Calena begann weiter zu lachen, nicht laut sondern angenehm. Sie hatte ein warmes und freundliches Lachen, nicht aufdringlich oder so und meist wollte man dann einfach mit ihr lachen. „Kaum ist der Herr aus dem Haus tanzen die Sklaven auf dem Tisch,“ scherzte sie. „Ich denke sie wissen, dass sie es gut bei dir haben,“ meinte sie, denn etwas anderes konnte sie sich nicht wirklich vorstellen. Wahrscheinlich war er hart aber gerecht und würde den bestrafen der es verdient aber die belohnen die es eben auch verdienen. „Es freut mich sehr, dass ich bleiben kann, denn ich möchte nicht mehr zurück aufs Land. Es ist,……naja, Tante und Onkel sind auch nicht mehr die Jüngsten und es ist langweilig. Ich möchte wenigstens noch ein wenig etwas sehen bevor ich dann irgendwann einmal heiraten werde,“ gestand sie ihm. Sie würde sicher nicht feiern oder so etwas in der Richtung, es ging ihr einfach darum, dass sie das Leben kennen lernen konnte bevor es vorbei war. Auf dem Land war einfach nichts los. Man lebte dort sein Leben und das war es, aber sie war jung und sie strebte nach mehr.
Nach seinen Aussagen zu urteilen konnte sie sich selber einen kleinen Reim draus machen und stellte fest, dass er keine Frau an seiner Seite zu haben schien. Natürlich wunderte es sie ein wenig, denn in seiner Position und in seinem Alter gab es sicher schon Männer die die zweite Ehe eingegangen waren. Doch Calena wollte nicht weiter darauf rumreiten. Sie war ja eben erst angekommen und würde noch früh genug das ein oder andere erfahren beziehungsweise rausfinden, denn lange konnte man Geheimnisse nicht von ihr fernhalten. Sie fand immer alles recht schnell raus, dazu brauchte sie den Menschen eigentlich nur in die Augen sehen. Sie hatte da einen kleinen siebten Sinn für.
Calena nippte wieder an ihrem Becher und nahm einen Schluck des wässrigen Gemischs, was eigentlich fast nur Wasser war. „Nun dann werde ich im Moment diese Frau sein und ein klein wenig Leben hier reinbringen,“ scherzte sie und schmunzelte ihn bis über beide Ohren an.
Als das Essen gebracht wurde merkte sie wie ihr Magen wieder zu knurren anfing, aber wenigstens dieses Mal nicht so laut wie noch eben, denn das war ja schon fast peinlich gewesen. Es waren nur Kleinigkeiten, aber auch Kleinigkeiten konnten einen gut sättigen, von daher war sie sehr froh darüber, außerdem sahen die Sachen einfach köstlich aus. „Oh ich esse eigentlich so gut wie alles. Ich bin da nicht besonders wählerisch,“ meinte sie und nahm sich als erstes etwas Käse und ein Stückchen von dem weichen Brot. Dann blickte sie auf, als sich zu ihnen eine Sklavin gesellte. Wieder begann sie zu schmunzeln, denn das war Crassus. Sie musste lächeln denn das erste was er sagte war wie hübsch sie doch war, aber da hatte er ja nicht unrecht. Es gab sicher nicht viele Sklavinnen die von Schönheit gesegnet waren, oder man sah sie nur nie. „In der Tat, sie ist hübsch,“ meinte sie, auch wenn es ihr ein klein wenig unangenehm war so offen vor der Sklavin von ihr zu reden. Erstaunt schaute sie ihn an, denn da hatte er wirklich eine gute Errungenschaft gemacht wenn sie das konnte was sie gesagt hatte. „Gerne,“ meinte sie erfreut „Ein Bad hätte ich sowieso gerne noch nehmen wollen und da werde ich auch liebend gerne ihre Dienste in Anspruch nehmen und dir würde es auch einmal sicher gut tun,“ meinte sie und schaute ihn mit einem mehr als nur frechen Lächeln samt Blick an. Ja Calena konnte nicht nur schüchtern sein sondern hatte auch diese liebreizende, kleine freche Seite.