[Officium] Legatus Legionis



  • "Bleibt die Prima hier, wird sie aufgerieben. Wir stehen hier vollkommen allein und Du kannst mir glauben, der Menge an Truppen, mit der zu rechnen ist, können wir nicht standhalten. Die Stadt würde dann auch geplündert und geschleift, weil man annehmen würde, wir stünden auf der gleichen Seite. Nein, es ist auch für die Stadt besser, wenn wir fortziehen und uns mit den Truppen aus Germania vereinen. Nur so sind wir stark genug, um den Kaisermörder zu vertreiben." Mantua konnte sich am besten selbst schützen, indem es seine Wertsachen und Vorräte rechtzeitig versteckte und ansonsten die Köpfe einzog.


    "Es werden regelmäßig Boten herkommen. Da die Truppen sich ständig in Bewegung befinden werden, kann ich Dir keine festen Punkte nennen. Aber Dein Vater und ich werden Dir regelmäßig Nachricht schicken. Und brauchen auch die Informationen von Dir, was in Rom vor sich geht, welche Truppen sich wie bewegen. Je mehr Informationen wir erhalten, umso besser ist es für uns alle."

  • Zitat

    Original von Servius Obsidius Antias
    Und ob sie es gut haben wird. Antias nickte. " Es wird ihr gut bei uns gehen. Dafür stehe ich gerade." So schnell konnte es gehen. Was Antias daran störte, dass er Marei als Sklavin übernahm. Ein Entflohener bekam eine kleine Sklavin. Er musste, sonst änderte sich nie etwas für die Kleine. Sie blieb für ihr ganzes Leben Sklavin, mit Glück wurde sie irgendwann freigelassen. Anitas sah zu Marei. Sie war jetzt für Lucilla und ihn, ihre Tochter.


    Zitat

    Original von Marei
    Servius hockte sich zu ihr nieder. damit hatte er einen Pluspunkt gesammelt, sie mochte es , wenn sich die Menschen auf ihre Augenhöhe hockten. Auch er bestätigte, dass sie bei ihm und Lucilla willkommen war. In der Bäckerei wohnen... wie hörte sich das denn an? Vorerst seltsam, sie würde es sacken lassen, wenn sie alleine war und Zeit hatte darüber nachzudenken. Sie blickte ihm in die Augen und kicherte leise, als er ihre Nase anstupste. Der Soldat war so weniger ernst als all die Soldaten.. das mochte sie an ihm.


    Der Legat stimmte zu. Ihrem Wunsch! Mit außerordentlichgroßen Augen sah sie Ursus an und schluckte heftig. Auch Septima liess sie von dannen ziehen und verlangte nichts dafür. Diesmal war der Schock nicht so groß wie damals, als sie quasi über Nacht wegen der Hochzeit die Besitzer als lebendes Hochzeitsgeschenk gewechselt hatte. Damals hatte sie niemand gefragt. Und jetzt fragte man sie. Ihre erwachsenen Freunde nicht von der Arbeit abhalten?!? Marei schlug die Augen nieder. "Natürlich nicht, dominus. Nicht von der Arbeit abhalten." Ihr kleines Herz schlug einen kleinen Marsch.. sie durfte von hier fort gehen... fortfortfort.. Das kleine Sklavenmädchen spürte Servius Blick auf sich und sah zu ihm auf. "Danke!" Ein dankbares Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Jetzt musste noch geklärt werden, wann sie ausziehen sollte.. nein.. gehen durfte. "Wann?" fragte sie leise.



    Die wenigen notwendigen Formalitäten waren schnell erledigt. Septima hatte bereits alles vorbereitet gehabt. "Ich hoffe, daß dies euch allen Glück bringen wird. Ich habe schon einmal eine Sklavin auf ihren eigenen Wunsch in das Eigentum eines anderen gegeben. Ich hatte sie mehrfach gefragt, ob sie sich dessen sicher ist und sie beharrte auf ihrem Wunsch. Aber glücklich wurde sie damit nicht. Ich wünsche Dir sehr, Marei, daß Du Deinen Wunsch nicht zu bereuen hast." Bisher sah es ja so aus, als hätte die Kleine es nun gut getroffen. Im Gegensatz zu Caelyn damals hatte Ursus ja jetzt einen gewissen Einfluß auf den neuen Herrn. Sollte sich also herausstellen, daß die Kleine es schlecht getroffen hatte, dann konnte er ein wenig Druck ausüben.


    "Von meiner Seite wäre nun alles erledigt. Habt ihr noch Fragen dazu?" Ursus schaute beide fragend an. Er hatte viel zu tun, wollte sie aber auch nicht einfach so aus seinem Officium hinausschieben. Immerhin war dies ein sehr entscheidender Augenblick im Leben des kleinen Mädchens.



    Sim-Off:

    Scheint ja inzwischen alles funktioniert zu haben :)

  • Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Nun musste Thyrsus lange nachdenken, denn die Reise hatte viele Erinnerungen bereits stark verblassen lassen. Wie sollte er sich auch an alles erinnern, jedes Detail erkennen immerhin hatte er mehrfach um sein Leben bangen müssen, alleine diese blöde Schiffahrt war bereits ein Abenteuer dass er nur ungern wiederholen wollte, aber wiederholen musste wollte er weider nach Hause.
    "Nein Legat, mir wurde weder etwas mitgegeben zum Identifizieren noch etwas gesagt dass uns hier weiterhilft. Wenn du mir nicht traust Legat stelle ich mich gerne in deine Obhut, wenn nötig nimm mir das Leben. Dieser Brief, welchen Inhalt er auch immer haben wird, war so wichtig dass mein Legat mich persönlich zu dir entsendet hat. Ich war bereit auf der Reise zu sterben, ich bin es auch jetzt."
    Dabei blickte er zu seinem Freund hinüber und nahm eine strammere Haltung an, er war bereit jeden erdenklichen Schritt zu gehen, dieser Brief schien für den Verbleib seiner Legion sehr wichtig zu sein, denn für einfaches Gerde über die Familie wäre er sicher nicht hier her gesendet worden.


    Ursus lächelte leicht und warf auch einen Blick auf den Freund des Besuchers, der fest von der Loyalität des jungen Bogen überzeugt zu sein schien. "Ein Terentier durch und durch", stellte er sachlich fest. "Nein, ich will Dein Leben nicht. Ich werde das Risiko eingehen, Dir zu trauen. Welch ein großes Risiko das ist, wirst Du kaum erahnen können." Immerhin riskierte er nicht nur sein eigenes Leben und das seiner Männer und seiner Familie, sondern auch das der Menschen, die hierher zu ihm geflohen waren.


    "Dieser Brief erfordert eine Antwort. Die werde ich aber nicht schriftlich geben, da es viel zu gefährlich ist, solche Worte dem Papyrus anzuvertrauen. Ich werde Dir die Antwort mündlich geben. Mit der Maßgabe, diese Worte nur Artorius Reatinus gegenüber wiederzugeben. Und zwar in genau dem Wortlaut, in dem ich ihn Dir sage. Bist Du bereit, abermals Dein Leben zu riskieren?"

  • Thyrsus nickte, anscheinend war das alles dann doch etwas wichtiger als er wirklich nur erahnte. Aber immerhin, mündlich war eine feine Sache, musste er sich keine Sorgen bei etwaigen Kontrollen machen.
    "Lieber mündlich als ein Brief, denn was man nicht sehen kann erregt auch keine Aufmerksamkeit. Du hast mein Wort Legat, niemand wird erfahren was du mir sagen wirst außer mein eigener Legat."
    Allerdings bedeutete dies auch dass er bald wieder auf eine Reise gehen musste, dabei war er gerade erst hier angekommen...

  • Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Thyrsus nickte, anscheinend war das alles dann doch etwas wichtiger als er wirklich nur erahnte. Aber immerhin, mündlich war eine feine Sache, musste er sich keine Sorgen bei etwaigen Kontrollen machen.
    "Lieber mündlich als ein Brief, denn was man nicht sehen kann erregt auch keine Aufmerksamkeit. Du hast mein Wort Legat, niemand wird erfahren was du mir sagen wirst außer mein eigener Legat."
    Allerdings bedeutete dies auch dass er bald wieder auf eine Reise gehen musste, dabei war er gerade erst hier angekommen...


    "Dann werden wir es so machen. Über den genauen Wortlaut muß ich mir noch Gedanken machen. Ruh Dich aus, Dein Freund hier wird sich darum kümmern, daß es Dir an nichts fehlt. Morgen früh meldest Du Dich wieder bei mir. Ich werde Dir die Antwort mitteilen. Wenn Du etwas brauchst, Proviant, vielleicht ein frisches Pferd, dann wird es Dir zur Verfügung gestellt." Schließlich hatte auch Ursus großes Interesse daran, daß der Bote schnell zu Artorius zurück gelangte.



  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Corvus überlegte kurz. Mit 'patronus' war zweifellos der Legat gemeint. Dann schüttelte er knapp den Kopf.
    “Titus Aurelius und ich? Nein. Zumindest nicht das ich mich erinnern könnte. Ich glaube wir sind uns nie begegnet, nein...
    Mmh, aber zum Glück habe ich dich, dass du ihm versichern kannst, dass ich tatsächlich der bin, der zu sein ich behaupte.“

    Er lächelte vielsagend.


    Der cornicularius wollte eigentlich gerade einen kurzen Sprung zur Latrine machen, aber da sah er den Decurio mit einem Fremden herannahen. Verflixt aber auch! So kehrte der Mann an seinen Schreibtisch zurück, um zu hören, was sie denn wohl wollten. Sein leicht verkniffener Gesichtsausdruck verriet vielleicht, daß er es gerade ein wenig eilig hatte.

  • "Danke Legat. Nein ich möchte kein frisches Pferd, sorgt nur gut ihm dieses Tier welches mich hier her brachte, es ist ein tolles Pferd und mir mittlerweile ein mehr als treuer Kamerad geworden."
    Dieses Pferd hatte ihm mehr als gute Dienste geleistet, er konnte nur hoffen es behalten zu können sollte all dies endlich vorbei sein. Er salutierte und war bereit abzutreten.
    "Dann bis Morgen Legat!"

  • Zitat

    von Aurelius Ursus ......"Von meiner Seite wäre nun alles erledigt. Habt ihr noch Fragen dazu?" Ursus schaute beide fragend an. .....



    „ Keine weiteren Fragen Legat. Ich danke dir und deiner Frau. Damit stehe ich in deiner und ihrer Schuld.“ Die Schuld begründete sich in einem darin, dass Marei ohne eine Sesterze den Besitzer wechselte und der Legat und seine Frau Marei’s Wunsch entsprochen hatten. Antias war es nicht Recht bei einem Römer in der Schuld zu stehen. Obwohl er sie nicht mehr abgrundtief hasste, durch seine Freunde und Kameraden im Contubernium. Einen Makel hatte es, sie kannten ihn als Römer, wussten nichts von seiner Vorgeschichte.


    Marei sollte es gut bei ihnen haben. Für Lucilla eine kleine Unterstützung. Antias straffte sich, nahm wieder Haltung an und grüßte den Legaten bevor er wegtrat. „ Vale Legat Aurelius.“ Er war Legionär und konnte nicht aus dem Officium gehen, wie es ihm gefiel. Marei kam sicher ganz von allein hinterher.



    Sim-Off:

    recht vielen Dank, hat geklappt :dafuer:

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Der cornicularius wollte eigentlich gerade einen kurzen Sprung zur Latrine machen ...


    "Ach so!"


    Mehr konnte und wollte der decurio dem praefectus nicht erwidern, da waren die beiden vor dem officium legati angekommen. Er wollte dem im Begriff zu gehenden duplicarius nachrufen, was dieser wiederum durch sein Zurückkommen erledigte.


    "Decurio Decimus, turma I, mit einem Bekannten. Melde mich dem legatus!"


    Er meldete bewußt einen "Bekannten". Alles weitere, was der praefectus zu sagen hatte, lag außerhalb dem, was ihn anging.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Cursor
    [...]

    "Decurio Decimus, turma I, mit einem Bekannten. Melde mich dem legatus!"


    Er meldete bewußt einen "Bekannten". Alles weitere, was der praefectus zu sagen hatte, lag außerhalb dem, was ihn anging.


    Corvus war ganz recht, dass Cursor das Reden übernahm. So musste er sich nicht vorzeitig erklären und konnte schweigen.

  • Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    "Danke Legat. Nein ich möchte kein frisches Pferd, sorgt nur gut ihm dieses Tier welches mich hier her brachte, es ist ein tolles Pferd und mir mittlerweile ein mehr als treuer Kamerad geworden."
    Dieses Pferd hatte ihm mehr als gute Dienste geleistet, er konnte nur hoffen es behalten zu können sollte all dies endlich vorbei sein. Er salutierte und war bereit abzutreten.
    "Dann bis Morgen Legat!"



    "Ganz wie Du willst. Ich bin sicher, Dein Tier wird gut versorgt werden." Auch in dieser Beziehung ein typischer Terentier. Ob sein Pferd auch so ein verrücktes Monster war wie das, welches von Primus geritten worden war? Ursus jedenfalls zog die ruhigen, genügsamen und ausdauernden vor, die sich vor rein gar nichts erschraken. "Optio Hadrianus, kümmere Dich um Terentius. Abite." Damit waren die beiden für heute entlassen. Und Ursus konnte in Ruhe darüber nachdenken, wie er Reatinus möglichst kurz möglichst viel mitteilen konnte.

  • Zitat

    Original von Servius Obsidius Antias
    „ Keine weiteren Fragen Legat. Ich danke dir und deiner Frau. Damit stehe ich in deiner und ihrer Schuld.“ Die Schuld begründete sich in einem darin, dass Marei ohne eine Sesterze den Besitzer wechselte und der Legat und seine Frau Marei’s Wunsch entsprochen hatten. Antias war es nicht Recht bei einem Römer in der Schuld zu stehen. Obwohl er sie nicht mehr abgrundtief hasste, durch seine Freunde und Kameraden im Contubernium. Einen Makel hatte es, sie kannten ihn als Römer, wussten nichts von seiner Vorgeschichte.


    Marei sollte es gut bei ihnen haben. Für Lucilla eine kleine Unterstützung. Antias straffte sich, nahm wieder Haltung an und grüßte den Legaten bevor er wegtrat. „ Vale Legat Aurelius.“ Er war Legionär und konnte nicht aus dem Officium gehen, wie es ihm gefiel. Marei kam sicher ganz von allein hinterher.



    "Valete. Viel Glück, kleine Marei. Mach uns Ehre." Der Aurelier nickte den beiden ernst zu. "Abite." Ein militärischer Befehl, wenn auch nicht gerade militärisch ausgesprochen in Rücksichtnahme auf das Kind. Obsidias würde es schon richtig verstehen, da war Ursus sich sicher. Hoffentlich hielt der Mann, was er versprochen hatte.

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus


    Corvus war ganz recht, dass Cursor das Reden übernahm. So musste er sich nicht vorzeitig erklären und konnte schweigen.


    "Salvete." Der cornicularius runzelte die Stirn. Weiterhin wirkte er recht angestrengt. Warum machten ihm immer alle das Leben so schwer? Natürlich wußte er, daß der Decurio ein Klient des Legaten war und somit weit vertrauenswürdiger war als andere. Aber "Bekannter"? "Dein Bekannter oder ein Bekannter des Legaten? Bitte verzeih, Decurio, aber der Legat ist in diesen Zeiten etwas penibel, was die Meldungen angeht. Kannst Du nicht wenigstens einen kleinen weiteren Hinweis geben?"

  • Der decurio lächelte. Wie sich die Zeiten geändert hatten. Noch vor kurzem hätte er dem legatus schon Meldung gemacht. Geduldig antwortete er.


    "Es ist mein Bekannter Decius Germanicus Corvus"


    er legte die Betonung auf mein


    "den ich als praefectus legionis XXII Deiotariana und praefectus Aegypti aus den Augen verlor. Unter seinem Kommando trat ich in die leg XXII ein. Seinen Angaben zufolge hat er eine Botschaft von äußerster Dringlichkeit für den legatus, die er nur persönlich überbringen kann."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Bleibt die Prima hier, wird sie aufgerieben. Wir stehen hier vollkommen allein und Du kannst mir glauben, der Menge an Truppen, mit der zu rechnen ist, können wir nicht standhalten. Die Stadt würde dann auch geplündert und geschleift, weil man annehmen würde, wir stünden auf der gleichen Seite. Nein, es ist auch für die Stadt besser, wenn wir fortziehen und uns mit den Truppen aus Germania vereinen. Nur so sind wir stark genug, um den Kaisermörder zu vertreiben." Mantua konnte sich am besten selbst schützen, indem es seine Wertsachen und Vorräte rechtzeitig versteckte und ansonsten die Köpfe einzog.


    "Es werden regelmäßig Boten herkommen. Da die Truppen sich ständig in Bewegung befinden werden, kann ich Dir keine festen Punkte nennen. Aber Dein Vater und ich werden Dir regelmäßig Nachricht schicken. Und brauchen auch die Informationen von Dir, was in Rom vor sich geht, welche Truppen sich wie bewegen. Je mehr Informationen wir erhalten, umso besser ist es für uns alle."


    „Ich verstehe“, Servianus kam sich ein wenig gemaßregelt vor und das sogar zu Recht, natürlich würden die Thronräuber hier nicht nur mit einer legio aufmarschieren und natürlich konnte es nicht im Interesse Mantuas sein, wenn die Felder vor der Stadt zum Schlachtfeld wurden, geschweige denn die Stadt selbst. Auch wenn gerade in dieser Stadt die legio prima natürlich einen Nimbus der Unbesiegbarkeit vor sich hertrug, musste jedem klar denkenden Menschen bewusst sein, dass selbst die besten Männer sich vor einer großen Überzahl nur beugen konnten.
    „Es wäre vielleicht eine Überlegung wert, wenn ich das Gerücht streue, dass die legio dem Feind entgegen zieht. Da kommt bei der einfachen Bevölkerung sicherlich … besser an.“
    Eigentlich hatte er vorgehabt zu sagen, es klinge heroischer, aber er im letzten Augenblick erkannte er, dass man auch verstehen könne, er werfe der prima und ihrem Legaten indirekt Feigheit vor.
    Das mit den Boten gefiel ihm, so würde er jederzeit Bescheid wissen, was die Lage war, zum Teil vielleicht noch vor den duumviri und den decuriones. Das wäre natürlich zu schön, ihn quasi unverzichtbar machen.
    „Geht klar, ich gebe den Boten dann jeweils mit, was ich an Informationen in den Tagen zuvor habe zusammentragen können.“
    Damit, so hoffte er, würden ihre Unterredungen zum Abschluss gekommen sein, denn allmählich würde er wieder aufbrechen müssen, bevor sich die Männer in der Verwaltung fragten, wo er denn stecke.

  • Sie errinnerte sich kaum mehr an Caelyn, damals war sie zu klein gewesen, um zu verstehen, warum sie gegangen war. Marei erfuhr, dass der Legat bereits Erfahrung gesammelt hatte und dies offenbar nicht gut ausgegangen war. Sie gab keinen Mucks von sich, denn wie konnte sie ihren Wunsch bereuen, wenn er noch gar nicht gelebt wurde? Langsam schüttelte sie den Kopf. "Keine Frage, also weiteren, meine ich..." Eigentlich wartete sie noch auf seine Antwort wann sie um- und ausziehen sollte, aber diese war wohl entfallen. Auch Antias schien keine Fragen zu haben, wie es schien. Aber dass er zuerst das Wort zum Abtreten nannte, erstaunte sie ein bisschen. Marei nahm Haltung an, wie sie es von Licinus abgeschaut hatte und satutierte stramm. Ehre sollte sie machen? Zumindenst sich darum bemühen. Ja, so würde sie es versuchen. Ein letzter Blick zum Legaten, ein glückliches Lächeln auf den Lippen und sie stand draußen vor dem Büro. Ihr Herz klopfte sehr schnell... tamdamdamdamtamdamdamdam. "Komm.." forderte sie Antias auf und führte ihn zum praetorium.



  • Der cornicularius musterte den Fremden mit neu erwachtem Interesse. Unglaublich, was für Persönlichkeiten in der letzten Zeit hier auftauchten. Sonst war Mantua eher der vergessenste Ort in Italia. Natürlich nickte der Mann nun eifrig. „Ich melde euch sofort an. Einen Moment bitte.“ Schon eilte er zu seinem Kommandanten. Um kurze Zeit später zurückzukehren. „Bitte tretet ein, Legatus Aurelius erwartet euch.“ Er wartete noch einen Moment, bis die beiden wirklich beim Legaten waren, dann eilte er davon zur Latrine.



  • Der Vorschlag des jungen Iuliers ließ Ursus ernst nicken. „Ja, da hast Du Recht. Und es ist auch nicht gelogen, denn tatsächlich ziehen wir dem Feind entgegen. Ist uns ein rascher Sieg gegönnt, wird Mantua erst gar nicht in Gefahr geraten. Ich lasse die Stadt nicht gerne im Stich. Aber hier geht es darum, das gesamte römische Imperium vor einem mörderischen Tyrannen zu schützen. Auch Mantua. - Aber Dir muß ich das ja nicht erklären, Du weißt, worum es geht.“ Auch Ursus war klar, daß der junge Mann eine Schlüsselposition einnahm, wenn er derjenige war, der die Boten zuerst empfing und seinerseits Informationen weitergab. Dem Sohn seines primus pilus war aber auch zuzutrauen, diese Position richtig auszufüllen – und später daraus seinen Nutzen zu ziehen um weiterzukommen. „Von meiner Seite aus war das alles. Hast Du noch Fragen?“

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Der cornicularius musterte den Fremden mit neu erwachtem Interesse. Unglaublich, was für Persönlichkeiten in der letzten Zeit hier auftauchten. Sonst war Mantua eher der vergessenste Ort in Italia. Natürlich nickte der Mann nun eifrig. „Ich melde euch sofort an. Einen Moment bitte.“ Schon eilte er zu seinem Kommandanten. Um kurze Zeit später zurückzukehren. „Bitte tretet ein, Legatus Aurelius erwartet euch.“ Er wartete noch einen Moment, bis die beiden wirklich beim Legaten waren, dann eilte er davon zur Latrine.


    Im Zimmer des Legaten und sich dem Mann gegenüber sehend, den er nicht kannte, versuchte Corvus geschwind einen Eindruck von ihm zu bekommen. Sein Patron bezeichnete diesen Patrizier als einen Freund dem man vertrauen konnte. Doch wie lange hatten die beiden sich nicht mehr gesehen? Und war seit dem nicht viel passiert? Corvus mahnte sich zur Vorsicht.


    “Salve!“, grüßte er knapp und nahm dabei unwillkürlich eine militärische Haltung an, die ihm als lang gedientem Offizier einfach in Fleisch und Blut übergegangen war, auch wenn er jetzt zivil trug.


    “Titus Aurelius Ursus, Legatus Legionis der Ersten?“, fragte er überflüssigerweise. “Mein Name ist Decius Germanicus Corvus. Ich bin ein Klient deines Freundes Aelius, Aelius Quarto...“
    Er stockte kurz.
    “...ich habe Nachricht von ihm.“


    Forschend wartete Corvus ab, wie sein Gegenüber darauf reagierte.

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