Auf das Klopfen hin öffnete sich binnen Sekunden die porta und heraus trat ein sichtlich beeindruckter Leone. Eine Kutsche in Rom?! Das sah man in der Tat nicht alle Tage, selbst vor der Villa Aurelia nicht. Ebenso beeindruckend war zudem jene groß-e.ähm-artige Erscheinung, die da gerade dem Gefährt entstieg, wenngleich es sich dabei um die allseits bekannte und verehrte Vestalin Claudia Romana handelte. Leones Blick haftete noch einen Moment ehrfurchtsvoll an der hochgewachsenen Frau, die sogar ihn noch überragte, ehe er sich dem Kerl zuwandte der ihm mit stolzgeschwellter Brust einen Satz vor den Latz knallte, der ... Puh! ... nur so von Schachteln wimmelte, in denen der Mann seine Worte durchaus geschickt zu verpacken wusste. Grinste der deshalb so?
Noch während Leones Gehirnzellen Mühe hatten das Gesagte zu dechiffrieren, trat der Nubier geistesgegenwärtig zur Seite, um der Vestalin den Eintritt nicht länger zu verwehren. "Die ehrenwerte Vestalin Claudia Romana ist stets willkommen in diesem Haus! … Bitte tretet ein ...", denn selbst wenn die Vestalin ohne Grund hergekommen wäre, oder sie sie villa einfach nur als Zwischenstopp benutzt hätte um mal kurz aufs Töpfchen zu gehen, wäre sie ohne Widerworte eingelassen worden. Schließlich waren die Vestalinnen die Töchter des Kaisers und auch diesen hätte man wohl kaum vor dem Haus warten lassen, wäre es ihm denn je in den Sinn gekommen persönlich hier aufzukreuzen. Von daher ... "Folgt mir bitte in den Garten!, vollendete der Nubier seinen Satz und wählte geistesgegenwärtig jenen Ort, der sich am trefflichsten eigenen würde, hatte er doch etwas von "Der Übergabe der Blumen" vernommen. Hm?! Welche Übergabe der Blumen denn ...