• Varia lächelte Leone an, als er ihr die Küchlein gab. Ja sie bedauerte es, dass Commodus Termin nicht länger gedauert hatte. Sonst war sie froh, wenn die Wartezeit kurz war, aber in diesem Fall.. nun ja es war nicht zu ändern.
    „Danke und wir sehen uns hoffentlich dann bald.“ flüsterte sie ebenso leise zurück, bevor sie ihre nichtssagende Mine aufsetzte und Commodus hinterher ging. nur dreht sie sich noch mal um, nickte Leone zwinkernd zu, und ihre Lippen formten eine lautloses „Wiedersehen.“
    Ja sie würde sich wirklich freuen ihn wieder zu sehen, sie schien hier einen guten Menschen getroffen zu haben und wer weiß vielleicht gab es ja in Rom wirklich so was wie wahre Freundschaft.

  • Es war schon später Abend und die eigentliche Zeit für die Cena war schon vorbei was bei ihrem Onkel etwas Unmut aufkommen ließ aber er würde sich wohl einfach noch etwas bringen lassen. Drusilla stieg schon mal aus dem Reisewangen der vor der Porta gehalten hatte. Ein Sklaven hatte schon geklopft als sich auch ihr Onkel aus dem Wagen gezwängt hatte.


    Lucius Batiatus fasste sich an den dicken Bauch. „Ich verhungere. Wir sollten noch einen Imbiss nehmen.“ Stellte er fest. Aber ob das mit dem Verhunger so ganz stimmte war wohl mal dahin gestellt.

  • Wer klopftet so spät, bei Nacht und Wind?
    War dies gar ein Vater mit seinem Kind?
    Oder waren es mal wieder nur lichtscheue Gestalten,
    deren Geklopfe gerade störend durch die Hallen schallten?
    Wer auch immer um Einlass bat zu solch vorgerückter Stunde,
    der war wohl kaum ein Client - oder gar Kunde.
    Wer also könnte da draußen nur stehen?
    Zu blöd, denn Leone konnt´ ihn natürlich net sehen ...


    "Gebt Ruhe da draußen!", rief Leone durch die geschlossene porta und legte dabei lauschend das Ohr an selbige. Dumpf vernahm er eine Stimme, die irgendwas von verhungern faselte. "Ach nö, nicht schon wieder diese verdammten Bettler. Sind die denn nie satt und müde??", murmelte Leone genervt und nun gänzlich davon überzeugt, dass da draußen nur Lumpennpack herum lungerte ... und wieder lauter: "Es ist schon spät. Wir geben nichts. Kommt meinetwegen morgen wieder. Aber gefälligst zur Dienstbotentüre, wo die Küchenabfälle entsorgt werden!" Wieder lauschte er, ob sich die Schritte endlich entfernen würden, doch danach sah es wohl nicht aus ...



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  • Drusilla stand etwas abseits als der Sklave an die Porta klopfte. Sie sah ihren Onkel an, der wie sie schon gedacht hatte verkündete, dass er noch hunger habe. Sie selbst wollt nur noch in ein Bett und schlafen. Sie war dermaßen runter mit den Nerven das nur noch schlafen wollte. Morgen würde ein neuer Tag beginnen und sie hoffentlich wieder besser Laune haben. Aber das was da aus dem Inneren der Villa kam reib sie nun noch mehr auf. Sie ging in die Knie und stütze die Stirn in den Händen ab. Was hatte sie nur noch mal zu dieser Wahnsinnstatt bewegt hier wieder her zu kommen?


    Der Sklave der an der Porta stand war gleichsam irritiert über diese Rüde Abfertigung. „Der edle Lucius Aurelius Batiatus Minor und seine Nichte begehren Einlass.“ Sagte der Sklave etwas verzweifelt.

  • Zitat

    Original von Aurelia Drusilla
    „Der edle Lucius Aurelius Batiatus Minor und seine Nichte begehren Einlass.“


    "Aurelius wer? ... Oh, du heilige Kamelkacke", presste Leone leisse hervor und biss sich auf die Zunge. Womöglich hatte er sich gerade selbst ans Kreuz genagelt mit seinen Worten, falls da tatsächlich ein echter Aurelius draußen stand, der auf Einlass wartete. Was nun? Angesichts des genannten Namens, konnte Leone es kaum risikieren, einfach weg zu hören. Aber um sicher zu gehen, gab der Nubier ein paar anderen Sklaven schnell und leise ein paar Anweisungen: "He, ihr da, schnappt euch irgend etwas zum zuschlagen und versteckt euch hinter den Säulen. Passt auf, sobald ich die porta öffne, falls da irgendwelches Gesindel versucht einzudringen, dann schlagt sie zu Brei! Verstanden?"


    Anschließend atmete Leone tief durch, rieb sich kurz über das Gesicht, nahm schließlich allen Mut zusammen und ... mit einem Ruck zog er die Türe weit auf und spähte mit aufgerissenen Augen hinaus, felsenfest davon überzeugt, dass er sogleich von einer Horde Wilder würde niedergemetzelt werden.


    Doch es kam anders. Wider Erwarten standen da keine Einbrecher vor der Tür. Nein, es waren wahrhaftig Aurelier! Das konnte Leone im Schein der vorhandenen Fackeln und Öllampen an dem aurelischen Wappen erkennen, welches an dem Reisewagen prangerte. Was zum Hades machten Aurelier um diese Uhrzeit auf der Straße?!


    "Warum sagst du denn nicht gleich, wer da ist?!", blaffte Leone flüchtig den Sklaven an, der augenscheinlich geklopft hatte und mit einer tiefen Verbeugung grüßte er sogleich die angereisten Herrschaften: "Willkommen zu Hause, Herr! ....Herrin!" Eine Entschuldigung wäre wohl angebracht, womöglich umsonst und dennoch versuchte Leone sich tasuend Mal dafür zu entschuldigen:"Verzeiht bitte, dass euch nicht sofort aufgetan worden ist. Aber ... aber, seit dem unerwarteten Tod des neuen Kaisers herrscht eine seltsame Stimmung hier in Rom und es treibt sich viel Gesindel in den Straßen herum, so dass ich die Anweisung habe, die porta auf keinen Fall nach Einbruch der Dunkelheit zu öffnen! ... Aber bitte, Herr ...Herrin, so tretet doch erst einmal herein. Es wird sofort für euer Wohl gesorgt werden." Mit einer einladenden Geste wich Leone zur Seite und gleichzeitig gab er (in Richtung der verbogenen Sklaven) mit einer fuchtelnden Handbewegung Entwarnung, nicht, dass am Ende doch noch ein Gemetzel würde statt finden ...



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  • Drusilla nahm das hin und her die Begrüßung des Ianitor nicht mehr so recht zu sie war nun ja… Erschöpft. Sie selbst sagte nichts zu dem großen Nubier der die Tür geöffnet hatte. Und sie nun überschwänglich hinein bat.


    Der dick Aurelius wippte dagegen froh auf seinen Fußballen hin und her während der Nubier den Sklaven schalt der geklopft hatte. Was ihm reichlich egal war er drängte zur Porta und nahm den Nubier ins visier. „Ich hab hunger sorg dafür das noch was aufgetragen wird und meiner Nichte muss ein Bad bereitet werde. Sie muss sich erholen. Die Reise war lang und wir standen vor der Stadt stundenlang im Stau. Eine Ornatrix soll sich um sie Kümmern.“ Dann wand er sich an Drusilla und half ihr nach oben. „Komm mein Kind wir sind da. Ein Bad ein Happen zu Essen dann ein Bett und morgen bist Du wieder mein Sonnenschein.“ Auch wenn Lucius Batiatus nicht der Vater der jungen Dame war. Er war ja selbst nicht mit Kindern gesegnet. Kümmerte er sich sehr fürsorglich um seine Nichte.

  • Da war sie also. Die Villa Aurelia. Ihr neues Zuhause. Ziemlich groß und ausladend stand sie zwischen anderen großen und herrschaftlichen Häusern und erweckte den Eindruck von sehr viel Geld, das hier hinein investiert worden war. Und von sehr vielen Bewachern, die dieses sehr viele Geld beschützen würden.
    Corvina blieb etwas zögerlich stehen, nachdem ihr Rufus vom Wagen heruntergeholfen hatte. Inzwischen war die Sonne untergegangen und das einzige Licht hier draußen rührte von den Häusern her. So im dunklen wirkte das alles eher bedrohlich als einladend, und noch immer war Corvina sich nicht sicher, wie ihr Onkel sie denn überhaupt willkommen heißen würde. Abgesehen davon, dass es ohnehin ein komisches Gefühl war, zu wissen, dass man die nächste Zeit seines Lebens irgendwo verbringen würde, wo man fremd war, nur um dann einen fremden zu heiraten und wieder in ein fremdes Haus zu ziehen.
    “Na, komm schon. Die paar Schritte müssen wohl oder übel noch sein“, forderte Rufus sie nonchalant auf. Gehorsam setzte Corvina sich auch in Bewegung und ging in kleinen Schritten auf die Tür zu.
    Rufus ging vor, wechselte ein paar Worte mit einem riesigen Nubier, den er Leone nannte, lachte und kam wieder auf sie zu. “Dein Onkel wird informiert und erwartet dich. Dann mal viel... Glück. Ich muss mich um den Wagen kümmern.“
    Und schon war Corvina ganz allein am Hauseingang, schlich sich mit einem entschuldigenden Lächeln an dem schwarzen Riesen vorbei und versuchte, nicht zu nervös zu wirken, als sie das Haus betrat.

  • Wie am Rande des Kommandowechsels vereinbart, erschien Macer am Nachmittag an der Villa Aurelia, nachdem er tags zuvor schon einen Boten geschickt hatte, um eben diesen Besuch anzukündigen. Auch heute begleitete ihn sein Laufbursche, denn schließlich würde er abends nach dem Essen für den Rückweg einen Fackelträger benötigen. Außerdem begleitete ihn wie vereinbart sein Tiro. Macer ließ anklopfen.

  • Scipio stand daneben, mit gemischten Gefühlen. Das erste Treffen mit dem Senator war nicht gerade zu seinem Vorteil verlaufen, auch hatte er das Gefühl nicht unbedingt willkommen zu sein. Dabei hatte er nichtmal ein Wort zuvor mit dem Senator gewechselt, also musste es an seiner Familie liegen. Anscheinend mochte der Aurelier seine Gens nicht, das könnte noch heiter werden.

  • Nachdem Leone – wie der Hausherr es ausgedrückt hatte – sich einfach so erdreistet hatte, frühzeitig zu sterben, hatte Caecus zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben nun noch die undankbare Aufgabe des Tür-Öffnens hinzubekommen. Und so öffnete er auch jetzt die Tür nach dem Anklopfen und beäugte die Gäste aus seinem einen, noch funktionsfähigen Auge, während das andere glasig und blind vor sich hinstarrte.


    Da die Gäste ja angekündigt waren und er sogar eine Beschreibung bekommen hatte, musste er sich nicht erst mit der lästigen Frage, wer man sei und was man wolle, herumschlagen. Außerdem war der Bursche, der jetzt auch wieder dabei war und angeklopft hatte, gestern ja schon da gewesen, um den Termin noch einmal zu bestätigen. Das schränkte die Auswahl an möglichen 'Wer seid ihr?'s und 'Was wollt ihr?'s erheblich ein.
    Also machte Caecus erst einmal nur “Ah“, als Zeichen des Wiedererkennens und trat auch schon freundlich mit leichter Verbeugung einen Schritt zurück, um die Gäste durch die breite Porta ins Haus einzuladen. “Seid willkommen in der Villa Aurelia, geehrte Gäste. Consular Purgitius, es ist uns eine besondere Freude!“ Mit einem kleinen, unauffälligen Wink wurde einer der bereitstehenden Sklavenjungen losgeschickt, dem Hausherrn Bescheid zu geben, dass seine Gäste eingetroffen waren. “Mein Herr erwartet euch im Oecus. Ich werde euch persönlich hingeleiten, wenn ihr gestattet.“ Solange sollten andere Bittsteller eben an der Villa klopfen! Heute wurde niemand anderes mehr erwartet und Senator Aurelius war auch sehr deutlich gewesen, dass er keinerlei Störungen wünschte. Nicht einmal, wenn gerade der Senat abbrannte, waren seine exakten Worte gewesen.

  • Macer dankte dem Türhüter mit einem stummen Nicken und schritt dann in die Villa hinein. Auf dem Weg zum Oecus reichten einige kurze Gesten, um seinen Laufburschen, den er beim Essen ja nicht brauchte, im Atrium zu parken, wo er ihn später auf dem Weg nach draußen wieder einsammeln würde.

  • Bis hierher blieb alles ruhig. In den Nebenstraßen gab es vereinzelte Handgemenge. Die hatten sie bewusst gemieden. Die Villa der Aurelii sah unbeschadet aus, welch ein Glück. "Roxana, geh bitte klopfen." Die Sklavin kam der Anweisung sofort nach.


    " Klopf, Klopf. "

  • Noch immer war kein adäquater Ersatz für Leone gefunden. Nachdem Caecus aber mehr Leute erschreckte, als dem Hausherren lieb war, war zumindest ihm diese Aufgabe entzogen worden. Der neue Hoffnungsträger auf den Posten des verstorbenen Nubiers war ein beeindruckend großer Pikte mit roten Haaren namens Reunan, der kurz nach dem Klopfen die Tür auch regelrecht aufriss und auf die Ankömmlinge herunterschaute. Ein kurzer Blick auf die Kleidung sagte ihm, dass es keine Bettler waren und damit jemand, den er begrüßen musste.
    Von irgendwelchen Unruhen hatte man hier noch nichts mitbekommen, erst recht nichts von marodierenden Horden und dreimal nichts von irgendwelchen Bränden. Hier auf dem nördlichen Quirinal war man ja auch von dem Geschehen ziemlich weit weg. Daher war die Begrüßung so ruhig wie immer. “Ja, bitte?

  • Roxana blieb keine Zeit großartig darüber nachzudenken wie sie ihre Domina denn anmelden sollte. Blitzartig öffnete sich die Tür vor ihr. Erschrocken zuckte sie zusammen. Der Anblick des riesigen Pikten mit den roten Haaren brachte sie einer Ohnmacht nahe. Roxana starre ihn an, zu keinem Wort fähig. Corvina, keine drei Schritte hinter ihrer Sklavin, erschrak nicht minder. Waren diese abscheulichen Menschen etwa gerade hier? Gordius und Inaros stellten sich vor ihre Domina gewillt sie bis zum Tode zu verteidigen. Thessalius hielt sich im Hintergrund, gefasst darauf in wenigen Augenblicken zu sterben. Das ruhige „Ja Bitte?“ war wie ein geheimes Zeichen. Hörbar erleichtert seufzte Corvina. Die custos entspannten sich. Roxana dagegen starrte den Pikten immer noch an. Thessalius blieb misstrauisch. „Geht beiseite.“ sagte Corvina nun wieder selbstbewusster und schaffte sich Platz. Roxana reagierte immer noch nicht. Corvina schob sie zur Seite und übernahm heute in Anbetracht der Situation ausnahmsweise selbst ihre Anmeldung. „ Bitte sage deinem Dominus, das Tiberia Corvina höchstselbst vor der Tür steht und um ein Gespräch bittet.“ Ob er Riese das verstanden hatte? Sie ging davon aus, sonst stände er nicht hier. Interessant war der erste Eindruck von ihm. Erschreckend und barbarisch, genau das, was Bettler und Bittsteller vom Hause fern hielt. Er würde gut an ihrer Porta. Allein der Gedanke wurde sofort mit der bitteren Erkenntnis bestraft, keine eigene Villa mehr zu besitzen.

  • Reunan schaute ein wenig zweifelnd auf die kleine Frau, die ihn nur anstarrte wie ein Mondkalb und widerstand dem Drang, sie an der Nase anzustupsen, um sich zu überzeugen, ob sie blinzelte. Wenngleich sein Finger doch zuckte.
    Aus der Gruppe von Menschen schälte sich aber dann gleich eine kleine, resolute Person heraus und verkündete, dass Tiberia Corvina zu seinem Herrn wollte. Na hoffentlich war das nicht das Mondkalb! Wenn die seinen Herrn auch so anstarrte, würde das lustig werden. Noch einmal ein kurzer Blick zu ihr. Nein, die sah nicht nach Patrizierin aus, eher das laute Persönchen. “Dominus Senator Aurelius ist im Hause. Tretet ein, ihr könnt im Atrium warten.“ Wo Reunan selbstverständlich mit warten und aufpassen würde. Für Botengänge gab es genug andere Sklaven. Er jedoch war dafür zuständig, dass kein Besucher hier im Haus etwas anstellte oder jemand, der etwas anstellen wollte, hereinkam. Und das nahm er ziemlich ernst!

  • Sie waren vor der Villa Aurelia angekommen. Thessalius löste sich von der Sänfte und ging zur Port der Villa. Er klopfte und trat einen Schritt von der Porta zurück. Leise murmelte Thessalius den Namen der Tiberierin vor sich hin.

  • Und wieder war es Reunan, der die Türe öffnete. Nach den Vorkommnissen der letzten Zeit hatte er den Posten als Ianitor doch sicher zugeordnet bekommen. Jemanden seiner Größe überrumpelte man nicht so schnell. Außerdem hatte er jetzt für den Fall der Fälle einen Knüppel neben der Türe parat. So fühlten sich wohl alle Hausbewohner sicherer.


    Der Pikte öffnete also die Tür auf. “Ja, bit... oh, du bist es.“ Nach ein paar Tagen des Zusammenlebens kannten die aurelischen und die tiberischen Sklaven einander ja nun doch. Das blieb nicht aus, wenn man unter einem Dach wohnte. Reunan öffnete die Türe also zur Gänze, um seinen Kollegen herein zu lassen, und sah zu der weiteren Gesellschaft hinüber, die dieser mitbrachte. “Verwandtschaft? Soll ich jemanden zu Tiberia Corvina schicken oder gehst du sie selber holen?“

  • Es schaukelte noch einmal kurz, dann wurde die Sänfte auf dem Boden abgesetzt und Maximilla ließ ihre Blicke schweifen. Von diesem höchsten der sieben Hügel hatte man einen guten Blick über Rom und auch die Villa sah sehr gepflegt aus. Ein guter, römischer Baustil war es, was sie natürlich sofort bemerkte. Beinahe so, wie sie es in Erinnerung hatte. Der Quiriniustempel befand sich wohl in von hier aus gesehen in nördlicher Richtung und auch der Portikus konnte nicht weit sein. Sie rückte sich noch einmal zurecht, befühlte ihre Perrücke und schwang dann die Beine von der Sänfte. Die Vorhänge hatte sie bereits beiseite gerafft, denn immerhin hatte sie das Bild sehen wollen, welches sich ihr bot. Der alte Sklave hatte sich inzwischen auf gemacht, um an der Tür zu klopfen und diese wurde, zu ihrer Überraschung, auch sogleich aufgetan. Offenbar war Vater Ianus ihnen gnädig. Doch was war das? Ihre Augen weiteten sich flüchtig. Ein Hüne als Ianator? Maximilla erhob sich schnell, wobei sie kaum zur Kenntnis nahm, dass ihr Hymeas ihr eine unterstützende Hand reichen wollte. Schnell richtete sie ihre Garderobe und nahm den direkten Weg, ebenfalls zur Tür. Obwohl, oder vielleicht gerade weil ihr der Schock noch in den Gliedern steckte, hatte sie schon zur alten Form zurück gefunden. Gerade hatte sie noch gehört, dass der fremde Sklave den Namen ihrer Nichte in den Mund genommen hatte, als sie selbst auch schon die Stimme erhob. “Mir ist es gleich, wer meiner Nichte von meinem Eintreffen berichtet, nur tut es schnell! Und ich möchte mit dem Hausherren sprechen,“ forderte sie. Unmittelbar vor der Tür warf sie noch einen Blick auf den großen Sklaven für sie undefinierbaerer Herkunft, ehe sie direkt eintreten wollte. “Der Hausherr ist doch noch immer Aurelius Corvinus?“ Damals war er es zumindest gewesen. “Oder wen auch immer. Hol ihn her und richte ihm aus, dass Tiberia Maximilla eingetroffen ist!“ Sie schaute dem Sklaven fest entgegen.

  • Sim-Off:

    Ich hatte eigentlich auf Tiberia Corvina gewartet. Aber nach 5 Tagen mach ich mal weiter, sonst gibt’s von meinem rüstigen Gast hier nachher noch was hinter die Ohren :D


    “Aurelius Corvinus? Reunan wirkte leicht verwirrt. Seit er hier im Haus war, gab es keinen Aurelius mit solchem Namen. Aber er war ja auch erst seit fünf Jahren hier. “Der Herr des Hauses ist der Haruspex primus und Senator Aurelius Lupus. Ich werde ihn von deinem Eintreffen informieren. Wenn du solange im Oecus warten möchtest?“

  • Offenbar wusste der Sklave nichts von Aurelius Corvinus, was für Maximilla soetwas wie eine Schande war. Dennoch nickte sie gnädig und erfuhr, wer denn nun der Hausherr war. Ein Haruspex Primus und zeitgleich ein Senator. Das klang nicht schlecht, auch wenn es bei der alten Dame nicht unbedingt Eindruck machte. “Also gut, dann warte ich auf ihn. Sag ihm, er soll sich eilen!“ Unter diesen Worten winkte sie ihre beiden Sklaven heran. “Sorg dafür, dass die Sänfte gut unterkommt und dass die Männer gut versorgt werden!“, verlangte sie dann noch und deutete auf ihre Bewacher und die Sänftenträger. “Die sind alle nur geliehen und ich will nicht, dass sie eingehen!“ Ohne den Ianator eines weiteren Blickes zu würdigen schritt sie schließich neben ihm her, um in besagten Räumlichkeiten des Hausherrn zu harren zu können.

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