Privatgemächer der früheren Präfekten

  • "Keine Angst, ich vertraue dir....... es kann nur besser werden...."


    Dann genoss ich in Stille ihre Berührung einen Moment, bis mich der Alltag wieder einholte....


    "Ähm, eigentlich wollte ich nur einen Akt holen, den ich vergessen hatte und gleich wieder in die Principa....."


    Dann fiel mir der Vorfall in Germania Magna ein und ich überlegte, ob ich es ihr erzählen sollte, doch wenn nicht als meine Frau, dann würde sie es als Comes erfahren....


    Ich deutete auf eine Sitzgelegenheit "Setz dich doch mal, bitte!"

  • Sie schaut ihn einen Moment an und wirkt etwas verunsichert, setzte sich dann aber hin.
    Ich möchte dich nicht aufhalten. Wenn du unbedingt in die Principia musst, dann kann das auch bis zum Abend warten.
    Aber dennoch schien es wohl etwas wichtiges zu sein, wenn er den Moment noch nutzen wollte um ihr etwas zu sagen. Nun begann sie sich zu fragen was wohl so wichtig ist...

  • Ich winkte ab und setzte mich ebenfalls....


    "Was ich dir jetzt erzähle, betrifft dich vielleicht nicht primär, allerdings halte ich es für sinnig, dass du davon erfährst!


    Kürzlich brach eine Turma nach Germania Magna zu einer Patroullie auf und wie von den Verbündeten gewünscht, bewegte sich nur eine halbe Turma hinter dem Limes!


    Doch diese wurde überfallen, einige meiner Männer verletzt und getötet.


    Decurio Honorius konnte einen Gefangenen machen, der nicht viel erzählte, doch der Name Modorok fiel eindeutig."

  • Es ging schon mal etwas verwirrend los und endetete dann in einem kleineren Schock.
    Modorok also,
    fragte sie überrascht. Nicht etwas deswegen überrascht, weil er wieder aufgetaucht war sondern überrascht darüber, dass er sich so schnell zutraute wieder Ärger zu machen.
    Es tut mir für fich und deine Männer sehr leid, dass dies passiert ist. Habt ihr herausbekommen ob die Verbündeten mit drin steckten oder wirklich nur Modorok und seine Mannen schuld daran haben.
    Es gab nichts Schlimmeres als wenn sich die Verbündeten nach al den Verhadlungen nun gegen sie stellten. Sie glaubte es nicht, wusste sie doch bestens um das Ehrenwort der Germanen Bescheid, aber man wusste ja nie was Modorok plante und genug Unheil hatte er ja angerichtet.

  • Ich schüttelte den Kopf


    "Soweit ich das beurteilen kann, haben unsere Verbündete damit nichts zu tun.


    Aber eines ist klar, ich werde keine halbe Turma mehr alleine dorthin schicken, im Gegenteil ich werde Meridius sogar vorschlagen, solche Patroullien mit mindestens 2Turmae duchzuführen.


    Diese wiederum wird aber für Aufregung bei den Verbündeten sorgen...."

  • Wenn sie nur einer halben zugestimmt haben und du nun mit zweien patroullieren willst, kann es schon Ärger geben und wenn Modorok hier sein Unwesen treibt erst recht. Ich weiß nicht, ob du von einigen Überfällen auf mattiakische Dörfer gehört hast. Dies wird Modorok angelastet weil er sich für den Verrat im letzten Jahr rächen will. Die Patroullien kann man im schlimmsten Fall auch falsch verstehen. Germanen sind nicht immer einfach und ein verletzter Stolz ist nicht selten Grund für großangelegte Kämpfe...

  • "Das mag durchaus sein, aber mir geht es in erster Linie um die Sicherheit meiner Männer..... gute Soldaten mussten sterben, weil ICH dieser Bedingung zugestimmt hatte. So einen Fehler begehe ich kein zweites Mal!"


    Mein Gesichtsausdruck war ernst und meine Mimik unmissverständlich..... die Anzahl der Männer, die auf Patroullie reiten würde, war nicht mehr diskutierbar......

  • Das kann ich gut verstehen und es tut mir leid, dass es so weit kommen musste. Ich wollte dir doch nur erklären warum es eventuell Probleme mit den Germanen geben könnte, damit ihr Schlimmsten falls vielleicht ein wenig vorbereitet seid. Mehr wollte ich gar nicht damit bezwecken.
    Kurz musterte sie ihn und sein Anblick ließ sie kurz innerlich seufzen. Dann stand sie auf und setzte sich auf die Lehne seines Stuhls.
    Machst du dir Vorwürfe,
    fragte sie nun einfach direkt heraus. Denn so wirkte das alles auf sie...

  • "Ich weiss und das letzte Wort hat immer noch Meridius, doch ich denke, dass er mir zustimmen wird...... natürlich muss man es den Verbündeten mitteilen, jedoch nur mitteilen, nicht mehr fragen!"


    Ich sah sie an


    "Natürlich mache ich mir Vorwürfe, ich hätte dem nie zustimmen dürfen..... ich hatte es zu gefahrlos gesehen, zu sehr auf die leichte Schulter genommen und deswegen mussten Soldaten sterben...."


    Ich sah zu Boden..... zum ersten Mal in meinem Leben schluckte ich die Dinge nicht nur einfach hinunter, machte es mit mir selbst aus, sondern redete darüber.... es war nicht leicht, ungewohnt, doch es tatgut.

  • Du konntest es nicht wissen, dass so etwas passieren würde. Wer konnte schon ahnen, dass sich Verbündetete der Hermunduren oder gar welche von denen sich im Wald verstecken würden und deine Männer angreifen. Niemand konnte es wissen oder ahnen. Lade dir keine schuld auf, die nicht deine ist. Hinterher ist man immer schlauer, hinterher weiß man immer besser Bescheid. Doch vorher vertraut man, glaubt man und ist bitter enttäuscht, wenn man so ausgenutzt wird. Doch so schwer es fällt...ich sehe hier keine Schuld. Wir wollen aufeinander zugehen und haben es getan. Dass andere dies so schändlich ausnutzen ist nicht deine Schuld.
    Sie stand von der Lehne auf und hockte sich vor ihn hin, so dass er sie ansehen musste. Venusia lächelte ein wenig und es war ein freundliches und aufbauendes. Sie meinte was sie gesagt hatte und sie mochte gar nicht glauben, dass Modoroks Mannen zu so etwas fähig waren. Er schein wirklich wütend zu sein, wenn er zu solch Taktik griff und dies machte ihr Angst. Schlimm genug, dass er bei den Germanen wütete, die Angriffe auf die Städte, machten es nicht besser....

  • Ich nickte nur...... auch wenn ich ihre Meinung nicht teilte..... es war meine Schuld und würde auch immer meine Schuld bleiben....


    Doch als Kommdant wusste ich ob solcher Ereignisse und war mir immer schon bewusst, dass manche Dinge eben pasierten. Und auch wenn durch meine Fehlentscheidungen Menschen starben musste ich damit umgehen und leben können und das tat ich auch, denn ansonsten hätte ich mein Kommando niederlegen müssen....


    "Ich danke dir für deine Worte!" war das Einzige, was ich jetzt sagte, eine weitere Diskussion hätte ohnehin zu Nichts geführt.


    "Ich wollte dich auch nur informieren und vielleicht...... nunja, vielleicht auch mir etwas von der Seele reden!"


    Nun gab ich ihr noch einen Kuss auf die Strin und erhob mich, bereit wieder an die Arbeit zu gehen....

  • Als Magnus aufstand, erhob sie sich ebenfalls.
    Du musst mir nicht danken. Ich weiß auch, dass dir meine Worte nicht viel geholfen haben. Mir würde sie es zumindest nicht. Dennoch ist es nicht schlecht es dennoch mal gehört zu haben.
    Sie lächelte nun noch ein wenig mehr.
    Und wenn du über egal was auch immer reden möchtest. Hier sind zwei Ohren, die dir immer zuhören werden und jemand, der immer für dich da ist.

  • Ich nickte lächelnd.....


    "Nun muss ich aber wieder los!"


    Doch noch bevor ich ging sah ich nochmals zu Bildern, während ich mir schnell die Akte holte, wessen welcher ich eigentlich gekommen war...


    "Danke nocheinmal für die nette Verschönerung unseres Schlafgemachs!" fügte ich noch lächelnd hinzu, bevor ich dann das Cubiculum wieder verlassen würde....

  • Ich werde so lang das Praetorium unsicher machen und schauen was alles einen neuen Platz bekommen kann.
    Sie folgte mit ihren Augen seinen Weg und sah auch wie er noch einmal die Bilder betrachtete. Es waren sehr schöne Bilder und sie bereute es nicht diese Idee gehabt zu haben...
    Nichts zu danken. Dass du dich darüber freust, ist der schönste Dank, den ich mir vorstellen kann.

  • Ich nickte ihr noch lächelnd zu, als nochmalige Bestätigung über meine Freude und auch das Gutheissen der Veränderungen, die sie noch vornehmen würde und verliess dann das Cubiculum und das Praetorium in Richtung Principa.

  • Die Sklavin, die den Haushalt des Praefecten in der nächsten Zeit führen sollte, beaufsichtigte ihre Artgenossen während diese damit beschäftigt waren das Inventar, das der neue Praefect aus Rom mitgebracht hatte, im Zimmer zu verteilen.
    Während einige damit beschäftigt waren, die wenigen Möbelstücke aufzustellen, kümmerten sich andere um die Kleidung, die ordentlich in Kleidertruhen verstaut wurden.
    Die alte Sklavin trat an eine der Kleidertruhen heran und holte eine Seidentoga, die ein anderer Sklave soeben hinein gelegt hatte, heraus und betrachtete sie eingehend. Sie fand es schade, dass der junge Mann hier in Germania nur sehr selten Gelegenheit haben würde, sich in solch formelle und schöne Kleidung zu hüllen. Aber irgendwann würde er sicherlich nach Rom zurückkehren. Sie hoffte inständig, dass er bis dahin nicht zu einem fetten Mann werden würde.

  • Balbus hatte sich den Luxus gegönnt einmal wirklich früh Feierabend zu machen. Nachdem er alles erledigt hatte, was in seinen Augen von wirklich grosser Dringlichkeit war, hatte er den Rest der Papyri einfach auf seinem Tisch liegen lassen und hatte, nachdem er sein Officium fest verschlossen hatte, die Principia verlassen und war zum Praetorium geeilt.
    Er hatte seiner Haushaltsvorsteherin gesagt, dass er nur gestört werden wollte, wenn die Germanen vor dem Tor stehen würden und war in seinem Cubiculum verschwunden. Dort entkleidete er sich und legte sich schlafen, etwas was er seit langem nicht mehr richtig getan hatte. Als er noch in Rom war, lag unter seinem Kopfkissen stets sein Pugio, da er jederzeit damit rechnen musste, dass diese Verrückte Luciana in das Haus seines Vaters einbrach um ihn umzubringen. Dass das seinem Schlaf nicht sonderlich zuträglich war, musste selbst Balbus, der sowieso immer viel zu wenig schlief, zugeben.
    So lag er nun in seinem sehr bequemen Bett und genoss es einfach an nichts denken zu müssen. Keine verrückten Weiber, die aus irgendwelchen Ecken springen würden um ihn zu töten. Keine Carcerinsassen, die am liebsten das mit ihm tun wollten, was in den dunklen Carcern der schwarzen Castra mit ihnen gemacht wurde. Es war ein doch recht angenehmes Leben hier oben im Norden. Jedenfalls waren das seine Gedanken, als er einschlief.

  • Es war Abend und wohlweißlich der Ungewissheit ob ihr Verlobter in seinem Raum war, klopfte sie an die Tür und hoffte ihn dort antreffen zu können. Sie musste mit ihm sprechen. Es gab etwas, dass anfing sie unruhig werden zu lassen, sie zwang diesen Schritt zu gehen und hier nun an der Tür zu stehen und um ein Gespräch mit Balbus zu bitten.

  • Balbus war, wie in letzter Zeit viel zu oft, so bis über beide Ohren mit Arbeit vollgeladen, dass er die Arbeit mit nach Hause genommen hatte und nun in seinem Zimmer im Schein einer Öllampe einen Bericht über die Magazinbestände las. Er war gelangweilt und gestresst und war froh, als es klopfte, immerhin versprach das einen guten Grund den langweiligen Bericht weg zu legen.


    "Ja bitte?" sagte er in Richtung der Tür.

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