Spaziergang übe rdie Märkte

  • Ich schlenderte mit Sextus an meiner Seite über die Märkte. Ich trug meine weiße Amstracht und war für jeden als Vestalin identifizierbar, denn ich war eigentlich noch im Dienst. Doch auch eine Vestalin durfte einmal spazieren gehen und warum nicht mit dem besten Freund, auch wenn er ein Mann war? Sie waren hier unter den Augen aller und niemand würde irgendwelche Gerüchte in die Welt setzen.


    War deine Reise sehr beschwerlich? Und was ist es für ein Gefühl, wieder in Rom zu sein? Sicher schön, nicht wahr? Auch wenn es hier überall ziemlich hektisch zugeht, so geht mir doch nichts über Rom...


    Ich lächelte ihm zu und wandte den Blick dann ab um ihn ein wenig über die Stände schweifen zu lassen, denn meine letzte Mahlzeit lag schon einige Stunden zurück. So sehr machte mir der Dienst an Vesta Spaß, dass ich glatt das Essen vergaß.

  • Sextus konnte seine Augen kaum von Aquilias hübschen Gesicht lassen, doch wollte er sie nicht all zu sehr anstarren, vielleicht war ihr das unangenehm und so zwang er sich auch mal wo anders hinzublicken. Seine Augen huschten an ihr herunter. Sie hatte die weiße tracht der Vestalinen an und Sextus fand, das sie darin wirklich hübsch aussah. Schnell blickte er auf seine Füße, doch konnte er ein Lächeln nicht von seinen Lippen verbannen, aber das war ihm nun egal.
    "Die Reise war nicht all zu schlimm und ich hatte ja ein schönes Ziel, an das ich denken konnte.", ob er nun Rom meinte oder Aquilia selbst lies er mal offen. "Und es ist wunderbar wieder hier zu sein, du bist ja hier", Sextus zwinkerte Aquilia zu.
    Dann merkte er, wie ihr blick über die stände streifte ud er glaubte ein leises Knurren zu hören.
    Er lachte leise auf. "Du hast Hunger, ich merks doch! Dies mal lad ich dich ein, such dir was aus!", forderte er sie auf und wies mit einer Handbewegung zu den naheligenden Ständen.

  • Ich blickte während seiner Worte zu ihm, insgesamt war ich bereits ein wenig akeptisch geworden. ich beobachtete seine Blicke, sie versetzten mir einen Stich, doch ich beschloss nichts zu sagen. Langsam verstand ich. Der Andeutungen waren heut bereits genug gewesen und ich verunsicherte zunehmend.


    Ähm...


    begann ich, doch ich führte nicht zuende. Ich würde wirklich erst einmal nur beobachten und lächelte verschüchtert. Was sollte ich nun sagen? Fieberhaft überlegte ich.

    Nein danke, ich habe vielleicht Hunger doch nicht wirklich Appetit.


    Ich sah in die entgegengesetzte Richtung, hinüber zu den Ständen auf der anderen Seite. Ich hatte Angst, mit ihm zu sprechen. Hatte Angst, mein Verdacht wegen seiner Worte würde sich bestätigen.

  • Sextus legte den Kopf schief. Irgendwas lief hier gar nicht gut...
    "Schade, bist du sicher? Naja, wenns dir rech ist kauf ich mir was, ich ab einen Kohldampf.", grinste er. Dann ging er zu einem Stand, Aquilia erstmal alleine lassend.
    'Ich war zu aufdringlich...', dachte er sich und biss sich auf die Lippe, bevor er etwas zu essen kaufte. Nachdenklich probierte er, bevor er zurück zu Aquilia ging und ein überzeugendes Grinsen aufsetzte.
    Er reichte ihr ein, wie sich herausstellte, Würstchen und meinte: "Bist du sicher, dass du nichts willst? Die sind lecker!" er wedelte leicht unter ihrer Nase damit, was Aquilias Magen ein Knurren entlockte. Sextus lachte und bot Aquiia wieder das Würstchen an.

  • Ich beäugte Sextus ein wenig misstrauisch, ich war nervös, auch wenn ich es so gut wie möglich verbarg. Ich musste an Alexander denken - verdammt warum ausgerechnet jetzt? Ich biss mir auf die Lippen.


    Brml...


    murmelte ich als er zum Stand ging. Ich sah nervös durch die Gegend, hatte Angst, das mich meine Gefühle übermannen würden. Ich musste zurückdenken, noch an den vorigen Abend wo Tertia mich ins Atrium Vestae zurückbrachte. Ich wollte dass Sextus mein Freund bliebe und wahrscheinlich zeigte er seine Wiedersehensfreude einfach nur anders als ich.

    Hmm probieren würde ich schon mal gerne...


    Ich beäugelte das Würstchen und tat als ob nichts war, ich würde schon noch vergessen... Meine Augen schimmerten ein wenig, doch ich wünschte es würde so schnell als möglich vorbeigehen. Ich lächelte zu ihm auf, doch zu einem Grinsen wurde es noch nicht.

  • Sextus sah Aquilia nachdenklich an. Sie nahm zwar das Würstchen und bss auch einmal hinein, außerdem lächelte sie wieder, aber irgendwas stimmte nicht...
    "Sag mal, ist irgendwas passiert?", fragte er vorsichtig und schaute sie leicht besorgt an. der erste eindruck, dass es ihr blendend zu gehen schien bröckelte immer mehr. Ihre Augen waren leicht gerötet, kaum merklich zwar, aber dennoch. Außerdem glänzten sie verräterisch, auch zuckten ihre Mundwinkel, als könnten sie sich nciht enscheiden ob lachen oder weinen.
    Freundschaftlich, was ihn einige Überwindung kostete, nahm Sextus Aquilias Arm und führte sie zu dem Brunnen, an dem sie das letzte mal ihre Wasserschlacht hatten. "Setzt dich...", sagte er leise, lies sich dan neben ihr nieder und schaute sie nur an.

  • Sara beobachtete alles aus sichere Entfernung. Zum Glück hatte Aquilia ihr Amtsgewand noch an. So war es nicht schwer die beiden aus der Enfernung zu erkennen. Aber Sextus stellte sich ziemlich blöd an. Er wirkte selbst von weitem verunsichert und Aqulia schien es nicht besser zu gehen. Sara seuftze. Ob das wohl was wird? Venus hilf!

  • Ich sah Sextus an, ich wusste ich konnte ihm vertrauen. In der letzten Zeit sah ich überall Gespenster und das schien auch heute geschehen zu sein. Dankbar nahm ich sein Geleit an - ich würde sprechen. Er war ein wahrer Freund und dessen war ich mir bewusst. Ich lächelte ihn hin und hergerissen an.


    Es... es geht um einen Mann...


    Ich hielt meine Tränen tapfer zurück, die sparte ich mir für Livia auf. Ich sah noch sehr müde aus, denn mitten in der Nacht, kurz vor Morgengrauen kam ich erst ins Atrium. Die ganze Nacht weinte ich. Ich sah Sextus an und irgendwie konnte ich nicht weitersprechen, es ging einfach nicht.

  • "Um einen Mann?", fragte Sextus. Ein seltsames Stechen breitete sich in seiner Brust aus. Er atmete einmal tief durch, doch wollte es nicht weg gehen. 'Seltsam, was ist das?', fragte er sich doch riss sich dann zusammen. Aquilia schien es schlecht zu gehen. Er musste ihr helfen, er musste es einfach, auch wenn das, was er jetzt vielleicht hörte ihm weh tun würde. eine dunkle Vorahnung machte sich in ihm breit, doch verdrängte er sie. Er schaute Aquilia in die Augen, in denen sich Tränen sammelten, und lächelte sie leicht an.
    "Möchtest du es mir erzählen?" es war schwer so ruhig zu fragen, doch Sextus lies sich nichts anmerken.
    Er hoffte es war nicht das, was er befürchtete, er hoffte es so sehr! Unter großer Anstrengung hob er einen Arm und strich Aquilia sanft über die Wange, um sie zu ermutigen. es prickelte in seinen Fingern, das er sie berührte, doch wollte er diese Brührung nicht zu lange aufrecht erhalten, Aquilia könnte sich bedrängt fühlen.

  • Ich musste schlucken, wünschte ebenso leicht wie den Schluchzer würden sich auch Tränen bekämpfen lassen. Sollte ich überhaupt weitersprechen? Es waren damals schlimme Gedanken gewesen, die ein Spiel mit dem Feuer darstellten... Sextus war anders. Sextus würde verstehen.


    Jain... Ich weiß nicht so recht... ich... ich...


    Ich musste ein paar Mal sehr tief Luft holen, bevor ich weitersprechen konnte. Gaaaaanz tief. Musste sein Bild, sein Lächeln verdrängen. Seine sanften Augen, sein sicherer Ausdruck. Seinen Sturz über meinen Fuß. Ich sollte die Märkte nicht mehr betreten, bevor es mir nochmal passierte.


    liebe ihn so...


    Ich sah Sextus an, mein Herz schmerzte schrecklich bei dem Gedanken an Alexander. Lucius Tiberius Alexander. Oh wie mein Vater damals den Aufstand geprobt hatte, wie in der Taverna als auch bei der Hochzeit.


    aber...

  • Ohoh...Sextus Gesichtsausdruck gefiel Sara gar nicht. Sie hielt sich bereit, falls nötig sofort zu ihm zu laufen und ihn zu trösten. Doch sie musste abwarten. Aqulia bedrückte etwas, dass merkte man. Ihre Körpersprache sprach Bände. Hoffentlich war es nicht das was sie dachte.


    Plötzlich spürte Sara einen Ruck an ihrem Gürtel. Dann sah sie nur noch einen Jungen mit ihrem Geldbeutel abhauen. "HEY!" brüllte sie und rannte ihm nach.

  • "liebe ihn so...", drang es an Sextus Ohren, doch er hörte es kaum noch. Das stehte ziehen in der Brust wurde zu einem schmerzhaften Stechen und dann gar nichts mehr. Steif saß er da.
    Sie liebt ihn? Sie LIEBT ihn? Sie liebt IHN? Ginges Sextus in einer endlosen Schleife durch den Kopf.
    Sein Gesicht hatte sich kurz verzerrt, doch zum Glück hatte Aquilia ihn in diesem Moment nicht angeschaut. Nun war es glatt, beinahe ausdruckslos. Sextus fühlte kurzzeitig nichts, rein garnichts, außer einen steten Schmerz tief in seinem Innersten. SIE LIEBT IHN!
    "aber... ", meinte Aquilia. Sextus horchte auf, klammerte sich an diesen Strohhalm.
    "Aber was?", fragte er leise. er hoffte, dass seine Stimme nciht zu hoffnungsvoll klang, sondern, besorgnis aus ihr herauszuhören war. er hoffte es.

  • Ich sah ihn leicht verwundert an. Er schien völlig weggetreten... Machte er sich Sorgen wegen meines Lebens? Dass ich etwas unanständiges getan hatte und nun eingemauert würde? Nein, meine Ehre hätte ich niemals aufs Spiel gesetzt. Auch wenn ich bereute ihn nicht geküsst zu haben.


    Er ist gegangen... einfach gegangen...


    Meine Stimme bebte, ich registrierte es beinahe entsetzt. Ich wollte keinen Gefühlsausbruch. Ich sah auf den Boden, konnte Sextus nicht ansehen.


    Ich habe mich nicht einmal verabschieden können, habe ihm niemals sagen können was er mir bedeutete. Ich hatte zuviel Angst und nun... nun ist er tot...


    Meine Stimme ward monoton, doch das war mir nun auch gleich.

  • Sextus wusste nicht, wie er reagieren sollte. Automatisch nahm er Aquilia in den Arm. Auch wennsie wirkte als wolle sie lieber ganz allein sein, allein irgendwo ganz weit weg von hier. Doch das war ihm egal, er nahm sie in den Arm und strich ihr sanft über den Rücken. Aber er fühlte nichts dabei, einzig den Wunsch sie zu trösten, einzig sie glücklich sehen zu wollen, lies ihn das tun.
    ER war also tot. Doch sie liebte ihn, liebte ihn immer noch. Obwohl er tot war, obwohl sie ihm nie gesagt hatte, dass sie was für ihn empfand, sie liebte ihn...
    Sextus drückte Aquilia an sich, spührte ihre schultern beben, wie durch unterdrücktes Schluchtzen. "Weine ruhig.", hörte er sich beruhigend sagen. 'Weine ruhig, die Tränen, die ich jetzt nciht vergiesen kann... Du liebst ihn, nicht mich...', dachte er und musste sich zusammen reißen nciht aufzustehen, es tat so weh sie zu umarmen, doch konnte er sic nciht von ihr lösen, er konnte es einfach nicht.

  • Mit brüchiger Stimme sprach ich weiter...


    Er hatte es mir damals gesagt, doch ich habe abgewunken. Mein Vater hat aufgepasst und... Wenige Tage später starb er. Ich... es... Wusste damals noch nicht... Und als... er tot war...


    Ich zitterte, war froh, dass Sextus mich schützte, schützte vor neugierigen Blicken. War froh, dass Sextus mich tröstete, schützte vor den inneren Vorwürfen.


    Was, wenn er meinetwegen gestorben ist?


    Ich löste mich und sah Sextus bitter an. Ich fühlte mich wirklich schuldig.

    Ich habe solche Angst, dass...


    Ich sprach nicht weiter, es war einfach albern.

  • "Was redest du denn da?", sagte Sextus sanft. Er wusste nicht warum er das tat, er wusste nicht, woher die Worte kamen, die er nun sprach. Sie waren einfach da. Aus der Leere in seinem Inneren entstanden, ihm auf die Zunge gelegt und ausgesprochen. er wusste nicht, wie er so sanft sprechen konnte, so sanfst zu dem wesen, dass ihm grade sein Herz herausgerissen hatte.
    "Du bist sicher nicht schuld an seinem Tod. Das glaub ich nicht. Er ist nicht deinetwegen gestorben. Ganz sicher nicht. Und hab keine Angst, ich bin da, ich passe auf dich auf. du brauchst dir keine Schuld zu geben. Quäl dich nicht, bitte quäl dich nicht. Ich werde auf dich aufpassen.", flüsterte er, während er ihr immer wieder über den bebenden Rücken und das weiche Haar strich.
    Seine Finger brannten, sein Körper schmerzte von der Nähe, doch war sie nicht nah genug, körperlich mochte er sie gerade umarmen, doch geistig war sie so weit von ihm entfernt, viel zu weit. Sie war bei IHM, dachte nur an ihn.
    "Hab keine Angst, ich beschütze dich."

  • Durchatmend lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. Es tat gut, dass ich mich an jemanden anlehnen konnte, der mich hielt.

    Ich gönne es ihm jedoch, ein Günstling der Götter zu sein. Vermutlich hätte ohnehin nichts draus werden können und... vielleicht steigere ich mich da auch nur in etwas hinein... Vielleicht ist es auch nur Enttäuschung...


    Mochte das tatsächlich wahr sein? Fühlte ich mich einfach nur schuldig? Ich wusste es einfach nicht. Doch wenn ich ihn geliebt hätte... Wäre ich dann nicht einfach mit ihm geflohen? Ein höhnisches Lächeln dass so gar nicht zu mir passte erschien auf meinem Gesicht.


    Aus den Augenwinkeln sah ich zu Sextus auch ihn schien es ziemlich getroffen haben. Es tat mir leid, ich wusste ich hätte schweigen sollen.

  • Sextus blickte Aquilia an und sah sie doch nicht ganz. Nur Enttäuschung? Ein Fünkchen Hoffnung regte sich in ihm, doch er wagte es nicht es zu nähren, damit es zur Flamme wurde aus Angst es wieder zu ersticken.
    Nur Enttäuschung? In etwas hineinsteigern? Er seufzte.
    Es wäre schön, zu schön um wahr zu sein. doch er konnte ncihts dagegen tun. Hoffnung wuchs in ihm, dass es vielleicht doch nicht verloren wäre. Vielleicht.
    Er spürte ihr Haar in seinem Gesicht, roch ihren Duft. So gut. In ihrer Nähe fühlte er sich so wohl und auch gleichzeitig so zerissen...
    "Gehts wieder?", fragte er sanft und strich ihr fast mechanisch übers Haar.

  • Ich nickte leicht. Wenn es mich nochmals überkommen würde, so hätte ich jetzt immer eine Ansprechperson. Ich sah zu ihm auf, er war schon wieder gewachsen. Ich lächelte. Sextus mochte ich wirklich.

    Ja... es geht schon. Danke... und Entschuldigung. Zur Entschädigung darfst du jetzt etwas vorschlagen, was wir machen wollen!


    Noch ein wenig zaghaft und noch nicht ganz beisammen zwinkerte ich. Ich tastete nach seiner Hand und drückte sie mit einem Lächeln.


    Ich hoffe ich habe dir nicht in irgendeiner Art wehgetan...?! Sextus... du musst wissen dass ich dir sehr vertraue und ich hoffe auch du vertraust mir. Und mir liegt auch viel an dir, also... sei ehrlich... Sag, wenn ich dir wehtu oder dich nerve, ja?

  • Sextus nickte nur. Brachte auch ein Lächeln zu stande. 'Allein die Tatsache, dass du bei mir bist tut mir weh. Allein zu wissen, dass du da bist dass du mich magst, aber nicht so wie ich dich tut mir weh, aber das kann ich dir nicht sagen', dachte er, versuchte aber die Gedanken beiseite zu schieben und sich zu freuen, dass Aquilia ihm vertraute und nun seine Hand hielt.
    "Ich vertraue dir voll und ganz. Und du könntest mich gar nicht nerven", sagte er deshalb mit einem Grinsen. 'Nein, das könntest du wirklich nicht. Ich möchte dich immer bei mir haben, nicht nur als eine Freundin, sondern als MEINE Freundin, aber ich muss warten, vielleicht, wenn cih mich in geduld übe... velleicht...', dachte er und schaute Aquilia nur an.
    Nach diesem Moment, in dem er wie weggetreten war meinte er: "Wasch dir erstmal dein hübsches Gesicht, dann fühlst du dich gleich nochmal besser." Er nahm ihr altes Tuch, das sie ihm einst für seine Wunde gegeben hatte und tauchte es in das klare Wasser des Brunnens. Dann wrang er es aus und hielt es Aquilia mit einem Lächeln hin.

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