Officium - Diensthabende Wache

  • "Gibt es Tote? Dann: Selbstverständlich! Melde ihm, dass ich mich mit einem Contubernium am Tor bereit halte!" sprachs, schnappt sich seinen Helm und als er das Officium verlässt, hofft er für den Miles, dass er nicht mehr im Wege steht...

  • Als Constantius das Büro des Wachhabenden erreichte, fühlte er sich zwar noch immer noch etwas unwohl, doch die Beklommenheit, die in in der Nähe der Offiziere erfüllt hatte, war etwas verflogen.
    Mit einem kräftigen Klopfen machte er sich an der Tür bemerkbar und trat schließlich ein.


    In einer zackigen, eingeübten Geste salutierte er vor dem Princeps Prior.


    „Salve, Princeps Prior.!
    Miles Caius Iulius Constantius meldet sich in einer dienstlichen und einer privaten Angelegenheit“


    Seine gestraffte Haltung beibehaltend, betrachtete Constantius den Princeps Prior.

  • "Ah, Constantinus. Ich habe dich erwartet!" nimmt Nepos den Gruß ungezwungen an, denn er verschiebt gerade einen Schreibtisch. "Fass mal mit an!" fordert er den Miles auf.


    Als die Umräumaktion beendet ist (das verschobene Möbel ist interessanterweise nicht Nepos Schreibtisch), bietet er den Stuhl gegenüber seines Schreibtisches an. "Setz' dich! Um was geht es denn genau?" Warum er dienstlich hier war, ist Nepos bewusst, aber privat?

  • So sehr man sich im militärischen Dienst auf das Unerwartete vorzubereiten versuchte, man wird niemals auf alles vorbereitet sein. Und so erging es auch Constantius. Auf die kurze Umräumaktion war er nun ganz und gar nicht gefasst gewesen. Allerdings griff er beherzt mit an und half dem Princeps das Möbelstück zu verrücken. Auch wenn der Schreibtisch ganz und gar nicht staubig war, wischte sich Constantius die Hände gedankenverloren ab, als er sich auf dem dargebotenen Stuhl hinsetzte.


    „Es geht um meine aufgaben als Tesserarius. Centurio Sura sagte mir, dass ich meine Befehle und Aufgaben von dir erhalten werde.“


    „Und eine ehe private Angelegenheit. Vor ein paar Wochen wurde meine Cousine zur Abenddämmerung auf offener Straße angegriffen. Es war eben jede Stunde, da die Cohortes sich in die Castra zurückziehen und die..Vigiles die Straßen bewachen.“


    „ich weiß, diese Teilung ist schon seit einer Ewigkeit so, doch diese Wassereimerträger….“


    Constantius konnte es kaum selbst glauben, dass er seinen Gedanken freien Lauf gelassen hatte und blickte seinen Princeps kurz mit geweiteten Augen an, bevor er sich korrigierte.


    „Ich meine die Vigiles scheinen nicht Herr der Lage zu sein. Deshalb wollte ich fragen, ob es möglich wäre, in der Naht wenigsten eine Patrouille für die großen Straßen zu bilden. Ich würde diesen Dienst auch freiwillig neben dem normalen Dienst annehmen.“

  • Nepos hört Constantinus' Anliegen ruhig an, nur als der Iulier abfällig über die Vigiles zu reden beginnt, schnaubt er verächtlich.
    "Ich hoffe deine Cousine hat es weitgehend unbeschadet überstanden..." leitet er seine Antwort ein. "Mich brauchst du nicht davon überzeugen, dass den Stadtkohorten mehr Kompetenzen eingeräumt werden sollten. Meiner Einschätzung nach wäre eine Regelung am besten, die die Vigiles auf grundsätzliche Aufgaben beschränkt, auf die Feuerbekämpfung und das Verfolgen kleinerer bis kleinster Vergehen. Auch mir besorgt es Unbehagen, dass die Sicherheit der Straßen des Nachts Freigelassenen und Nicht-Römern obliegt... Meine Einschätzung ist aber leider unerheblich!" meint Nepos mit einer Spur Resignation in der Stimme.
    "Die Vigiles haben einen neuen Präfekten bekommen, der bisherige war ein sehr... sagen wir einfach, ich habe ihn immer als sehr herrisch und die Seinen unberechtigerweise schützend erlebt. Dieser hätte sich keinerlei Kompetenzen nehmen lassen, wie der Neue so drauf ist, wird sich zeigen. Momentan läuft aber so weit ich weiß ohnehin eine Gesetzesinitiative, die das Zuständigkeitschaos beenden soll. Bis auf weiteres kann ich dich nur darauf vertrösten, deinen Vorschlag wohlwollend weiterzuleiten, Constantinus!" Nepos, der sich im Laufe seiner Rede zurückgelehnt hatte, beugt sich wieder nach vorne:
    "Glücklicherweise gibt es Bereiche, wo ich mehr Einfluss habe: Deine Aufgaben als Tesserarius zum Beispiel. Miles Constantinus, ich hatte mir das so vorgestellt, dass du mich im Officium Conducendi unterstützt. konkret heißt das, dass du die Aufnahmeprüfungen korrigieren sollst und mir eine Befehlung durchgibst. Außerdem sollst du mir als Hilfsausbilder der Probati zu Diensten sein, anfangs nur kleinere Aufgaben, dann aber ganze Ausbildungsabschnitte... Das ist eine ganze Menge mehr Arbeit für dich, aber dafür ist dein Sold ja auch ordentlich aufgestockt worden.
    Hast du soweit Fragen oder Anmerkungen?"

  • Sedulus mußte erst ein mal das Officium suchen. Nach kurzer Zeit fand er es dann auch und fand den PP dort vor?


    Princeps Prior - Proabatus Germanicus Sedulus, ich melde mich wie befohlen!


    Jetzt war Sedulus gespannt was da auf ihn zu kam...

  • Nepos erwidert den Gruß und deutet Sedulus, sich auf dem Stuhl gegenüber des Schreibtisches niederzulassen.
    "Probatus Sedulus..." der PP sucht nach passenden Worten, "wenn ich behaupte, ich erwarte von allen Probati das Gleiche, dann stimmt das nicht wirklich. Sedulus, du bist nicht nur der Dienstälteste unter den Probati, sondern solltest auch durch dein höheres Alter eine Lebenserfahrung mitbringen, die dich zum Vorbild machen sollte - auch im kameradschaftlichen Umgang... ob du willst oder nicht, deine Kameraden werden alleine wegen deines Alters anders mit dir umgehen. Von daher bin ich von deinem gestrigen Verhalten schwer enttäuscht." Nepos gibt Sedulus Zeit zu antworten.

  • Sedulus setzte sich und hörte dem PP zu.
    Irgendwo hatte er ja recht aber mei, Sedulus kannte es nicht anderst.
    Schließ hat er sich die ganzen Jahre über auch alleine durchkämpfen müssen und da war auch kein Mensch da gewesen der ihn in irgend einer Weise geholfen hatte... Nur wenn er dies dem PP als Antwort geben würde, würde er ihm den Kopf abreißen - egal.


    Princeps Prior, mir war die ganzen Jahre auch niemand zur Seite gestanden wenn ich Probleme hatte von daher kenne ich es nicht anderst.
    Es mag sein das es ein Fehler war - es soll nicht wieder vorkommen!
    Mehr hatte Sedulus dazu nicht zu sagen.

  • Nepos atmet schwer aus: "Aber Einzelkämpfer können wir bei den Stadtkohorten nicht gebrauchen... Sedulus, unsere Einheit zeichnet sich nicht dadurch aus, dass wir die Marktaufsicht führen, oder das Kolloseum bewachen. Die Einheit zeichnet sich durch jedes einzelne Mitglied aus; und die wichtigste Aufgabe des einfachsten, noch so kleinen Milites bis zum höchstdekorierten Offizier, ist die Pflichterfüllung. Und um diese Pflicht zu erfüllen, musst du dir den Begriff 'Einheit' mal vergegenwärtigen... Der Dienst ist hart, der Dienst ist nicht immer angenehm. Trotzdem hat er eine angenehme Seite, die kein Mann verstehen kann, der niemals im Militär war, weder die Krämer und Handwerker noch die Senatoren. Ich hoffe, du verstehst, was ich aussagen will!"

  • Deshalb hatte Sedulus nie vor gehabt zum Militär zu gehen da er ein Eigenbrödler war. Aber gut, kommt Zeit kommt... Er würde sich umstelen müssen.


    Princeps Prior, ja ich denke ich verstehe zumindest glaub ich zu verstehen was Du sagen willst.

  • "Probatus Sedulus... beginne nun mit dem Aufwärmen auf der Rennbahn. Wir haben heute eine Menge vor uns!" zitiert Nepos also den Germanicer vor die Tür.
    Ob Sedulus verstanden hatte, was Nepos sagte. Der Decimer weiß es nicht, aber er würde es bestimmt eines Tages ganz sicher verstehen, worum es ging...

  • Ich stürmte in das Officium. Ich war voll ausgerüstet, da ich auf Patrullie war. Jedoch als ich laß, was ich gar nicht lesen wollte, musste ich mich doch darüber unterhalten. Es gab einen Windstoßdabei, so dass einige Blätter zu Boden vielen. Unbeachtet dessen sah ich mich um. Einer der Unteroffiziere, wollte sich aufregen, machte es aber doch nicht als er mich erkannte und einen bösen Blick bekam. Nepos fand ich schließlich. Ich ging auf ihn zu. Als ich mit den Großen Schritten ankam fragte ich: "Acta schon gelesen?"

  • Nepos steht ruckartig auf und salutiert, doch Sura kommt gleich zum Thema. "Ähm, überflogen ja... Wir kommen wieder nicht sonderlich gut weg, wenn du das meinst!" stammelt er nur, doch etwas auf dem falschen Fuß erwischt.

  • "Jawohl. Ich will daran wieder etwas ändern. Ich will mehr Ermittlungen und Patrullien und Wachen. Was hälst du davon?", fragte ich noch immer nicht gerade im freundlichsten Ton. "Ich bin nur etwas verärgert. Wir sind ihnen nicht unterlegen, wir werden nur immer zu spät informiert.

  • "Mit Verlaub, Centurio," antwortet Nepos, der natürlich aufgestanden war, als sich Sura nicht gesetzt hatte, "man muss sich immer nur die Caligae anziehen, die einem passen. Die meisten der angesprochenen Verbrechen sind des Nachts geschehen, obliegen also eigentlich der Zuständigkeit der Vigiles. Wir sind dann doch eben nur 2000 Mann, damit kann man nicht rund um die Uhr eine Stadt wie Rom bewachen. Mir selber bereitet die Verbrechenswelle in Rom Sorgen, und es haben sich sogar Milites eingefunden, die freiwillig (!) verlängerten Dienst machen wollten, um zumindest die Hauptstraßen Nachts zu sichern.
    Die Schichten verstärken können wir sicher noch machen, aber wir sollten unsere Kräfte meines Erachtens nicht überdehnen. Die Subura ist schon seit Jahrhunderten ein Sumpf des Verbrechens, auch wir werden ihn nicht trocken legen können, so traurig das ist. Was wir aber können, so würde mein Vorschlag lauten, ist die Sicherung von Foren und Thermen und 'besseren' Wohngegenden. Und um die Presse, Centurio, werde ich mich auch kümmern, wenn ich dir demnächst in deinem Officium einen Vorschlag machen darf."

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