• “Und wann machen wir Pause für einen kleinen Imbiss. Also so ein kleines zweites Frühstück?” fragte Pollux und bestieg mühsam unter Ausnutzung eines Mauerrestes, den er als Treppe nutze, sein Pferd.


    Das Tier wieherte gequält auf. Ein Pferdeflüsterer hätte es verstanden. Schlachtet mich, verarbeitet mich zu Hundefutter oder sonstwas. Aber erspart mir diesen schweren Reiter.


    :motz:

  • Ich kam zurückgelaufen. Offenbar hatte Callidus einen weiteren erledigt. Das war gut.
    Ich hörte gerade noch, wie er das vor dem Duumvir aussprach, was alle hier dachten. Damit würden wir uns wohl gleich zum zweiten Anwesen aufmachen.


    "Pollux, brauchst du wirklich schon eine Pause? Es war doch gar nicht so lange her, seit wir in der Taverne gefrühstückt hatten. Übrigens glaube ich nicht, dass das Ringen mit der Falltüre dich so viel Energie gekostet hat. Ausserdem konntest du als Gegenleistung einen guten Wein kosten. ;)"


    Als das Stichwort Wein gefallen war, bekam ich Durst und nahm den Weg, den Pollux zuvor gegangen war, nämlich in den Keller des Hauses.
    Der Wein schmeckte ausgesprochen vorzüglich, mit einem leichten Hang nach provinzial gereiften Trauben.


    Als ich meinen Durst gestillt hatte, betrat ich wieder den Hof. Ich sah einen grossen Kerl am Boden liegen.


    "Gut gemacht, Callidus.", sagte ich.


    "So, ihr wollt gehen? Und was machen wir dann mit den Strauchdieben? Sollen wir die hier fesseln und mitnehmen wenn wir wieder vorbeikommen?"

  • "Was die Halunken da betrifft, so ist das Ungeziefer eindeutig eine Sache des jetzigen Hausbesitzers. Wenn sie auf dem Rückweg noch hier sind, dann nehmen wir sie mit. Auf das Fesseln würde ich verzichten, denn sonst sind sie ja später auf jeden Fall noch da. Aber wenn ihr wollt ..."


    Firmus Callidus machte sich auf den Weg zu seinem Pferd.

  • "Ich dachte nur, dass wir so vielleicht die Schule etwas aufstocken könnten. Na aber egal. Gehn wir."


    Ich band mein Pferd los und bestieg es. Sobald ich im Sattel sass war ich bereit zur Weiterreise.

  • Ich hatte eigentlich keine Lust mich weiter um die Halunken zu kümmern und so war es gut, dass es endlich weiter gehen konnte.


    Ich schwang mich auf mein Pferd und richtete meine Rüstung ein wenig.


    "Mal sehen was uns nun erwartet. Ich hoffe auf besseres!"

  • "Natürlich brauche ich eine Pause, du dünner Hungerhaken" brummte Pollux in Richtung von Toxis. Er saß im Sattel seines Pferdes und durchsuchte die voll bepackten Satteltaschen nach dem richtigen Imbiss. Ohnehin schienen seine Satteltaschen nur Essen zu enthalten.


    "Es ist schon eine Ewigkeit her, daß wir gefrühstückt haben. Und wenn du so eine kompakte Hochleistungskampfeinheit wärst, wie ich es bin, dann würdest du verstehen, daß die permanent Kraftfutter braucht. Und der Wein ...das war doch nur ein kleiner Becher voll. Ah, Callidus, reich mir doch bitte mal meine beiden Satteltaschen an deinem Pferd rüber."


    Callidus warf einen Blick in die Satteltaschen und schüttelte lächelnd den Kopf. "Vier Satteltaschen für dich? Was ist denn mit meinen Sachen passiert? Glaubst du wirklich, daß du mit nur vier Taschen auskommst?"


    Pollux wies auf das Ersatzpferd. "Deine Taschen sind am Ersatzpferd. Und wenn meine 4 Taschen mit Proviant nicht reichen, dann nehme ich noch die von Toxis und Spartacus." Pollux lachte und biss genüßlich in ein belegtes Fladenbrot."

  • Ich schmunzelte ob Pollux Bemerkung. Mittlerweile verstand ich, dass man ihn meistens nicht allzu ernst nehmen konnte.
    Als alle auf ihre Pferde gestiegen waren, ritten wir los. Als ich jedoch Pollux beim Essen zuschaute, bekam ich ebenfalls Hunger und kramte einen kleinen Imbiss aus der Satteltasche. Ich verzehrte ihn in normalem Tempo.


    Es hatte sich also doch als vorteilhaft erwiesen, in Kampfmontur aufzukreuzen, dachte ich.
    Nun gut, auf zur zweiten Hütte.
    Dem Sonnenstand zu urteilen war es noch nicht einmal Mittag. Gut, dann konnten wir das andere Anwesen länger inspizieren.

  • Meinen Beutel schnürte ich schnell fest zu um ihn vor Pollux in SIcherheit zu bekommen. Er bekam das ganze mit und lachte zu mir. Ich musste etwas zurück lächeln.


    "Naja ich muss aufpassen das ich bei dir nicht verhungere!"


    Wir setzten uns also in Bewegung und Richtung des zweitens Anwesen.


    Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser denn allmählich wurde es warm.


    "Also auf gehts meine Herren!"

  • Pollux: “Ist es noch weit?”


    Marcus Decimus Mattiacus: “Ja!”



    5 Minuten später!


    Pollux: “Ist es noch weit?”


    Marcus Decimus Mattiacus: “Ja!”



    5 Minuten später!


    Pollux: “Ist es noch weit?”


    Marcus Decimus Mattiacus: “Ja!”



    5 Minuten später!


    Pollux: “Ist es noch weit?”


    Marcus Decimus Mattiacus: “Ja!”



    5 Minuten später!


    Pollux: “Ist es noch weit?”


    Marcus Decimus Mattiacus: “Ja!”




    5 Minuten später!


    Pollux: “Ist es noch weit?”


    Marcus Decimus Mattiacus: “JA! ES IST NOCH SEHR WEIT!!!”


    Pollux: “Gut, danke. Dann esse ich doch noch was.”




    15 Minuten später!
    Marcus Decimus Matticus: “Wir sind da. Das ist das andere Anwesen.”

  • Firmus Callidus richtete sich etwas im Sattel auf und betrachtete das Anwesen von der Strasse aus. Die Strasse hatte gerade eine Linkskurve gemacht und jetzt konnte man von einer leichten Anhöhe auf ein großes Anwesen sehen.


    Eine gut zweieinhalb Meter große Ziegelmauer umgab das Anwesen, die ehemals weiss gekalkt gewesen sein mußte. Eigentlich umgab die Mauer das Anwesen nur auf 2 Seiten. Auf der dritten Seite wies die Mauer etliche Lücken auf bzw. war sogar weit niedriger. So als ob hier jemand das Geld ausgegangen ist. Bei der vierten Seite konnte man eigentlich nur noch von einer Gartenmauer sprechen, aber offensichtlich gab es dafür hinter der Mauer (also außerhalb des eigentlichen Anwesens) einen gut 2-3 Meter breiten Wassergraben. Gespeist wurde dieser von irgendeiner Quelle aus der Umgebung. Der Wassergraben verlor sich hinter dem Anwesen in einem auf die Ferne nicht genau ersichtlichen Bewässerungsnetz. Aber offensichtlich hatte hier jamand diesbezüglich schon mal Bestrebungen gehabt. Sehr gut.


    Auf dem Gelände standen/stehen mittig etliche größere und kleiner Gebäude, wobei das Zentrum ein großes Gebäude im Stil einer typisches Landvilla bildete. Callidus rümpfte die Nase. Viel zu protzig und repräsentativ und irgendwie “verspielt”. Wer hier gewohnt hatte, hatte sehr viel Wert auf sein Ansehen und Bequemlichkeit gelegt. Die Bausubstanz schien aber auf den ersten Blick gut zu sein. Das Gebäude war zwar teilweise eingefallen, aber sah schon wesentlich besser aus als das andere.


    Der Garten und das Land drum herum war sehr verwildert, aber das hatte Zeit. Wichtig war eher, daß man das ganze Land um das Anwesen zur landwirtschaftlichen Nutzung bekam.


    Callidus runzelte die Stirn. Was war denn das? Er stellte sich auf den Rücken des Pferdes. Eine reife Balanceleistung. So bekam so einen etwas besseren Überblick. Vom Haupthaus schien eine Art überdachter Weg durch das halbe Anwesen zu einem kleinen Tempel auf dem Anwesen zu führen. Offensichtlich hatte man auch bei Regen trockenen Fusses zu dem kleinen Tempelgebäude kommen wollen. Römer! Pah! In Sparta würde ihm das keiner glauben.

  • "Dieses Anwesen gehörte früher einmal einem großen Landbesitzer hier aus der Gegend.Ihm gehörten auch die umliegenden Länderreien. Er hatte eine Vorliebe für Alles Griechische. Er errichtete deshalb nach Vorbild der Tempel in Olympia diesen Schrein, den ihr dort oben seht."


    Sie ritten weiter zum Eingang zu.


    "In einem Aufstand der Stämme vor einigen Jahren wurde es geplündert. Nach der Niederschlagung der Aufstandes hatte der Besitzer das Interesse verloren und zog sich nach Italia zurück. Seit dem ist es in Staatsbesitz und liegt brach."

  • Nun kamen wir bei dem Anwesen an. Aus der Nähe betrachtet war es noch imposanter als zuvor. Ich liess meinen Blick über die angrenzenden Felder schweifen. Gut, Wasser war vorhanden, aber das Land hatte dadurch fast einen sumpfigen Eindruck. Aber das war nicht weiter schlimm, das konnte man leicht regeln. Zuwenig Wasser wäre schlimmer gewesen. Da wo ich herkam, hatten wir genug Wasser.


    Ich trabte mit dem Pferd zum Eingang und seilte es an. Ich ging schon mal zum Tor, das so ziemlich ähnlich aussah, wie das des vorhergehenden Anwesens.
    Die Hütte sieht nicht übel aus, dachte ich. Die Mauern machten auch einen sehr soliden Eindruck, ganz im gegensatz zu oben erwähntem. An manchen Stellen mutete das Anwesen jedoch etwas seltsam an. Man merkte, dass der Vorbesitzer einen Hang zum griechischen gehabt haben musste.


    "Na, was sagt ihr dazu? Sieht doch nicht übel aus.", sagte ich in die Runde. Ich machte mich daran, das Holztor zu öffnen.

  • Beim hinreiten auf das Anwesen musste ich meinen Augen weit aufreisen. Ich war von der größe relativ überrascht gewesen.


    Ein großes Hauptgebäude und viele Nebengebäude. Ein gewisser Teil an Mauern und auch Wasser war vorhanden. Abhängende Felder waren zu sehen. Perfekt für den Anbau.


    Bis jetzt war ich angenehm überrascht gewesen.
    Wir ritten auf das Hauottor des Anwesens zu.


    Einige Teile der Gebäude waren schon eingebrochen und man sah sofort das es einen Haufen Arbeit an Renovierungen gab.


    Ebenso war alles ziemlich griechisch angehaucht. Das störte mich aber gar nicht.


    Ich stieg vom Pferd ab und hängte es an.
    Ich begab mir zum Tor und versuchte es zu öffnen.
    Es war verdammt schwer gewesen und nicht leicht zu öffnen.


    Ich setzte also meinen ganze Krafte ein und konnte das Tor auch prompt öffnen.....

  • Mit einem nicht sehr leisen Knarren schwang das Tor auf und machte den die Sicht auf ein mittelgrosses Landhaus frei. Es war zwar in römischen Grundbaustil erbaut worden, das sah man an der Gliederung und Anordnung der Trakte, hatte aber einen sehr griechischen Luxusstil. Beide Stile waren mir nicht unbekannt.


    Auf den ersten Blick sah das Anwesen ganz passabel aus. Es war etwas in die Länge gezogen, den hinteren Abschluss krönte eine Art Herrenhaus, das von weitem ziemlich edel aussah. Selbstverständlich waren die Gebäude leicht heruntergekommen, wie konnte man es auch anders erwarten, doch waren sie in einem erstaunlich guten Zustand. Ich überlegte, wie lange dieses Anwesen, als Haus konnte man es schliesslich nicht bezeichnen, schon verlassen war. Schliesslich hatte ich keine Ahnung, wann die Aufstände stattgefunden hatten.


    Mir fiel auf, dass die rechte Seite des Anwesens nicht so gut durch die Mauer geschützt war, wie es sein sollte. An einigen Stellen wirkte sie ziemlich heruntergekommen.
    Ich hatte eine Ahnung und lief zur Mauer.


    Ich glaubte meine Ahnung bestätigt zu haben und kehrte wieder zurück.


    Ich richtete mich an den Duumvir. "Wann haben denn diese Aufstände stattgefunden? Die Mauer dort hinten sieht nämlich, wenn ihr mich fragt, nicht verwittert aus. Ich glaube, die wurde zum Teil bei der Plünderung beschädigt.
    Aber sonst sieht das ganze relativ gut aus."


    Der Hof war ziemlich gross, gross genug jedenfalls um einen ovalen Trainingsplatz zu errichten. Genaue Planung kam aber erst später dran. Jetzt wurde das Anwesen zunächst einmal erkundet.

  • Der Hof gefiel mir sehr gut.
    Groß Genug um eine Arena zu bauen. Sehr gut.


    Toxis hatte es wohl richtig bemerkt. Die Mauern dürften wohl etwas unter den Aufständen gelitten haben. Aber es war gut gewesen das bereits ein Grundgerüst stand. Somit mussten wir nicht komplett neu alles machen sondern konnten auf der alten Aufbauen.
    Das Anwesen musste ja sicher sein.


    Der Hof war etwas verwildert und somit mussten wir uns den Weg mit unseren Schwertern kurz frei schlagen.


    "Also dieses blöde Grünzeug muss gleich mal weg. Sonst halt ich das nicht aus!"


    Ich begab mich zum Haupthaut und betrat dieses.
    Mächtig verstaubt war dieses gewesen aber es war noch in einem halbwegs guten Zustand. Zwar nicht perfekt und genug Arbeit würde es wohl brauchen aber eigentlich recht passabel.



    Ich betrachte mir den Grundaufbau und auch die Decke. Schien noch recht gut zu halten!


    "Duumvir! Wie lange steht eigentlich schon dieses Gebäude. Und wie lange ist es denn schon leer?!"

  • "Der Austand ist schon einige Jahre her, ich müsste in den Annalen der Stadt nachsehen, um euch genauer darüber zu berichten. Soweit ich weiss wurde das Haupthaus lange vor diesem Aufstand errichtet."

  • Gemächlich trabte Asprenas' Pferd in den Hof des Anwesens. In Tarraco sagte man ihm, daß der Duumvir und die Gladiatoren hier anzutreffen wären. So war es denn auch...
    Er sah die Männer eben an der Schwelle zu einem der größeren Gebäude befanden und hob die Hand zum Gruß.


    "Post aus Rom."


    rief er ihnen zu. Schwungvoll stieg er von seinem Roß und übergab dem erstbesten die Schriftrolle.


    Salvete,


    schon bald wird es Spiele in Tarraco geben, organisiert vom triumphierenden Feldherren Decimus Meridius. Im Zuge dieser Spiele soll eine entscheidende Schlacht des Krieges, jene um Septimanca, gegen die Iberer nachgestellt werden. Ihr Gladiatoren seid dazu auserkoren Schlüsselfunktionen darin zu übernehmen. Eine bessere Gelegenheit um euch zu behaupten und das Schulprojekt zu sichern wird so bald nicht mehr kommen. Bereitet euch gut vor und seid gewappnet für den größten Munus den Hispania jemals gesehen hat.


    Valete,
    Publius Decimus Lucidus

  • WIr wollten gerade das Gebäude betreten als ein Reiter mit Post auftauchte.


    Ich bedankte mich bei ihm und übernahm die Schriftrolle.
    Anschließend laß ich sie laut vor.



    "Na das sind doch mal tolle Neuigkeiten! Die Spiele in Taracco finden also endlich bald statt. Sehr gut. Und wir dürfen die Schlachtnachbildung prägen. Was für eine tolle Werbung für uns!"


    Ich hielt kurz inne.


    "Da fällt mir aber gerade auf das wir gar nicht wissen über den Krieg. Da sollten wir uns wohl noch ein paar Infos einholen. Wisst ihr was. Wenn wir wieder in Taracco sind schmeißen wir uns in die Taverne. Dort sind immer Legionäre anzufinden. Die können uns bestimmt weiterhelfen!"


    Ich überlegte weiter.


    "Callidus? Kämpfst du nun eigentlich auch mit? Oder wirst du den Werbeteil unterm Publikum übernehmen?"

  • Callidus war sichtlich erfreut gewesen über die Nachricht.
    Dies sollte ein guter Anfang für die gemeinsame Gladiatorenschule sein.


    "Ich werde die Werbetrommel für und rühren lieber Spartacus. Diesmal gehört die Arena dir und Toxis. Das wird betimmt ein tolles Erlebnis. Und eine perfekte Werbung für uns. Also strengt auch an!"


    Callidus blickte halb ernst und halb lachend.


    "Nun denn! Lasst uns also keine Zeit verlieren. Das Anwesen gehört noch besonders unter die Lupe genommen. Lasst uns mal hinein gehen!"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!