Der Zug gen Osten

  • Sie begann kurz zu keuchen, als er in ihren Bauch boxte, doch als er dann noch einen kurzen Schlag höher setzte, sank sie vor Schmerz in sich zusammen und alles begann schwarz - weiß ineinander zu verschwimmen. Hätte er sie nicht festgehalten, wäre sie nun halb bewusstlos zu Boden gesackt und für einen kurzen Moment schwanden ihr auch die Sinne.


    Und als sie wieder etws klarer sehen konnte, jedoch noch immer halb besinnungslos vor Schmerz, fand sie sich mit hochgezogenem Nachthemd wieder. Ein Entsetzensschrei drang aus ihrer Kehle, sie hätte nie gedacht dass er doch zu so etwas in der Lage sein könnte. Sie strampelte mit den Füßen, doch bewirke es gar nichts...

  • "Wehr Dich lieber nicht," zischte er. Kalte Wut war in seinen Augen zu sehen und noch etwas, was niemand beschreiben konnte.
    Er drängte ihre Beine auseinander und drückte sie runter. Dann begann er keine Rücksicht mehr auf sie zu nehmen.

  • Während der Germane sich nahm, was bislang gut verhindert werden konnte, begann sich alles zu drehen. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, es war genauso wie damals, nur dass sie nicht so geschwächt war. Sie schlug ihm schreiend und besinnungslos vor Angst auf den Rücken, während das dünne Gewand begann dabei zu zerreißen. Nur ein lautloses 'nein, nein...' ließ ihre Lippen einen Spalt aufgehen, doch sie würde ohnehin nicht gehört werden, es würde bald alles vorbei sein. Es war doch schon immer so gedacht gewesen, warum sich also wehren? Vor Schmerz krallte sie sich jedoch unter lautlosen Tränen in seinen Rücken.

  • Wo blieb sie nur?
    Langsam machte sich Sextus Sorgen. Vom entspannt zurücklegen konnte keinte Rede mehr sein, er tigerte nun schon seit einiger Zeit unruhig auf und ab.
    Wo war sie? Und warum war sie so lange weg?
    Sextus lief zum Eingang, schaute hinaus. Jedoch sah er nemanden. er schüttelte den Kopf ging wieder in die Hütte und lief wieder kurz auf und ab.
    Nochmal ging er zum Eingang, hiet es Drinnen einfach nicht mehr aus. Mit einem komischen gefüh im bauch blieb er draußen stehen und hiet in der Dunkelheit Ausschau nach Julia.
    Da waren aufeinmal Schreie in der Nacht zu hören, verzweifelte. Erschrocken blickte sich Sextus um, woher kamen sie? Ungefähr die Richtung bestimmend ging er erst zögernd, dann immer schneller auf diese zu.

  • Er war brutal und ohne Rücksicht, aber zufrieden machte es ihn nicht. Ach das würde schon noch kommen. Ihre Gegenwehr suchte er zu ignorieren und nur einmal schlug er ihr ins Gesicht, während er sich das nahm, was seiner Meinung nach seinem Bruder und vielleicht dadurch auch ihm zustand.

  • Ihre Finger, die noch eben so verkrampft waren lockerten sich langsam und glitten den Rücken seitlich hinab auf den weichen Waldboden. Julia war nass, schmutzig und genauso fühlte sie sich. Unter all der seelischen Pein und dem körperlichen Schmerz wurde sie bewusstlos, noch immer machte der Schmerz sie im Bauch krank...

  • Die Schreie hatten aufgehört, doch Sextus wusste ncht, ob das unbedingt ein gutes Zeichen war. Schliddernd kam er um die letzte Ecke gestürmt, wo er den Urspung der Schreie vermutete.
    "Was?!", keuchte er entsetzt, als er die Gestalten dort sah. Eine Frau in zerissenen Kleidern, man konnte sie eigentlich nur noch Fetzen nennen und über ihr ein Mann, mit wahnsinnigem Gesichtsausdruck.
    "Nein",keuchte er nochmal, als er die Frau erkannte.
    "Julia!", rief er laut und ohne länger zu überlegen stürzte er auf den Mann los. Den Dolch in der selben Bewegung gezogen.
    "Du Schwein!", schrie er, bevor er den Mann ansprang und auf ihn einstach.

  • Der Angriff kam überraschend und er stürzte mit dem Angreifer von ihr fort, lange vor Vollendung und doch eindeutig ersichtlich. Er wollte nach dem Ger greifen, hatte es aber nicht dabei und dann wollte er ihn schlagen, aber er spürte plötzlich nur noch ein ziehen.
    Mit erstauntem Gesichtsausdruck sah er den Jungen an.

  • Zorn und Hass spiegelten sich in dessen Augen, als er den Dolch noch etwas tiefer zwischen die Rippen trieb. Sextus dachte nicht, daran, dass dieser Mann grade woh der ersten Menschen sein würde, den er getötet haben würde. Er dachte auch nicht daran, wie viel Glück er doch gehabt hatte, dass der Dolch seinen Weg in die Lunge des Mannes fand. Er dachte nur daran es diesem Schwein heimzuzahlen, ihn zu töten.
    Er zog den Dolch wieder heraus und stach noch ein zweites Mal zu und ein drittes.

  • Der Gesichtsausdruck war noch erstaunt, als die Augen brachen. Der Körper sank zurück und blieb reglos liegen.



    Durch den Lärm waren nun mehrere aufgewacht und nach draussen gestürmt. Das Bild, welches sich ihnen bot war für einige zu viel. Auch Idilko war da und sie schrie entsetzt auf.

  • Der Mann war tot! Tot. Tot.
    Sextus stand wankend auf, den Dolch noch immer in der Hand. Diese war voller Blut, genau wie sein Arm, was noch? Doch es war ihm egal. Alles was er denken konnte war:
    "Julia, nein.. Julia!"
    Er dreht sich stockend, zögernd zu ihr um. Und etwas in ihm brach, als er sie sah. Langsam wankte er auf sie zu, kniete sich bei ihr nieder.
    "Nein", flüsterte er, wolte ihr über die Wange streichen, wagte es jedoch nicht. Seine Hand schwebte, wie schon zuvor bei Valentin ein Stück über ihrer Haut.

  • Idilko stürzte auf Alrun zu und untersuchte sie, nur kurz und ob sie noch lebte. Dann schrie sie nach Hilfe und scheuchte die Männer fort, die sich um die Leiche und den Jungen kümmern sollten.
    "Und wehe ihr tut ihm was an!"
    Ihr Blick war böse. Und zu Sextus fast liebevoll anerkennend.
    "Wir bringen sie in des Goden Hütte. Komm nach, sobald Du Dich gereinigt hast."
    Sie sprach sanft und nickte einem der Männer zu, der ihm vorsichtig und beruhigend eine HAnd auf die Schulter legte.
    Komm, Junge.
    Dann brachten die Frauen Julia vorsichtig zur Hütte. Dort, wo ihr Bruder noch immer in einem tiefen Schlaf lag, der ihm helfen würde irgendwann zu genesen.

  • Sextus stand den Blick stur auf Julia gerichtet immer noch wankend aus der Hocke wieder auf. Die Hand spürte er kaum, nahm sie eigentlich gar nicht wahr. Den Dolch hatte er noch immer fest in der Hand umklammert, doch diese begann langsam zu zittern.
    Er lies sich von dem Mann fort bringen, zu einem kleinen Weiher grade ma ein dutzend Meter entfernt, doch dort wollten Sextus seine Beine nicht mehr tragen. Sie knickten unter ihm weg, so dass er etwas unsanft auf den Knien vor dem Wasser landete.
    Wie betäubt steckte er die Hand mit dem Dolch ins Wasser, sah zu, wie sich das Blut langsam mit dem flüssigen Nass vermischte, es rot färbte. die kleinen Wirbel faszinierten ihn und er starrte wie betäubt darauf, ehe das zuerst nur leichte Zittern immer unkontrollierter wurde, sich in seinem ganzen Körper ausbreitete.
    Er hatte grade einen Menschen umgebracht und dem nicht genug war er auch noch zu spät gekommen, zu spät für Julia.

  • Der Mann sah den Jungen mitleidig an und zwang ihn dann sanft das Messer aus der Hand. Vorsichtig bekann er dann ihn zu waschen und das blutverschmierte Oberteil auszuziehen.
    Komm Junge, plünn das aus. Wasch Dich.
    Als das Zittern immer stärker wurde nahm er ihn kurzerhand halb in den Arm.



    Ildiko und die Frauen wuschen Julia und verarzteten sie so gut es ging. Sie fragten sich, wo Gundalf war, aber es war momentan sowieso besser, wenn kein Mann da war.
    Dann, nachdem alles fertig war, blieb Idilko bei Julia und strich ihr immer wieder sanft über Stirn und Wange. Leise sprach sie dabei auf sie ein.

  • Langsam lichtete sich der dunkle Schleier der sich gnädigerweise über Julia gelegt hatte und sie fühlte ein streicheln. Mit noch geschlossenen Augen schlug sie die Hand Ildikos zur Seite. Erst dann sah sie aus angstvollen Augen auf,

  • Sie liess es geschehen und sah ihr nur zu. Hier musste wohl doch Gundalf helfen. Aber dennoch sprach sie weiter sanft auf Julia ein. Erzählte ihr irgendwas, während sie darauf wartete, dass der Junge zurückgebracht wurde.

  • Sextus lies es geschehen, nahm es nicht wirklich wahr.
    Immer wieder spielte sich die grade erlebte Szene vor ihm ab. Das brechen der Augen des Mannes, die Gewissheit er war tot. Und dann Julias Anblick. Immer wieder. Immer wieder.
    Das Zittern wollte nicht aufhören, selbst als Sextus von allem Blut gereinigt war fühlte er sich noch schmutzig. Schmutzig und schlecht.
    Er war zu spät gewesen. Viel zu spät! warum war er denn nicht schon früher Julia suchen gegangen? Er war doch wach gewesen, hatte gesehen, dass sie nicht da war. Und doch hatte er gewartet!
    Eine stumme Träne rann aus seinem Augenwinkel, doch befreite er sich aus der haben Umarmung, stand zitternd auf.
    Zum ersten Mal blickte er den Mann, der bei ihm war an. Er wusste selbst nicht was er wollte,er blickte den Mann einfach nur an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!