[Casa Annaea] Vestibulum / Eingangsbereich

Ich hörte ein zaghaftes Klopfen an der Türe und da sich schon lange niemand mehr hier gemeldet hatte, machte ich mich schnell auf in den Eingangsbereich.

Ich öffnete die Tür und sah eine junge Dame dastehen.

Salve, kann ich dir helfen?

Etwas erschrocken zuckte ich kurz zusammen und fing dann an:

"Salve...
Mein Name ist Annaea Helena und ich bin neu hier. Wer seid ihr?"

Annaea Helena? Der Name sagte mir gar nichts.

Ich bin Tiberius Annius Otho, der Adoptivbruder des Pater Familias Lucius Annaeus Florus und sein Stellvertreter hier in Mantua und in der Casa.

Bitte folge mir doch ins Atrium, wo wir uns gepflegt bei Getränken und Gebäck unterhalten können.

Ein Schlüssel rüttelte im Schloss, scheinbar kam ein Familienmitglied nach Hause. Ich ging ihm entgegen, um es zu empfangen.

Mir kam jemand aus dem Haus entgegen, die Umrisse des Körpers waren alles, was ich im Gegenlicht erkennen konnte, aber von der Art sich zu bewegen war es entweder mein Bruder, oder sonst ein Mann. Meine Hand ging unbewusst zu meiner Spatha.

Wer ist da!

Ich erkannte die Stimme meines Bruders, wollte es aber erst gar nicht glauben, doch dann erinnerte ich mich daran, auf den Einschreibelisten für die Militärwettkämpfe seinen Namen gelesen zu haben. Sofort bereute ich es, das Haus nicht auf seine Ankunft vorbereitet zu haben.

Bei den Göttern, Florus! Erkennst du deinen Bruder nichtmehr?

Ich trat aus dem Schatten in Florus Rücken.

Was ist?

Fragte ich leicht besorgt

Erleichtert hörte ich die Stimme meines Bruders und nahm die Hand von der Waffe.

Tiberius! Es ist so schön, endlich wieder zu Hause zu sein!

Dann umarmte ich ihn innig.

Ich schaute den Männern zu und schlich unauffällig wieder davon.

Bei der Umarmung meines Bruders erkannte ich im Gang hinter ihm noch jemanden.

Minervina??

Kaum in Mantua angelangt, setzte sich Metellus erneut in die Nesseln, da er, seiner Natur folgend, einer Dame von Stand schöne Augen machte. Er schwor sich, in Zukunft solchen Unsinn zu unterlassen und suchte die Casa Annaea auf, um endlich den König von Tylus und Lucius Annaeus Florus zu treffen.
Vor dem Haus stehend schüttelte er sich den Staub von der Kleidung und klopfte an die Tür.

Es klopfte, als wir uns gerade so herzlich begrüssten. Daher löste ich die Umarmung und öffnete die Tür.

Ach ja, der junge Mann von der Strasse hat den Weg doch noch gefunden.

Du behauptest Marcus Metellus zu sein, der mit mir brieflich kommunizierte? Kannst du das irgendwie beweisen?

Endlich stand Metellus dem mann gegenüber, der sein Leben verändern könnte. Sein herz raste in der Brust.

Salve, mein verehrter Lucius Annaeus Florus. Endlich sehe ich Dich von Aug zu Auge. Du fragst, ob ich wirklich der bin, für den ich mich ausgebe? Deine Post hab' ich leider in Rom gelassen.

Metellus schaute ihm tief in die Augen.

Doch sieh mir in die Augen, glänzen sie nicht voll Tatendrang, so wie ich es schon schrieb? Auch traf ich schon euch, und eine bezaubernde Dame von Stand. Es gelang mir schnell mich in ein Fettnäpfchen zu setzen. Wem, außer Metellus würde das in so kürzer Zeit gelingen?

Er grinste verlegen.

edit durch Supermod: Du hast nicht den König getroffen, sondern Florus, der hat mit der falschen ID gepostet

Nun gut, so folgt uns ins Peristylum, wo wir uns unterhalten können.

Alle zusammen begaben sich ins Peristylum

Metellus staunte nicht schlecht, als er all diese Pracht sah und folgte.

Ich bewundere Deinen ausgezeichneten Geschmack, Annaeus Florus. Die Malereien an den Wänden können sich leicht mit denen Roms messen.

Ich danke dir!

Ich werde morgen meine Prüfung für die cohortes vigiles bestehen, ich bin mir sicher. Und wenn das Angebot noch steht, mich in Eurer Familie aufnehmen zu wollen, ich bin bereit.

Metellus schaute seinen gegenüber fast ängstlich an.

Als ich in Mantua erschien, da habe ich...versehentlich.......Aurelia Deandra kompromitiert......so fürchte ich. Wird das noch Konsequenzen haben?

Ich musste lachen. Auf der einen Seite war Metellus sehr selbstbewusst, auf der andern jedoch schon fast ängstlich.

Komm, ich zeige dir erst einmal unser Gästezimmer. Da kannst du dich ausruhen und wir haben genügend Zeit alles zu besprechen.

Zitat

Original von Lucius Annaeus Florus
Ich musste lachen. Auf der einen Seite war Metellus sehr selbstbewusst, auf der andern jedoch schon fast ängstlich.

Die jungen Römer vom Lande müssen sich erst an die Regeln des Stadtlebens gewöhnen.

Das Zimmer, das Metellus sah, glich ihm eher einem Palaste. Das Haus seines Vaters hätte in diesem Raum wahrlich Platz gefunden.

Ich bin zwar erschöpft, doch lass und den Tag sinnvoll nutzen...

Er stoppte seinen Redefluss, denn eine Schale mit saftigen Trauben erregte seine Aufmerksamkeit, und mit flinken Fingern stopfte er sich seine Wangen voll.

DAS werden wir, keine Angst. Du wirst noch heute deine Auskunft haben, versprochen.

Vorhin, das was du so bestaunt hast, das war unser Triclinium.

Wir stiegen die Treppe hoch in den zweiten Stock.

Hier ist dein Gästezimmer.

Zusammen betraten wir den Raum.