• Von einem sehr jungen Sklaven mal abgesehen, vollkommen allein - und dennoch von jenen unsichtbaren Schatten begleitet, die im Verborgenen über ihn wachten - und in eine vollkommen ungewohnte zivile Kleidung gehüllt, erreichte Balbus die Stadtvilla der Aurelier. Dort liess er jenen namenlosen Sklavenjungen, dessen vordringlichste Aufgabe es war seinem Herren auf dem Heimweg falls nötig eine Fackel vorran zu tragen, an die Porta klopfen, während er selbst seine Kleidung ein wenig richtete.
    Als das Klopfen langsam hallend verstummte, wartete er auf eine Reaktion hinter jener Porta.

  • Für Leone, der schon als Knabe in Gefangenschaft geraten und damit nach Rom gekommen war, war die Tatsache, dass Penelope eine Ägypterin war, klar. Immerhin kam sie aus Ägypten, und das hatte er auch gemeint. Ihre Antwort fand er deswegen ein wenig seltsam, aber er winkte sie trotzdem durch, als sie von selbst schon näher gekommen war. "Dann komm doch bitte hinein, Herrin Bantotakis." Sein Blick fiel auf das Kind und er bleckte die Zähne. "Na hallo, Kleine!" Er wandte sich wieder Penelope zu. "Zu wem möchtest du eigentlich?" Denn das hatte ihm niemand gesagt.

  • Leone öffnete die Tür, wie gewöhnlich. Er erkannte den Präfekten nicht, denn er war zwar über sein Kommen informiert, hatte allerdings mit einer Uniform gerechnet. So kam es dazu, dass er dachte, dies hier wäre ein Klient oder Bittsteller, vielleicht auch ein aquarius, und so sagte er: "Salve. Wie kann ich dir helfen?"

  • Ein klein wenig fühlte Penelope sich schon vor den Kopf gestoßen. Offenbar hatte dieser Mann hier absolut gar keine Ahnung, wer sie war. Nicht die geringste. Nun, er war nicht unfreundlich, aber sie hatte sich doch ein wenig mehr erwartet. Wozu schickte man denn Boten voraus, wenn dann doch nicht wirklich etwas bereit war? Römer waren ein sehr seltsames Volk.
    “Ich bin hier auf Einladung von Titus Aurelios Ursus“, meinte sie nur emotionslos und warf selber einen Blick auf die Tochter, die im Halbschlaf in den Armen ihres Sklaven sich gerade die müden Augen rieb und zu dem ihr Fremden verschlafen rüberblickte. Ihr kam der Gedanke, dass der Bote sie verkohlt haben mochte und gar nicht hier gewesen war, um die Nachricht zu überbringen. Nun, aber wenigstens waren sie hier.

  • Zitat

    Original von Penelope Bantotakis
    Ein klein wenig fühlte Penelope sich schon vor den Kopf gestoßen. Offenbar hatte dieser Mann hier absolut gar keine Ahnung, wer sie war. Nicht die geringste. Nun, er war nicht unfreundlich, aber sie hatte sich doch ein wenig mehr erwartet. Wozu schickte man denn Boten voraus, wenn dann doch nicht wirklich etwas bereit war? Römer waren ein sehr seltsames Volk.
    “Ich bin hier auf Einladung von Titus Aurelios Ursus“, meinte sie nur emotionslos und warf selber einen Blick auf die Tochter, die im Halbschlaf in den Armen ihres Sklaven sich gerade die müden Augen rieb und zu dem ihr Fremden verschlafen rüberblickte. Ihr kam der Gedanke, dass der Bote sie verkohlt haben mochte und gar nicht hier gewesen war, um die Nachricht zu überbringen. Nun, aber wenigstens waren sie hier.


    Leone schlug sich so kräftig gegen die Stirn, daß es laut klatschte. Das tat dann so unerwartet weh, daß er zudem sichtlich zusammenzuckte. Dann zeigte er seine unvergleichlich weißen Zähne und lächelte entwaffnend. "Natürlich. Bitte verzeih. Heute war hier so viel los. Bitte tretet doch ein. Sicher möchtet ihr gleich auf euer Zimmer, damit die Kleine schlafen kann? Dominus Ursus wird euch dann gewiß auch bald begrüßen wollen. Ich werde ihm Bescheid geben lassen, daß ihr angekommen seid." Leone schaute den Sklavenjungen streng an. "Zuerst führst Du die Gäste hinauf. Dann flitzt Du zu Dominus Ursus, verstanden?"


    Der Kleine nickte eifrig und bedeutete Penelope nebst Begleitung, ihm zu folgen.

  • Durch Zufall war der Nubier grade in der Nähe der Tür, als er sah das einige Gäste ankamen. Sein Herr hatte ihm davon erzählt. Da Leone an der Tür bleiben müsste und der Junge sicher noch nicht so kräftig war, entschloss Cimon sich dazu, zu helfen. Kurz überschlug er seine Aufgaben und entschied, das er genügend Luft dafür hatte.


    So trat er, respektvoll den Kopf leicht gesenkt zu den Gästen. Kurz nur sah er fragend hoch, um dann das Gepäck aufzunehmen. Alle Gesten die er machte, zeigten deutlich seine Ergebenheit. Der erste Eindruck von ihm, dem Sklaven des Gastgebers der Griechen, sollte möglichst perfekt sein. Sein Rücken aber war grade und vom Stolz errichtet, der ebenfalls bildlich machen sollte, wer sein Herr war.


    Schnell stellte er fest, das er mehr als einmal würde gehen müssen. Doch dies machte ihm nichts aus. Dafür war er doch da. So ergriff er die ersten Stücke und folgte dann allerdings am Ende des Trosses, der sich in Richtung des vorbereiteten Gästezimmers machte.

  • Von der Erkenntnis getroffen zu werden, tat scheinbar weh. Der Nubier schlug sich gegen den Kopf und schien sich jetzt wohl doch daran zu erinnern, wer sie war und wo sie hingehörte. Vielleicht waren Römer doch keine zu großen Barbaren, aber Penelope wollte da lieber nicht vorschnell urteilen.
    “Ja, meine Tochter ist etwas müde. Danke sehr“, meinte sie kurz und folgte dann dem Jungen in ihr Gästezimmer.

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Während er das sagte, deutete er auf Balbus um diesen dem Türsklaven zu präsentieren.


    Leone folgte dem Wink des Sklaven mit den Augen und zog dann die Brauen hoch. Präsentiert wie ein gefülltes Brathähnchen nach Prätorianer Art, dachte er sich und schmunzelte flüchtig. :D


    "Dann sag deinem Herrn, dass er bereits erwartet wird", erwiderte Leone und machte eine einladende Geste, die zum Eintreten aufforderte. "Minus! Geleiten den dominus zum Senator!" Gesagt, getan, und so brachte der Knabe Minus den Prudentier ins triclinium minor.

  • Vitale wusste inzwischen, dass er die Zeit der Salutatio abpassen musste, um den Auctor anzutreffen.
    Also kam er zu eben dieser und klopfte nun an die Porta in Erwartung eines Sklaven, der ihn einlassen würde. Vielleicht würde es ja auch nächstes Mal reichen, den Artikel einfach in das Postfach zu werfen, das musste er unbedingt nachfragen.
    Mit der Schriftrolle in der Hand und einem "Salve" auf der Zunge wartete er also ab...

  • Nachdem er sich auf die Nachricht von Durus' Unfall hin erstmal ein paar Tage gegönnt hatte, um die unerfreulichen Nachrichten ein wenig sacken zu lassen, hatte sich Ahala gestriegelt und gespornt auf den Weg zur Villa Aurelia gemacht, um bei Aurelius Corvinus wegen seines Tirocinium fori vorzusprechen.


    Natürlich war angesichts der Abwesenheit seines neuen Vaters die Versuchung groß, noch ein paar Tage Erholung von was auch immer anzuhängen, aber am heutigen Tag fühlte sich der junge Tiberier ausnahmsweise mal motiviert und voller Tatendrang auch was weniger interessante Dinge betraf, und so hob er kurzentschlossen die Hand und klopfte an die Porta. Falls der Aedil heute keine Zeit für ihn haben sollte, konnte er sich ja immer noch mit einem spontanen Besuch in den Thermen trösten...

  • Und es war wie gewohnt Leone, der die Tür öffnete. "Salve. Was kann ich für dich tun?" fragte er freundlich. Aus dem Haus drangen Stimmen. Es war offensichtlich, dass bereits jemand anwesend war, und es waren mehr als zwei Stimmen, die da zu hören waren. Es war nämlich Vormittag, und der Tiberier hatte passend zur salutatio angeklopft, sodass das atrium mit Klienten gefüllt war, die zu den Senatoren Ursus und Corvinus gekommen waren, um vorzusprechen.

  • Irgendwie schien der aurelische Ianitor über bessere Umgangsformen zu verfügen, als sein chronisch verschnupftes Pendant in der Villa Tiberia...


    Und da Ahala heute zur Abwechslung auch mal einen guten Eindruck hinterlassen wollte, räusperte er sich kurz und warf sich dann in Positur.


    "Salve. Mein Name ist Aulus Tiberius Ahala, ich bin der Adoptivsohn des ehemaligen Consuls Durus und würde gern wegen einer persönlichen Angelegenheit mit dem Senator Aurelius Corvinus sprechen. Ich habe leider keinen Termin, aber vielleicht kann er ja trotzdem ein paar Minuten für mich erübrigen." Den Beinamen "Tiberianus" ließ Ahala der Einfachheit halber bei der Vorstellung unter den Tisch fallen, schließlich konnte man von keinem Sklaven verlangen, sich einen derartigen Rattenschwanz von Namen zu merken.

  • Der Tag begann recht einladend, die Sonne ließ ihre Strahlen gen Boden senden und die Luft war ausgesprochen klar und frisch.#


    Ein kühler Wind wehte durch die Gassen und ich nutze die freie Zeit um ein wenig Ruhe zu finden um meine Gedanken zu ordnen.


    Mir fiel die Begegnung mit den beiden jungen Damen wieder ein, die am Marktplatz, die Zwillinge die doch recht unterschiedlich schienen und deshalb entschloss ich mich nun den Weg zur Casa Aurelia einzuschlagen. Zumindest konnte ich mich daran dunkel erinner.


    Nun stand ich vor deren Hütte und war recht beindruckt. Natürlich war die Casa Germanica das Ultimo aber die hier war auch ganz nett 8)


    Fest klopfte ich gegen das Tor um nicht überhört zu werden und wartete nun auf das was nun kommen wird.

  • "Das kann er ganz sicher. Du kommst passend zur salutatio. Es kann nur sein, dass du einen Moment warten musst", erwiderte Leone. "Komm herein, Herr. Der Knabe hier wird dich ins atrium bringen."

  • Hinter der Tür kam Leone. Der Weg war zwar nicht besonders weit, aber immerhin musste er aufstehen und ein paar Schritte machen. Er öffnete die porta und sah hinaus. "Salve. Wie kann ich dir helfen?" fragte er höflich.

  • Salve, ich heisse Paullus Germanicus Aculeo und ich komme spontan vorbei um Aurelia Narcissa zu besuchen.


    Ist sie hier? Ich musterte den Mann und stellte fest dass es sich um einen durchschnittlichen Typen handelte. Durchschnittlich groß, durchschnittlich schwer. Durchschnitt eben.

  • Leone war der Türsteher. Und gerade in Bezug auf Herrenbesuch, der junge Damen sprechen wollte, hatte er ganz klare Anweisungen. Er war immer noch freundlich, als er antwortete, aber er war genauso sehr auf der Hut. "In welcher Angelegenheit möchtest du domina Narcissa spontan besuchen?" fragte er deswegen. Leone war darüber hinaus nicht eben nur durchschnittlich muskulös. Er verbarg seine Muskeln nur, und stellte sie nicht wie die custodes des Hauses ganz ofen zur Schau.

  • In einer spontanen Angelegenheit
    Ich musste nun leicht Schmunzeln. Nicht nur die beiden Pfosten letztens am Markt, die dachten dass jeder Mann es auf die beiden Damen abgesehen hat, ja auch hier der Türsteher wurde anscheinend instriuiert keine Männerbesuche ohne vorherigen Check einzulassen.


    Richte Domina Narcissa aus es geht um die Sache am Markt. Dann weiß sie bescheid.


    Das Schmunzeln behielt ich bei denn er konnte ja nichts dafür. Ach, und falls Domina Narcissa nicht hier sein sollte dann führe ich auch gerne mit Domina Flora das Gespräch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!