Truppe liegt mir immer noch sehr am Herzen.“ Eine gewisse Vertrauensbasis zu schaffen, konnte in diesen schweren Zeiten nicht schaden. Egal, wer oder was der Mann war.

  • Die musterung durch den Legaten war mir nicht entgangen, ich ingnorierye diese ynd kam der aufforderrung nach. Kurz dachte ich über das gehörte nach.
    Nun was es neues gibt? Die Secunda hat einen guten zulauf an Rekruten, was vielleicht an der Prämie liegt die gezahlt wird ich versuchte mir eine angenehme position auf dem Stuhl zu suchen um vortzufahren.
    Sonst gibt es nicht viel. Auser das die bewohner unruhig sind. Ich war kurz vor meiner Versetzung bei der Ala. Auf dem Weg dorthin sind uns viele Leute begegnet, mit ihrem hab und gut. Auf nachfrage hieß es der Kaiser sei Tod. Wir haben dies auch den Praefectus berrichtet, dieser denkt aber das sei nichts ungewöhnliches. Kannst du mir sagen ob an diesem Gerücht was dran ist?
    Ich blickte den Legaten direkt an.

  • "Der Praefectus hat was gesagt?" Ursus konnte nur annehmen, daß der Praefect noch keine Ahnung gehabt hatte. "Ist das immer noch Terentius Primus?" Der hatte unter Ursus in der Reiterei gedient und hatte sich eigentlich gut gemacht. "Es ist kein Gerücht, Hadrianus. Es ist wahr. Der Kaiser ist tot. Ebenso sein Sohn. Sie wurden ermordet." Er musterte die Miene des Optios. Wie wohl seine Reaktion sein würde? "Dann gab es noch keine offizielle Information, bevor Du Germanien verlassen hast? Kein Besuch von Praetorianern in der Castra? Was hast Du vom Statthalter Annaeus gehört?" Modestus hatte schon immer seine eigenen Süppchen gekocht. Als Statthalter Germaniens besaß er nicht unerhebliche Macht. Der Kandidat, hinter den er sich stellte, hatte gute Aussichten. Hauptsache, der Kerl versuchte nicht selbst an die Macht zu kommen. Denn Modestus als Kaiser, nein, das wollte Ursus auch nicht unbedingt erleben. Wenn er nur wüßte, was mit diesem Cornelius war!

  • Was hörte machye mich traurig und wütend. Der Kaiser war Tod, wie sein Sohn. Sofort kreisten meine Gedanken. Was würde nun geschehen? Krieg? Oder würde friedlich ein nachfolger gefunden?
    Gibt es schon befehle aus Rom? die gedanken kreisten weiter.
    Nein, ich weiß nicht von Gardesoldaten. Und was den Stadthalter angeht, so kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Nicht einmal Gerüchte.

  • Seine erste Frage blieb unbeantwortet. Ursus quittierte dies mit einem Stirnrunzeln und hoffte für den Optio, er würde sich noch an diese Frage erinnern, wenn der Schock über die Todesnachricht erst einmal etwas abgeklungen war. "Daß die Gerüchte schneller in Germanien angekommen sind als die Boten aus Rom, kann ich mir kaum vorstellen." Das hatten sie nicht einmal hier in Mantua geschafft. Also waren die Nachrichten wohl erst unter Verschluß gehalten worden. War es Claudius Menecrates oder Annaeus Modestus, der die Bekanntgabe herausgezögert hatte? Beide wohl? Sonst wäre eine Verzögerung kaum möglich gewesen. Die beiden zogen also an einem Strang? Das ließ hoffen. Hoffen, daß Modestus auf der richtigen Seite stand. Ob Ursus einen Boten nach Germanien schicken sollte? Er mußte sehen, daß er Kontakt zu den anderen bekam. "Was ist mit Legatus Claudius? Geht es ihm gut? Arbeitet er eng mit Statthalter Annaeus zusammen?" Selbst ein Optio konnte so manches mitbekommen. Wenn er Augen und Ohren offenhielt.

  • Nachdem der erste Schock überwunden war wollte ich nun die frage vonUrsus beantworten, den schließlich hatte ich eine nicht beantwortet.
    Der Praefectus meinte das es nicht zu bedeuten hat das die Leute aufgeregt sein und alle auf dem Weg sind also hatte ich vielleich doch recht gehabt.
    Und dem Legaten geht es gut. Aber über die zusammenarbeit kann ich dir nicht viel sagen. Augenscheinlich würde ich sagen das sie gut auskommen, aber ich bin nur ein kleiner optio, und war nicht in irgendwelche Entscheidungen mit eingebunden. Tut mir leid das ich dir keine informationen geben kann die von Wert sind

  • Sehr schade, daß nicht mehr zu erfahren war. Aber es war nicht zu ändern. "Sag mir, Optio, warst Du je in Rom? Oder bist Du in Germanien geboren und hast stets dort gelebt?" Vielleicht half das ja, sich ein Bild von dem Mann zu machen. "Hattest Du irgendwelche Sonderaufgaben bei der Secunda?"

  • Ich glaubte im Gesicht des Legaten ein wenig enttäuschung zu sehen.
    Ich bin in Rom Geboren, habe dort ein paar jahre gelebt. Dann sind wir nach Germania, waren dort ein paar jahre. Dann wieder zurück nach Rom. Und von dort bin ich dann zur Secunda. unweigerlich musste ich an meine Eltern denken. Wenn sie noch leben würden.
    Nun. Ich ich war ein wenig in die Ausbildung der Tiros eingebunden. War für die Wache zuständig und habe gelegendtlich den Sklaven des Legaten anstand beigebracht
    Wie es Linos wohl gehen mag?

  • In Rom geboren und dann ein paar mal hin und her zwischen Germania und Rom. Kontakte nach Rom konnte natürlich auch wieder bedeuten, daß er einer von Salinators Männern war. "Das klingt doch schon ganz gut. Gerade was die Ausbildung betrifft, ist Erfahrung sehr wertvoll. Wir rekrutieren verstärkt, da wir Lücken zu stopfen haben, die von der Seuche gerissen wurden. Und wie sieht es mit Reiten aus, Hadrianus? Kannst Du reiten? Würde es Dir etwas ausmachen, eine Weile bei der Reiterei zu dienen?" Gerade da gab es einige empfindliche Lücken.

  • Mit Allen fragen hätte ich jetzt gerechnet, aber nicht mit dieser.
    Natürlich kann ich reiten. Ich konnte es schon bevor ich zur Legion ging. Und ich denke das es jeder soldat können sollte. Und ich bin bereit dort zu dienen wo ich gebraucht werde. Das es in Mantua eine Seuche gab hörte ich das erste mal. Da konnte man sehen wie fern Germanie lag.

  • Ganz leicht schmunzelte Ursus. "Eine kurze Lektion im Reiten gehört zur Grundausbildung. Doch ich fürchte, von reiten können sind viele unserer Soldaten weit entfernt. Ich wünsche, daß Du vorübergehend die Reiterei verstärkst. Du wirst Decurio Titus Decimus Cursor von der Turma I zur Seite stehen. Wir haben zwar die Mannzahlen schon ein wenig auffüllen können, aber die Turmae sind alle immer noch dramatisch unterbesetzt. Der Decurio selbst erledigt zur Zeit einen Sonderauftrag und hat dafür drei seiner Männer mitgenommen*. Den Rest der Turma wirst Du also bis zu seiner Rückkehr führen müssen. An Aufgaben stehen zur Zeit erweiterte Patrouillen an. Und die Information entfernter eingesetzter Truppenteile, die zum Teil auch hierher zurückbeordert werden. Noch Fragen?"


    Sim-Off:

    *da der Spieler aus technischen Gründen zur Zeit nicht online kommen kann.

  • Das geht ja gut los. Das war das erste was mir durch den kof ging. Aber so hatte ich gleich die Chance mich zu beweisen.
    Ja, ich hab einige fragen. Wo sind die Truppenteile stationiert. Und wieviel Mann habe ich zur Verfügung?
    So konnte ich mir gleich ein bild machen.

  • Ursus drehte sich zu einem Regal um und entnahm diesem den aktuellen Truppenstärkebericht. "Zur Turma I gehören zur Zeit inklusive Decurio und Unteroffizieren 24 Mann. Vier sind abwesend, Du kannst also über 20 Mann verfügen. Die Patrouillenrouten und die Standorte, die Du aufzusuchen hast, werden Dir vom zuständigen Tribun* mitgeteilt. Deine Unterkunft** wirst Du leicht finden."




    Sim-Off:

    *NPC, da wir zur Zeit keinen bespielten Tribun haben
    ** Einfach anklicken

  • Aufmersam lauschte ich den worten. 20 Mann waren micht viel, im vergleich zu einer Centurie.
    Wenn du erlaubst Legatus, würde ich den Tribun ausuchen und die Routen und einheiten erfragen um mit meiner arbeit sofort beginnen zu können.

    Sim-Off:

    Ich nehm an den Tribun spielst du? Wo find ich denn?:D

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