Officium der Flaminca Minervae

  • Faszinierend, musste er nun grinsen.
    Da ist wohl entweder in Rom oder noch in alten Zeiten hier was schief gelaufen.
    Er dachte einen Moment nach.
    Proximus, ja, ich entsinne mich. Er war schwer krank in letzter Zeit. Ich frage mich, ob er wieder völlig genesen ist.
    Aber was Aufgaben betrifft, da gibt es garantiert genug,
    zwinkerte er ihr zu.
    Nur ein Lehrpriester der Ceres.... er grübelte, ob derzeit ein freier entsprechender Sacerdos vor Ort war.

  • "Die einzige Ceres-Priesterin ist meines Wissens in Rom...", meinte ich schließlich. "Aber wie gesagt...eigentlich war ich Proximus zugeteilt. Ich weiß auch nicht, was da schief gegangen ist."
    Einen ratlosen Ausdruck auf dem Gesicht seufzte ich leise.

  • Nun, wenn Du Dir wünschst wieder als Marspriesterin geführt zu werden, sollte das doch eigentlich machbar sein :)
    Er schaut auf die Wartenden.
    Hättest Du Lust mich zu den Tempeln zu begleiten? Und wir unterhalten uns dort weiter?

  • "Naja...", murmelte ich, "wenn es Proximus nicht sonderlich gut geht ist es vielleicht keine gute Idee, ihm auch noch eine Schülerin aufzuhalsen."


    Ein kurzer Blick zu den anderen Wartenden. "Hm...ja, kürzen wir die Schlange ein wenig." :)

  • Sim-Off:

    Bitte die Herren Sulla und Meridius sich zu einigen, wer als nächstes möchte ;)
    Duccia Gratiana wird weiter gespielt, wenn sie wieder on ist.


    PS: Da Helena Inet-Probs hat (siehe An- und Abwesenheiten, bin (der Poster) gerade Vertretung, krieg aber gesagt, was ich schreiben soll ;)


    Zitat

    Original von Duccia Gratiana
    Das dere Pontifex ein ungeduldiger eindrück machte könnte ich mir denken war mir aber recht egaal.
    "Ich hätte daran gedacht euch mit zu nemen zum Imperator um den Vorfall mit Hestia in Rom zu besprechen, das wäre vielleicht sehr nuthlich den etwas muss getan werden um solches zu verhinderen in zukumft."


    "Nein, ich werde nicht mit reisen, da ich Pontifex und kein Commentarius, aber ich gebe Dir gerne ein Schreiben an den Pontifex Minor mit, wenn Dir das behilflich ist. Meine Aufgaben sind zu vielfältig als das ich schon wieder mein Büro verweisen lassen kann. Ich bitte dies zu verstehen."

  • Sim-Off:

    Balbi, da mir niemand antwortet und ich heute Zeit hab: Wir tun einfach so als wenn ein anderer Zeitpunkt wär und ich lass dich rein ;) Wir schaffens schon noch, bevor die andren kommen :D


    Ich ächzte schon beinahe als ich einen weiteren Dsicipulus hinaus geschickt hatte und da klopfte es schon wieder. "Herein" Meine Stimme glich der einer Krähe.

  • Sim-Off:

    Huh, muss ich mich ranhalten *g*


    Er betrat das Büro und grüßte den Pontifex, nicht ohne eine gewisse Verlegenheit.
    Salve Pontifex, ich bin wieder da und möchte auch nicht gleich um den heissen Brei rumreden. Ich habe Mist gebaut, als ich einfach hals über Kopf losgefahren bin ohne für nachfolge zu sorgen und bin bereit jegliche Konsequenzen zu übernehmen.

  • Sim-Off:

    Na quatsch, lass dir Zeit, wie ich auch ;)


    Ich setzte mich aurecht hin, als ich erkannte wer da eintrat. Mein Blick wurde deutlich strenger und womöglich auch kühler. Ich lehnte mich zurück und deutete auf den Platz vor meinem Schreibtisch.


    "Setz dich doch bitte, Sacerdos Minervalis Balbillus!"


    Ich beobachtete ihn genau, er wirkte ein wenig nervös. Verständlich, er steckte jetzt in einer ziemlich unangenehmen Lage. Und ich würde sie ihm nach Möglichkeit noch unangenehmer machen. Ich sah ihn schweigend und enttäuscht an.

  • Geknickt und fast mit Dackelblick sah er drein. Er schluckte, ehe er wieder begann zu sprechen.
    Ich weiss, es war unverantwortlich, auch.... auch wenn das geschehen ist, was....
    Er konnte nicht weitersprechen, als er an Alypia dachte und seufzte traurig, aber dann riss er sich zusammen.
    Ich kann nur sagen, dass es mir leid tut und ich für alles gerade stehen werde.

  • Ich schloss kurz meine Augen um an mich zu halten und nicht weich zu werden. Es fiel mir leichter als früher, ich wurde patrizisch umerzogen. Ich blickte ihm nun in die Augen und sagte mit strengem Ton:


    "Ja, es war unverantwortlich und ich hoffe..."


    ich legte den Zettel auf den Tisch.


    "... dass dieser Grund wirklich triftig war. Aus privaten Gründen lässt man nicht eine ganze Priesterschaft hängen. Schon gar nicht wenn man nicht Bescheid gegeben hat! Ich bat dich, mich zu vertreten!"

  • Er nickte nur. Wenn er Justina nicht wiedergefunden hätte, dann wär er auf der Rückfahrt vielleicht über Bord gegangen, oder hätte sich dem Suff wieder übergeben und wär dem dann erlegen. Er wusste es nicht, aber er wusste, dass sie der Strohhalm war, der ihm das Leben gerettet hatte. Ja, Justina war wieder da und der Gedanke an sie gab ihm in diesem Moment die Kraft zu reden.
    Leise sprach er:
    Vor 10 Jahren war ich ein junger Mann, der es liebte mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter durch das Imperium zu reisen. Als wir eines Tages in Germanien waren, musste ich hilflos mit ansehen, wie ein Trupp Germanen meine Frau entführte. Ich konnte damals nur Alypia und mein Leben retten, mit Müh und Not und ich hätte meines jeden Tag aufs Neue mit Freuden gegeben, wenn ich Justina, meine Frau hätte retten können.
    Wir dachten, sie sei tot und hofften doch, das sie noch am Leben war. All die Jahre waren Alypia und ich uns gegenseitig Halt.
    Irgendwann beschloss meine Tochter Vestalin zu werden und während ich in Tarraco war, kehrte sie nach Rom zurück. Ich habe nichts mehr von ihr gehört und keine Antwort auf meine Briefe bekommen. Also schrieb ich in meiner Sorge an meine Nichte und meinen Bruder.
    Meine Nichte antwortete mir, aber sie erwähnte in keinem Wort Alypia. Es war der Brief, den Du mir gegeben hast.
    In dem Moment wusste ich.....


    Er stockte und ein Zittern durchlief ihn. Er atmete mühsam ein und sah auf seine wieder zitternden Hände.
    Ich wusste, dass etwas passiert ist. War mir sicher, dass sie tot ist. Ich ... ich war fertig mit dieser Welt, mit allem. Ich habe mit den Göttern gehadert, mit meinem Schicksal, mit meinem Leben. Ich hab mich dem Suff hingegeben und jeden Abend mich besoffen um zu vergessen.
    Aber es hat nichts gebracht. Es wurde nur schlimmer. Ich hielt diese Ungewissheit nicht mehr aus. Ich musste einfach nach Rom, musste herausfinden, was passiert war. So bin ich Hals über Kopf und ohne nachzudenken abgereist.

    Seine Stimme wurde nun ganz leise.
    Auch wenn ich Justina wiedergefunden habe und den Göttern auf ewig dankbar dafür sein werde, aber ich wünschte, ich wäre, um Alypias Willen nicht gefahren.
    Nun standen ihm doch Tränen in den Augen, aber er zwang sie fort.

  • Ich lächelte und stand auf um auf sie zuzugehen. Ich schloss sie in meine Arme.

    "Wie schön. Zum richtigen Zeitpunkt. Komm, setz dich doch. Oder wollen wir einen Spaziergang machen? Es gibt soviel zu erzählen...!"

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